-rttges Oel. Zoh -m Oelmüller mio«. Beschaffenheit de, onnt sein, daß ^ Prozeß durchwache mt; denn durch di, > von den Oelfriich. t und zudem ein, künstlichen und U Verden, weil dainii zer von Oeifrüchle» uf hingewiesen, di, n die Oeimühle U auf Ausbeute uni

indlichen Ausland briefe wieder MW Türkei gewöhnlich« ndelstelegranune!, nifcher und japanj, ' befördert. Dich ' England find un- nnien selbst Kabel- Die Gebühr nach rt. Postsendung ^rinnerungsmarke«

gust fand bei etwa, ; Beteiligung hatt, Gasthaus zum »Ad tzige freie Orts, -mann oder durch besetzt werden soll at Schaudt er Ersterer mit ein« ie Versammlungs- mbhaft zu mach« r würde, wenn er a aber, wenn auch Versammlungsteil, die, den Hauptlo- chin äußerten, riner machen wür n, ihrer Meinung zu einer Geheiin- ler Nichtfachmam. s Resultat 83 für me war ungültig, zu ihrem Nachteil n hier erhofft nur eil. E. B Einer Frau von rißt ist,- ist in der rs, Getreide, von Schultheiß Prof ;trva 60 Getreide ihren Raub nach an auf der Spur

ng.) Hier srhü erhalten bis zu i In FriedensMi uer bereits !M

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432 veröffentlichte nn nicht ganz un- größten Teil »an leweisen. Schrei- önlich beim Forft- d, daß alles rm- >is 5 Mark. Ich er, der mir einen irk, versprach und d hierfür bei der Torf kam, sandte nische Mitteilung, ;, wenn der Preis nicht dazu vei- !lls aber der Tors etwas energischer,

sek« Drecken fortgeiragen. Ein Glück war es bei diesem Un- M noch insofern, daß die Windhose zwar ganz knapp an der «chausung vorüberging, sonst hätte sie durch Eindringen in die Aem« das ganze Dach gehoben und demoliert.

Baden.

Karlsruhe, 1. Sept. Wie derKarlsruher Zeitung" von zu- itäninger Seite mitgeteilt wird, sollen die Kommunaloerbändr er­mächtigt werden, den Fremdenverkehr in allen oder einzelnen Orten ihrer Bezirke mit Wirkung vom 15. September ab aus- zujchalten. lieber die erforderlichen Ausnahmen wird das Mini­sterium des Innern die näheren Bestimmungen treffen.

Schl. 1- Sept. Die französische Behörde hat soeben die Er­laubnis erteilt, daß die im unbesetzten Gebiet wohnenden Schüler

Schülerinnen von nun an wieder die höheren Schulen, die nch im besetzten Kehler Brückenkopfgebiet befinden, regelmäßig besuche» dürfen.

hügeisheim. 29. August. Gestern nachmittag, als die Klein­bahn hier ankam, wurde beim Bahnhof der Landwirt Christian Kreideweiß von einem französischen Automobil überfahren und schwer verletzt. Das Automobil mit französischen Offizieren kam aus Rastatt und fuhr nach Straßburg. Der Verletzte wurde ins tzM »ach Rastatt verbracht. Die französischen Offiziere hielten H. Mjt. Tagdl." an, gaben den Angehörigen des Verunglückten Hie" Adresse ab und erklärten, für jeden Schaden aufzukommen.

Ireidurg i. B., 1. Sept. Manche Schwarzwaldgemeinden haben überreiche Beerenernten zu verzeichnen. So zum Beispiel Wieden bei Schönau. Hier haben die Beeren viele Tausend Matt eingebracht. Es gDt Familien, die durch das Beerensam­meln 16001500 Mark Einnahmen erzielt haben; ja man spricht sogar davon, daß einzelne Familien täglich bis zu 300 Mark ver­dienen. Auch eine reiche Kirschenernte war zu verzeichnen. Viele Hasser voll sind noch vorhanden zum Brennen von Kirschwasser.

