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Sezugspr-ls: ^„kljährlich in Neue«. .F 3.30. Durch die im Orts- und Ober- ^Dcrkehr „4t 3.30, x vnstigen inländischen Krlclir „/t 3.40 und 30^ pirisrkestellaeld.
-lchcllungcn nehmen all« iMclleii. in Neuenbürg herbem die Austräger jederzeit entgegen.
Kirekento Nr. 25 bei
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Druck und Verlag der L. Meeh'schen Buchdruckerei (Inhaber D. Stroms. Für die Schriftleitung verantwortlich D. Strom in Neuenbürg.
197.
Neuenbürg, Dienstag dm 26. August 1919.
77. Jahrgang.
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zioltgarl, 25. August. Auf den am 15. Juli gefaßten Beschluß, das Kriegsministerium möge darauf hinwirken, daß denjenigen Kriegsteilnehmern, die auf Grund der bestehenden Bestimmungen keinen Entlassungsanzug erhalten, ein solcher ein- chliehlich Fußbekleidung noch nachträglich zugebilligt oder soweit die Vorräte der Heeresverwaltung hiezu nicht ausreichen, eine entsprechende Geldentschädigung gewährt wird, hat das Kriegsministerium erwidert, daß wegen der Angelegenheit mit dem Preußischen Kriegsministerium und dem Reichsfinanzministerium in Verbindung getreten wurde. Von sich aus sei das Kriegsministerium nicht in der Lage, eine Aenderung der Bestimmungen über die Verabreichung von Entlassungsanzügen, die einheitlich für sämtliche deutschen Bundesstaaten erlassen sind, herbeizuführen. Die Antwort des Reichssinanzmimsterrums u. des Preußischen Kriegsministeriums werde seinerzeit übermittelt werden. Das Kriegs- ministmüm sei allerdings schon weiter gegangen als die anderen Bundesstaaten. Während in diesen unbedingt daran festgehalten mrde, daß Mannschaften, sofern sie nicht Kriegsrentenempfänger stnd, einen Entlassungsanzug nur erhalten, wenn sie nach dem 9. November 1918 entlassen wurden, würden in Württemberg die io der Zeit vom 1. Juli bis 9. November 1918 entlassenen Mannschaften bei der Bewilligung von Entlassungsanzügen ebenfalls berücksichtigt. Dies war bei dem guten Stand der Bekleidungs- Wirtschaft in Württemberg möglich, müsse aber dem Reichsfinanz- mimsterium gegenüber noch vertreten werden. Noch weiter zu gehen sei unmöglich, da hiezu die vorhandenen Bestände nicht aus- reichen würden und da sich das Reichsfinanzministerium nach den bisherigen Erfahrungen zweifellos weigern würde, die entstehenden erheblichen Kosten auf Reichsfonds zu übernehmen.
. Zranksurt a. IN„ 25. August. Der Bolksbund zum Schutze
A der deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen veranstaltete am gestri- gen Sonntag im Albert Schumann-Theater eine stark besuchte öffentliche Versammlung, in deren Verlauf Freiherr v. Leisner, der deutsche Vertreter in Versailles, erklärte, sowohl die Reichs- regierung wie auch Graf Brockdorff-Rantzau und alle Mitglieder der Friedensdelegation hätten ihr möglichstes für die Kriegsgegner! getan. Frankreich habe bisher nur die Schwerverwundefteigegeben, entlasse jetzt aber auch nach und nach die Genien, die aus den besetzten Gebieten stammen. Im Dezember 0 acht Schiffe nach Sibirien fahren mit russischen Gefangenen, jüi diese sollen deutsche Gefangene aus Sibirien zurückgeführt mdm, die im Februar 1920 hier sein können. Auch plane die Regierung die Kaperung von Schiffen in Asien, um weitere deutsche Gefangene zurückzuführen.
