Mauernd,ehr e rasche ForischL >on vollrg reist Würde das "

Spätkartaff^L!

nn jüngsten Versal andwirt sür M A surden, erzähtt dl m Schuttertai stech und biß wühnn hm neben dem A» im. Ms er nähr sendmarkschem, de roßten Teil mi vn rgsalt hätten sich i

cherheit im Bode» sten Abende wuch, rieüingen von -w» -nd ihrer Barsch^

Orten, wo die <z»

> die Schieber wt onstanzer Nächst? h dieses GesindZ Wnse los werde»

hmauswersen as- t und feiern wcch,

rn. Oft beWi«, gen morgen hei«, tun es nicht uni« labil fein, das dj, e müssen sich dj, nd wie viel wiä Zir wollen einmal den Kragen kam,.

se, die ein beso» den. an den M irderen nicht dicht mberen Handwest ttich tatenlos,rü­dester dieses Ua- lhrem Wirkung» -len und Häuser» rte geben, bewei­st- der Nähe vas ie Sommerfrische die Gnädige na- ahn fahren. Mo,' k.Was ist da, beim Frühstück!" allnächtlich groß, argen machen fie

für diese Nach! md schwelgt 004000 Mach ! eigentlich scharf

iendrama spielü Rehlinger hatte r. Dieser Tage ;tz, um dort mit lurückkam, stellt» hatte die Fra» cage ihres Man- Frau, wenn er letz zurück. Dai- Dann umarmte g in den oberen hlinger war ein r.

der Straße von Ramel das 10- ng sich an dem >en Hals. Der

Zarderegiment» -gt aufgesunde»

ihrem Iüng- Idinten seine -eilten leicht­tonnte. Er Scham, ein bis er zuletzt

ehrenhafter, rr Vollmer, ldlichkeit ge- - heute noch rter ein Do­ja an der Ungeheuer-

; der Forst» den tief er- tlgegen ihn lten lassen, ... Und bestrebt ge- r hat den i Sohn g«-

Imerikaner, nd, daß die bemüht, nfzuspielen. vor den

g Erregten mit seinen d über die

ein bester -nd zu oer- -ben ist so n Dunkeln. >ir, es ist - folgt.)

pochen. Es liegt Mord vor. Man glaubte zuerst an einen AMtmord. Nach bisherigen Untersuchungen ist aber bestimmt Emchmen, daß ein Mord voriiegt. Man fand Plüskow in der Schlinge eines Steigbügelriemens unter Umständen, die es ms sicher erscheinen lasten, daß ein Eingriff von dritter Hand vor-

Auch ei»Rat". Der Hotelbesitzer und die Kellner sagten Herr Oberkirchenrat" zu ihm. Mir kam er nicht vor wie ein Oberttrchenrat. Ich hätte ihn eher für einen älteren Verkäufer gus einem Berliner Warenhause gehalten. Als ich aber eigen- »älchig im Gästebuch nachgesehen hatte (dort stand zu lesen:Chri- Mm Gottlieb Strohknopf, Oberk.-Rat aus Charlottenburg") La war meine Neugier so stark, daß ich den Rätselhaften eines Abends ganz ernstlich ins Gespräch zog.Na ja", gestand er Mich,die Leute sagen Oberkirchenrat zu mir. Was kann ich dafür, daß sie meine AbkürzungOberk.-Rat" im Fremdenbuch falsch auffassen? Eigentlich bin ich ein ganz anderer Rat. In dem Warenhaus, wo ich engagiert bin, haben die Oberkommis ihren eigenen Vertreter im Betriebsrat. Und das bin ich. Ich dm derOberkommis-Rat."

Besicht du mei Babbe? Jüngst sin- aus Frankreich zahlreiche Kriegsgefangene aus dem Saargebiet vor anderen heimgekehrt. Wer den aus dem Kreise Saarbrücken stammenden, wurde auch m, schon im Jahre 1914 in Gefangenschaft geratener Krieger er- Mrlri, dem bald nach Kriegsbeginn eine kleine Tochter geboren Mi. Vater und Tochter hatten sich noch nie gesehen; umso leb­hafter pocht dem unbekannten Vater das Herz des inzwischen beinahe fünfjährigen Kindes entgegen. Von der Mutter Hand ge­führt. trippelt es in aller Aufregung zwischen den eben trupp­weise Entlassenen umher, um treuherzig an diesen und jenen von ihnen die Frage zu richten:Bescht du mei Babbe?" Umsonst, ße gehen kopfschüttelnd vorüber, die fremden Männer. Endlich, i da kommt er ja. das ist der Babbe! Dem Feldgrauen rinnen Freudentränen über die Wangen, er nimmt sein Kind auf den Am, läßt sich von seinem Töchterchen die rauhe Backe streicheln M dm echt kindlichen Trost gern gefallen:Babbe, du muscht net heile, mir Han ach zwei Zeagelcher dehämm." Und eine des Frie­dens doppelt frohe Familie lenkt den Schritt dem häusliche» Herde zu.

