llblauen UebeiM- ärhemden im Ge, ah und Ausweis- >. Außerdem er­dete neben einem ;ren Einbruch von alt.

jüngste Sohn des . März 189b ge- lediktinerorden in len.

ich Dir.) Unter rterdeufstetten im cailsheim kürzlich g gebracht, worin rsorgungsstelle in gnng der gröhten nahmt wird und nde drohte, wenn Hsenschaft in Tett- Heute muß er ' Aufregung habe uliefern, als bis Streikandrohung nser Brotgetreide neinheit und des > Gleiche zu tun. ingswerter Weife die Freigabe des

ifabschluß für die diesem Gebiete und Arbeitsven ; des Waldarbei- lche Berbefserung ilzhauertanf ver- rohnklassensystem in Württemberg d die darin fest- ibrigen Arbeiter- Halten. Die für >e der Holzhauer - Zentralverband zu diesem Zweck kommenden Be- am 12. Juli an ) an den Württ. einer 30 Prozent darbeiterverband September beim wischen den Ver­ses, des Zentral- Deutschen Land- >ewährung eins Schwierigkeit«! nur ein kleiner gelangen würde, zszulage bei der > berücksichtigen. >m 29. Seplem- rgen statt, welche orst- und Land- iorderungen fol- rrung der Lohn­en der Bezirke Klasseneinteilung, rerhältmssen der ÜVirtschafts- und ig von Geschirr­tariflichen Be­itzuschlages und men und Num- iehung der Ar- ilkkordabschlüsse,

weil er nicht rlte.

iter von sich, ch noch ein- d eilte dann, , aus dem der den Hof lürde er das ehen haben, dachte nicht cher Zeit zu nun nichts oenn er in ine Mutter

ler M echten, chwer, denn keine Ruhe rlangt war, ehöft seines r Felsblock, g! Er sah > gerade zu, lfthauch be- ch, vor kur- des Hauses

stand kaum ohn, gleich st gefaßten samen Ju- stte, welche ,ringt. Un- raktere auf en können,^ Ltärke auf rte weicher folgt.)

Grundsätzen ist im neuen Tarif weitgehend Rechnung »n Die IV. Lohnklasse wurde beseitigt, die Klassen III und II 'Äibend abgegrenzt und das Tarifgebiet in drei Klassen einge- !k Me Lohnklasse I umfaßt die großstädtischen Bezirke, die fi:. ,1 die Bezirke mit vorherrschender Industrie und Kurorte EE?. singe Ul alle übrigen Bezirke des Landes. In Anbetracht «Medenartig gelagerten Wirtschaftsoerhältnisse des Tarif- bedeutet es ein sehr schwieriges Problem, die Lohnklassen- iür alle Teile befriedigend zu lösen. Die Grundlohnsätze »nuck folgendermaßen festgelegt: Für Arbeiter über 20 Jahre --mndenlohn in Klasse I 1,65 -A, Klasse II 1,55 -K und Klasse u- sür Arbeiter von 1820 Jahren in Klasse I 1,15 -K, II 135 -K, Klasse III 1,10 für Arbeiter von 1618 Tn in Klasse l 1,15 -K; Klasse II 1,05 ^ll, Klasse III 0,90 -il; ?Arbeiterinnen über 20 Jahre in Klasse I 1,00 -1l, Klasse II 1t Klasse ll! 0,70 -stt; für Arbeiterinnen von 1618 Jahren Ne I 0,80 -K, Klasse II 0,70 -K, Klasse III 0,60 .-ll. Diese -k- beziehen sich auf Taglohngeschäste und erhöhen sich bei Mlmbeiten auf 25 Prozent. Außerdem beziehen sich diese kMe im Gegensatz zum seitherigen Tarif auch aus Weg- und Mrarbeiter. Als Geschirrgeldentschädigung erhalten die Ar- M bei Taglohngeschäften einen täglichen Lohnzuschlag von 25 l!«iq und bei Akkordarbeiten einen solchen von 10 Pfennig pro Meter. Die Entlohnungen bei Akkordarbeiten für Holzauf- Meii, Nummerierung und dergl. dürfen nicht mehr in den Mrd eingerechnet werden, sondern sind diese Geschäfte im Tag- ^ zu erledigen und die Kosten von den Forstverwaltungen zu

M.