Lhemnitz, 25. August. Die Kommunistenführer Heckert und bmodler sind nach Besetzung der Stadl durch Reichswehr ge- slohcn. Heckert ist inzwischen in Nürnberg festgenomnren worden, »ährend es Brandler anscheinend gelungen ist, nach Ludwigs- Hasen ins besetzte Gebiet zu entkommen. Nach dem Einmarsch der Truppen in Chemnitz beginnt die Waffenabgabe stärker zu wer- »111^ der verhafteten Rädelsführer sind auf den König-
NNv Hein gebracht worden. Man bangt um das Leben von 17 Sol
daten vom 1. Bataillon 37, die noch immer vermißt werden.
Berlin, 25. August. Die Neuwahlen für die Arbeiterräte, die der Zentralrat der deutschen sozialistischen Republik beschloß, müssen bis zum 30. November durchgeführt sein. Der Zentralrat hat Mer beschlossen, sich zukünftig „Zentralrat der deutschen Arbei- fkttsiuu terräie" zu nennen.
Berlin, 23. August. Der Reichswehrminister hat am 23. August abends den Vollzugsrat von Groß-Berlin aufheben lassen. Als Grund wird angeführt: Unbefugte Ausschreibung von Neuwahlen zu den Betriebs- und Arbeiterräten für Groß-Berlin.
Bulin, 24. August. Die rücksichtslose Programmhetze gewisser radikal« Elemente hat wiederholt zu Plünderungen und Zusammenstößen geführt. Es liegt auf der Hand, daß eine derartige Verhetzung der Massen den zu dem Wiederaufbau und der Ge- ^ winnung des Volksganzen dringend erforderlichen inneren Frieden auf das schwerste gefährdet. Der Staatskommijsar für die Ueber- wachung der öffentlichen Ordnung hat sich dadurch gezwungen ziehen, diesem gefährlichen Treiben entgegenzutreken. Es handelt !>ch dabei nicht um eine Behinderung legaler politischer Parteipro- paganda, wohl aber soll gegen jede Wühlarbeit, die offensichtlich "ur den Zweck verfolgt, die Leidenschaften der Massen aufzupeit- lhen, die öffentliche Ruhe und Sicherheit zu jtörsn und die Be- . Mgung der Staatsautorität zu erschweren, ohne Anseh:n der
"orlei, rücksichtslos vorgegangen werden.
I »11 ^ , Berlin. 25. August. Die Freigabe des Mobiliars der Deut-
^n im Elsaß ist entgegen einer Meldung der „Köln. Ztg." noch , ^°lgt. Eine Antwort auf die deutsche Note über die Bc- - ^ Handlung dös deutschen Privateigentums ist von der Entente noch
W erfolgt.
Berlin, 25. August. Schottische Fischräuchereien haben mit Nnchen Käufern in Rotterdam einen Vertrag auf Lieferung von ^ in s- r Faß geräucherter Heringe abgeschlossen. Den deutsch m
HI u '"n wird dabei Kredit gewährt. Die Lieferungen werden bmven kurzem ihren Anfang nehmen.
. Berlin. 25. August. Die russische bolschewistische Regierung M der deutschen Regierung Mitteilen lassen, daß sie im Falle der ^Beförderung des in München zu 15 Jahren Zuchthaus oer-
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ge bei nirilÄEtregierung mitgeteilt, daß am 18. August ein Transport
st Ochuer je.» ^ "00 deutschen Kriegsgefangenen nach Dünabrrrg abgehe. Sie »»«-«bSra. >!^? ?^er keine Sicherheit geben, daß der Transport unterwegs
W cidgefangen werde.
^ Willen Axelrod sich verpflichte, ihre Zustimmung zu einer Rück jEyr^Axelrods nach Deutschland zu verweigern. Gleichzeitig hat
Berlin, 25. August, lieber den Erwerbslosenkongreß schreibt der „Vorwärts": Der zur Zeit in Hamburg tagende Reichskongreß der Erwerbslosen steht völlig unter dem Zeichen kommunistischer Dialektik. Die Frage -des Wiederaufbaus Belgiens und Frankreichs wurde lediglich von dem utopischen Gesichtspunkt der Welt-Revolution aus behandelt. Wayrend sich Deutschland ' urch Unterzeichnung des Friedensvertrages verpflichtet hat, soweit wie möglich die begangenen Schäden wieder gut zu machen, versuchen gewissenlose und unverantwortliche Elemente diese Arbeit möglichst zu erschweren. Die Herren Vertreter scheinen weniger Erwerbslose als Arbeitsscheue zu sein. Muß nicht den gesund denkenden deutschen Arbeiter ein Gefühl tiefer Verachtung ankommen für Leute, die da von Welt-Revolution und Völkerverständigung schwätzen und den ersten Schritt zur Anbahnung internationaler Verständigung, sowie Unterstützung der notleidenden Bevölkerung Frankreichs und Belgiens mit allen Mitteln zu verhindern suchen.