tMüvo Franken sür zehn Minuten Gesang. Der berühmte rngtische Tenor John Mac Eornac wurde von einer Gramms- phongesellschaft aufgefordert, das englische SoldatenliedTipper- ar," gegen ein Honorar von 1 400 000 Franken zu singen. In lg Mimten war der Zauber vorbei und das Geld im Sacke des Mkchen Sängers.

kohtenfande bei Zweibrücker». In der Gegend von Zwei- brückm. besonders im Bezirk Kaffel, sind neue Kohlenlager ent­deckt worden. Schürfungen haben bereits begonnen. Die zeitige geförderten Stein- und Braunkohlen werden ausschließlich der Müschen Bevölkerung zugute kommen.

Mer eine Milliarde für Lrroerbslosenfürsorge. Die Summen, die die Stadt Berlin für Unterstützungen und Beihilfen zu zahlen hoi, wachsen ins Riesenhafte. Allein für Erwerbslosenfürsorge ist die erste Milliarde bereits überschritten. Man will jetzt um den Zusammenbruch der städtischen Finanzen zu vermeiden, künftig dre Unterstützungen nicht mehr voll in barem Geld, sondern zum Teil in Speisen usw. geben. Das wird natürlich vielen Arbeits- I losen nicht sehr angenehm sein.

Neueste Nachrichten.

Lettin, 28. August. DerBerliner Lokalanzeiger" schreibt: M dieParlamentarisch-Politischen Nachrichten" hören, werden ^ die om der Regierung bewilligten 500 Millionen zur Senkung dkl Lebensmittelpreise um 50 Mllionen, also auf 550 Millionen, klhöhi. Diese 50 Millionen sollen vorzugsweise leistungsschwa­ch«! Vemeinden zugute kommen.

Lettin. 27. August. Reichskanzler Bauer hat an die Witwe d» Abgeordnete« Friedrich Naumann nachstehendes Telegramm

Üiach dem Hinscheiden Ihres Gatten beehre ich mich, Ihnen «ine herzliche Teilnahme auszusprechen. Der Verlust trifft nicht w Sie und die engere Familie, sondern das ganze deutsche Volk, ßr das der Verstorbene seine besten Kräfte hingegeben hat. Das Kutsche Volk wird dem zu früh Heimgegangenen ein ehrendes Mnken bewahren.

Lettin, 28. August. Nach derDeutschen Allgemeinen Zei- WS" hatte eine im Kreise Lötzen abgehaltene Versammlung das ffiiezsimnisterium gebeten, wegen der Unsicherheit der politischen M die Reichswehrtruppen nicht aus Ostpreußen zurückzuz'ehen. Maus traf vom Kriegsministerium der Bescheid ein, daß die für ^ Umbildung des Heeres auf Grund des Friedensvertrages ge- - Anordnungen den ausgesprochenen Wünschen Rechnung werden und daß Ostpreußen im eVrhältnis zum übrigen mit Truppen belegt bleibe.

Ar. 28. August. Hier tagte die Reichskonserem der Be­ste Deutschlands, auf der nach demBerliner Lokalanzei- . mir Teilnehmer geduldet wurden, die auf dem Boden der kktstur des Proletariats stehen. Deshalb wies man zwei Mehr- ^ssMisten, die die 15er-Kommission der Hamburger Werften krkÄW, alsbald hinaus. Es wurde unter Ausschluß der Oeffent- chkeit »«handelt. Von den Rednern sprach sich Däumig-Berlin >r die Ablehnung des Regierungsentwurfs über die Betriebsräte 6- Nach dem Vorbild des Berliner Rumpfvollzugsrats muffe ^überall sofort eigene Betriebsräte schaffen, um damit die WW zu revolutionieren. Der Kommunist Göhring-Essen "st sich für Zertrümmerung der Gewerkschaften aus, die durch b Betriebsrätesystem ersetzt werden müßten. Richard Müller PW ein Weiterbestehen der Gewerkschaften, wünschte aber p Umgestaltung von innen heraus.

