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Brackenheim. 25. August. (Kein Brot mehr.) Der Bezirk Brackttlheim ist dank der Agitation des Abg. Rapp nun ohne Brot. Die Bäcker haben kein Mehl, in den Haushaltungen gibt es kein Brot, sogar im Bezirkskrankenhaus fehlt es; die Landwirte streiken und liefern nicht ab. Innerhalb 5 Tagen find im Bezirk drei Scheunen niedergebrannt. Die Erregung wächst.
Tübingen. 25. August. Eine aus allen Teilen der württem- bergifch-Hohenzollerischen Wirkerei-Industrie besuchte Versammlung hat die Gründung eines Wirkerei-Landesvereins Württemberg ^schlossen, der insbesondere die Interessenvertretung im Verkehr mit den württembergischen Behörden und anderen Organisationen bezweckt. Die Arbettgeberfragen wird der Verein im Zusammenwirken mit der Vereinigung württembergischer Arbeitgeberverbände behandeln; die ihm mit der ganzen deutschen Wir- kereiindustrie gemeinsamen Angelegenheiten zusammen mit dem Verein Deutscher Wirkereien, dessen landschaftliche Organisation m Württemberg durch den neuen Verein vollendet wird, nachdem ein Landesverein der Strickereiindustrie schon seit einiger Zeit bestand. An der Spitze des aus 16 Herren bestehenden Brreins- varstandes steht, wie die Württembergische Industrie mitteilt, Theodor Kuhn-Feuerbach als 1. Vorsitzender. Sein Stellvertreter ist H. W. Vollmöller-Vaihingen a. F. Zum 2. Vorsitzenden wurde Wert Gußmann-Ebingen gewählt. Sein Stellvertreter ist Frdr. Haux-Obingen. Das Amt des Schatzmeisters hat Martin Loeb- Stuttgart übernommen.
Rotteuburg. 25. August. (Jubiläum.) Sein fünfzigjähriges Lmtsjubiläum beging am gestrigen Sonntag oberamtstierarzt Veterinärrat Jos. Mayer.
Hall. 25. August. (Eine Einbrecherbande.) In der Nacht zum letzten Samstag wurden aus einem dem hiesigen Kommunal- oerbano gehörigen Lagerschuppen am Bahnhof mittelst Einbruchs g Säcke Kaffee im Gewicht von 192 Kilogramm, sowie mehrere Juckerhüte entwendet. Der größte Teil des gestohlenen Gutes wurde von den hiesigen Larüijägern in einem Versteck an der Tullauer Höhe aufgefunden. Drei Verdächtige sind festgenommen worden, die bereits ein Geständnis abgelegt haben. Es sind drei jugendliche Burschen im Alter von 18 bis 22 Jahren.
Friedrichshofen. 25. August. (Obstwucherpreise.) In der letztm Sitzung des hiesigen Gemeinderats wurden u. a. auch die Obstpreise eingehend besprochen und dabei teils ohne Widerspruch, teils in sehr scharfer Weise zum Ausdruck gebracht, daß angesichts des großen Obstsegens die von der Bezirksobstverwertungsstelle Tettnang gegebenen Richtpreise als geradezu wucherisch bezeichnet werden müssen. Es habe den Anschein, so wurde ausgesührt, daß sich gewisse Bezirksangehörige, angespornt durch das sehr einträgliche, gewissenlose Geschäftsgebaren des Kommunalverbandes vor einige« Jahren, berechtigt fühlen, auf Kosten der Allgemeinheit in geradezu unverantwortlicher Weise ihren Geldsack zu füllen. Selbst Erzeuger erklären, daß die von der Obstverwertungsstelle bezahlten, bezw. angebotenen Preise absolut ungerechtfertigt sind. Wenn die Negierung nicht ein Mittel findet- hierin energisch Einhalt zu tun, so bleibt nur das Recht der Selbsthilfe, die je nach Anwendung recht unangenehm in Erscheinung treten kann.
Herstellung von Obstbrannlwein.
