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, (.eijährlich in Neue», w F 3 . 3 N. Durch die ' ^ Orts- und Gber. ^ Verkehr ^ 3 . 30 , ,,(,»stiqe» inländischen ,,fchr ^ 3.40 und 30 ^ postbcstellgeld.

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,,oko,ito Nr. 24 bei >,Vberamts-Sparkasse Neuenbürg.

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F 204.

Neuen bürg, Mittwoch den 3. September 1919.

77. Jahrgang.

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Deutschland.

Milche». 2. Sept. Die Betriebsräte der Eisenbahnbedienste- ki und -Arbeiter in München haben an den bayerischen Berkehrs- ,»Mer Fraundorfer die Forderung gerichtet, die Reglerungs- aus dem Münchener Hauptbahnhof zu entfernen. Die tzertrauensleute der bürgerlichen Parteien wollen dem Gesamt- Disterium ihr Vertrauen versagen, wenn dieses Verlangen nicht Mgungslos abgelehnt werde.

AkMkfurt a. Äl., 2. Sept. Die Franzosen haben am Sams- nördlich von Frankfurt die Grenze der besetzten Zone um z Kilometer zurückoerlegt. Die Ortschaften Weißkirchen, Anstand sind geräumt, dagegen ist der Bahnhof Weißkikchen ch wie vor besetzt.

Lerlin. 2. Sept. DerTemps" berichtet aus Metz,.daß Bi- lhos Benzler vorgestern die Stadt verlassen hat. Er wurde unter Marischer Bedeckung an die preußische Grenze gebracht.

Lektin, 2. Sept. DieDeutsche Allgemeine Zeitung" gibt eine ldang derDaily Mail" wieder, wonach die von der englischen Naiiralität bei Scapa Flow unternommenen Arbeiten bereits die Liederflottmachung von 44 Schiffen ermöglicht haben. Der Wert tu wiedergehobenen Schiffe wird auf über eine Milliarde Fran-

ns, Botels lirun§.

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Berlin, 2. Sept. Der direkte Güterverkehr mit Italien ist mit Mssen Beschränkungen (u. a. ohne durchgehende Abfertigung) nieder ausgenommen worden.

Dresden, 2. Sept. Bei der Parade der Reichswehrtruppen Mrte Reichspräsident Ebert, ein Soldat ohne Manneszucht sei M Gesahr für das Land, deshalb müsse in der Reichswehr noch dassere Disziplin herrschen, als in der alten Armee. (Also doch Äas von dem so viel geschmähten Drill und Militarismus.

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iOv Rr. 4.

Der Fehlbetrag bei de« preußische» Slaalsbahnen.

lieber den Fehlbetrag bei den preußischen Staatsbahnen führt Staatsmimster Oeser in derFrankfurter Zeitung" aus: Die SllsM/r der preußischen Staatseisenbahnen werden im lausen­den Halajahr voraussichtlich 8 Milliarden Mark erhedüch über- Pgen. Diese Summe wird zum großen Teil für Gehälter und Löhne des jetzt 804 000 Köpfe zählenden Personals ausgegeben. Nr preußische Eisenbahnoerwaltung hat außer ihrem eigenen, w dem Heeresdienst zurückkehrenden Personal noch 211000 «Kräfte und bisher rund 20 000 Kriegsbeschädigte eingestellt. Ki den Löhnen kommen die sachlichen Ausgaben. Jede Erhöh. ig dri Kohlen- und Eisenpreise bedeutet für die Eisenbahn die Aus- mdung neuer und zahlreicher Millionen, die den Rahmen des I ^iÜnIlMIW^^ltbplans einfach zersprengen. Um Arbeitsgelegenheit zu ! hat die preußische Verwaltung noch gewaltige Summen

