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lg Stimmen beschlossen, den früheren Stadtkommandanten oo« Berlin und neuerdings Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei, Otto Wels, aus der Gewerkschaft auszuschließen, weil er an den blutigen Ereignissen vom 6. und 24 Dezember mitschuldig ist.
Berlin, 3. Sept. Einer Genfer Depesche des „Berliner Tageblatts" zufolge meldet die Pariser Ausgabe des „New- Aork Herald", Großbritanien beabsichtige, sogleich nach Inkrafttreten des Friedensvertrags nicht nur einen einfachen Geschäftsträger, sondern einen Botschafter nach Berlin zu entsenden. Frankreich werde dasselbe tun.
Berlin, 2. Sept. Nach Mitteilung der zuständigen Stelle wirde der militärische Schutz in Oberschlesien nicht vermindert, sondern nach Möglichkeit verstärkt werden. Die erforderlichen Schritte sind veranlaßt. Die Bevölkerung wkd dringend gebeten, die Ruhe zu bewahren.
Berlin, 2. Sept. Ein amerikanischer Berichterstatter in Berlin meldet, daß 12 der zur Ablieferung bestimmten deutschen Luftschiffe zerstört worden seien. Diese Nachricht ist dahin zu ergänzen, daß einige der Luftschiffe bereits in der letzten Phase des Krieges abmontiert werden mußten. Sieben Luftschiffe sind jedoch am Tage von Scapa Flow von den deutschen Seeleuten zerstört worden.
Berlin, 2. Sept. Französische Blätter melden, daß die Jahrgänge 1919 und 1918 in Elsaß-Lothringen im nächsten Monat unter die Fahnen gerufen werden. Sie werden in eigens gebildeten Verbänden mit elsäßischen Unteroffizieren und Offizieren in Besaneon, Belfort, Naney und Reims garnisonierende Regimenter eingereiht werden.
Wien, 2. Sept. Die Annahme des Friedensvertrags in der am kommenden Samstag stattfindenden Nationalversammlung gilt als gesichert, da die Christlich-Sozialen und Sozialdemokraten dafür stimmen wollen, während die großdeutsche Vereinigung gegen den Vertrag stimmen wird.
Wien, 2. Sept. Ju parlamentarischen Kreisen verlautet, daß im Zusammenhang mit der angestrebten Rückkehr der Habsburger dieser Tage in Wien der ungarische Staatsangehörige Fabrikdirektor Elluer aus Budapest verhaftet wurde, welcher persönlich Fühlung mit den monarchistischen Kreisen in der Schweiz hatte.
Amsterdam, 2. Sept. Laut Preffebureau Radio meldet New-Aork Times, daß der im Senat eingebrachte Gesetzentwurf bezüglich der Beschränkung der Einwanderung auch von den Arbeiterverbänden, die die Konkurrenz und ein Sinken der Löhne fürchten, unterstützt wird.
Haag, 2. Sept. Der „Nieüwe Courant" meldet, daß der Senator Knox in seiner Senatsrede den Frieden von Versailles den „Waffenstillstand von Versailles" nannte.
Paris, 2. Septbr. Die schwere Transportkrise, unter der Frankreich leidet und die oie Abbhaltung der Ausstellung Z Saarbrücken unmöglich macht, setzt jetzt die Franzosen
Oberami Neuenbürg.
Die Pferderüude im Stalle des Gottlieb Wahl in Bieselsberg ist erloschen.
Den 2. September 1919.
I. V.: Reg.-Ass. Rilling.
Stadtpflege Neuenbürg.
Am Freitag, den 5. September ds. Is. von nachmittags 8 Uhr an wird der heurige
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öffentlich versteigert.
Zusammenkunft nachmittags 5 Uhr beim Bezirkskrankenhaus.
Stadtpfleaer Es sich.
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alb (Lehrplan des Realgymnasiums) werden bis 15. September in Villa Charlotteurvhe (Dobelstr.) enlgegenge »ommeu.