Die Freigabe der Herstellung und des Absatzes einzelner Obst- «rzeugnisse hat anscheinend zu dem Irrtum geführt, als seien auch für Üe Vergärung des Obstes -ie Schranken gefallen. Dem- Mmäß wird von zuständiger Stelle bemerkt, daß alle gewerbsmäßige Herstellung von Obstwein unverändert der Genehmigung der Geschäftsabteilung der Reichsstelle für Gemüse und Obst unterliegt, und die Bekanntmachung dieser Reichsstelle über das Verbot der Herstellung von Branntwein aus Obst vom 5. Juli 1917 uneingeschränkt weiter gilt. Nach dieser Bekanntmachung dürfen mit Ausnahme sogenannter Brennkirschen Obst, Obster- zeugnifse aller Art und Rückstände von Obst gewerbsmäßig zur Branntweinherstellung nicht verwendet werden. Nur für Mengen, die für die menschliche Ernährung im übrigen unverwendbar geworden sind, können die zuständigen Behörden zur Verhütung gänzlichen Umkommens Ausnahmen zulassen.
Baden.
Pforzheim, 25. Aug. Aus einer am letzten Freitag stattgefundenen außerordentlichen Stadtratssitzung wegen Un- regelmäßigheiten beim städtischen Lebensmittelamt ist u. a. folgendes zu berichten: Nach 2'/-stündiger Beratung wurde beschlossen, die Herren Oberbürgermeister Habermehl und Bürgermeister Streng zu veranlassen, bis zum Abschluß der Untersuchung einen vierwöchigen Urlaub anzutreten. Für de» Antrag waren 8, dagegen 7 Stimmen, der Vorsitzende, Bürgermeister Schnitze, enthielt sich der Abstimmung. Mit der Stellvertretung des Oberbürgermeisters wurden die Ctadträte Gattner und Stockinger, mit der des Bürgermeisters Streng die Madträte Wienenberger und Wagner betraut, mit den Geschäften des Lebensmittelämts die Eiadträte Baumann und Spengler. In der Sitzung ge- UMr sodann ein Schreiben von Oberbürgermeister Haber- w.chi zum Verles, in welchem derselbe nach 30 jähriger Dienstzeit um Zuruhesetzung sür kommendes Frühjahr ersucht im Hinblick auf seine angegriffene Gesundheit und die Wen ihn, wie er bemerkt, zu Unrecht erhobenen gehässigen Angriffe in Sachen der Lebensmittelversorgung seiner Familie. Eine sozialdemokratische Versammlung nahm eine Entschließung an, in der eine energische Untersuchung der Angelegenheit durch auswärtige Juristen beantragt wurde, weil -die hiesiige Staatsanwaltschaft selber hinreichend verdächtig erscheine, unberechtigterweise Butter und Eier, wie Oberbürgermeister Habermehl bezogen zu haben."
Mannheim, 23. Aug. Der 66 Jahre alte ledige Schiffer Heinrich Komchs aus Rotterdam geriet im Hause I 5,2, mit einer ledigen Köchin aus. Maudach in Streit, in besten Verlauf die Köchin den Schiffer vom 5. in den 4. Stock hinabwarf. Konichs erlitt einen schweren Schädelbruch und ist seinen schweren Verletzungen erlegen. (Eine sehr energische Vertreterin des „zarten Geschlechts". Schrift!.)
Lahr, 23. Aug. Einem Landwirt im mittleren Schutter- i°l wurden von den Mäusen Banknoten in Höhe von fast bOOOO Mk., die er zuhause aufhob, derart angefressen, daß ^ Lahrer Geldinstitut den Umtausch verweigerte. (Darum: Due überschüssiges Geld auf die Bank, dort fressen es die Muse nicht. Schriftl.)
Konstanz, 23. Aug. Der Güterverkehr über den Boden- M (Trajektverkehr) von der Schweiz nach Deutschland hat ^n außerordentlichen Umfang angenommen. Vor allem sind es große Mengen Baumwolle, Baumwolltücher, Lebens
mittel, Zement usw., die nach Deutschland exportiert werden, während umgekehrt Holz, Eisen, Kohlen, Autos, Dünger in Masse nach der Schweiz importiert wird.
