herigc Streckung des reckmitteln weg und sung der seitherigen ^ssere und allgemein irch besondere Mehl- Ausmahlung, welche über 30 Prozent in ang der Mehl- und Einvernehmen mit nung wie folgt fest-

lramm 80prozentiges enmehl 66 -4t 40 ^ mehl 75-4t 80

>gramm Weizenmehl 5 L, Krankenmchl

rm 75 F, 1 Haus- tstück zu 50 Gramm

re des Gesetzes; ihre 1 Jahr oder mit kreise treten mit der ist. Dem Verlangen loch nicht entsprochen 4t, in welchem Wv lnen Mehlsorten be- ckommen seitens der Die seitherige Mehl­zenfalls noch solange hältnis in der An- Vorläufig ist dieses s steht zu erwarten, efriedigen wird. K. >r Berichtigung des desEnztälers" sei

Haus- und Grund­etzinssteigerung wie- ielschreibers kommen Meter natürlich, daß Phantasie-Mietzinse, zurecht gelegt haben, kelschreiber singt so >enn man einDach rd Sorgen es oerur- as Gesetz nicht wäre, zen stellen, daß dem chen Haus zu woh- so lange Jahre ge- ivo er seine müden neider ein Dach über Leuten, die lange ;um Opfer brachten, und Grundbesitzer- >h, daß ihr noch ein ier versucht sein, an

n jeder vernünftige c Steuern und Um- jten der Häuser, der l ein gerechter Aus- s glaubt nicht, daß hiesigen Verhältnisse ;u verquicken und 7 ist ein bischen star- r zugemutet werden, nacht, und dort sein Den gerechten

n Mieter entgegen- ;, und deshalb richte Euch zusammen zu irger Mieterverein", er Herren vertreten, diese. Sch.

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inrengen eine angezündete Sprengladung Nachsehen. In dem- ckben Augenblick ging der Schuß los und verletzte ihn schwer am Kopf und an einem Arm. Er wurde ins Krankenhaus nach «euen bürg übergeführt. _

Württemberg.

Stuttgart, 26. Nov. (Eine Demonstration der Erwerbslosen.) Ue Erwerbslosen hielten gestern mittag im Dinckelackersaalbau eine MN etwa 3000 Personen besuchte Versammlung ab. Es wurde - die Forderung aus Gewährung einer Beschaffungszulage an die ! gnverbslosen aufgestellt und gegen die Ausweisung des als Kom- oiunistenhetze rbekannten Vorsitzenden der Erwerbslosenkommission ! Kummerow aus Mecklenburg protestiert. Die Erwerbslosen woll- > jxn hierauf einen Demonstrationszug durch die Stadt nach dem Ministerium des Innern organisieren. An dem Zug nahmen aber mir einige hundert Personen teil, die vor dem Ministerium des Innern von der bereitstshenden Polizeiwchr zerstreut wurden.

Hoheneck, O.-A. Ludwigsburg, 27. Nov. (Eine rohe Tat.) In ^ unglaublicher Weise haben hier einige Fortbildungsschüler einen Anschlag gegen den Ortsgeistlichen ausgeführt. Nachdem sie die ! Beleuchtung in der Nähe des Pfarrhauses entfernt hatten, schleu- ! decken sie gegen den vom Unterricht heimkehrenden Geistlichen eine Handgranate, die ihn am Kopfe schwer, doch zum Glück nicht le­bensgefährlich verwundete.

Tübingen, 27. Nov. (Der Pfrondorfer Aufruhrprozeß.) Vor der Strafkammer standen dieser Tage acht Pfrondorfer Bürger, die im Juli ds. Js. drei Beamte des Kommunaloerbandes, darun­ter zwei Landjäger aus Anlaß der Getreidekontrolle mißhandelten und mit Steinwürfen verfolgten. Als Hauptbeteiligte wurden der . Aermaniawirt Fr. Schaad (alt) und der Schmiedemeirier Schäfer sestgestellt und zu je 6 Monaten Gefängnis wegen Aufruhrs ver­urteilt. Ein weiterer Bürger, der das beschlagnaymte Getreide vom Polizeidiener herausverlangte, erhielt 10 Tuge Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden freigesprochen, da sich ihre Schuld bei der Beamtenmißhandlung nicht einwandfrei feststellen ließ.

