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Anzeiger für Sas Enztal unS Umgebung.

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Renenbürg, Freitag den 5. September M9.

77. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttgart, 4. Sept. Der Abg. Kubier von der Deutsch-demo- kialijchen F otlion hat bei dem Landtagspräsid'.um folgende An- iiüge eingereicht:Kann die Staatsregierung Auskunft geben, wie s sich mit dem Rücktransport der in Malta internierten Zivil- «ngenen verhält und ist sie bereit, bei der Reichsregierung auf Sie schleunige Heimbeförderung der Zivilgefangenen zu dringen?" sier Antragsteller begnügt sich mit einer schriftlichen Antwort.

München. 4. Sept. Hier werden seit gestern Flugblätter ver­breitet, die die revolutionäre Arbeiterschaft auffordern, ein etwai­ges Todesurteil lm Geifelmordprozeß mit Generalstreik zu beant­worten. Auch wird die Einigung der drei sozialistischen Parteien- angeregt-

München, 4. Sept. Der bayerische Verkehrsminister hat der Witwe des getöteten Postverwalters See sein herzlichstes Beileid wsgedrückt und eine weitgehende Unterstützung aus Anlaß des vpsertodes des Gatten in Uebereinstimmung mit der deutschen Regierung und unter Zustimmung des ständigen Landtagaus- schusses zugesichert.

Berlin, 4. Sept. Die Entscheidung der Reichsregierung auf dos Ultimatum der Alliierten fällt voraussichtlich noch diese Woche. Ne Mehrzahl der Reichsminister ist bereits auf dem Wege nach tzerlin. Die Entscheidung der Reichsregierung wird vorbehalt­lich der Stellungnahme der Nationalversammlung erfolgen.

Münster i. W., 3. Sept. Auf das Huldigungstelegramm des Imins Katholischer Edelleute Deutschlands" ist ein Antwort­telegramm aus Amerongen eingelaufen in dem es heißt, daß Ex­kaiser Wilhelm mit tiefer Wehmut von dem erneuten Treugelöb- nis Kenntnis nahm, und daß er alles tun werde, um im Sinne des Telegramms auszuharren, sei es nicht in dieser, dann in einer besseren Welt. Der Exkaiser betont ferner, er habe den Krieg nicht gewollt, sondern die Andern seien es gewesen.

Die Gewaltherrschaft der Welschen.

Kroh-Gerau bei Darmstadt hat 6000 Einwohner und hatte bisher eine französische Besatzung von 10 500 Mann. Im Park ist längst der letzte Hirsch medergestreckr und wehe dem, der ein Wort der Kritik wagte. Ein Besenbinder hatte einem Bekann­ten, -er gerade vorüberging und ihn nach seiner Arbeit fragte, scherzend gesagt:Mit meine Bese wern noch die Franzosen naus- gekchrt!" In diesem Augenblick flitzte ein französischer Radfahrer mbei. Er meldete den Vorfall, der dem Besenbinder eineinhalb sichre Zuchthaus (!) einbrachte.

Wahres Geschichlchen.

"Die" MannheimerRote Fahne" (72. Flugschrift vom 26. ilugust) veröffentlicht folgende kleine Notiz, ohne zu ahnen, wie furchtbar sie sich selbst durch die Veröffentlichung bloßstellt:

Kam da vor einigen Tagen nach Freidurg ein Bauer aus der Umgegend, um sich bei den Spartakisten amverben zu lassen, siir einen Tagelohn von 50 Mark bei freier Station. Er wolle olles redlich verdienen, auch bei Plünderungen sei er gern dabei. Als Landwirt verdiene er zu wenig, und er möchte zuetwas" kommen. Dasville Gald" habe es ihm angetan, und seine Ver­wandten und die anderen Bauern seines Ortes hätten ihn auf die Tpartakisten aufmerksam gemacht."

Wie lange noch?