Bezüglich der Abrechnung und Auszahlung bei Akkordgeschäften jetzt ebenfalls genauere Richtlinien sestgelegt. Der Tarif tritt ", 1 Oktober in Kraft. Dieser neue Tarif weist ziemliche Ver­engen auf und ist darin einer großen Anzahl Wünsche der Mauer weitgehend Rechnung getragen. Damit haben die Holz­er und Waldarbeiter durch ihre Organisation einen schönen iltschastlichen Erfolg erzielt. Die grundlegenden Forderungen ,z Zentralverbandes sind im neuen Waldarbeitertarif so ziemlich Istlos verwirklicht worden. Ein neuer Beweis, daß nur auf dem Mn des gewerkschaftlichen Zusammenschlusses auch für die Ar- iiler der Forst- und Landwirtschaft nur eine wirksame Jnteressen- icketung möglich ist. Die Berufskollegen, welche den Verhand­ln beiwohnten, haben aber auch gesehen, daß ihre Interessen »Zentralverband der Forst-, Land- und Weinbergarbeiter roirk- w und sachkundig vertreten werden. Deshalb rufen wir den Wegen zu: Schließt die Reihen, und tretet dem Zentralvoroand n Forst-, Land- und Weinbergarbeiter Deutschlands bei. Aus- über den Tarif erteilt die Bezirksgeschäftsstelle Leulkneh, Piiyerstraße 111, sowie das Sekretariat Ravensburg, Herren- tze 11.

Der neue Waldarbeitertarif wird im Taschenformat hergestellt lnd kann bei genannten Stellen zum Preise von 30 Pfennig be­llen werden. Die Mitglieedr des Zentralverbandes erhallen den ms zum Ausnahmepreis von 20 Pfennig.

Baden.

Karlsruhe» 7. Oktober. Am Samstag wurden vor dem hiesigen lmdesamt nicht weniger als 41 Eheschließungen vollzogen. Den der Neuvermählten kann eine Wohnung zur Verfügung

gewöhnlichen Feldstein darin. An diesem aber hastete der Zettel: Bei edr Nachricht von Deinem Wohlbefinden fiel mir beifolgen­der Stein vom Herzen."

Vom Zuckerpreis. Der Verein Deutscher Zuckerindustrieller verlangt in einer Eingabe an den Reichswirtschaftsministrr die Festsetzung des Rohzuckerpreises auf 65 Mark sür den Zemmer und 6 Mark pro 1 Zentner Zuckerrüben.

Eine Bluttat aus Eisersucht. Auf GrubeKlara" bei Weltzow (Kottbus) warf ein vor wenigen Tagen vom Militär entlassener junger Mann aus ein Mädchen, anscheinend aus verschmähter Liebe, das mit vielen anderen Personen an einem Eisenbahnwagen beim Kartosfelverteilen stand, einige Handgranaten. 6 Personen, darunter der Täter, wurden getötet, 15 schwer und 6 leichter ver­letzt. .

Minzen, 7. Oktober. Die Ruhr in Bürbach hat bis jetzt 10 üfier gefordert. Meistens waren es Kinder, die der schweren Kscheii erlegen sind. »Lütz, Schule ist geschlossen. Auch in Mjemot kamen Ruhrerkrankungen vor.

Mannheim, 8. Oktober. Wegen Unredlichkeiten im Eisenbahn­dienst der Pfalz sind, lt.Mannheimer General-Anzeiger", m der Wen Zeit 25 Eisenbahnangestellbe entlassen worden, darunter Lin 15 in Ludwigshafen stationierte Gehilfen. Früher entlassene iijenbahnangestellte wurden wegen Diebstahls an französischen Lebensmitteln zu 4 und 5 Jahren Gefängnis verurteilt.

llrlossen bei Offenburg, 8. Oktober. Infolge ungenügender Ählachtvichoblieferung wurde vom Kommunalverband Offenburg- Land die gesamte Sonderbelieferung mit Lebensmitteln für die M;e Gemeinde Urloffen eingestellt. Unter dieser Sperre hatten ilm auch ungefähr 600 Personen, Beamte, Bahnarbeiter usw. zu «den, die nicht Selbstversorger sind. Diese haben nun einen fistest an das Ministerium des Innern gesandt.