Gosbach, O.-A. Geislingen, 27. Nov. (Ein bestohlenes Braut­paar.) Während gestern Abend die Bewohner des Rauschmaier- schen Hauses neben dem Rathaus bei einer Hochzeitsfeier im Engel" waren, wurde bei ihnen in der Zeit zwischen 8 und 9 Uhr eingebrochen und ein bedeutender Geldbetrag gestohlen. Die Be- I stohlenen sind ein Brautpaar, das am nächsten Donnerstag Hoch­zeit halten will.

Giengen a. Br., 26. Nov. Ein Jäger erzählt, vaß er einen Fuchs aus seltsame Weise fing. Als er aus der Jagd war, zog gerade Las LuftschiffBodensee" vorüber. Der Fuchs war neu­gierig, seKe sich hin und starrte das Luftschiff un. Unterdessen packte ihn aber der Hund des Jägers, der in nächster Nähe war und den Meister Reinecke über dem ungewohnten Schauspiel ganz überhört hatte. (Jägerlatein? Schriftl.)

Wurzach. 27. Nov. (Die rabiate Sau.) Unlängst hat im Bären" hier ein Schwein einem Kalb den Schwanz und ein Ohr abgefressen. Nun ist dieses Schwein erneut aus seinem Stall ausgebrochen und hat ein Kalb angesallen und auf die gleiche Weise zugerichtet.

hall, 27. Nov. (Das Urteil im Plünderungsprozeß.) Die Verhandlung gegen 49 Angeklagte wegen Landfriedensbruchs wurde am Mittwoch abend zu Ende geführt. Dem Wahrspruch der Geschworenen gemäß wurden wegen einfachen Landfriedensbruchs sieben Angeklagte, darunter zwei Jugendliche, zu Gefängnisstrafen mn 21 Monaten verurteilt. Wogen einfachen Diebstahls im ' Rückfall wurden 3 Angeklagte zu Gefängnisstrafen von 3 Monaten imd 15 Tagen, und wegen einfachen Diebstahls 20 Angeklagte i zu Gefängnisstrafen von 514 iTagen verurteilt. Freigesprochen wurden 18 Angeklagte, wovon 4 Jugendliche ihrer Familie über­wiesen wurden. Bei einem Angeklagten wurde das Verfahren ein­gestellt. Bei den Angeklagten, Die in Untersuchugshaft waren, wurde diese in Anrechnung gebracht. Bei 20 Verurteilten haben die Geschworenen den Antrag gestellt, sie -er Gnade der Regierung zu empfehlen, wobei besondere Familienverhältnisse, sowie geleistete Heeresdienste ausschlaggebend waren.

Weingarten, 28. Nov. (Die Beisetzung Gröbers.) Heute vor­mittag wurde - aus dem hiesigen Friedhof die sterbliche Hülle Gröbers zur letzten Ruhe gebettet. In der sehr stattlichen Trauer­versammlung befanden sich Weihbischof Dr. Sproll, Ministerial­direktor Freiherr v. Stockhammecn, mehrere württemvergische Mi­nister, Vertreter der Nationalvesammlung, des württembergischen Landtages u. a. Stadtpfarrer Pfaff nahm die Einsegnung vor und hielt die Grabrede, wobei er betonte, Gröber habe bis zu sei­nem Tode für das Volk gearbeitet. Im Gottesdienst habe Grö­ber, dieser Athlet des Glaubens, die Kraft zu seinem politischen Tun geholt. Die Verdienste Gröbers um die wurttembergische Gesetzgebung würdigte namens des Landtagspräftviums Vizeprä­sident Ministerialdirektor Keck. Für die Reichslagsfraktion des Zentrums sprach Domkapitular Leicht-Bamberg. Für den durch dringende Amtsgeschäften am Erscheinen verhinderten Reichs­finanzminister Erzberger widmete Ministerialdirektor Baron v. Stockhommer dem Verewigten einen Kranz. Der hervorstechende Zug im Eharakterbillde des wahrhaft großen und guten Menschen Gröber sei seine Mißachtung dessen gewesen, was man materiellen Vorteil heiße. Hierin möge er Weg und Ziel westen der schaffen­den Generation, wenn es gelte, dem nieder-gebrochenen Volke wie­der aufzuhelfen. Für die Landtagsfraktion des Zentrums sprach I dann noch Justizminister Bolz, worauf zahlreiche weitere Kranz- ' Widmungen folgten. An die Beisetzung schloß sich ein Totenamt in i ier altehrwürdigen Stiftskirche.