Unter dieser Ueberschrist bringt dieRote Fahne" folgende K>tiz:

,Hie Valuta der deutschen Mark ln der Schweiz sinkt werter. 8m Donnerstag wurden in Zürich und Bern noch 24 Cts., für die österreichische Krone 9 Cts. notiert."

Auf diese heuchlerische Frage ist zu erwidern, daß die deutsche Valuta weiter fallen wird, solange die wilden Streiks und sinn­losen Putsche, an denen die Spartakisten bekanntlich nicht ganz »beteiligt sind, andauern.

Die Gewerkschaften müssen znm Teufel gejagk werden!

Kürzlich sprach der Unabhängige Däumig in einer Berliner Volksversammlung über das Rätesystem. Seine Ausführungen wurden speziell, was den Aufbau der Betriebsräte anbelangt, von dm anwesenden Kommunisten durchaus gebilligt. Genosse Günther mn der Kommunistischen Partei Deutschlands erklärte im Lause der Diskussion, daß vor allem die Gewerkschaften zum Teufel ge­jagt werden müßten! Er machte den Unabhängigen den Vor­wurf, daß sie mit den Mehrheitlern verhandeln wollten, während die Kommunistische Partei Deutschlands mit diesenVolksver­rätern" nichts zu tun haben wolle und äußerte seine Verwunder­ung darüber, daß die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands sich noch immer nicht für die Dritte Internationale entschieden habe.

Die rechtsstehenden Parteien gegen Erzberger.

Berlin, 4. Sept. Wie wir erfahren, wird von den rechtsstehen­den Parteien eine gemeinsame Kundgebung in der Nationalver- Mrmlung verbreitet, gegen die fernere Belastung Erzbergers im Aeichsflnanzamt, nachdem die Notenabstempelungspläne des ^eichsfinanzministers der deutschen Valuta im Auslande und damit dem deutschen Nationalvermögen Verluste von mindestens 2 Milliarden Mark zugefügt hat.

Ausland.

Wien, 3. Sept. 182 deutsche und ladinische Gemeinden Süd- urolg protestieren gegen die Einverleibung in Italien.

Dien» 3. Sept. Die Wahlen zur bulgarischen Sobranje haben >urch Berichten aus Sofia die Lage des Kabinetts unhaltbar ge­macht, aber auch die Stellung der Dynastie so gefährdet, daß nur

die Besetzung Bulgariens durch die Armee des Generals Franchet d'Esperey und die von den französischen Truppen durchgeführte allgemeine Entwaffung, sowie die Verhängung des Belagerungs­zustandes über die Hauptstadt und alle größeren Plätze des Lan­des einen sofortigen Umsturz verhindert hat. Man hält es für möglich, daß die Sobranje mit Rücksicht auf den angeblich bei den Wahl endurch die Opposition ausgeübten Terra raufgelöst und die Neuwahlen unter Kontrolle der Entente durchgeführt werden. Die bisherigen Regierungskrise behaupten, jedenfalls, daß bei den Wahlen russische Agitationsgelder verwendet worden seien.

Basel, 3. Äpt. Nach einem Londoner Bericht derNeuen Korrespondenz" gibt eine offiziöse Note bekannt, daß die Ausfuhr von Wolle nach Deutschland gestattet werden kann. Französischer- seits ist ebenfalls beschlossen worden, allen fremden Völkern die Erlaubnis zu erteilen, sich am Aufkauf der Kolonialwollevorräte zu beteiligen.

Mailand, 4. Sept. Die ,Aaencia Americana" meldet: Die deutsche Regierung unterhandeln gegenwärtig mit Argentinien über den Abschluß einer in zwei Jahren rückzahlbaren Anleihe für den Ankauf argentinischer Bodenprodukte.

Lugano, 4. Sept. Der Beschluß des Ministerrats über die Schuld am Durchbruch bei Karfreit liegt nunmehr vor. Generat Cadorna und seine Helfer werden in den Ruhestand versetzt. Da­gegen wurde General Brussati, welcher infolge der österreichischen Offensive in Südtirol im Mai 1916 abgesetzt und als angeblicher Deutschenfreund auch politisch hintangesetzt wurde, wieder in seine Laufbahn und seine Rechte eingesetzt.