öHrl, 28. August. 100 kranke deutsche Kriegsgefangene tra- Mern aus englischer Gefangenschaft ein, die eine von Tau­en von Gefangenen unterschriebene Bittschrift an die Reichs- erung mitbrachten, in der dringend um rasche Hilfe ersucht wird. Lüden der Gefangenen seien unbeschreiblich. Sie würden uestt gegen ihre Heimat aufgehetzt, indem ihnen mitgeteilt daß Deutschland auf die Rückgabe seiner Gefangenen ver- ^ Die Bittschrift wurde an die Reichsregierung weiterge-

lIleiisburg, 27. August. Der fraiizösische KreuzerMai­lst Hot um 8.30 Uhr vormittags seinen Ankerplatz vor Kol- der Flensburger Förde verlassen und ist seewärts ge­lbst 27. August. Nach einer Meldung desWiener Korr - ^ute früh ein neuer Transport der Mackensenarmee i-M Mann hier eingetroffen.

Wndam, 27. August. Das PressebüroRadio" meldet Mea, daß weitere 600 Deutsche, darunter verschiedene Woll- kr aus Sydney in Neu-Südwales abtransportiert worden

W-27, August. Nach einer Tokioter Meldung sucht Wil- d>e lapcmische Regierung einzuwirken, daß sie ein besttmm- MIN bekannt gebe, zu dem China die Rückerstattung Schan-

tungs erwarten könne. Man zeigte sich jedoch in Tokio auch die­sem Bermittlungsvorschlag gegenüber nicht geneigt.

Paris, 27. August. Die Zeitungen veröffentlichen ein Tele­gramm aus Athen vom 25. August, wonach der amerikanische politische Kommissar in der Türkei der türkischen Regierung ein Telegramm Wilsons übergeben hat, in welchem die Türkei ausge­fordert wird, unverzüglich die Metzeleien in Armenien einzustellen, andernfalls werde Wilson von seinen 14 Punkten den 2. zurück­ziehen, der sich auf die Ausrechterhaltung der türkischen Oberherr­schaft in den rein ottomanischen Gebieten bezieht.

London, 27. August. Reuter erfährt, daß Odessa vom russi­schen Freiwilligenheer besetzt worden ist, und daß die Bolschewi­sten in der Richtung auf Bolta sich zurückziehen.

Zum Besuch des Reichspräsidenten in Stuttgart.

Stuttgart, 27. August. Zur Begrüßung schreibt der Staats­anzeiger: Der Volksstaat Württemberg und die Landeshauptstadt Stuttgart empfangen morgen den Besuch des Reichspräsidenten Ebert. Damit weilt zum ersten Male des neuen republikanischen eDutschland gewähltes Oberhaupt in unserer Stadt. Wir erblik- ken in diesem Besuch einen wirksamen Beweis für die großen Wandlungen, die unser staatlicher Aufbau in den vergangenen Monaten erfahren hat, und grüßen den Reichspräsidenten als den obersten Träger von Deutschlands neuer verfassungsmäßiger Ord­nung. Sein besuch wie unser Willkomm umschließen den Vorsatz, in gemeinsamem Schaffen des Vaterlandes trübste Zeit zu über winden und eine neue Blüte Deutschlands oorzubereiten. Dieser Wille lebt gleichermaßen unverwüstlich bei uns in Württemberg, wie in allen anderen Reichstellen; ein anderes denn ein fest zu­sammengeschlossenes Deutschland ist uns nicht denkbar. All unser Wirken gilt ihm, und indem wir mit aller Kraft dem Wöhle un­seres Landes dienen, dienen wir am besten dem Reich. Fern von allem Prunk, in schlichter Einfachheit soll der Besuch vor sich ge­hen, wie das Wesen unserer Zeit es gebietet. Der Präsident des Reiches soll unsere Hoffnungen und unsere harten Sorgen kennen lernen, soll erfahren, wie gerade bei uns das schaffend« Volk vor sehr schweren Wochen steht. Wir sind überzeugt, er werde das Seinige tun, um mitzuhelfen, unseres Volkes>en so zu gestal­ten, daß es ertragen werden kann.

