Erhebung einer Nachsteuer

iwn Zündvarru.

1. Gemäß Z 48 des Züiidwarensteuerges. v. 10. IX. 1! unterliegen der Nachsteuer u. a. alle Zündwaren, die sich am 1. Oktober d. Js. im Besitze von Händlern, Wirten, Kon sumvereinen, Kasinos, Logen u. ähnl. Vereinigungen befunden haben.

2. Zündwaren i. S. des Gesetzes sind: a. Zündhölzer, Zündspänchcn, ferner Zündstäbchen aus

Strohhalm, Pappe oder sonstigen Stoffen, d) Zündkerzchen aus Stearin, Wachs oder ähnl. Stoffen o) Feuerzeugs für Anzündzwecke, auch wenn sie, um ge

brauchsfähig zu werden, mit Zündmetall, Docht oder

ähnlichen Teilen versehen werden müssen, ci) Zündsteine und Zündschienen aus Zereisen oder anderem

Zündmetall.

3. Die unter 2 a und b genannten aus dem Ausland emqeführten Zündwaren unterliegen außerdem noch dem Nachzoll.

4. Diejenigen Personen und Vereinigungen, die am !. Oktober sich im Besitz steuerpfl. Zündmaren befanden werden ausgefordert, dieselben bis spätestens 25. ds. Mts bei dem Ortssteueramt ihres Wohnsitzes anzumelden.

5. Vordrucke zur Anmeldung können von den Ortssteuer- ämteru, soweit sie nicht von denselben zugestellt werden, be­zogen werden.

6. Hinterziehungen der Nachsteuer und des Nachzolls werden nach Maßgabe der Strafvorschriften des Zündwaren steuergesetzes geahndet.

Neuenbürg, den 19. Okt. 1919.

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