Amsterdam, 3. Sept. Die englischen Blätter vom 1. Septem­ber bringen ine Reutermeldung aus Tokio, wonach die Annahme des Abänderungsantrages über Schantung durch den Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten des amerikanischen Senats Aus­sehen erregte. Die Chinesen, die sich weigerten, den Friedens­vertrag zu unterzeichnen, wollen jetzt in keinerlei Verhandlungen mit Japan eintreten, bevor die endgültige Haltung Amerikas ge­klärt ist. Dies kennzeichnet die Lage als ernster denn je.

Paris, 4. Sept. Die Lebensmittelversorgung der Mittelmächte ist auch für die Zeit nach der Ernte von den Alliierten zugestan­den worden.

Paris, 3. Sept. Die Blätter melden, daß-infolge der von der Confederation General du Travail bei Clemenceau unter­nommenen Schritte dieser beim Obersten Rat bewirkt hat, daß Deutschland und seine Verbündeten zur Teilnahme an der Londo­ner Arbeiterkonferenz aufgefordert werden.

Paris, 4. Sept. Rumänien erklärt, die von Wilson verlang­ten Klauseln im österreichischen Friedensvertrag betr. die Rechte der Minorität, die die Mächte für später für notwendig hielten, nicht akzeptieren zu können. Rumänien werde daher den Friedens vertrag mit Oesterreich nicht unterzeichnen. Die Demission des Ministerpräsidenten Bratianu steht fest.

_ _ Die fran zösischen Ehefrauen der Alliierte«.

Bern, 3. Sept. Das PariserJournal" berichtet: Die ameri­kanischen Soldaten haben 100 000 Französinnen als Ehegattinnen mit nach Amerika genommen. Viele Tausende von Französinnen verließen als Ehefrauen von englischen, kanadischen und australi­schen Soldaten das Mutterland. Noch Angaben der portugiesi­schen Gesandtschaft haben 3600 portugiesische Soldaten Franzö­sinnen geheiratet. DasJournal" ist hoch erregt über diese Ab­wanderung der Frauen aus Frankreich und fordert angesichts der starken Bevölkerungsverminderung in Frankreich, daß den Ehegatten dieser Französinnen die französische Nationalität ohne weiteres verliehen wird.

Eine Kennzeichnung des Friedensvertrags.

Paris, 4. Sept. Senator Knox erklärte einem Korrespondenz denten desEcho de Paris" in einem Interview, daß der Frie- üensoertrag nicht Len Frieden, sondern den Krieg in noch oer­schärfer Form bringen werde. Der amerikanische Senat wolle einen wahren Frieden bringen, wenn dies möglich sei; daher sollten die Vereinigten Staaten die Macht besitzen, ihre Friedens­stimme zur Geltung zu bringen. Je mehr man den Friedens­vertrag studiere, schloß Knox die Unterredung, desto mehr komme man zu der Ueberzeugung, daß das Vorgehen Ämerikas hätte vor­sichtiger sein sollen und müssen, wenn wir uns unsere Unabhängig- kcit oder wertvolle Bundesgenossen sichern wollen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 4. Sept. (Sonntagsruhe im Handelsgewerbe.) Die Verordnung der Reichsregierung vom 5. Februar 1919 hat, von den Bedürfnisgewerben abgesehen, den vollständigen Laden­schluß an Sonn- und Festtagen vorgeschrieben. Nur für höchstens 10 Sonn- oder Festtage im Jahre kann die zuständige Behörde (in Württemberg das Oberamt) den Ladenbetrieb gestatten. Die Vorschrift des völligen Ladenschlusses an Sonntagen wild von vie­len Geschäftsleuten in ländlicher Bevölkerung als sehr nachteilig empfunden. Um diese Nachteile, soweit es im Rahmen der gel­tenden Vorschriften möglich ist, einzuschränken, hat ein Teil der Oberämter von der ihnen eingeräumten Ermächtigung in der Weise Gebrauch gemacht, daß sie die 10 Sonn- oder Festtage, für die sie den Ladenbetrieb zulasten können, hauptsächlich auf die Sommermonate, in denen die Landwirte an Werktagen wegen der Feldgeschäfte zum Einkauf in auswärtigen Ladengeschäften schwerer abkömmlich sind, verteilt haben, z. L. in der Weise, daß der Ladenbetrieb je am ersten Sonntag der Monate Avril bis Oktober über den Mittag von 11 bis 3 Uhr gestattet ist. Et­waige dahinzielende Anträge zu behandeln sind die Oberämter gerne bereit.