Vurlach. 31. August. Zu der Bluttat des Sodawasserfabri- lantw SAterlin wird mitgeteilt, daß die Schilderung, wonach die beiden Erschossenen Ruhland und Kappler zufolge Hilferufes der wn Sütterlin verfolgten Kellnerin beisprangen und von dem in Mt geratenen Sütterlin nach kurzem Wortwechsel einfach niever- geknaüt wurden, die richtige ist. Sütterlin soll nach Angaben vernommener Zeugen an der Geburtstagsfeier des Kappler röcht Ägenommen haben. Noch immer wird die Schreckenstat von -kr Bevölkerung erregt besprochen, zumal es noch nicht gelungen H. des feigen Mörders habhast zu werden.

Minzen, 31. August. Ein Kurgast, der Privatmann Moritz Jakodsohn aus Berlin, wurde von der Polizei ertappt, als er auf seinem Zimmer in einem Gasthause Pakete anfertigte, um darm '-'Lebensmittel nach Berlin zu schicken. Die Waren wurden be- 'Mgriahmt und Jakobsohn und sein Sohn erhielten Ausweisungs- ; befehle. In der letzten Zeit sind auch sonst größere Mengen Lebensmittel beschlagnahmt worden, die verschoben werden sollten.

Vermischtes.

Berti», 30. August. Der Massenmörder Schumann hat im Spaadauer Untersuchungsgefängnis gestern abend den 18. ihm zur Last gelegten Mord am Falkenhagener See eingestanoen.

Kaliber, 30. August. Dem oberschlesischen Anzeiger zufolge näherte-sich Donnerstag früh ein Flugzeug mit deutschen Abzeichen der -eutschen Grenze. Da das Flugzeug auf die vereinbarten Erkennungssignale nicht reagierte, beschossen es die deutschen Ab­wehrgeschütze und brachten es zum Absturz. Es ergab sich leider, ich es sich wirklich um ein deutsches Flugzeug handelte. Die bei­ten Insassen, Leutnant Ruschke und der Beobachter Vizefeldwebel Kieste snid tot.

Mc Lisners Hinterbliebene. Der im bayerischen Staatshaus- M aufgestellte Posten von 12 000 Mark für die Hinterbliebenen sÄMrs ist nunmehr vom Finanzausschuß des Landtags geneh­migt worden. Es erhielten die Witwe und die Kinder je 3000 Mtt jährlich, die letzteren bis zum 21. Lebensjahr, von da ab die sKiiwe jährlich 3600 Mark. Außerdem sind den Hinterbliebenen -drei Monatsraten auf Eisners 18 000 Mark betragenden Jahres- rKhalt ausbezahlt worden. Es wurde noch festgestellt, daß Eisner iM seiner Reise nach Bern fdie er als Privatmann unternahm), M Mark von der Staatskasse erhoben, aber nur 2600 Mark Meder zurückerstattet hat. *

Alle Menscheu Hamstern! Ein salomonisches Urteil fällte dieser Jage ein Oberamtsrichter in einer Schöffenger'ichtssitzung in Beer- l leiden. Zur Verhandlung kam ein Fall vomHamstern". Ein cmidmädchen hatte hier und da Lebensmittel, wie Eier, Butter, Warst, Getreide, in geringem Umfang an städtischeHamsterer" den. Das Mädchen und ein Hamsterer waren angeklagt, wirtschaftliche Verordnungen" verstoßen zu haben. Beide

icht geliefert wer

für den Zenme s _ _ ___ _ ^ _ _

hen ein Aufschlag s Lageklagte wurden^ frei gesprochen" In der'Urteilsbegründung heißt er? i ^ Me Menschen Hamstern heute, müssen Hamstern, um ihr Le-

