Die bestehende Unordnung wird erst aufhören, wenn die Reichsregierung von den Vertrauensleuten der werktätigen Masse a >s- griucht werden wird. Dazu bedeutet diese Steuervorlage nur einen kleinen Schritt.
Becker- Hessen (D.-V.): Das in der Rede Erzoecgers und in der Denkschrift deigebrachte Zahlenmaterial über unsere Finanzlage ist immer noch nicht erschöpfend. Es fehlt das Material über die Ausgaben der A.- und S.-Räte, ferner eine Uebersichl über den Erlös aus dem Verkauf des Heeresmatcrials und der Verluste, die aus den Diebstählen entstanden sind. Es fehlt vor allen Dingen noch eine genaue Angabe darüber, welche finanziellen Opfer uns aus dem Friedensoertrage erwachsen werden.
Reichsfinanzminister Erzberger: Ich ziehe aus der bisherigen Erörterung das erfreuliche Resultat, daß in der überglasten Mehrheit des Hauses ein starker Wille vorhanden ist, an der Gesundung der Reichsfinanzen mitzuarbeiten. Mit dem Rezept des Abg. Wurm kann eine Gesundung der Reichsfinanzen nicht bewirkt werden. Wenn er das Reichsnotopfer als etwas Unbedeutendes beiseite schiebt, so setzt er sich damit in Widerspruch mit feinem Parteigenossen Professor Vallod, der 1917 in einer Schrift über die Sanierung der Reichssinanzen 20, höchstens 33 Prozent als Maximum der Vermögensabgabe hingestellt hat. Die Vorlage geht bis 65 Prozent und stellt damit auch die kühnste Phantasie eines Finanzpolitikers der unabhängigen Sozialdemokraten in den Schatten. Die Stellung der äußersten Rechten ist mir dunkel geblieben. Werden die Herren für oder gegen das Reichsnotopfer stimmen? Jedenfalls habe ich nur Kritik und Ablehnung, aber keine positiven Vorschläge vernommen. Die Abrechnung über die Ausgabe der Arbeiter- und Soldatenräte werden Ihnen hoffentlich im Herbst abgeschlossen vorliegen. Es sind große Bestände von Heeresgeräten plötzlich lebendig geworden, weggelaufen und verschwunden. (Heiterkeit.) Allein in Koblenz hat die Bevölkerung sich tagelang mit Schuhen und Stiefeln aus den Magazinen versorgt, weil die Organisation zusammengebrochen war. Solche Vorfälle fallen doch nicht den Arbeiter- und Soldatenräten zur Last. Der bisherige Erlös aus HeereHut beträgt gegen 1 Milliarden. Auf eine weitere Milliarde ist vielleicht noch zu rechnen. Ein Hauptziel ist, eine gleiche Behandlung in steuerlicher Beziehung für jeden Steuerpflichtigen herbeizuführen, einerlei wo er wohnt, und die Steuer an der Quelle zu erheben, und zwar bei jedem Lohn- und Gehaltsempfang.. Im übrigen wird durch Uedertragung weitgehender Befugnisse an die Landesfinanzämter für eine gesunde Dezentralisation Sorge getragen werden. Der Uebergang der Landesverwaltungen auf die Reichsoerwaltung wird mit der größten Schonung der bestehenden Organisation geschehen. Zu den Anregungen des Abg. Becker bemerke ich, daß die Reichsfinanz- oerwaltung gerade den äußerst tüchtigen Finanzbeamten der Mittelstaaten besondere Aussichten eröffnet. Auch ich bin der Ueberzeugung, daß die Hauptsache nicht die Organisation, sondern -er Mensch ist, der hinter ihr steht.
Abg. W a l d st e i n (D. d. P.): Wir danken dem Abg. Wurm dafür, daß er die Steuerpflicht auf die Arbeiter in vollem Maße ausgedehnt wissen will, wir sind aber gegen die Beteiligung der Arbeiterräte an der Steuerveranlagung. Die Arbeiterräte müssen überhaupt endlich verschwinden. Die direkten Steuern müssen bis an die Grenze des volkswirtschaftlich Zulässigen in Anspruch genommen werden. Die Grenze ist da, wo dem Verkehr so viel Kapital und Einkommen entzogen wird, daß dadurch der Anreiz zur selbständigen Tätigkeit vermindert wird oder gar verhindert wird. Vermögen und Besitz sind bisher nicht in dem Maße herangezogen worden, wie es aus politisch-ethischen, finanziellen und wirtschaftlichen Gründen nötig war.
Hieraus wird die Beratung abgebrochen. Nächste Sitzung Donnerstag 2 Uhr.
Der Reichspräsident zum Eingreifen im Fall Lrzvcrger aus-
gesorderl.
Zu den gegen den Reichsfinanzminister Erzberger in der Oeffentlichkeit erhobenen schworen Anschuldigungen hat der Abg. Dr. Mittelmann folgendes Schreiben an den Reichspräsidenten gerichtet:
„Sehr geehrter Herr Reichspräsident! Im Sinne von Millionen Deutscher, die genau so denken wie ich, richte ich diese Zeilen an Sie als den ersten Bürger des Reiches, den der politische Umschwung durch den Willen der Nationalversammlung an die Spitze unseres Staatswesens gestellt hat.