Berlin. 23. August. Als erster japanischer Handelsdampfer seit 1914 ist heute der japanische Dampfer „Tayo Maru" mit einer Ladung Cobra, aus Japan kommend, in Hamburg eingetroffen.
Ein deutsch-amerikanisches hilsswerk.
Von dem Sohne unseres früheren hochgeschätzten Mitarbeiters Professob Reinhold Wörz geht dem „Schwäb. Merkur" mit einem Gruße an seine Landsleute in der Heiryat ein Ausschnitt aus der Newyorker Staatszeitung zu, worin ausführlich über ein großes Hilfswerk berichtet wird, mit dem Ende Juli d. I. die Amerikaner deutscher Abstammung den Stammesbrüdern in Deutschland und Deutschösterreich unter die Arme zu greifen sich anschickten. Es wird da berichtet, wie in einer von riesiger Begeisterung getragenen Versammlung im Liederkranzklubhaus ein Ausschuß gegründet wurde, der das Werk leiten soll und wie gleich am selben Abend ungefähr 25 000 Dollar gezeichnet wurden. Es ist hauptsächlich auf die Beschaffung von Geld, Nahrungsmitteln und Kleidungsstücken abgesehen. Da uns leider keine amerikanische Papierfülle zu Gebote steht, müssen wir uns auf diese kurze Mitteilung beschränken. Die Hilfsbereitschaft der Amerikaner deutscher Abstammung tut in der alten Heimat wohl und läßt manches vergessen, was sie während der Kriegszeit an weniger Erfreulichem von den Stammesgenossen drüben hat vernehmen müssen. Vor allem dürfen wir es als ein erfreuliches Zeichen der Lag» betrachten, daß man den Deutschen in der Vereinigten Staaten jetzt wieder so viel Bewegungsfreiheit zubilligt, daß sie ein deutsches Hilfswerk mit Aussicht auf Erfolg öffentlich betreiben dürfen und daß sich reichlich Willige zusammenfinden, die von dieser Freiheit Gebrauch machen.
Sturmzeichen in Bayern?
Ueber Sturmzeichen in Bayern läßt sich der „Berliner Lokalanzeiger" berichten, in München sei bei den Unabhängigen ein System eingerichtet, um in denkbar kurzer Zeit die gesamte Anhängerschaft zu mobilisieren. Die Kommunisten warteten nur auf den ihnen geeignet' erscheinenden Zeitpunkt völliger Bergung der Ernte, um ihre Pläne neuerdings zu verwirklichen. Außer dem Reichswehrminister kommt auch der Reichspräsident heute nach München.
Drohender Generalstreik in Berlin.
Berlin, 25. August. Wie eine Korrespondenz zuverlässig erfahren haben will, waren gestern nachmittag die Funktionäre der Betriebe der Metallindustrie zusammengekmnmen, um zu der Absetzung des Vollzugsrats Stellung zu nehmen. Es sei noch kein endgültiger Beschluß gefaßt, doch herrsche die Neigung, in den Generalstreik zu treten, falls die Regierung die Arbeiterratswah- len des Vollzugsrats weiter verhindern sollte.
Der Hamburger Bankbeamlenstreik ergebnislos zusammengebrochen.
Hamburg, 25. August. Die Zentralstreikleitung fordert in einer in den Morgenblättern veröffentlichten Bekanntmachung die streikenden Angestellten der Hamburger Girobanken auf, ihre Tätigkeit bereits am Montag früh wieder auszunehmen. Die Zentralleitung halte jedoch nach wie vor an ihren Forderungen fest, die, durch zwei Schiedssprüche bestätigt worden seien und sich aus die Dauer durch Machtmittel nicht aus der Welt schaffen ließen.