Vermischtes.

Steigende Papiernol. Die Kohlennot hat eine Holznot und dies« eine überraschende, die Zeitungenauss empfindlichste bedro­hende Papiernot hervorgerufen. Dazu sind die Holzpreise be­kanntlich in den letzten zwei Monaten in unerhörter Weise gestie­gen, so daß ein äußerst bedenklicher Einfluß auf die Preise für das Druckpapier befürchtet werden muß. Aus allen Teilen Deutschlands liegen Nachrichten über eine große Beunruhigung in Kreisen der Zeitungsverleger vor, die sowohl um eine den notwen­digsten Anforderungen Rechnung tragende Papierversorgung, als auch um die Preisbildung für das Papier besorgt sind. In ganz Mitteldeutschland, Sachsen, Baden und in vielen Städten wurden bereits bedeutende Erhöhungen -er Zeitungsbezugspreise be­schlossen.

Neuregelung der Zuckerwirlschasl. Ueber die Neuregelung der Zuckerwirtschaft finden augenblicklich zwischen dem Reichswirt­schaftsministerium und der Zuckerindustrie Verhandlungen statt. Man beschäftigt sich mit drei Plänen. Der erste geht dahin, die Zwangswirtschaft überhaupt fallen zu lassen; der zweite will nur den Mundzucker noch der Zwangswirtschaft Vorbehalten; der dritte endlich will die Zwangswirtschaft überhaupt beibehalten und nur die zurzeit bestehenden Preise aufbessern. Hierfür gehen, wie die »Frankfurter Zeitung" schreibt, die Wünsche der Zuckerindustrie auf eine Erhöhung des Rohzuckerpreises aus *l00 Mark pro Zent­ner Rohzucker hinaus. Das würde für die Landwirtschaft eine Preiserhöhung auf 910 Mirk pro Zentner Rüben gegenüber

den jetzigen 4.50 Mark bedeuten. Die entscheidenden Verhandlun­gen sollen angeblich schon in den nächsten Tagen stattsinden.

Die Verhunderisachung der BaumwollpreisT Vor dem Krieg hat Baumwolle zuletzt 5055 Pfennig das Pfund gekostet: heute stellt sich der Preis ziemlich genau auf das hundertfache. Kommen­tar ist wohl überflüssig.

Das deutsche Ferngeschütz. Ueber das deutsche Ferngeschütz, das am 23. März 1918 zum ersten Male ein Geschoß in das Weichbild von Paris entsandte, machtSchuß und Waffe" folgende Angaben: Während des Krieges hat der Zufall und der Versuch der Wissenschaft neue Wege in der Ballistik gewiesen. Es ergab sich nämlich, daß bei 50 Grad Abgangswinkel die Schußweite über das Maß dessen hinausgehen kann, was die Rechnung im gün­stigsten Falle, d. h. im luftleeren Raum, bei 45 Grad Abgangs- Winkel und bei größtmöglichster Steigerung der Anfangsgeschwin­digkeit ergibt. Es erklärt sich dies auch aus dem Umstande, daß die mit großer Elevation abgeschossenen Geschosse sehr bald in Luftschichten geringerer Dichte, d. h. in einen fast luftleeren Raum geraten, so daß der Widerstand der Luft als Komponente -der Luft­bahn ausscheidet. Die Zone dieses annähernd als Luftleere zu be­zeichnenden Zustandes liegt etwa 50 Kilometer über der Erdober­fläche, und die größte Schußweite ist dann zu erzielen, wenn der Abgangswinkel so gewählt wird, daß das Geschoß in diese Zone unter 45 Grad eintritt. Bei dem deutschen Ferngeschütz hat man die Anfangsgeschwindigkeit in der Weise auf 1500 Meter gebracht, daß das Rohr 100 Kaliber, d. h. bei einem Kaliber von 21 Zenti­meter etwa 20 Meter lang war, wodurch die volle Ausnutzung des Gasdruckes ermöglicht wurde. Der Stand des Geschützes lag 128 Kilometer von Paris entfernt, und der Scheitelpunkt der Geschoß­bahn lag in 40 Kilometer Höhe über der Erde bei Nanteuil. Das Geschoß gebrauchte zur Zurücklegung seines Weges im Rohre eine Fünfzigstel Sekunde und bis zum Ziel annähernd drei Minuten. Infolge dieser langen Dauer des Fluges mußte beim Richten des Geschützes die Drehung der Erde und wegen der großen Entfer­nung die Erdkrümmung berücksichtigt werden. Letztere ließ das Ziel 1)4 Kilometer unterhalb der im Geschützstand gezogenen Wag­rechten liegen.