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außerstande, die Saarkohlen zu transportieren. Die französische Besatzungsbehörde hat daher auf den Saargruben den ganzen Landabsatz freigegeben, sodaß jeder kaufen und abfahren kann, der dazu Lust hat.
Genf, 2. Sept. Dir internationale Kommmission drs Roten Kreuzes, welche sich seit mehreren Monaten für die Auslieferung deutschen und polnischen Gefangenen verwendet hat, erfährt von unterrichteter Seite, daß als Folge ihrer Bemühungen die (polnischen Behörden die Freilassung der deutschen Zivilgefangenen in Dombie und bei Krakau beschlossen haben.
Mitau, 1. Sept. Bei einer Parade der Eisernen Division erklärte Graf von der Goltz in einer Ansprache, er müsse die Weigerung der Truppen, abzusahren, mißbilligen. Er könne sich nicht an die Spitze einer Bewegung stellen, die gegen seinen Befehl gehe. Seine Pflicht sei es, auf die Schwierigkeiten der Ansiedelung im Baltikum aufmerksam zu machen. Er hoffe aber, daß England und Deutschland die Notwendigkeit des Verbleibens der Truppen einsehen werden. Im andern Falle müsse gehorcht werden, um die Welt von der Güte der Truppen zu überzeugen. Wenn alle das Vaterland liebten, werde die neue deutsche Republik auf- blühen. Mit diesem Ziele vor Augen hätten die Truppen jedem Befehle Folge zu leisten.
Gegen die hohen Obstpreise.
Von einer Seite, von der man es kaum erwartet hatte, scheinen jetzt Abwehrmaßnahmen gegen die hohen Obstpreise ins Werk gesetzt zu werden. Wie wir von beteiligter Seite hören, haben zunächst die württembergischen Lokomotivführer von Verbands wegen die Absicht ausgesprochen, keinen Waaen mit Mostobst un- anderem Obst zu befördern, wenn der Obstpreis einen bestimmten mäßigen und gerechten Höchstpreis für den Zentner überschreite. Derselbe Wunsch soll, wie wir aus Verkehrsbeamtenkreisen hören, auch vom Bund der württembergischen Verkehrsangestellten geteilt werden und dort bereits zu bestimmten Beschlüßen in ähnlicher Richtung geführt haben, um eine Senkung der Obstpreise zu erzwingen.
Ein »nleressanltt Entscheid.
Vraunschweig, 2, Sept. In der Angelegenheit der Schließung der Automobilfabrik A. Büssing in Vraunschweig ist, wie die „Braunschweigische Landeszeitung" meldet, jetzt vom staatlichen Schlichtungsausschuß ein Schiedsspruch gefällt worden. Darnach soll die Firma Büssing solange berechtigt sein, ihren Betrieb still zu legen, wie die Rentabilität des Unternehmers durch Verweigerung der zeitgemäßen Akkordarbeit gefährdet wird. Sobald sich die Arbeiterschaft zur Einführung der Akkordarbeit bereit erkläre, soll die Firma Büssing grundsätzlich die gesamte Belegschaft wieder einstellen. Maßregelungen dürfen nicht stattfinden.
Zur kriegsgesangenenrückkehr.
Köln, 2. Sept. In der Nacht trafen hier 1000 unverwundete deutsche Kriegsgefangene aus einem englischen Gefangenenlager aus Nordfrankreich ein.
Bericht Mil Stroh M He« aus der Eriile M.
Die Landesfuttermittelstelle hat mitgeteilt, daß eine Regelung des Verkehrs mit Stroh aus der Ernte 1919 nicht getroffen wird und angefügt, daß die Strohverbraucher sich damit abfinden müssen, daß der Verkehr mit Stroh dieses Jahr keinen Beschränkungen mehr zu ihren Gunsten unterliegt.
Die Landwirte werden unter Hinweis auf die Futternot, die im Spätwinter und Frühjahr 1919 geherrscht hat, davor gewarnt, sich durch die von den Händlern gebotenen hohen Preise nicht zur Entblößung ihrer Betriebe von Stroh ver leiten zu lassen, die sich nächsten Winter schwer an ihnen rächen könnte.