Samstag^adeÄ i m zu erhalten, Beamte der Staatsanwaltschaft, der Gerichte, der all im Schujieies- ^ «reis- und Landratsämter Hamstern gerade so wie der Angeklagte.

ie ^ > AK hereingefallen. Um 28 450 Mark ließen sich, in der Ab-

W> schnell und leicht Geld zu verdienen, zwei biedere Schwaben ^ Mitwelt, der Lokomotivführer Haga und dessen Schwager, .Er Wirt Bayer von hier, von einem Gaunertrio prellen. Erst Wen für 4000 Mark Stumpen gekauft werden, ein Betrag, den Er ahnungslose Haga dem Schreiner Menzel aus Ravensburg

inerei von seiner : führte zur Aus tellt wurde, han- kärbeiterin Luzi Der Aussage d«

n Samstag nach alte Bierbrauer- > in die Höhe ge- getrennt und d« urde. Der Knabe

der städt. Änge-

auchändigte, statt Stumpen aber kam Menzel mit der Nachricht» ^ Überbringer wäre beim Grenzübergang nachtsgeschnappt" «"wen. Um den Verlust wieder hereinzubekommen, veraniaßte 5-E" Haga zu einem Sarcharingeschäst, wobei der Käufer des «Dostes in Memel seinen Wohnsitz haben sollte. Das Geschäft Wen so aussichtsreich, daß Hagas Schwager, Bayer, hierh-r reiste sich insgesamt 24 450 Mark abschwindeln ließ. In Frank­ls, «i> nun Mark Treffpunkt mit dem angeblichen Memeler Käufer, man

ui Grundaehalte Scheintelephongespräche, gab Scheintelegramme artt

^ Ao Mark n und sein Schwager warteten dort 15 Tage vergeblich. Mark nötta ge- A?ü?ageschon" prüften sie endlich einmal ihre angeblichen N c-ilabtvor- '^"sMkete und anstatt aus Süßstoff bestand ihr Inhalt aus lt des Stadtvou ^ ^rn Schrecken erholt, begab sich Ha^a mit seinemgesal

"neu Süßstoff" nach dem Bahnhof, ließ sich aber unterwegs von angeblichen Kriminalwachtmeister seine sauersüße Last ab- ex war erneut einem Schwindler in die Hände ge- »k - Das Trio, zwei Männer und eine Frau erhielten bei der ."^ung in Konstanz ein Jahr zwei Monate, und sechs und Monate Gefängnis. Zum Schaden aber haben die beiden noch den wohlverdienten Spott.

Wieviel Einwohner hat das neue Deutschland? Eine Zl-nöl- ung von nur 57 Millionen erwartet die Statistik unter rt.'.'sta.-r- Em dem verbliebenen Rest des Deutschen Reich es. Es wird n dann der Fall sein,- wenn wir außer Elsaß-Lothringen und ^ «EWbiet noch Oberschlesien, Posen, drei Viertel von W it- "den, den Regierungsbezirk Allenstein und Norv>^esmg ver- °ren. Diese Gebiete zählten 1919 rund 9,2 Millionen Einwohner.

rcht vom Fre.tag m Hause bei der med. Roese er- zuvor, jedenfalls Scheidungsklage Der Mann ist

n Gewitter ritt­en Schaden ver- oirbelnd, hat sie gehörige, große, entwurzelt, teils geringen Scha­lst gehoben und

Ie nach dem Ergebnis der Abstimmung kann sich di; Volk.-zahl bis auf 60 Millionen erhöhen. Wahrscheinlich zahlt das bisherige Gebiet des Deutschen Reiches zu Ende des Jahres 1919 nur noch 66,7 Millionen.