Zell i. W.» 6. Oktober. Gestern nachmittag ereignete sich hier eine Familientragödie. Werkmeister Kruse ging mit seinen 1 Kin­dern auf das nahe Schänzle. Dort versucht er plötzlich durch einen bhuß sich -as Leben zu nehmen. Zuvor schoß er auf sein 8 sichre altes Söhnchen und verletzte es schwer; das junge Mädchen lvurbe durch einen Schuß nur leicht verletzt und eilte nach Hause, kruse selbst wird kaum mit dem Leben davon kommen. Was den Mann zu der furchtbaren Tat getrieben, ist noch nicht klar, man mini Nahrungssorgen an..

Vermischtes.

Der Schillerwein. Im Schwabenlande wächst ein vorzüglicher Min, den man Schillerwein nennt. So sehr dick Weingärtner auch Wi einen guten Schoppen trinken mögen, so bewahren sie jene , E°rte boch am liebsten für reiche Herren auf, die ihn besonders . M bezahlen. Das war schon früher so, denn Hermann Kurz srzahii folgende schöne Geschichte:Ein Weingärtner hatte einen schillerwein im Keller, der sein ein und alles war. Er liebte ihn Me feinen Augapfel und liebte ihn viel zu sehr, um sich auch nur einen Tropfen davon zu gönnen. Das Faß lag wohlverspundet E unberührt im Keller, ein stilles Heiligtum. Als aber der Kann krank wurde und zu sterben kam, sagte er zu seinem Weibe: «Ich hah eine wundersame Lust, vor meinem Ende auch einmal Linen Schiller zu versuchen. Gang, Weib, und hol mir einen Wppen herauf!" Sie aber sah ihn wehmütig und bedächtig an: «0 Johannesle, b'hilf di' vollends," sagte sie. Und er behalf sich W starb, ohne von seinem Schiller gekostet zu haben."

Eine Revolulionsvisilenkarle. In origineller Weise hat sich ein N^er Reichstgasabgeordneter, dem die Führung seines gräs- Mn Titels untersagt wurde, gegen diese Maßnahme zu helfen Nutzt. Um nicht mit den Bestimmungen des Erlasses über die Wrung von'Adelsprädikaten in Konflikt zu kommen, hat er sich i'uchskarten mit folgendem Titel fertigen lassen: Adelbert Stein­aus dem Hause des Grafen Sternberg, geadelt von Karl dem ien, entadelt von Karl Renner.

Stein vom Herzen. Als Scheffel einst zur Stärkung seiner lunÄhett sich jn Italien aufhielt, erhielt er von einem Freunde ^ Deutschland einen unfrankierten Brief, in dem weiter nichts 0 ?""' als:Mir geht es gut. Mit Gruß Dein ..." Unmutig llaße Nachporto, das er für diese kurze Nachricht zu be- hatte, beschloß der Dichter, sich auf folgende Weise an dem tzEs zu rächen. Er packte einen großen Feldstein von gewal- ioll« in eine Kiste und schicke diesen dem Freund, eben-

unfrankiert. Dieser aber, in dem .Glauben, eine wertvolle erhalten zu haben, bezahlte mit Freuden das hohe Nach- ^ öffnet die Kiste und findet zu seinem Entsetzen einen ganz

Neuere Nachrichten.

Stuttgart, 8. Oktober. Die Abgg. Lamparter, Flad, Stauden­meyer und die übrigen Mitglieder der Deutschen demokratischen Partei haben folgenden Antrag gestellt: Der Landtag wolle die Staatsregierung ersuchen, staatlichen Grundbesitz besonders an Wald bedürftigen Einwohnern landarmer Gemeinden nicht bloß pachtweise aus längere Frist, sondern auch die Erbpacht zu über­lassen, wenn der Staatsbesitz dadurch nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

Stuttgart, 8. Oktober. Zum Nachfolger des als Unterstaats­sekretär in das Reichsverkehrsministerium nach Berlin berufenen Staatsrats Stieler wird Ministerialdirektor Dr. Sigel berufen werden.