I VVIUI-I lullt! ^ Verfügung gestellt, so allein für die Beschaffung von rollen- lburg i« Herm Material 1,8 Milliarden Mark. Ihre Bestellungen sind so " msmgreich, daß die Werke unter den heutigen Arbeitsbeding- die übernommenen Lieferungsverpflichtungen nicht rschi- Bg erfüllen können; augenblicklich ist die Ablieferung von nicht weniger als 560 Lokomotiven und über 14 OM Wagen räckstän- d>-, deren pflichtgemäße Fertigstellung die Vetriebsschrmerigkeiten «chnilich gemindert hätte. Fast während des ganzen Krieges >it Mer mehr bestellt gewesen, als die Unternehmungen- zu liefern Mochten. Auch die Leistungen der eigenen Werkstätten, die «Weßlich mit Reparaturen beschäftigt sind, können trotz der Scheinstellung von Arbeitskräften nicht entfernt als normal be­zeichnet werden, sodaß der Lokomotivenmangel immer gefahr­drohender wird. Statt 70 000 Arbeiter sind jetzt 166 MO in den Werkstätten beschäftigt, trotzdem aber gehen noch allwöchentlich «ich Lokomotiven zur Reparatur, als ausgebessert dem Betrieb Egegeben werden.

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Ausland.

, 1. Sept. Die belgischen Kohlenliefemngen nach Frank- ! reich, die auf dem Wasserweg befördert wurden, sind wegen Strei- ^eiten über den Frachtpreis zum großen Teil eingestellt worden. Hoog, 2. Sept. Eine Pariser Meldung desManch ster udian" beweist, daß man den Beschluß über die Heimsendung «r deutschen Kriegsgefangenen dem energischen Auftreten Hoo- »ers verdankt.

Paris, 2. Sept. Ueber das Gebiet von Mülhausen, von Thann Md GebwMer ist infolge der Angriffe gegen die Freiheit der «rbeit und der Gewalttätigkeiten, mit denen einige der Streiken- «n vorgingen, der verschärfte Belagerungszustand verhängt worden.

Rom, 1. Sept. Der italienische Mirnsterrat hat nach den Dar- ^.mgen des Schatzministers Schwänzer dem Projekt für die «rsnahme einer Zwangsanleihe seine Zustimmung gegeben. Wei- wird eine Vermögensabgabe auf die Kriegsgewinne ins Auge U Hierdurch soll in erster Linie der Notenumlauf verhindert werden. Zur Ausgleichung des jährlichen Defizits von drei Milli­on Lire sollen neue Steuern erhoben werden. Man denkt da- ^ m erster Linie an einen Zuschlag zur Ertragssteuer, - er- "Mopole und an eine Weinsteuer.

Vorschau, 2. Sept. Mit dem Sitze in Warschau wurde ' ,.e Aktiengesellschaft für Munitionsfabrikation unter dem Namen «Pwjectile" gegründet. Die neue Gesellschaft wird über ein Ka- von 40 Millionen Kronen verfügen und zirka 2000 Arbeiter ofWstigen.

Me es gemacht wird.

dm Kreise Eupen und Malmedy soll eine Volksabstimmung ^Heiden, ob die Gebiete zu Belgien kommen oder bei Deutsch- w« bleibe». Die Belgier haben neue offene Listen ausgestellt,

in die sich jeder Einwohner mit Ja oder Nein eintragen soll, ob er für Belgien ist oder nicht. Schreibt er Nein, so wird er, was man ihm schon jetzt androht, mit Kind und Kegel abgeschoben. Wer sich zur Abstimmungsfrage nicht erklärt, gikt alsBelgier". Von einem Einspruch der deutschen Regierung gegen diesen Rechts­bruch hat man noch nichts gehört.

Wetterleuchte» i» Frankreich.

Paris, 2. Sept. Erst heute kann die durch die französische Zensur streng überwachte Tatsache mitgeteilt werden, daß in vielen Pariser Bezirken, darunter im Bezirk Montmartre, sich Sovjets gebildet haben. Sie bestehen in Paris bereits seit deni 24. August und verfolgen politische und wirtschaftliche Ziele. Verhaftungen vorzunehmen, hat die französische Regierung noch nicht gewagt, da die Bewegung bereits in Teile der Provinz getragen ist.