Die verbotene deutsche Schokolade. Aus Hamburg wird ge­meldet: Den deutschen Schokoladefabriken ist die Einfuhr von Roh­waren und Halbfabrikaten gestattet. Eine große Anzahl deutscher Schokoladefabriken hat bereits mehr oder weniger große Posten Halbfabrikate erhalten und hieraus genau nach den Fabrikations­und Preisbestimmungen der Kakaowirtschaftsstelle in Hamburg Schokolade hergestellt. Diese Mengen lagern in den Fabriken und sind verkaufsfertig. Die Reichszuckerstelle verbietet nun den Ver­kauf von Schokolade, da sie zunächst Höchstpreise für die Fertig­fabrikate festsetzen will. Dieses Verbot steht im unverständlichen Gegensatz zu den Richtlinien der Kakaowirtschaftsstelle in Ham­burg, die ihrerseits sowohl Fabrikationsvorschriften als auch ge­naue Kalkulationsvorschriften für die Berechnung der Fertigfabri- kate erlassen hat. Hierzu ist außerdem noch zu bemerken, daß seitens der Reichszuckerstelle der Plan, Höchstpreise festzusetzen, schon seit Monaten bestanden hat, diese also sehr wohl in der Lage gewesen wäre, die Frage bis jetzt zufriedenstellend zu lösen. Die Folge dieses Verbots der Reichszuckerftelle ist, daß die sertigge- stellte gute deutsche Schokolade nicht in den Handel gebracht wer­den kann, wogegen das Publikum gezwungen ist, ausländische, teils sehr minderwertige Schokolade zu bedeutend höheren Preisen zu kaufen.

Neueste Nachrichten.

Heidelberg, 1. Septbr. Reichspräsident Ebert und Reichswehrminister Noske besuchten am gestrigen Sonntag in Begleitung des Staatspräsidenten Geiß unsere Stadt. Reichspräsident Ebert, der von der Bevölkerung auf das herzlichste begrüßt wurde, stattete u. a. auch seinem Geburts­hause in der Pfaffengasse sowie dem Lazarett in der Stadt­halle einen Besuch ab. Bei einem gemeinsamen Mittagessen auf der Molkenkur wechselten Oberbürgermeister Wälz und Reichspräsident Ebert Begrüßungsansprachen. Abends reisten die Herren Ebert und Noske nach Dresden weiter.

Dresden, 1. Sept. Hbert und Noske sind heute vor­mittag von Darmstadt kommend in Begleitung des Gesandten Madolny am hiesigen Hauptbahnhof angekommen, wo sie von dem Stellvertreter des Ministerpräsidenten und den übrigen Ministern sowie den Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden empfangen wurden.

Elberfeld, 29. August. Die Kartellkommission der freien Gewerkschaften der besetzten Gebiete, in der 490 000 Mitglieder vertreten sind, erhebt in einer Entschließung Protest gegen die jüngsten Putschversuche Dortens und Ge­nossen in der Rheinpfalz. Die Vertreter sind bereit, im gegebenen Augenblick alle Mittel gegen die Errichtung einer rheinischen Republick anzuwenden.

Berlin, 1. Sept. In einer Unterredung, die der hier eingetroffene Marschall Liman von Sanders Pascha mit einem Vertreter derB. Z." hatte, erklärte der Marschall, daß alle Behauptungen von seiner Mitschuld an den arme­nischen Maffakres erlogen und böswillig erfunden worden seien. Bezüglich des Zusammenbruches der Palästinafront erklärte der Marschall, diese sei auf das gänzliche Versagen der rechten Flügelgruppe der türkischen 8. Armee zurückzu­führen. Deut, che Truppen hätten dort nicht gestanden. Der Marschall betonte zum Schluß, daß Deutschland zuerst die Orientgefangenen zurückfordern soll, da ihre Lage am trau­rigsten sei.