Ludwigshafen, 8. Oktober. Aus Neustadt a. d. H. wird ge­meldet: Hier fand gestern 'eine Versammlung von Vertretern der pfälzischen Städte und Ortschaften, sowie der Vertreter von Indu­strie, Handel, Handwerk und Gewerbe statt, die sich mit der Koh­lennot der Pfalz beschäftigte. Namentlich in Dörfern wurde die Not als besonders kraß geschildert. Die Versammlung einigte sich dahin, eine elfgliedrige Kommission aus allen Schichten der pfälzischen Verbraucher zu dem Oberkommandierenden des franzö­sischen 8. Armeekorps zu entsenden mit der Bitte, an maßgebender Stelle veranlassen zu wollen, daß die Pfalz aus den Saargruben genügende Mengen Kohlen erhalte. Ferner sei es notwendig, daß die seitens der bayerischen Regierung angeregte Bildung einer pfälzischen Landeskohlenstelle so rasch als möglich durchgeführt werde. Ebenso sollen bei der deutschen Reichs- und der bayerijchen Landesregierung Vorstellungen erhoben werden, damit die maß­gebenden Stellen den Ernst der pfälzischen Kohlenversorgung in ihrem vollen Umfange erkennen und ihrerseits alles tun, um eine Katastrophe in der Pfalz zu verhindern.

Köln, 9. Oktober. Im Gelsenkirchener Kohlengebiet trafen Ar beiteroertreter aus Süddeutschland ein, um festzustellen, ob es Tatsache ist, daß dort große Brennstoffmengen lagern, die wegen Transportschwierigkeiten nicht abbefördert werden können, während in Süddeutschland eine große Zahl von Betrieben aus Mangel an Kohlen still liegt.

Berlin, 8. Oktober. Staatssekretär Helfferich hat am 7. Okto­ber 1919 von der Staatsanwaltschaft eine Vorladung für den 10. Oktober 1919 in dem auf den Strafantrag des Reichsfinanzmini­sters Erzberger eingeleiteten Ermittelungsverfahren erhalten.

Berlin, 8. Oktober. Graf von der Goltz ist gestern endgiltig aus dem Baltikum nach Deutschland abgereist.

Berlin, 8. Oktober. Auf Grund des Z 2 des Gesetzes betreffend einen Ankihekredit für das Rechnungsjahr 1919, sowie die Aus­gabe von Jnhaberpapieren mit Prämien vom 29. August 1919 ist der Reichsminister der Finanzen ermächtigt, mit Zustimmung des Zehnerausschusses der Nationalversammlung die zur Bestreitung außerordentlicher Ausgaben bewilligten Kredite auch durch Aus­gabe von Jnhaberpapieren mit Prämien flüssig zu machen. Ein vom Reichsminister der Finanzen im Ausschuß heute vorgelegter Plan für die Sparprämienanleihe ist in der heutigen Sitzung des Zehnerausschusses eingehend besprochen worden und hat gegen eine Stimme bei einer Stimmenthaltung Annahme gesunden.

Berlin, 8. Oktober. Das heute früh 5.30 Uhr in Staaken auf­gestiegene LuftschiffVodensee" landete um 1 Uhr glatt in Stock­holm, wechselte die Passagiere und trat um 2 Uhr die Rückfahrt an und wird um 10 Uhr abends in Staaken erwartet.

Berlin, 8. Oktober. Die durch die Kohlennot oecursachtck schwie­rige Verkehrslage Deutschlands droht sich einer Karto'selkata- strophe auszuwachsen. Es fehlt an Verkehrsmitteln, um die Kar­toffeln rechtzeitig, no ch bevor die Fröstx cinsetzen, nach den Stödten zu bringen.