Der Tiefstand der englischen Siegesanleihe. Die im Juli zu 85 Prozent ausgegebene 4prozentigeSiegesanleihe" ist jqtzt auf 80'/, zurückgegangen, die gleichzeitig zu 80 Prozent ausgegebene Funding Loan" steht 74 X> Prozent, die zu 95 Prozent heraus­gekommene 91 Prozent, die zu 100 Prozent aufgelegte 4)4prozen- tigen sind 85 Prozent. Auch der Sieger hat seine Sorgen.

Paris verbietet das Tanzen. Wegen der Kohlennot sind in Paris alle Tanzlustbarkeiten bis auf weiteres verboten worden. (Und wir? Schriftl.)

Neueste Nachrichten.

Berlin, 27. Nov. Die Nationalversammlung ha: heute die ReichsabgabenorÄnung in dritter Beratung gegen die Stimmen der Deutsch-Nationalen angenommen. Ferner nahm das Haus den von von allen Parteien mit Ausnahme der Unabhängigen Unterzeichneten Antrag Löbe einstimmig an, angesichts der Hun­gersnot in Deutsch-Oesterreich eine Hilfsaktion ins Werk zu setzen. Nächste Sitzung: Mittwoch nachmittag 1 Uhr: Steuervorlagen.

Berlin, 27. Nov. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Die Nachrichten über eine bevorstehende neue Sperre des gesamten Personenzugverkehrs sind unbegründet. Die Betriebslage hat sich bereits soweit gebessert, daß eine so scharfe Maßnahme nicht mehr erforderlich ist. Sollte sie sich wieder verschlechtern, so würden neue Sparmaßnahmen rechtzeitig bekanntgegeben werden.

Berlin, 27. Nov. Der parlamentarische Unterausschuß für die Vorgeschichte des Krieges einigte sich gestern auf die Feststellung des Fragebogens für die Zeit zwischen dem Attentat von Serajewo und der Kriegserklärung, sowie über die Zuziehung einiger wei­terer Sachverständiger. Der Fragebogen soll an die Hauptaus­kunftspersonen zu einer vorläufigen schriftlichen Beantwortung ver­sandt werden. Nach dieser Vervollständigung des Arbeitsplans will man nächste Woche an den Gesamtausschuß yerantreten, um die mündlichen Vernehmungen über jene Zeit anfangs Januar beginnen zu können.

Berlin. 27. Nov. DemBerliner Lokalanzeiger" zufolge be­richtet dieOstrauer Morgenzeitung" aus Warschau, daß dort in den letzten Tagen wieder eine allgemeine Razzia veranstaltet wur­de, bei der mehrere Kommunisten, darunter auch em russischer Bolschewist, verhaftet wurden. Die Untersuchung habe ergeben, daß einer der Verhafteten an der Ermordung des Zaren Nikolaus teilgenommen habe. Bei der Verhaftung wurden Wäschestücke des Zaren und ein Tagebuch vorgesunden, in dem Zar Nikolaus eigen­händige Aufzeichnungen gemacht hatte. Im Verhör gestand der Bolschewist, daß er als Angehöriger der russischen Roten Garde an der Durchführung des Todesurteils gegen den Zaren teilge­nommen habe.

Berlin, 28. Nov. Die Berliner Stadtverordneienversammlung löhnte gestern einen Antrag der bürgerlichen Vereinigung, der sich gegen die Beibehaltung der Arbeiterräte aussprach, mit 89 gegen 22 Stimmen ab.

Berlin, 28. Nov. Der in den letzten Tagen vielgenannte Herr Sklarz stellte gegen die Urheber der sich gegen die Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei richtenden Mitteilungen Strafantrag.

Hamburg, 27. Nov. Die Ablieferung der deutschen Petroleum­schiffe an England hat begonnen. Von der deustcy-amerikanischen Petroleumgesellschaft ist das TankschiffLoki" nach sem Firth of Förth ausgefahren.