Berlin, 1. Sept. Der Reichszentralstelle für Kriegs- und Zioilgefangene ist vom Internationalen Roten Kreuz in Genf folgendes Telegramm zugegangen: Das Internationale Komitee beeilt sich, Sie zur endlich in Aussicht gestellten Heimschaffung der Gefangenen aufs herzlichste zu beglückwünschen. Dies ist der Umsicht und der taktvollen Leitung der dortigen Behörden, sowie der unermüdlichen Arbeit Ihres Vertreters in Bersailles zu verdanken. Das Komitee durfte vor 8 Tagen in wichtiger Besprechung mit den französischen Behörden auf die besonvere Qualifikation desselben Hinweisen. Wir hoffen mit Ihnen aus einen glatten Verlaus der Verhandlungen und ein baldiges Wie­dersehen der Gefangenen mit ihren Angehörigen.

Berlin, 1. Sept. Wegen ungenügender Anlieferung von Brot­getreide und Gerste bei der Reichsgetreidestelle hat das Reichs­ernährungsministerium zur Steigerung der Zufuhr Lieferungs- Zuschläge für Brotgetreide und Gerste in Höhe von 150 Mark für die Tonne bis zum 30. September und in Höhe von 75 Mark bis zum 15. Oktober angeordnet. Die Lieferungszuschläge wer den auch für das bereits gelieferte Getreide nachgezablt. Gleich­zeitig ist der Ausdrusch von Hafer bis zum 15. Oktober verboten wotden und die Eisenbahnverwaltung wird bis Mitte Okwaer nur die Verladung von bereits vorher oder später mit Genehmig­ung des Kommunalverbandes ausgedroschenen Hafer zulassen. Die Mehrkosten für die Lieferungszuschläge werden auf das Reich übernommen, sodaß eine Verteuerung des Brotes nicht eintritt.

Berlin, 1. Sept. Wie dieB. Z. am Mittag" aus Genf mel­det, hat der französische Kommissar für Elsaß-Lothringen ange­ordnet, daß die deutschen Arbeiter, die bis zum 15. September keine Stellung gefunden haben, mit ihren Familien ausgewiesen werden. Der frühere Straßburger Bischof Dr. Fritzen, den die Franzosen abgesetzt haben, ist schwer erkrankt, so daß ihm die letzte Oelung gespendet wurde. Bei dem hohen Alter des Bi­schofs ist stündlich mit seinem Ableben zu rechnen.

Berlin, 2. Sept. Der rumänische Kronprinz, der kürzlich we­gen einer bürgerlichen Heirat gemaßregelt wurde, hat sich, wie demBerliner Lokalanzeiger" zufolge die rumänische Zeitung Jzbanda" meldet, zu den im Oktober stattfindenden Parlaments­wahlen als sozialistischer Kandidat aufftellen lassen. Der Krön prinz reist jetzt an die russisch-rumänische Front, um dort anti­monarchische Reden zu halten.

Homburg v. d. H^ 1. Sept. Der Stab der Gruppe Rhein zur Ueberfuhrung deutscher Kriegsgefangener teilt mit, daß am 1. September 3^ Uhr früh ein Transport deutscher Kriegsge­fangener in Stärke von 399 Mann die Abnahmestation Köln- Deutz in Richtung aus das Durchgangslager Meschede durchfahren haben. Darunter befinden sich 23 Linksrheinlänoer, die nach dem Durchgangslager Delbrück überführt worden sind. Der Trans­port kommt aus dem englischen Lager Etaples bei Dünkirchen, das mit 5000 Mann belegt ist.

Köln, 1. Sept. Die ersten deutschen Kriegsgefangenen pnd heute früh in Stärke von etwa 1000 Mann in Köln-Deutz einge- troffen.

Königsberg, 1. Sept. Die im hiesigen Tiergarten am Sonn­tag veranstaltete Gedenkfeier an dem ruhmreichen Tag von Tan­nenberg nahm einen glänzenden Verlauf. Der Feier wohnte auch der kommandierende General des 1. Armeekorps, Generalleumant von Estorff, bei. Wohl 40 000 Festteilnehmer durchfluteten den Garten und unterhielten sich bei allerhand Veranstaltungen, Ge­sangs- und Musikvorträgen. An Generalfeldmarschall von Hin- denburg und die übrigen Führer von Tannenberg wurden Tele­gramme gesandt, die die Verehrung der Ostpreußen zum Ausvruck brachten.