Gegenüber hier umlausenden Gerüchten über die Uebernahme des württembergischen Trüppenkontingents au, )as Reich, die heute durch den Reichswehrminister Noske in Gegenwart des Reichspräsidenten vollzogen werden solle, ist zu bemerken, daß der Reichswehrministei wohl in der Begleitung des Reichspräsidenten sich befindet, daß aber die Uebernahme schon bei einem früheren Besuch Herrn Noskes vor 3 Wochen stattgefunden hat. Der ganze Empfang und Besuch heute wird das Gepräge unauffälligster, bürgerlicher Schlichtheit tragen.

Ein EinheitsstaatGroß-Schwaben".

Freiburg, 27. August. In einer Versammlung des Deutsch- demokratischen Vereins sprach der Abgeordnete der Nationalver­sammlung, Professor von Schultze-Gävernitz, über die Bildung eines süddeutschen Einheitsstaates Groß-Schwaben. Er bezeichnete die Verschmelzung von Baden und Württemberg als im höchsten Grade wünschenswert. Jede Pfennigrechnerei müsse vor den kulturellen Vorteilen einer solchen Vereinigung in den Hintergrund treten. Die einheitliche Ausnützung der Wasserkräfte -er Murg, der Ausbau der Elstalbahn, die Zukunft des Kehler Hafens, die Behebung der Donauversicherung ständen heute an erster Stelle. Ueber die gemeinsame Hauptstadt werde sich eine befriedigende Lösung finden lassen. So werde man, wenn Stuttgart dazu aus­ersehen werde, Teile der behördlichen Organe in Karlsruhe be­lassen können. Es könne auch damit gerechnet werden, daß Vor­arlberg sich einem derartigen Groß-Schwaben anschliehen werde.

Eine Verordnung des Reichspräsidenten über die Wehrmacht des Deutschen Reiches.

Berlin, 27. August. Das Heeresoerordnungsblatt, das an die Stelle des bisher vom Preußischen Kriegsministerium heraus­gegebenen Armeeverordnungsblatts getreten ist, enthält eine Ver­ordnung des Reichspräsidenten Ebert, in der es u. a. heißt:

- Mit dem Jnkraftreten der Verfassung sind alle Teile der Wehrmacht des Deutschen Reiches meinem Oberbefehl unterstem. Ich übertrage die Ausübung des Oberbefehls dem Reichswehr- minister, soweit ich nicht unmittelbar Befehle erteile.

Gleichzeitig ist die Heeresverwaltung auf das Reich überge­gangen und es hat die Selbständigkeit der Heeresverwaltung der einzelnen Länder aufgehört. Verwaltungsbefugnisse und Kom­mandogewalt stehen daher den einzelstaatlichen Kriegsmmistern nicht mehr zu. Mittel des Reiches sind vom 1. Oktober 1919 ab für ihre Stellen nicht mehr verfügbar. Die Verantwortung für die militärischen Maßnahmen und Ausgaben werden von nun an allein von dem Reichswehrministerium getragen und vom Reichsministerium vor der Nationalversammlung bezw. dem Reichstage vertreten. Spätestens bis zum 1. Oktober 1919 soll aus den vorhandenen einzelstaatlichen Kriegsministerien und son­stigen, geeigneten Militärbehörden, das Reichswehrministerium gebildet werden. In der Uebergangszeit wird sich der Reichs­wehrminister zur Durchführung der Verwaltung der vorhandenen einzelstaatlichen Militärzentralbehörden bedienen, die zu diesem Zwecke in Reichswehrdienststellen umgewandelt werden. Es wird dabei der landsmannschaftlichen Eigenart in den einzelnen Län­dern im Sinne der mit den Landesregierungen während der Ber- fassungsberatung getroffenen Vereinbarungen Rechnung tragen und die endgültige Regelung dieser Beziehungen durch das neu­zuschaffende Reichs-Wehrgesetz schleunigst in die Wege leiten.

Im Anschluß daran wird eine Bekanntmachung des Ne-chs- wehrminister Noske veröffentlicht, in der es heißt:

Die Chefs der Reichswehrbefehlsstellen erhalten bis auf wei­teres die Befugnis, alle Verwaltungsangelegenheiten ihres Be­reichs in meiner Vertretung selbständig zu erledigen. Außerdem bevollmächtige ich bis zum vollendeten Ausbau des Reichswehr- Ministeriums die ReichswehrdefehlsstellePreußen", ln immer Abwesenheit und minder wichtigen Sachen in Art der Geschäfts­führung des bisherigen Preußischen Kriegsministeriums die für das Gesamtheer giljjgen Erlasse für mich zu bearbeiten und in Vertretung bezw. im Aufträge zu unterzeichnen. Anordnungen und Maßnahmen, die zu ihrer Wirksamkeit der Zustimmung des Reichspräsidenten und meiner ministeriellen Gegenzeichnung be­dürfen, sind hiervon ausgeschlossen. Die Chefs der Reichswchr- befehlsstellen üben auch die Befehlsgewalt über die Truppen ihres Bereichs aus, soweit ich nicht unmittelbar Befehle an die Truppe richte, was hinsichtlich der Führung und Verwendung der Trup­pen die Regel bilden wird.