Breslau, 8. Oktober. Der Breslauer Kommunistenführer Hirsch ist nachts aus der Festung Glatz entwichen, nachdem er ein Fenstergitter durchsägt und sich am Bettlaken herabgelassen hatte. Hirsch scheint in einem bereitgestellten Auto entkommen zu sein.

Rotterdam, 8. Oktober. Der DampferPogahontas" ist ge­stern abend aus Newyork mir 1253 deutschen Kriegsgefangenen und 326 ausgewiese.nen Deutschen in Rotterdam eingetrosjen. Die Weiterreise mit der Dahn erfolgt heute.

Versailles» 8. Oktober. General Fayolle, der im besetzten Rheingebiet eine Arm-e betehckat ist abberufen worden. Wie der Temps" meldet, wird er jedenfalls an die Spitze der interalliier­ten militärischen Kommission gestellt werden, die d:e Entwaffnung Deutschlands zu überwachen hat.

Paris, 9. Oktober. Die Zeitungen meiden, daß General Man- gin von seinem Kommando in Mainz abberufen worden ist und daß er sich zur Verfügung des Kriegsministeriums gestellt hat.

Lttenlot auf de» Abgeordnete« Haase.

Berlin, 8. Okt. Wenige Minuten nach 1 Uhr gab vor dem Reichstagsgebäude ein Zivilist sechs Schüsse auf den das Gebäude betretenden Abgeordneten Haase ab. Der Abgeordnete Haase ist im Unterleib, im Oberkörper und im Hinterkopf getroffen worden. Der Täter wurde von der Polizei verhaftet und in das Reichstagsgebäude gebracht. Ueber seine Persönlichkeit steht noch nichts fest, außer daß es sich um einen Oesterreicher handelt.

Berlin, 8. Okt. Die Verletzung des Abg. Haase scheint nicht gefährlicher Natur zu sein. Der Täter, der Leder­arbeiter Johann Voß, geboren am 7. Juni 1868 zu Wiener Neustadt, wohnhaft hier in der Annenstraße 21 wurde im Laufe des Nachmittags im Polizeirevier in der Mittelstraße vernommen. Heute abend erfolgt seine Ueberführung zum Polizeipräsidium am Alexanderplatz.

Berlin, 8. Okt. Zu Beginn der heutigen Reichstags­sitzung ergriff Präsident Fehrenbach das Wort, um des Waffenanschlages auf den Abgeordneten Haase, der soeben stattgefunden hatte, Erwähnung zu tun und im Namen des Hauses dem von dem Unfall Betroffenen und ebenso seiner Familie und seiner Fraktion die herzlichste Teilnahme des Hauses zum Ausdruck zu bringen, woran er den Wunsch schloß, daß keine schlimmen Folgen mit der Tat verbunden

sein möchten. Anläßlich des Attentats auf den Abg. Haase haben der Reichspräsident und der Reichskanzler telegraphisch Frau Haase ihr besonderes Bedauern ausgesprochen.

AuSstand im Taarrcvier.

Saarbrücken, 9. Okt. Die französische Militärbehörde teilt mit: Am Montag begann ein Ausstand in Völklingen anscheinend hervorgerufen durch die Lebensmiltelieuerung. Gestern morgen hat sich der Streik auf die Eisenbahn und verschiedene Werke von Saarbrücken und Umgegend ausge­dehnt. Eine große Kundgebung von Streikenden hat in Saarbrücken stallgefunden. Einige Anstifter, die verhaftet worden sind, wurden wieder freigelaffen. Leider ist es auch im Laufe des gestrigen Tages mehifach zu Ausschreitungen und Plünderungen von Läden und Geschäften gekommen, an denen jedoch den Ausständischen nicht die Schuld beizu- meffen sein dürste. DieSrarbrücker Zeitung" gibl als erste Ursache des Streiks die Berh fflung zweier Vertrauens­leute der Hauplwerkstäite Saarbrück'-n-Burbach an.