Pressestimmen zum Tode Naumanns.
Zu Friedrich Naumanns Ableben sagt die „Deutsche Allgemeine Zeitung": Seinem ganzen Wesen lag das Ideale, das Hiry- eingreifen in weite zukünftige Pläne näher als der harte Weg langsamen Aufbauens, der Stein um Stein in den erstrebten Bau fügt. Das war der Fehler, aber auch der Vorzug dieses Mannes, dessen rein geistige und stets vornehme Kampfesart auch den politischen Gegnern Achtung abnötigte. Sein Tod wird überall ohne Unterschied der Partei und der politischen Anschauung ein Empfinden starken Verlustes für unser politisches Leben auslösen.
Der „Vorwärts" schreibt: Der Tod Naumanns ist nicht nur ein Verlust für die demokratische Partei, sondern für das ganze politische Leben Deutschlands. Seine vornehme und kluge Art hat auch dem entschiedensten politischen Gegner stets Respekt ab- gcnommen.
Im „Berliner Lokalanzeiger" heißt es: Naumann gehörte zu den vornehmsten deutschen Parlamentariern. Er war eine ausgesprochene Persönlichkeit und ein glänzender Redner, der durch die Plastik seiner Bilder auch die Widerstrebenden zu fesseln und tiefe Wirkungen zu erzielen vermochte.
Schon seit Jahren, schreibt das „Berliner Tageblast", krankte er an seinem Herzen, das für den riesigen Körperbau zu schwach war und das, weil es so schnell nicht mitkonnie. wie der nie rastende Geist, ihm immer wieder neue Beschwerden bereitete. Mit I
Naumann schwindet der große Romantiker der deutschen Dem» kratie von der Bühne der Politik.
Fürst Bülow über die Schuld am Krieg.
Die Sonntag-Ausgabe des „Hamburger Fremdenblatts" «W- öffentlicht einen Brief des Fürsten Bülow an den HauptschrkH» leiter des Blatts, Herrn von Eckhardt, in dem der Fürst mW Schuld am Kriege unserer unzulänglichen Diplomatie zuschreSV und zu dem Schluß kommt, das deutsche Volk habe diesen Krie» sicherlich nicht gewollt. Kaiser Wilhelm II. war, wie der Fürs! aus eigener Erfahrung wisse, durchaus friedliebend. Auch seü» Amtsnachfolger Bethmann Hollweg habe sich redlich bemüht, Lu» Frieden zu erhalten, aber die Politik sei eine Kunst und der gute Wille, der in der Moral alles sei, reiche in der Kunst nicht a», denn da komme es auf das Können an. Es seien während d«W verhängnisvollen Wochen vor Kriegsausbruch von unserer politischen Leitung schwere psychische, diplomatische und politische FeH- ler begangen worden, die mit Unrecht unser Volk mit dem falsch« Schein der Schuld am Kriege beladen. Der Brief schließt mR einer durch geschichtliche Hinweise und Beispiele bekräftigten Ermunterung, an der Zukunft des deutschen Volkes nicht z» verzweifeln.
Schieberjagd in Schleswig.
Aus Apenrade wird gemeldet: Die Behörden haben das Treiben der Schieber, die in Erwartung der Abtrennung der Nordmarl gewaltige Warenmengen in Hadersleben, Apenrade, Flensburg, Sonderburg usw. aufstapelten, um bei dem möglichen Ueber- gang dieses Gebietes an Dänemark den Valutagewinn zu erziele», eine Weile mit ansehen, unter der Hand ober, namentlich unter Mitwirkung der Gewerbeinspektion in Flensburg nicht nur Material gesammelt, sondern auch einen großzügigen Aktionsplan per Beschlagnahme der ganzen riesigen Gütermengen vorbereitet. D« rechtmäßig in dem Besitz von nicht öffentlich bewirtschafteten W«- ren befindlichen Eigentümer sollen natürlich nicht geschädigt werden, aber der erwartete Gewinn dürste den meisten wohl entgeh«.