Wien, 1. Sept. Der Präsident der Nationalversammlung hat den Hauptausschuß der Nationalversammlung aus den 5. Sep­tember, die Nationalversammlung selbst aus den 6. Sepremoer einberufen. Die Tagesordnung beider Sitzungen bildet die Be­schlußfassung über den Vertrag von Saint Germain.

Rotterdam, 1. Sept. Der DampferSt. Denis" mit 369 verwundeten und kranken dsitschen Kriegsgefangenen an Bord, ist aus Dover in Rotterdam eingetroffen. Die Weiterreise erfolgt mittels Lazarettzuges.

Versailles, 1. Sept. Drei englische Schiffahrtsgesellschafren kündigen an, daß ihre Schiffe in Bremen, Hamburg und Rotter­dam Ladungen für Indien aufnehmen werden.

Washington. 1. Sept. Wie verlautet, würde die Annahme des Mandats für Armenien Amerika zur Entsendung von 550 l'00 Mann nach Armenien zwingen. Die öffentliche Meinung tn Amerika ist jedoch dagegen, daß für europäische Abenteuer noch mehr Geld und noch mehr Menschenleben geopfert werden.

Za den Vorgängen in der Pfalz.

Mannheim, 1. Sept. Die Arbeit wurde heute vormittag tn fast allen Betrieben in Ludwigshafen wieder ausgenommen. Bon den 17 verhafteten Post- und Bahnbeamten sind alle bis. auf einen aus der Hast entlassen worden. Die Arbeiterschaft fordert auch die Entlassung des letzten Verhafteten; andernfalls sie abermals in den Streik eintreten werde.

München, 2. Sept. Die -Korrespondenz Hoffmann meldet: Wegen der schweren Vorfälle in Ludwigshafen und wegen oer außerordentlichen Erregung in der Pfalz hat Ministerpräsident Hoffmann den General Fayolle-Kaiserslautern, den Vorgesetzten des Generals Gerard, um eine Unterredung ersucht.

München, 2. Sept. Die Korrespondenz Hoffmann meldet: Ministerpräsident Hoffmann und der Präsident des bayerischen Landtags haben an die Oberpostdirektion in Speyer und an das Bürgermeisteramt in Ludwigshafen je ein Schreiben gerichtet, in dem den Beamten des Ludwigshasener Hauptpostamts für ihr vaterländisches Verhalten der herzlichste Dank des Vaterlandes ausgesprochen wird. In dem Schreiben an das Bürgerme>ft;r- amt Ludwigshafen wird dieses gebeten, der Bevölkerung den wärmsten Dank für das furchtlose Verhalten und das tapfere Be­kenntnis zu Staat und Reich auszuspreche«. Zugleich wird die Hoffnung ausgedrückt, daß diese glänzend bewährte Gesinnung auch die weiteren Kämpfe der reichstreuen Bevölkerung glücklich überstehen werde zum Wohls des teuren Vaterlandes und zur Ehre der schwer heimgesuchten Pfalz.

Der Prozeß gegen die Münchener Geiselmörder.