Lübeck, 27. Nov. Vor der Wache des Marstallgefängnisses stießen in der vergangenen Nacht mehrere Personen Schmährufe, wieNoske Hunde", aus. Die Wache nahm dabei zwei bekannte Kommunistenführer fest und diesen eine Anzahl kommunistischer Flugschriften ab. Heute früh wurden die Verhafteten wieder ent­lassen.

Thorn, 28. Nov. Die englische Kommission in Posen erhielt von der englischen Regierung die Nachricht, daß 16 000 Mann eng­lischer Truppen zur Besetzung der masurischen Abstimmungsgebiete bereitgestellt sind. Der Transport werde über Danzig erfolgen.

Kakkowih, 28. Nov. Von polnischer Seite ist in verschiedenen Orten unter Hinweis auf die Nichtigkeitserklärung der Entente gegen den Zusammentritt der neugewählten Gemeindevertretungen Einspruch erhoben worden. Hierdurch unbeirrt haben die Bürger­meister und Gemeindevorsteher vielfach die ersten Versammlungen bereits einberufen. Mit Rücksicht auf die unsicheren Verhältnisse bleiben auch die Arbeiterräte fast durchweg in Wirksamkeit.

Wien, 27. Nov. Wie derNeue Tag" von einer genau unter­richteten Persönlichkeit erfährt, hat ied russische Regierung gleich­zeitig eine Drahtung an die Wiener und an de Budapester Re­gierung gerichtet, wonach die Sowjetrepublik sämtliche dem Land­adel und dem Gutsbesitzerstande entstammende Kriegsgefangenen ungarischer Nationalität als Geiseln für die aus politischen Grün­den verfolgten ungarischen Kommunisten betrachtet.

Bern, 27. Nov.' In einzelnen Teilen der inneren Schweiz wütet seit einigen Wochen unter den Rindviehbeständen eine Maul­und Klauenseuche. Ganze Ortschaften sind vom) Verkehr abge­sperrt. Viele Hunderte von Milchkühen mußten zwangsweise ge­

schlachtet werden. Im Kanton Bern wurde zu diesem Zweck ein militärisches Metzgerdetachement ausgeboten. Der Schaden ist enorm. Die Milchrationen für den Konsum erfahren weitere Ein- chränkungen unter gleichzeitiger Erhöhung der Preise.

Brüssel, 28. Nov.Etoile Beige" meldet, daß ein belgischer Soldat, der zu Beginn >des Krieges gefangen genommen wurde, in einem Lager im Harz interniert war und dessen Familie seit vier­zehn Tagen vor Abschluß des Waffenstillstandes ohne Nachricht von ihm geblieben war, dieser Tage in erbarmungswürdigem Zustand in Mons angekommen sei. Er habe erklärt, am 4. No­vember mit drei Mitgefangenen aus dem Lager geflohen zu sein, wo sich noch zahlreiche alliierte Gefangene befänden, die vom Ende des Krieges ohne Kenntnis seien, da ihnen Zeitungen und Korre- pondenz unterschlagen würden. (Wohl eine von den vielen Lü­genmeldungen. Schriftl.)

Namur, 28. Nov. Das Kriegsgericht verurteilte den Major Damseaut, der 1914 das Fort Malonne kommandierte, zu fünf Jahren Hast und Degradation, da er nicht die notwendigen Maß­nahmen ergriffen habe, um seine Leute in den Tagen des 23. und 24. August 1914 vor Demoralisation zu bewahren, weil er nicht alle verfügbaren Verteidigungsmittel zur Awendung gebracht und weil er das Fort übergeben habe, statt es zu sprengen.

Budapest, 28. Nov. Beim Empfang einer Deputation teilt der ungarische Ministerpräsident mit, daß die kommunistische Herr­schaft in Ungarn dem Lande 18 Milliarden und die rumänische Besatzung 36 Milliarden gekostet habe.

Paris, 27. Nov. Stambulinski hat den Friedensvertrag mit Bulgarien heute vormittag 10.40 Uhr Unterzeichner.

London, 28. Nov. Im Unterhause erklärte Lloyd George in Beantwortung einer Anfrage, daß die kürzlich« juristische Kon­ferenz in Paris sich nicht mit der Aburteilung des Exkaisers befaßt habe.