Neuenbürg, den 2. Sept. 1919.
Geschäftsstelle des Kommunalverbandes
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Berlin. 2. Sept. Die eRichszentralstelle für deutsche Kriegsund Zivilgefangene gibt bekannt, daß der Abtransport der deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen aus englischer Hand in Frankreich nunmehr begonnen hat. Es sind in den letzten drei Tagen äglich 1000 Mann übernommen worden. Von morgen ab werden voraussichtlich täglich 3000 Mann üb»r Köln eintressen. Die Angehörigen von Kriegsgefangenen, die sich in englischer Hand in Frankreich befinden, tun gut, ihre Paket- und Geldsendungen ein zustellen.
Gens, 2. Sept. Eine Havasdepesche meldet: Die Verhand- handlungen über die Heimschaffting der feindlichen Kriegsgefangenen nehmen einen günstigen Fortgang, der einen baldigen Abschluß der Vorbesprechungen erwarten läßt.
Gegen die deutsche Reichsversassung.
Ehiasso, 2. Sept. Wie dem „Coriere della Sera" aus Paris gemeldet wird, hat der Oberste Rat der Alliierten nach Einholung eines juristischen Gutachtens über die deutsche Verfassung beschlossen, eine energische Note an Deutschland zu richten, in der verlangt wird, daß die Artikel 2 und 61, die sich aus den Anschluß Deutsch-Oesterreichs beziehen mit dem Artikel 80 des Versailler Friedensvertrages, wonach die Unabhängigkeit Deutsch-Oesterreichs anerkannt wird, im Einklang gebracht werden.
Die Aenderung der Verfassung soll innerhalb zwei Wochen durch die Nationalversammlung erfolgen. An der lebhaften Debatte, die diesem Beschluß vorausging, beteiligten sich besonders Balsour und Clemenceau. Als Repressalie gegen eine etwaige Weigerung Deutschlands wird die Besetzung einer großen Stadt, z. V. Frankfurt, angedroht.
Den deutschen Arbeitern zur Nachahmung.
Newyork, 2. Sept. Das Komitee des Arbeiterverbandes von Newyork empfiehlt die Aufgabe aller Streiks in Amerika für sechs Monate, um die Produktion zu erhöhen und dem Präsidenten Wilson so Gelegenheit zu geben, die Lebensmittelpreise herabzufetzen.
Die Ueberreichung des österreichischen Friedensvertrages.
Saint Germain, 2. Sept. Kurz vor 7 Uhr abends erschien der Generalsekretär der Friedenskonferenz, Dutasta im Pavillon Henry IV. Staatskanzler Dr.-Renner wurde in Begleitung von Abgeordneten Professor Gürtler und Legattonsrat Frankenstein durch ein Auto abgeholt, und Dutasta überreichte im Aufträge der Kommission die Antwort der Friedenskonferenz. Das vorgelegte Vordere«» wies 6 Schriftstücke auf.
Generalsekretär Dutasta überreichte die einzelnen Schriftstücke mit kurzen Erläuterungen und legte sodann eine Verhandlungsschrift vor, in der der Empfang dieser Schriftstücke vom Staatskanzler bestätigt wurde. Hierauf teilte der Generalsekretär mit, daß die Mächte zur Baentwortung eine Frist von fünf Tagen in Aussicht nehmen und ersuchte den Kanzler, sich zu dieser Frist- stellung zu äußern. Der Kanzler erklärte, daß die Schwierigkeiten der Verbindung und die große Entfernung und vor allem die parlamentarischen Verhandlungen die Einhaltung dieser Frist als unmöglich erscheinen lassen. Der Kanzler werde sich genötigt sehen, von Wien aus je nach dem Verlauf der Dinge wegen einer Fristverlängerung vorstellig zu werden. Zugleich mit dem offiziellen Exempcklar übernahm die österreichische Delegatton 15 weitere Stucke des Friedensvertrages.
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