Ludwigshafen, 1. Sept. In vergangener Nacht haben fran­zösische Soldaten aus Automobilen Flugblätter in französischer Sprache abgeworfen, in denen gegen eine weitere Intervention in Rußland und die Unterdrückung der deutschen Republik prote­stiert wird und die unter Ausfällen gegen Poincaree und Cle- menceau als Kriegstreiber eine Aufforderung an die Kameraden enthalten, die Revolution dorthin zu tragen, wo sie noch nicht ist. Das Flugblatt schließt:Kein Schritt mehr gegen das russische Volk! Kein Schuß gegen die Revolution! Es lebe die russische Revolution! Es lebe die internationale Revolution!" Unterzeich­net ist das Flugblatt: Jacques Sadouk Ancien Secretaire de la Federation Socialiste de la Vienne.

Der Wiederaufbau Nordfrankreichs.

Paris, 1. Sept. DerExcelsior" stellt fest, daß die mit dem Wiederaufbau der befreiten Gebiete beschäftigten deutschen Kriegs­gefangenen nicht vor dem 19. September abreisen werden. Die Regierung prüfte die Schaffung von Anwerbestellen für spani­sche, portugiesische und italienische Arbeitskräfte in Hendaye und Modane. Nichtsdestoweniger sollen die fremden Arbeitskräfte die französischen nur vervollständigen, und es wurde, um ihren Wett­bewerb zu vermeiden, beschlossen, daß die französische Arbeiter- gesetzgsbung streng auf die Fremden anzuwenden sei. Für die österreichischen und deutschen Arbeiter prüfte man ein Kompensa­tionssystem, vermöge dessen der Grundsatz der geschuldeten recht­mäßigen Wiedergutmachung gewahrt wird.

Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Trieb.

Lugano, 2. Sept. Der König hat dem Staate seine sämtlichen Besitzungen, Villen und Schlösser geschenkt, mit einziger Aus­nahme seiner Paläste in Rom und Turin. Die Schlösser werden in Asyle umgewandelt, während die königlichen Domänen den Bauern überlassen bleiben. Schließlich verlangte der König die Besteuerung seiner Zivilliste, die dadurch wesentlich herabgesetzt wird. (Und gibst du nicht willig, so brauch ich Gewalt. Diese drohende Volksfvrderung dürfte den König zu diesem gewiß mast freiwilligen Geschenk bewogen haben. Schriftl.)

Wirtschaftliche Ausschließung Amerikas?

Zürich, 2. Sept. Der Berichterstatter derNewyork Tribüne" meldet von einem Abkommen zwischen England, Italien und Frankreich mit Deutschland, wonach Deutschland alle seine Roh­materialien und Fertigfabrikate nur von den Ententeländern be­ziehen darf. Der Korrespondent bemerkt weiter, daß, wenn dieses bisher auch nicht unosfizielle Abkommen in Amerika bekannt würde, es großes Aussehen erregen müsse. (Eine feine Gesellschaft, diese Verbündeten! Wenn Deutschland dabei der lachende Dritte ist, soll es uns freuen. Schriftl.)

Der Widerstand gegen den Friedensvertrag im amerikanischen

Senat.

Paris, 2. Sept. DieDeutsche Allgemeine Zeitung" meldet von hier: Einer Washingtoner Meldung zufolge hat die Rede, die Senator Knox dem Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten ge­halten hat, innerhalb der republikanischen Partei Verwirrung her­vorgerufen. Die gemäßigte Richtung derselben widersetzt sich der Verwerfung des Friedensvertrages.

Senator Lodge sucht vergeblich die Einheit wieder herzustellen. Senator Fall erachtet den französisch-amerikanischen Bündnisver­trag nicht für notwendig. Frankreich wisse genau, daß Amerika ihm seine Unterstützung leihen werde, falls es angegriffen würde. Senator Nelsen erwiderte daraus, die Verwerfung des Bündnis­vertrages ermuntere geradezu Deutschland zu einei^ Angriff auf Frankreich.

Lugano, 2. Sept. Die Blätter melden, daß 44 Senatoren ge­gen und 40 für die Ratifikation des Friedensvertrages durch Amerika find.