Eine deutsche Richtigstellung.

Berlin, 27. August. Die deutsche Regierung hat folgenden FunkspruchAn Alle" aufgegeben:

Aus deutschfeindlichen Quellen werden fortgesetzt Falschmel­dungen über die Zustände in Oberschlesien und über die Greuel­taten, die angeblich dort von deutschen Behörden und Truppen verübt werden, verbreitet. So meldetAgence Havas", daß die Erhebung in Blut erstickt werde. Das sind Verleumdungen, die auf das Entschiedenste zurückgewiesen werden müssen. Blut fließt

in Oberschlesien nur zur Mw ehr von Angriffen der Aufständischen und ihrer Heiser von diesseits und jenseits der Grenze. Die deut­sche Regierung hat alsbald den Befehl gegeben, bei den Maßnah­men zur Unterdrückung des Aufstandes mit Mässigung zu ver­fahren und die Hinrichtungen einzustellen. Dieser Befehl ist ein­dringlich wiederholt worden. Er wird befolgt. Ehe nicht die Ruhe völlig wieder eingekehrt u-Ä die Arbeit wieder ausgenom­men ist, kann an den Wbau des Ausnahmezustandes nicht ge­gangen werden. Die polnische Regierung würde sich ein Ver­dienst für den Frieden und das Wohl der oberschlesischen Bevöl­kerung erwerben, wenn sie ihrerseits auf eine Beruhigung der öffentlichen Meinung hinwirkte.

Parts, 27. August. In einem von Seiten der Friedenskon­ferenz in der Frage von Oberschlesien an den General Dupont ge­sandten Instruktionen enthaltendem Telegramm wird die Ansicht ausgedrückt, daß das einzige Mittel, um die Ruhe wieder herzu­stellen und die Kohlenerzeugung in Oberschlesien und Teschen zu vermehren, eine Besetzung durch die Alliierten sei. Es wird nicht erwartet, daß die deutsche Regierung auf ihrem Recht, tyre Einwilligung dazu zu verweigern, bestehen wird. Tatsächlich ist bereits von Seiten der deutschen Delegation in Versailles offiziell der Vorschlag gemacht worden, die Alliierten möchten die sofortige Besetzung Oberschlesiens in die Wege leiten.

Notiz des W.T.B.: Hierzu wird uns von zuständiger Stelle erklärt: Soweit die Reutermeldung von der Stellungnahme der deutschen Regierung oder ihrer Vertreter spricht, ist sie vom ersten bis zum letzten Wort falsch. Die deutsche Regierung hat weder ausdrücklich noch andeutungsweise auf irgend eines ihrer Sou- veränitatsrechte über Oberschlesien LNZichtet und denkt auch nicht an einen solchen Verzicht. Dies gilt vor allem von der vorzeitigen Besetzung durch die Entente. Im übrigen ist festzustellen, daß die Reutermeldung durch die Entwicklung der Dinge in Oberschlesien nach der Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung vollkommen überholt ist.

Avm Kapitel Kapitalflucht.

Berlin, 27. August. DieDeutsche Allgemeine Ästung" schreibt unter der UeberschnftMaßnahmen gegen die Kapital­flucht" u. a.: Wenn nunmehr der Plan des Umtausches des deut­schen Papiergeldes aufgegeben wird, so handelt es sich dabei kei­neswegs um einen Verzicht auf scharfe Maßnahmen gegen die Kapitalflucht der Steuerhinterzieher Unter den gegenwärtigen ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen, insbesondere angesichts der Kohlenknappheit, muß mit Hemmungen bei der Herstellung neuer Noten nicht nur im Druck, sondern vor allem auch bei der Papierbeschaffung unbedingt gerechnet werden. Was aber die rechtzeitige Bereitstellung der notwendigen Noten und Darlehens­kassenscheine als Ersatz des gesamten Umlaufs nicht unbedingt ge­sichert, so wäre mit einer Zahlungskrise zu rechnen gewesen. Die Zeitung weist weiter darauf hin, daß es nun die Aufgabe der Sachverständigen sein werde gangbare Wege zur Erfassung des mobilen Kapitals auf andere Weise zu zeigen. Es könne das Ur­teil auch des Auslandes über die deutsche Finanzkrast nur günstig beeinflussen, wenn der ernste Wille zur Tat werde, das gesamte Kapital restlos an den übernommenen Lasten zu beteiligen. Engl. Urteil über Deutschlands Srnührurrgslage.