Lörrach, 23. Aug. Als. Zeichen der herrschenden Zigarrennot können die vermehrten Gesuche um Lieferung von Schweizerstumpen in den in den badischen Grenzbezirken erscheinenden Tageszeitungen gelten. Die in Norddeutschland früher so gut wie unbekannte Zigarrensorte erfreut sich heute besonders von dort einer gesteigerten Nachfrage. Aber auch in den Grenzorten selbst entfaltet man auf der Suche nach diesem beliebten Glimmftengel eine lebhafte Tätigkeit, bietet doch eine Firma in Leopoldshöhe für 100 Päckchen (100 Stück) einen Reinverdienst von 100 Mark.
Vermischtes.
Leipzig, 23. August. Die hiesige Kriminalpolizei hat heute abend in der Burgstraße eine große Falschmünzerwertstätte ausgenommen und eine Bande von 8 Falschmünzern verhaftet. Beschlagnahmt wurden 3584 falsche 50-Markscheine. Wie jetzt nachgewiesen ist, sind weitere 6100 falsche 50-Markscheine, welche bereits über das ganze deutsche Reich verausgabt sind, innerhalb sechs Wochen aus dieser Werkstatt hervorgegangen.
Breslau, 23. August. Von den Männern, die anfangs August Angestellte der Zechen Hansa bei Dortmund und Hukarde überfallen und ihnen 575 000 Mark Löhnungsgelder geraubt hatte«, sind 3 in Breslau festgenommen worden. Bei ihnen wurden noch Gelder in Höhe von 60 000 Mark, sowie Schmuck und andere Wertsachen im Werte von 35 000 Mark vorgefunden und beschlagnahmt.
Wien, 23. August. Auf dem Flugfelde von Aspern ist ein Copromflugzeug abgestürzt und vollkommen zerschellt. Die Insassen, 4 italienische Militärpersonen, waren sofort tot.
Die Untaten des Falkenhagever Massenmörder». Zu den Untaten des Falkenhagener Massenmörders Schumann meldet das „Berliner Tageblatt" u. a.: Unter der erdrückenden Last der Beweise hat heute Schumann ein weiteres Geständnis abgelegt. Er gibt nun zu, den Schlosser Kiwitt und dessen Braut Berta Reich am Falkenhagener See ermordet und beraubt zu haben. Auch den Mord an dem Gemeindewärter Engel aus Falkenhagen hat Schumann eingestanden. Engel habe ihn, der eben von einem Kampfe gekommen, angehalten, es sei zwischen ihnen zu einem Kampfe gekommen, bei welchem er Engel durch mehrere Schüsse niedergestkeckt habe. Ferner gibt Schumann zu, den Lehrer Paul in seinem Sommerhäuschen am Falkenhagener Forst ermordet zu haben. Paul hatte ihn einige Tage zuvor im Walde dabei überrascht, als er eine Frau vergewaltigen wollte und ihn verscheucht. Aus Rache hat er Paul erschossen und dann versucht, dessen Frau und Tochter in der Laube zu verbrennen. Ferner gestand Schumann ein, in den letzten Jahren im Falkenhagener Forst über zwanzig Frauen überfallen und vergewaltigt zu haben; auch gibt er zu, einige Personen durch Schüsse schwer verletzt zu haben. Auch bestreitet er nicht mehr, daß er Feuerwehrleute vom Falkenhagener Forst aus beschossen habe.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 25. August. Reichspräsident Ebert trifft am nächsten Donnerstag zum Besuche der württembergischen Regierung hier ein.