Die Enlenle-Kommission in Schlesien.
Berlin, 25. August. Die Entente-Kommission ist gestern mitt<W in Breslau eingetroffen. Sie ist zusammengesetzt aus zwei En»-' ländern, drei Franzosen, zwei Amerikanern und einem Japaners Die Verhandlungen beginnen heute mittag. Zu ihnen sind Be»- treter der Staatsverbände, der Kommunen, wie auch Bertret« aller Berufsstände aus Oberschlesien geladen. In ganz Schlesien, besonders in Oberschlesien, ist man auf den Ausgang der Verhandlungen arHerotdentlich gespannt. Man bezweifelt, daß »» überhaupt zu solchen kommen wird, vielmehr ist man der Ansicht, daß sich die Mitglieder der Kommission lediglich durch Rücksprachen mit den amtlichen Stellen und mit den Oberschlefiern über die Vorgänge unterhalten wollen. Die Kommission hat das Recht, in Oberschlesien an Ort und Stelle Untersuchungen anzustellsr, und zwar ohne Hinzuziehung von Zeugen. -Von diesem Recht wird sie naturgemäß nach Beendigung der Beratung in Brests» Gebrauch machen. Ob man mit dieser weitgehenden Informations- Möglichkeit der Kommission nicht zu große Kompetenzen eingeräumt hat, muß abgewartet werden.
Ausland.
Amsterdam» 25. August. Hoover, der mehr als 5 Jahre an der Spitze des amerikanischen Ernährungsdienstes für Europ« stand, verläßt diesen Posten und kehrt in allernächster Zeit in seine Heimat Kalifornien zurück, wo ihm bereits die Kandidatur für den Senat für die nächsten Wahlen angeboten ist.
Paris, 25. August. Das französische Propagandaamt geg« die Mittelmächte ist von Clemenceau aufgehoben worden.
Brüssel, 25. August. Nach den „Jndepedence Belge" wird der Kriegszustand in Belgien am 30. September ausgehoben. — Der König von Belgien hat den Brüdern der früheren Kaiserin von Oesterreich, den Prinzen von Bourbon-Parma, die als Hauptleute in der belgischen Armee gedient haben, den höchsten belgischen Orden verliehen.
Newyork, 25. August. Die Einwanderungskommission unte»- breitete dem Kongreß einen Gesetzentwurf, durch den die Einwanderung auf zwei Jahre verboten ist. Die Annahme der B»r- lage ist wahrscheinlich.
Kritik Titlonis an der Pariser Konferenz.
Paris, 25. August. Am Freitag hielt Trttom in der Sitzun» der Friedenskonferenz eine sehr heftige Rede, in der er erklÄte, daß die Friedenskonferenz sich selbst in einem gewissen Sinne za» Regenten eines großen Teiles von Europa proklamiert habe, und daß Europa über die Tatenlosigkeit der Konferenz ungeduldig fei. Italiens Forderungen bezüglich der ALriasrage, die Abkommen mit Oesterreich, der Türkei, Ungarn, Bulgarien seien noch immer nicht weitergekommen. Es herrsche der Eindruck, daß die englische und französische Regierung die schwebenden Fragen nicht z, einer endgültigen Lösung bringen wollten bevor sie nicht wisse, was Amerika mit dem Friedensvertrag und dem Völkerbundiw- kommen tun werden." Bekanntlich hcchc Wilson, als er zum zwei- tenmale nach Europa kam, darauf oestanden, daß die Dölk»- bundsverfassung einen wesentlichen Teil des österreichischen und bulgarischen Friedensoertrages darstellen solle. Dies sei wohl die Ursache der jetzigen Verzögerung, denn bekanntlich wolle der Sen«t Aenüerungsanträge stellen und dadurch würden auch die Verträge mit Deutschland, Oesterreich, Bulgarien und Ungrrn o»s lockere Schrauben gestellt.
Arbeit am Wiederaufbau.
Die Abmachungen über Teilnahme österreichischer Arbeiter am Wiederaufbau haben auch für Deutschland Bedeutung, well ste