Wilsons Bauernfängerei. Die 14 Punkte.

Berlin, 1. Sept. Zu den Berichten derNewyork World" über das Kreuzverhör Lansings über die 14 Punkte bemerkt die Deutsche Allgemeine Zeitung": Die 14 Punkte Wilsons waren die Grundlage, auf der das deutsche Volk sich im guten Glauben und ausdrücklich dem unvermeidlichen Eintritt in die Friedensoer­handlungen unterzog. Auch von den Verbandsregierungen sind nur in Bezug auf einzelne bestimmte Fragen, wie die Freiheit der Meere, Vorbehalte gemacht worden. Bei den Pariser Konferenz­oerhandlungen, von denen Deutschland geflissentlich ferngehalten worden ist, war nichts von der seinerzeit anerkannten Verhand- lungsgrundlage wieder zu erkennen. Wer man legte sich dies zur Entlastung Wilsons so aus, daß er gegen den Widerstand sei­ner Assoziierten seine Grundsätze nicht habe durchsetzen können. Nun erfahren wir aus Lansings immerhin diplomatischer Ant­wort, daß offenbar von amerikanischer Seite nicht einmal versucht

worden ist, dies zur Geltung zu bringen. Wie verträgt sich drs»

mit der neuen Völkermoral, die angeblich von den Vereinigt«» Staaten ausging, namentlich aber, daß sie einem Gerichtsverfahren zugestimmt haben, von dessen Ungesetzlichkeit sie sich überzeugt haben?

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

* Neuenbürg, 2. Sept. Das Opferam heutigen Bezirks- missionsfest hat den Betrag von 381,20 Mark ergeben.

Neuenbürg, 1. Sept. (Versammlung des Bezirkskriegeroer­bandes. Schluß.) Den beifälligen Zustimmungen der Versamm­lung. schloß sich der Bezirksobmann mit Dankesworten an den Redner für seine die Liebe zum Vaterland atmenden Ausführ­ungen an, die er selbst kräftig unterstrich und zum Zusammen- und zu eifriger, ernster Werbearbeit aufforderte. Das Unter­stützungsbedürfnis werde künftig ein weit größeres als vor dem Kriege sein! Reich und Staat können die Ansprüche mcyt alle befriedigen, für die private Wohltätigkeit werde sich ein weites Feld der Betätigung,bieten. Da sei es für jeden Kameraden von Vorteil, wenn er sich" einem dem Württ. Kriegerbund angehören­den Krieger-Verein anschließe. Es werde noch einmal die Zeit, kommen, wo jeder sich auf sein Deutschtum besinne und die ihm für bewiesene Tapferkeit verliehene Auszeichnung mit berechtig­tem Stolz tragen werde. In der Folge gab er Winke, wie prak­tische Werbearbeit in den Vereinen geleistet werden könne durch 'Ausbau des Unterstützungs- und Sterbekassenwesens, durch ge­sellige Veranstaltungen, Vorträge von Kriegsteilnehmern uv- -Gefangenen. Dies und so manches andere würden belebend und anfeuernd wirken und den Vereinsgedanken bei uns stählen. Seine weiteren Ausführungen betrafen die soziale Fürsorge, welche durch Reichsgesetz vom Februar d. I. auf Reich und Staat übergegangen ist; er besprach die Organisation der Landesfürsorgestellen und der Kriegswohlfahrtspflege, Kapitalsabsindungsangelegenheiten, Ver­mittlung von Darlehen an bedürftige Kameraden u. a. m. Ueber die Bundessterbekasse stellte er für die nächste Tagung ein Re­ferat in Aussicht. Anschließend daran kennzeichnete er die Stell­ung, welche die Kriegeroereine, bezw. der Württ. Kriegerbmch und der Kyffhäuserbund zu dem 1916 geschaffenen Reichsbun- der Kriegsbeschädigten und ähnlichen Vereinigungen einnehme, gleichzeitig die sehr bedeutenden Leistungen des Kysfhäuserbunde» auf dem Gebiete -es Versorgungs- und Unterstützungswesens ge­bührend würdigend. Unter der Voraussetzung, daß der Reichs- buÄ für Kriegsbeschädigte politisch und religiös neutral sei, in welch elfterem Sinn die Versammlung im Anker hier allerding» in merkwürdigem Geensatze stehe, lasse sich wohl ein Zusammen­arbeiten und Handinhandgehen in Bezug auf soziale Fürsorge mit demselben ermöglichen. Nicht gegenseitige Bekämpfung sondern gemeinsames Zusammenwirken beider Verbände müsse deren Zweck und Ziel sein. In diesem Sinne redete er einem freundschaftlichen Verhältnis das Wort.