Mannheim, 25. August. Nach der „Neuen Badischen Landeszeitung" ereignete sich in Speyer ein neuer Akt französischer Willkür. Der zur Sicherung der dortigen Regierungsgebäude bestellte Kriminalbeamte Mnnz wurde auf die französische Kommandantur befohlen; aber nach belanglosen Fragen wieder entlassen. Auf dem Heimwege wurde Manz von einem französischen Unteroffizier tätlich beleidigt, der ihn dann seinerseits auf der Wache der tätlichen Beleidigung beschuldigte um eine Verhaftung zu konstruieren. Daraufhin wurde Manz, der vorher noch seine Vorgesetzten von dem wahren Sachverhalt verständigen konnte, von den Franzosen ins Gefängnis geworfen.
höchst a. M., 25. August. In den Farbwerken sind in der letzten Zeit Diebstähle von Heilmitteln, wie Salvarsan, Quecksilber und Novocain vorgekommen, -ie zahlreiche Verhaftungen zur Folge hatten. Jetzt wurde ein neuer Diebstahl von Salvarsan, Novocain und Valylperlen im Werte von 10 000 Mark entdeckt, die nach auswärts verschleppt werden sollten. Ein Teil konnte von der Polizei noch beschlagnahmt werden. Die Täter wurden verhaftet. Es sind der in den Farbwerken beschäftigte- Ingenieur Schleucher, der Aufseher Kuhn und der Arbeiter Jorch. Bei Schleucher wurden außerdem noch zahlreiche, offenbar ebenfalls gestohlene Manometer gefunden.
Homburg v. d. h^ 26. August. Vom Stab der Gruppe Rhein wird über die Rückführung der in England befindlichen deutschen Kriegsgefangenen gemeldet: Nach Mitteilung des englischen Armeeoberkommandos an den deutschen Generalstabsoffizier des Brückenkopfes Köln wird die Rückführung der deutschen in englischer Hand befindlichen Kriegsgefangenen voraussichtlich um den 30. August beginnen. Bei der Abnahmekommission Köln-Deutz dürfte etwa alle zwei Tage ein Bahntransport von 2000 Kriegsgefangenen eintreffen. Es ist beabsichtigt, die Züge abwechselnd den Durchgangslagern Giesen und Meschede zuzuleiten.
Fulda, 25. August. Die Bischofskonferenz hat in einer öffentlichen Kundgebung gegen die Zurückhaltung der Kriegsgefangenen durch die Entente Stellung genommen.
Chemnitz, 25. August. Von einem in einer hiesigen Brauerei aufgestellten Geschütz löste sich ein scharfer Schuß, durch den ein Zivilist und drei Soldaten getötet wurden.
, Leipzig» 25. August. Nach einem hier eingetroffenen Telegramm ist die von den Deutschen Flugzeugwerken erbaute Luft- Limousine wohlbehalten in Amsterdam gelandet. Das kleine Flugzeug rief sowohl unter der Bevölkerung, wie unter den Besuchern der Internationalen Flugzeugausstellung beträchtliches Aussehen hervor.
Plauen i. V„ 25. August. Als die Gendarmerie gestern abend den langgesuchten Mörder Hübner in seiner Wohnung verhaften wollte, eröffnet« Hübner ein regelrechtes Gewehrseuer aus dem Hause, wodurch die Ehefrau des Arbeiters Porsch getötet, ein Kind und ein Polizeibeamter verwundet wurden. Das Haus wurde daraufhin umstellt, um ein Entweichen des Mörders während der Nacht zu verhindern. Als Hübner heute morgen wiederum aus dem Hause schoß, entschloß man sich das Haus mittels Handgranaten zu stürmen. Gegen 10 Uhr vormittags wuroe Hübner als Leiche unter den Trümmern geborgen.
Berlin, 26. August. Nach dem „Berliner Tageblatt" finden seit einigen Tagen neue französische Truppenverstärkungen in der Pfalz in bedeutendem Umfange statt. Die meisten bisherige» Garnisonen wurden erheblich verstärkt. Ueberdies wurde in 16 Ortschaften des Bezirks Speyer, in denen bisher keine Truppen lagen, Militär untergebracht.