Haag, 27. Aug. Das englische Weißbuch über die Nahrungsmittelverhältnisse in Deutschland liegt nun vor. Es ist eine klare, nüchterne, eingehende Arbeit mit reicher Statistik, die sich bemüht, die Verhältnisse in Deutsch­land so sachlich wie möglich zu betrachten. Der Bericht sagt über die Wirkung d«s Krieges auf die Gesund­heit der Bevölkerung nach genauer Feststellung des Ausfalls an Nahrungsmittelkalorien u. a., daß gerade das Gehalt an Eiweiß in der Nahrung von ausschlaggebender Wirkung sei und daß während die englische Royal Sociation eine nötige Mindestmenge von 70 Gramm für den Tag annimmt, die deutsche Ration zwischen 20 und 50 Gramm für den Tag schwanke. Die Aussicht für die Periode 1919/20 schildert der Bericht äußerst düster. Die Versorgung mit Brotgetreide habe sich um 550000 Tonnen, mit Zucker um 150000 Tonnen, mit Fleisch um 660000 Tonnen, mit Butter und Fett um 92 MO Tonnen vermindert. Deutschland befinde sich vor. einer Katastrophe, die den Hungertod von Millionen nach­ziehen werde, wenn nicht für genügende Einfuhr von Nah­rungsmitteln gesorgt werde. Man habe vor allem Fett und Eiweiß nötig, von denen 2*/- Mill. Tonnen eingeführt werden müßten. Deutschland sei zwar zusammengebrochen, die soziale Maschine aber sei unberührt in seinen Fabriken und Kohlengruben, welch letztere noch Reserven für Hunderte von Jahren hätten. Deutschland solle 5 Milliarden Pfund Schadenersatz zahlen. (Die Forderungen werden höher sein. Die Schriftltg.) Um das zu ermöglichen, würden sich zwei Wege bieten, entweder Deutschland vollständig zu zerstören oder sein Geschäftsleben wieder aufzurichten.

Daily Herald schreibt in einem Leitartikel: Die Gefahr des Zusammenbruches Deutschland sei zugleich eine Gefahr für England. Die Lage in Deutschland sei ein Teil der Lage in Europa und daher auch ein Teil der Lage in Eng­land. Deshalb dürfe man nicht das Ziel verfolgen, den Zusammenbruch Deutschlands zu fördern, indem man die deutschen Arbeiter, die deutschen Frauen und Kinder mit beiden Händen an der Gurgel würge, sondern man müsse ihnen helfen, sich nach ihrem Zusammenbruch zu erholen, damit sich die Lebensmittel-, Transport-, Kohlen- und Finanzlage in der Welt bessere und damit vor allem ihre geistige und moralische Verfassung sich vom Zerstören dem Schaffen zuwende.Eine gewisse Gruppe vonPatrioten" erwarte und hoffe anscheinend, daß Deutschland in den Staub sinke. Ein solches Deutschland wäre aber nur ein neuestotes Gewicht", welches an dem Halse der fried­lichen Welt hänge, die sich bemüht, das Vergangene wieder gut zu machen und vorwärts zu streben.

Amerikanische Intervention j« Mexiko?

Amsterdam, 27. Aug. Nach Preffebureau Radio mel­detNew-Dork Sun" aus Washington, daß die Pläne für eine Intervention der Vereinigten Staaten zu Wasser und zu Lande in Mexiko fertiggestellt sind. Das Blatt will diese Nachricht aus bester Quelle erhalten haben und fügt hinzu, die nächsten Ereignisse müßten wohl oder übel als unvermeidlich angesehen werden. Zunächst müßten die Ver­einigten Staaten in Mexiko intervenieren und die mexikani­schen Angelegenheiten ebenso vollständig übernehmen, wie seinerzeit die kubanischen. Als Hauptgrund für die, Besetz­ung Mexikos durch Amerika gibt das Blatt den vollständi­gen Verfall Mexikos an.