Württemberg.

Stuttgart, 3. Sept. (Versuchte Meuchelmorde.) Die PolizkK» direktion hat eine hohe Belohnung in Aussicht gestellt für dt» Ermittlung und Ueberführung eines Verbrechers, der in letzte, Zeit mit Höllenmaschinen hier arbeitet. Er verfolgt mit Er­pressungen und Bombenanschlägen seit Januar 1919 den Jngeni«r» Paul Schröder, Inhaber det gleichnamigen Metallwarenfabrik m der Eugenstraße, und seinen Betriebsleiter Karl Pfisterer wegen Lohnstreitigkeiten der Firma mit der Arbeiterschaft und droh! mit der Ermordung beider, falls nicht an einem bestimmten Ort ein größerer Geldbetrag niedergelegt wird. Dabei ist er so vor­sichtig, daß ein Versuch der Kriminalpolizei, ihn durch schein­bares Eingehen auf seine Vorschläge zu fassen, gescheitert ist. Am 15. Juli legte er im Hofe des Gebäudes Eugenstraße 3 um Mil» ternacht eine Sprengbombe nieder, die von Schutzleuten rechtzeitig' unschädlich gemacht wurde. Am 31. Juli übergab er bei der Post in Eßlingen eine an Schröder adressierte Höllenmaschine in einem Paket. Bei der Ankunft am 2. August wurden drei Ar­beiter Schröders erheblich verletzt. Der Verbrecher erwartete von Schröder die Niederlegung bestimmter Nachichten am Birkenkopf, gegenüber der Geiseichenbrücke, am unteren Ende der Schlitten­bahn. Die Kriminalpolizei hoffte ihn dort zu ergreifen, aber er brachte dies in Erfahrung und grub dort eine Höllenmaschine m die Erde ein, die sich am Samstag nachmittag, als die Beamten erschienen, entlud, aber niemand verletzte, weil die Beamten vor­sichtig Ausstellung genommen hatten. Es war ein hölzernes Kist» chen, gefüllt mit Schwarzpulver, das sich durch eine am 15. August bei dem Uhrmacher Gustav Jauch gekaufte Weckuhr entlud. De, Verbrecher ist zweifellos ein Fachmann, der nicht schnell genug unschädlich gemacht werden kann.