Berlin, 25. August. Wie die Mittagsblätter melden, haben in vergangener Nacht im Militärlager Zossen, in dem erst vor
einigen Tagen mehrere Baracken durch Feuer zerstört worden waren, 2 neue Feuer wieder sehr erheblichen Schaden angerichtet. Es sind insgesamt 9 Baracken mit zahlreichem Heeresgut ein Raub der Flammen geworden. In beiden Fällen wird Brandstiftung vermutet.
Berlin, 26. August. Einem Berichterstatter des „Berliner Lokalanzeigers" erklärte Kapitän Starter, Chef der amerikanischen Lebensmittelkommission und Mitglied der alliierten Bergbaukommission in Oberschlesien, die weitverbreitete Ansicht, Amerika wolle sich in Oderschlesien festsetzen und die Kohlenfelder aufkaufen, sei reiner Unsinn. Er habe zwanzig Waggon Stärkungsmittel für Kinder und leidende Frauen zur Hand. Die deutsche Regierung steuere hierzu ein Sechstel des Einkaufpreises bei. Die Unterernährung der Kinder sei zum Teil erschreckend.
Appenrade, 25. August. Der französische Panzerkreuzer „Marseillaise" ist heute vormittag 10 Uhr vor Appenrade elnge- troffen. Heute nachmittag 2 Uhr will der Kommandant eine Abordnung dänischer Bürger empfangen.
Stettin, 25. August. Nachdem der kürzlich im Kreise Grimmen ausgebrochene Landarbeiterstreik durch Schiedsspruch beigelegt worden war, sind jetzt die Arbeiter auf einigen Gütern im Kreise Neu-Stettin in den Streik getreten. Die Arbeiter verhinderten die Bauern, die sich zur Hilfe anbieten, durch Bedrohung an der Arbeit.
Breslau, 26. August. Das Generalkommando des 6. A.-K. meldet: Polnische Banden, von polnischen Offizieren geführt, haben bei Neudeck eine Feldwache von uns überfallen. Tschechische Patrouillen haben die deutsche Grenze zwischen Auckmantel und Ziegenhals überschritten.
Amsterdam, 25. August. Laut „Telegraaf" erklärte Hoooer» der im Begriff ist nach Amerika zurückzukehren, in einer Unterredung mit einem Korrespondenten der „Times", infolge der bevorstehenden Ernte sei die Lebensmittellage in Europa für einige Monate weniger ernst.en Die Frage der Versorgung Europas mit Lebensmitteln, Steinkohlen und anderen Lebensbedürfnissen könne jedoch nur dadurch gelöst werden, daß wieder wie vor dem Kriege gearbeitet werde. Mehr Arbeit und mehr Erzeugung, das ist die große Frage der kommenden Jahre.
Amsterdam, 26. August. Aus Omsk wird gemeldet, daß die Leichen der im vergangenen Jahr ermordeten Mitglieder der Familie Romanow ausgegraben und nach dem Westen geschickt worden sind. Die Leichen des Zaren und seiner Familie wurden gleich nach der Ausführung des Verbrechens zerstückelt und verbrannt.
Paris, 25. August. Einem Mitarbeiter des „Matin" gegenüber gab der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion in der Nationalversammlung, Loebe, die Möglichkeit zu, daß -ie sozialdemokratische Fraktion bei den nächsten Wahlen von ihren 106 Mitgliedern etwa 40 verliere. Dann wäre eine Regierungsbildung ausschließlich aus Sozialdemokraten und Zentrum nicht mehr möglich. Die Demokraten würden jedoch in diesem Falle sich wieder an der Regierung beteiligen.
Paris, 25. August. Nach einer im „Excelsior" veröffentlichten Zusammenstellung haben sich in ganz Frankreich die Lebensmittel und Bedarfsgegenstände um 100 bis 250 Prozent verteuert. In 7 Departements beträgt die Verteuerung 130 bis 150 Prozent, in 27 übersteigt sie 200 Prozent und in anderen schwankt sie zwischen 150 bis 250 Prozent.