London, 27. Nov. DerDaily Expreß" meldet, der frühere Kaiser Karl dementiere die Nachricht, daß er von Frankreich eine Pension erbeten habe. Im übrigen sei allgemein bekannt, daß die Familie des fürheren Kaisers ifolge des Sturzes der Valuta schwere Verluste erlitten habe. Die Kaiserin habe ihre Juwelen verkaufen müssen.

Belgrad, 28. Nov. 12 hervorragende Südslaven sind verhaftet und von den italienischen Streitkräften in Dalmatien als Geiseln zurückgehalten worden.

Athen, 28. Nov. Wie die Zeitungen zu der Verschwörung ge­gen Denizelos melden, hofften die Verschwörer sich des Kriegs­und des Marineministers zu bemächtigen, um die Revolution aus­zulösen. Die Regierungsmitglieder hätten verhaftet und König Alexander ausgerusen werden sollen.

Kairo, 27. Nov. Am Samstag brachen neue Unruhen aus. Ein englischer -Offizier wurde auf der Straße ermowel.

Newyork, 28. Nov. Bei einer Razzia auf das Hauptquartier des Verbandes russischer Arbeiter wurde eine große Menge Explo­sivstoffe, .Säuren und Ehemikalien, die zur Herstellung von Bom­ben dienen, gefunden.

Alündelsicherheit der Spar-Pramienanleihe.

Berlin, 27. Nov. Von mancher Seite wird die Mündelsicher- heit der Spar-Prämienanleihestücke in Zweifel gezogen. Das Reichsjustizministerium hat nunmehr ein Gutachten dahin abge­geben, daß bereits nach den bestehenden Vorschriften die deutsche Spar-Prämienanleihe für 1919 mündelsicher ist.

Zum Belriebsrälegeseh

haben die Sozialdemokraten beschlossen, in der heutigen Sitzung des Ausschusses eine klare Stellungnahme des Zentrums zu verlan­gen, das bisher erklärt hat, die Verantwortung ohne die Mitver­antwortung der Demokraten nicht tragen zu können. Der strittige Punkt über die Auffichtsräte wurde entsprechend den Forderungen der Sozialdemokraten erledigt. Es handelt sich nunmehr um die Bilanzeinsicht. Sollte es heute zu keiner Beschlußfassung oder zu einer Ablehnung der sozialdemokratischen Forderung in diesem Punkte kommen, so erwachsen daraus, wie der ,Porwärts" sagt, möglicherweise die schwersten Konsequenzen.

Der Streik in Dikterfeld.

In den Bitterfelder chemischen Betrieben und Kohlengruben wurde gestern über einen etwaigen Generalstreik abgestimmt. Don zehn Gruben erklärten sich drei gegen den Streik und sieben dafür. Trotzdem nimmt man an, daß der Generalstreik vermieden wird, da die Arbeiterschaft im allgemeinen arbeitswillig ist.

Die Regierung vertritt die Auffassung, daß der Ausnahmezu­stand in Bitterfeld an sich höchst unerwünscht ist. Sie möchte ihn in Uebereinstimmung mit der Arbeiterschaft tunlickst bald aufheben und die Truppen zurückziehen. Die Regierung kann es jedoch nicht als zulässig ansehen, daß -das Erscheinen der Reichswchr ein Streik­grund ist. Voraussetzung für die Aufhebung des Belagerungszu­standes und den Abmarsch der deutschen Truppen in ihre Stand­orte ist daher die vollzählige Wiederaufnahme der Arbeit. Die Zivil- und Militärdienststellen m Bezirk Bitterfeld sind angewiesen, sich über Len Zeitpunkt der Zurücknahme des Ausnahmezustandes schleunigst zu äußern.

Höhenluftkurort Schömberg bei Wildbad.

Freiwillige GlMdWsliersteigerllug.

Im Auftrag des Herrn Hermann Hipp in Vaihingen a. Enz-Stadtbahnhof bringe ich dessen hier in zentraler Lage liegendes

Wohnhaus mit Bauplatz

in 2 Terminen freiwillig zur öffentlichen Versteigerung.

!. Termin: Donnerstag, dev 4. Dezember 1919. nachmittags 3 Uhr,

H. Termin: Donnerstag, den 11. Dezember 1919, nachmittags 3 Uhr

je im Rathaus in Schömberg.

Das Haus ist gegen langfristige, günstige Verträge vermietet. Die Versteigerungsbedingungen liegen bei dem Unterzeichneten auf.

Den 24. Nov. 1919. Schultheiß u. Ratschreiber

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