München, 1. Sept. Vor dem Dolksgericht München begann heute der Prozeß gegen die Personen, die an der Ermordung der Geiseln am 30. April im Luitpoldgymnasium beteiligt waren. An­geklagt sind 16 Personen. Den beiden Hauptangeklagten, Fritz Seidel, Kaufmann aus Chemnitz, und Schickhofer aus München, werden je 10 Verbrechen des Mordes, 9 weiteren Angeklagten je 8 Verbrechen des Mordes, 2 Angeklagten je 2 Verbrechen des Mordes, 3 Angeklagten je 8 Verbrechen der Beihilfe zum Mord zur Last gelegt. Seidel wird von den Rechtsanwälten Dr. Lö­wenfeld und Liebknecht verteidigt. Aus der Feststellung der Per­sonalien geht hervor, daß die meisten Angeklagten erheblich vor­bestraft sind, u. a. wegen Diebstahl, Zuhälterei, Erpressung. Schick­hofer wird als Alkoholiker bezeichnet. Nach der Vereidigung der Zeugen, deren ungefähr 150 geladen sind, wurde zuerst der Haupt­schuldige Seidel, der frühere Kommandant des Luitpoldgymnasi­ums, vernommen. Zu einer kleinen erregten Auseinandersetzung kam es im Laufe der Vernehmung zwischen dem Vorsitzenden und dem Verteidiger Dr. Liebknecht, der wiederholt in das Ver­hör eingreifen wollte, so daß ihm zuletzt vom Borsitzenden eme Ordnungsstrafe angedroht wurde

Zur Heimsendung unserer Kriegsgefangenen.

Berlin, 1. Sept.Petit Journal" berichtet: Laut Beschluß des Rates der Alliierten hat der Transport der deutschen Kriegs­gefangenen am 20. September zu beginnen. Es gehen allwöchent­lich sechs Transporte nach Deutschland ab. Bis zum 30. De­zember soll der Transport abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Er­ledigung des Friedensvertrags in der Kammer.Daily Mail" gibt folgende Zahlen: in England warten über 100 000 deutsche Kriegsgefangene aus die sofortige Heimschaffung. Für das fran­zösische Aufbaugebiet sind 32 000 deutsche Kriegsgefangene über England abgeschoben worden. DieInformation" erfährt aus Paris: Die noch in Frankreich und Belgien befindlichen deutschen Kriegsgefangenen bei den englischen Truppen werden dem obersten Rat unterstellt, da England seine Truppen in Frankreich in eini­gen Wochen ganz zurückgezogen haben wird.

Deutschlands Kohlenlieferungen an die Entente.

Versailles, 1. Sept. Die seit Wochen in Versailles geführten Verhandlungen über die nach dem Friedensoertrag an die Entente zu liefernden Kohlenmengen sind jetzt zu einem gewissen Abschluß gekommen. Deutschland hat in den nächsten 6 Monaten vom Zeitpunkt der Pflichtlieferung an an die Entente insgesamt Koh­lenlieferungen zu leisten, die einer Iahresförderung von 20 Millio­nen Tonnen entsprechen. Steigt die Gesamtforderung Deutsch­lands über den gegenwärtigen Stand von jährlich 108 MMon-n Tonnen, so sind von der Mehrsörderung bis zu 128 Millionen Tonnen 60 Prozent, darüber hinaus 50 Prozent zu liefern, b>s die Höchstmenge der in den Friedensbedingungen verlangten Pflichtlieserungen erreicht wird. Sinkt die Gesamtbeförderung unter 108 Millionen Tonnen, so wird die Entente die jeweilige Sachlage nach Anhören Deutschlands prüfen und ihr Rechnung tragen. Diese Grundlage soll jedoch nur dann Geltung Haien, wenn Deutschland mit den Kohlenlieserungen sofort beginnt.

Rote Kreuz-Geldlotterie. Nächsten Freitag findet im Verhand­lungssaal der Stadtdirektion Stuttgart die Ziehung der Rote Kreuz- Geldlotterie statt. 2760 Geldgewinne mit 65 000 Mark kommen zur Verlosung. Hauptgewinn 30 000 Mark. Lose zu 2 Mark sind noch durch die bekannten Verkaufsstellen zu beziehen. Der General­vertrieb ist der Firma I. Schweickert, Marktstraße 6, Stutt­gart, übertragen.

AM- Rem Bestellungen "WW

auf den täglich erscheinenden »Enztäler- werden fort­während von allen Postanstalten, Postboten, von unserer Geschäftsstelle und den Austrägerinnen entgegengenommen.