Versailles, 25. August. Am Samstag entgleiste aus der Station Artix der Schnellzug Pau-Bordeaux. Die Blätter berichten von 17 Toten und 20 Verwundeten.
London, 26. August. Die 200 britischen Soldaten, die sich in Southampton weigerten an Bord des Schiffes zu gehen, das sie nach Frankreich bringen sollte, da sie befürchteten, nach Rußland befördert zu werden, wurden von drei Kompagnien des aus Portsmouth herbeigeholten Suffex-Regiments in dem.Park, wo sie übernachteten, umzingelt. Die herbeigeholten Truppen waren mit Maschinengewehren und Bajonetten ausgerüstet. Den Meuterern wurde eine Stunde Bedenkzeit gegeben. Als diese vergangen war, ohne daß sie sich ergeben hatten, wurden alle zwei- yundert verhaftet, ohne daß sie Widerstand leisteten.
Washington, 25. August. Die Negeragitatoren, untrestützt von bolschewistischen und anderen radikalen Elementen, haben im Lande einen Feldzug zu Gunsten des Selbstbestimmungsrechtes für Neger eröffnet
Washington, 25. August. Nach der „Chicago Tribüne" verlangt Amerika hauptsächlich als Entschädigung für die Torpedierung der „Lusitania" die kleine Insel Jap, die zu den Karolineninseln gehört, um dort eine Marinestation und hauptsächlich eine Funkenstation zu errichten. — Der Senatsausschuß für Auswärtige Angelegenheiten hat eine vom Senator Lodge vorgeschlagene Abänderung des Friedensoertrages angenommen, der zufolge China anstelle Japan den Hafen Tsingtau übernehmen soll.
Radikale Maßnahmen gegen die Steuerflucht.
Berlin, 26. August. Laut „Vossische Zeitung" wird jetzt, nachdem die Beratungen eines großen Sachverständigenkreises im Reichsfinanzministerium die einteilige Ablehnung der bisherigen Notenumtauschpläne ergeben haben, die Bildung einer kleinen Kommission aus dem Sachverständigerkreis, insbesondere der Vankfachleute vorbereitet, die über etwaige weitere radikale Maßnahmen gegen die Steuerflucht beraten soll.
Reichspräsident Ebert und Reichswehrminister Roske in München.
München, 25. August. In Gegenwart' des Reichspräsidenten, des bayerischen Gesamtministeriums und der Kommandierenden Generale der ehemaligen bayerischen Armee übernahm heute vormittag Reichswehrminister Noske als Vertreter des Reiches die bayerische Heeresverwaltung und das bayerische Kommando, rite Uebernahme erfolgte im Kriegsminifterium ohne besondere Feierlichkeit.
Beim Mittagessen erhob Ministerpräsident Hoffman» das Glas auf ein treues Zusammenarbeiten Bayerns mit dem Reich für alle Zeit. Der Reichspräsident trank auf das Wohl Bayerns. Er führte aus, daß er selbst Süddeutscher sei und es als seine vornehmest Aufgabe betrachte, die süddeutsche Eigenart, soweit es nur immer die Reichsverfafsung zulasse, zu wahren und zu fördern. Er gedachte der schweren eBdrängnis der Pfälzer in diesem Augenblick mit- dem Wunsch, daß die Pfalz für immer ein unlöslicher Bestandteil Bayerns bleibe. Der eRichspräsident konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß die unablässigen Bemühungen der Reichsregierung für baldigste Heimbeförderung unserer gefangenen Bruder nun endlich von Erfolg gekrönt seien. England entlasse seit einigen Tagen täglich 2000 deutsche Kriegsgefangene in die deutsche Heimat.
Der bisherige bayerische Minister für militärische Angelegenheiten, Schneppenhorst, erließ einen Aufruf an die bayerische Armee, in dem es zum Schluß heißt: Von heute an tragen Eure Fahnen Schwarz-Rot-Gold, die Wahrzeichen der Freiheit und der Demokratie. An diesen haltet fest in echter bayerischer Treue. Das sei der letzte Gruß an die alte bayerische Armee.