Kamerad Seeg er, Schriftführer der Neuendürger Orts­gruppe des Reichsbundes würdigte die großen Leistungen der Württ. Krieger- und des Kyffhäuserbundes. Er bezeichnete diese Verbände und die Haltung Keren Leiter als früher politisch nicht neutral, erwähnte die Gründe, welche zur Schäftung des Reichs­bundes führten, der von jeder Regierung verlange, daß sie fllr. die Interessen seiner Mitglieder eintrete und deren berechtigte An­sprüche anerkenne. Die Ausführungen einzelner Redner im Anker waren von Nervosität getragen, wären doch Leute mit Nerven- chock oabei vertreten. Unter der Voraussetzung, daß künftig die Ziele des Württ. Kriegerbundes und des Kyfthäuserbundes poli­tisch neutrale seien, sprach er sich für ein Zusammenarbeiten beider Verbände aus, um die Auswüchse des Krieges zu beseitigen «ich die Schäden, welche der Krieg verursachte, zu heilen, was der Vorsitzende freudig begrüßte und freimütig bekannte, daß Württ. Kriegerbund und Kyffhäuserbund künftig politisch neutral seien und sich auf den Boden der gegebenen Tatsachen stellen.

Der Beitrag zur Verbandskasse wurde wie seither aus 10 Pfennig pro Mitglied und Jahr festgesetzt.

Zur Wahl eines stellv. Bezirksobmanns widmete der Vorsitzende dem mit Tod abgegangenen Inhaber dieser Stelle, Stadtpfleger Gutbub in Wildbad warme anerkennende Worte für dessen Tätigkeit auf dem Gebiet des Kriegervereinswesens seit 1911. Mit Rücksicht auf seine berufliche Inanspruchnahme un­feinen Gesundheitszustand würde er selber am liebsten sein Amt im Bezirkskriegeroerband niederlegen, aber der Ernst der Zeit habe ihn bewogen, das Bertrauen der Kameraden vorausgesetzt, nicht fahnenflüchtig zu werden. Nach verschiedenen Vorschlägen wurde einstimmig durch Zuruf der Vorstand des Krieger-Der- eins li, Gewerbebankkassier Eugen Mahler, zum stellv. Be­zirksobmann gewählt. Die Wahl eines Schriftführers und Kassiers bleibt deni Ausschuß Vorbehalten.

In kurzen Abschiedsworten gab Gaureferent Schmid der Freude über den trefflichen Verlauf der Versammlung Ausdruck; er wünschte dem Bezirkskriegeroerband unter der bewährten Lei­tung von Bezirksobmann Holzapfel weiterhin Blühen und Ge­deihen und ließ seine Worte ausklingen in der wiederholten Mah­nung: Zusammenhalten kraft- und zieibewußt, nur dann geht« vorwärts und ist der Aufbau des Vaterlandes möglich.

Bezüglich Wolldecken teilte der Vorsitzende mit, daß Be­stellungen auf 1317 Stück eingegangen seien; falls nicht die voll« Zahl lieferbar sei, müßte ein Ausgleich durch Wenigerzuteiiung bei größeren Vereinen vorgenommen werden. Hinsichtlich Kosten und Zahlungsbedingungen sei vorerst nichts bekannt.

Zur Frage der Gefangenen Heimkehr machte der Vorsitzende Mitteilung über die getroffenen Vorbereitung ;um würdigen Empfang unserer bedauernswerten deutschen Briider,