Slukkgark, 4. Sept. (Der Streit mit dem Viehhändler.) Eine seinem allzuhitzigen Temperament entsprungene Tat hat dem ver­heirateten Bauern Wilhelm Hackh von Renningen, O.-A. Leoa- berg, eine schwere Anklage zugezogen. Der Angeklagte lebte nM einem Viehhändler in Haigerloch seit langem wegen eines Metz­handels in Streit. Schon vor seiner Einberufung zum Heere hat Hackh den Händler derartig geschlagen, daß dieser eine Woche lang arbeitsunfähig war. In dem Hiewegen gegen ihn angestreng­ten Prozeß verpflichtete sich Hackh, die Kosten einschließlich eine» Schmerzensgeldes zu tragen, die der Verletzte indes wiederum einklagen mußte. All das konnte Hackh nicht verwinden. Als im März der Händler zufällig an seinem Hause vorüberging und da­bei nach der Aussage des Hackh ihn gar noch spöttisch angelacht haben soll, kannte die Erregung des Bauern keine Grenze. Ml der zufällig bereiten Peitsche in der Hand ging er auf seine« Feind zu, stieß Todesdrohungen gegen ihn aus und'verfolgte ihn unter weiteren Drohungen bis zum Ortsausgang, wo er ihn ans einer Wiese am Bache zwang, ihm das Geld, das er infolge des Prozesses hatte zahlen müssen, wieder zurückzuerstatten. Angesichts der drohenden, nichts gutes verkündenden Haltung des Hackh kam der. Händler der Aufforderung auf der Stelle nach und zahlte ihm 173 Mark aus. Nachdem er'seinem Opfer noch eingescharft hatte, sich auf keinen Fall mehr in Renningen sehen zu lassen, ließ Hackh ihn laufen mit der Weisung, den Weg nach Magstadt einzuschlagen. Nun stand Hackh wegen räuberischer Erpressung vor den Geschwo­renen. Diese sprachen ihn jedoch nur der Nötigung schuldig, wo­gen der das Gericht auf 4 Monate Gefängnis erkannte.

Sindelsingen, 4. Sept. (Arbeiterentlassung.) Die Daimler- Motoren-Gesellschaft in Sindelsingen entläßt, wie dieSchwab. Tagwacht" berichtet, in nächster Zeit nicht weniger als ^00 Ar­beiter und etwa 150 Beamte wegen Unrentabilität des Betriebs und Arbeitsmangel. In dem Werke können 5000 Arbeiter be­schäftigt werden. Die Zahl der gegenwärtig dort beschäftigten Arbeiter gibt das Blatt nicht an.

Schramberg, 4. Sept. (Abschied.) Stadtschultheiß Paradeis, der nunmehr als Oberamtmann des Bezirks Münsingen in den Staatsdienst zurückgetreten ist, wurde vom Geme'mS-ral in feierlicher Sitzung verabschiedet. Für seine mehr als lO-jähr'ze treue Arbeit wurde ihm allseitig Dank und Anerkennung ausge­sprochen. Außerdem war eine Feier im Hotel Post, wo alle Kreise, der Bevölkerung durch ihre Vertreter dem im Frieden von hier Scheidenden die besten Wünsche für seine fernere Zukunft und den Dank für seine Leistungen in Schramberg ausjprachen.

Heidenheim. 4. Sept. (Wucherpreise und ihre Folgen.) In­folge der Wucherpreise kam es auf dem gestrigen Wochenmarkt zu einer kleinen Revolution. Eine von der Arbeiterschaft gewählte Kommission hat die Verkaufspreise festgesetzt. Da diese aber von den Händlern nicht eingehalten und die Vorräte teilweise versteckt wurden, so holten die Arbeiter die Waren hervor, die dann zu den festgesetzten Preisen verkauft wurden. Sogar der General­streik wurde in den Fabriken proklamiert.

Mergentheim. 4. Sept. (Aufgespießt.) Beim Maschnen- dreschen verlor das 17 Jahre alte Dienstmädchen Anna Burksrt in Neuses, als es von der Maschine steigen wollte, den Halt, und stürzte auf die Tenne. Dabei drang ihm eine an der Maschine angelehnte Gabel mit dem Stiel tief in den Unterleib und spießte das arme Mädchen völlig auf. Es wurde sofort nach Würzourg ins Juliusspital verbracht. An seinem Auskommen wicd be­zweifelt.

Laupheim, 4. Sept. (Obstwucher.) Auf dem Wochenmarkt wurde für zum Teil sehr minderwertiges Obst, darunter viel Fall­obst 6070 Pfennig pro Pfund, also 6070 Mark pro Zentner verlangt und auch bezahlt. Das ist doch zu starker Tabak. Die Käufer sind selber schuld, wenn sie so ums Ohr gehauen werden, denn sie streiten noch um solche Angebote. Früher handelte man doch ganz anders. Alan lieh einfach solchen Wucherern ihre Pro­dukte.