Saarbrücken, 8. Okt. General Andlauer erläßt durch Maueranschlag eine Proklamalion in der es heißt: Seit 4 Uhr nachmittags fanden Unruhen in den Straßen Saar­brückens stait. Nach eingegangenen Nachnchten soll morgen das ganze Saargebiet streiken. Zur Aafrechlerhaltung von Ruhe und Ordnung verhängt der General als oberster Ver­walter des Saargeöiets zunächst den Belagerungszustand über das Saargebiet. Weitere Maßnahmen werden in Kürze getroffen werden.

Die kriegsschäden der deutschen Lebensversicherungsgesellschaslen.

In der sogenannten großen Lebensversicherung sind während des Krieges rund 100 000 Kriegssterbefälle angemeldet worden, durch die mehr als 150 Millionen Mark fällig wurden. Für Würt­temberg verdienen besondere Beachtung die Leistungen unserer größten einheimischen Gesellschaft und zugleich auch größten euro­päischen Gegenseitigkeitsgesellschaft, nämlich der Stuttgarter Le­bensversicherungsbank a. G. (Alte Stuttgarter). In der langen Kriegsdauer sind bei ihr nicht weniger als 5420 Versicherte im Felde gefallen, wodurch rund 38 Millionen Mark an die Hinter­bliebenen auszuzahlen waren. Deutlich spiegelt sich in den Zahlen derAlten Stuttgarter" der Anteil wieder, den die württembergi- schen Truppen an den Kämpfen hatten. Im ganzen wurden 1239 württembergische Versicherte mit rund 7,1 Millionen Mark als im Kriege gefallen bei der Bank angemeldet. Die Bank hat die 83 Millionen Mark an die Hinterbliebenen sofort nach Beibringung der Todesnachweise gezahlt. Trotz dieser gewaltigen Anforderungen ging die Bank dank den beträchtlichen, in Friedenszeiten vorsorglich angesammelten Mitteln in ihren Grundfesten unerschüttert aus dem Kriege hervor.

Oberamt Neuenbürg.

Höchstpreise für Most.

1) Bei dem Absatz von Obstmost des Jahrgangs 1919 dürfen nachstehende Höchstpreise, je einschließlich Steuer, nicht überschritten werd n:

Erzeuge,preis 0.45 das Liter,

Ausschankpreis 0,70

für Obstmost früherer Jahrgänge bleiben bis 3l. Oktober ds. Js. die bisherigen Höchstpreise (Erzeugerpreis 0,70 Ausschankpreis l ^ das Liter) in Geltung.

Vom 1. November ab gelten auch für alten Most die für 1919er Most bestimmten Preise.

2) Die Inhaber von Gast- und Schgnkwirtschasten, sowie von solchen Betrieben, welche Most offen, in Flaschen oder in anderen Gesöffen im Kleinvnkaus abgeben, haben durch deutlich sichtbarem Anschlag in den Wirischaflsräumen und Verhaufsstellen die Preise für Most in den zum Ver­kauf kommenden Maßen bekannt zu geben.

3) Die (Stadl)-Schuliherßenäinter werden beauftragt, vorstehendes ortsüblich bekannt zu machen und die vorge­schriebene Bekanntgabe der Ausschankpreise für Most in den in Betracht kommenden Betrieben alsbald zu veranlassen,

Den 6. Oktober 1919. Bullinger.

Oberami Neuenbürg.

All die (Stidy-SchllltheWiiiilttt der Bezirks.

Die Fortschreibung der Bevölkerung ist nicht wie in dem Erlaß vom 11. September 1919 angegeben vom 1. September bis 8. Oktobe 1919, sondern vom 1. Sep­tember bis 7. Oktober (einschließlich) zu fertigen und bis späteste ns 13 . Oktober ds. Js. an die Geschäftsstelle des Kommunalverbands einzusenden.

Den 7. Oktober 1919. Bullinger.

Ä -_ G

man etwas verkauft, vermietet oder ver­pachtet oder etwas sucht, so bringt man eine Anzeige im .-.Enztäler" «

Die große Verbreitung in allen Bevölkerungs­schichten sichert Erfolg.

! Bei Anfragen um Auskunft von der Geschäftsstelle ! ds. Blattes ist stets das Porto für Rückantwort oder ! für Weiterbeförderung der Angebote usw. beizufügen.