Der Kampf um ein Mitglied Ihres Ministeriums, nämlich um den Reichsfinanzminister Erzberger, wird nun seit Wochen in breitester Oeffentlichkeit geführt, und eine Anklage folgt der anderen, ohne daß einwandfrei an berufener Stelle, nämlich vor Gericht, sestoestellt würde, in welchem Lager Recht und Wahrheit
Der Lsg cler Abrechnung.
Roman von A. o. Trysie dt.
S«I (Nachdruck verboten )
Der Baron stand rasch auf. Zwischen den dunklen Brauen eine tiefe Zornesfalte. „Du darfst "meine Geduld nicht mißbrauchen, Kind! Wenn du im Ernst verlangst, was du da phantasierst, so sage ich dir kurz und bündig, daß ich nicht wie ein Ehrloser an meinem Pflegesohn handeln werde. Er soll nicht um sein Lebensglück betrogen werden, der Aermste, dessen Kindheit schon durch einen aus unserer Familie vergiftet wurde. Fritz ist ein Ehren- n^rnn, und du heiratest ihn! Zum Ueberlegen hattest du ein paar Jahre Zeit. Nun ist es zu spät. Und solltest du gegen meinen Willen etwas zur Lösung eures bräutlichen Verhältnisses unternehmen, so würdest du mich zu unnachsichtigem Handeln zwingen. Du heiratest Wellnitz, dessen Braut du seit mehreren Jahren bist. Daran ist nichts zu ändern! Und nun sei mein verständiges Mädchen. ,Du hast seine Erfindermanie mit bewundernswerter Geduld ertragen, sorge, daß nicht noch kurz vor der Hochzeit Mißhelligkeiten entstehen, die ihre Schatten, auch über die erste Zeit eurer jungen Ehe werfen würden l"
Edith fühlte zu ihrem Entsetzen, daß es ihr unmöglich war, gegen den Willen ihres Vaters anzukämpfen, auf diese Weise wenigstens nicht. Gewaltsam raffte sie sich auf. Es galt doch ihr Lebensglück! „Noch ist es Zeit," flüsterte eine innere Stimme ihr zu, „noch kannst du dem Unglück aus dem Wege gehen!"
„Als ich mich vor mehreren Jahren mit Fritz verlobte, geschah es auf dein Zureden, Papa," wehrte sie sich, „ich war damals noch ein Kind und für mein Tun nicht verantwortlich zu machen. Ich mochte Friedrich, meinen Jugendfreund, gern, und hielt dieses geschwisterliche Gefühl für Liebe." Verträumt schaute sie eine Weile vor sich hin. „Wie konnte ich ahnen, was wahre Liebe ist!" ...
„Und — jetzt weißt du es —?" s
und in welchem Unrecht und Lüge sich befinden. Die Vorwürfe, die gegen den Reichsfinanzminister erhoben werden, sind so schwer, daß, wenn sie gerechtfertigt sein sollten, jeder, in welchem Berufe er auch stünde, ein für allemal erledigt wäre. Vorgestern sprach mich ein Handwerksmeister auf diese Angelegenheit an; im Verlaufe des Gesprächs erklärte er mir, daß, wenn derartige ehrenrührige Vorwürfe einem Mitglieds seiner Innung gemacht würden, ohne daß der Betreffende eine gerichtliche Rechtfertigung herbeiführte, er alsdann unverzüglich an die Lust gesetzt würde. Das ist zweifellos die Stimmung der Mehrheit in unserem Volke. Und diesem Empfinden, das dem uns Deutschen innewohnenden Gerechtigkeitsgefühl entspringt, muß Rechnung getragen werden, wenn nicht noch weiterer unabsehbarer Schaden anger.chtet werden soll.
Es gibt doch nur zwei Möglichkeiten: entweder der Reichsfinanzminister steht rein und makellos da, dann gehören diejenigen vor den Strafrichter, die dem zweithöchsten Beamten des Reiches gemeine Lüge, Verleumdung, Landesverrat, Mißbrauch des Abgeordnetenmandats zu persönlichen geschäftlichen Zwecken und wie die Anschuldigungen mehr lauten, vorwerfen, oder der Reichsfinanzminister hat sich solcher Verfehlungen tatsächlich schuldig gemacht, dann gehört er vor das Gericht.
Unter keinen Umständen aber darf die Sache auf sich beruhen, denn nicht von irgendwelchen namenlose» Lemen werden die schweren Anklagen erhoben, sondern sie gehen von dem Höher stellvertretenden Reichskanzler, Herrn Dr. Helfferich, und anderen bekannten und angesehenen Männer aus und werden tagtäglich in der breitesten Oeffentlichkeit erörtert. In der jüngsten Erklärung des früheren Reichskanzlers Dr. Michaelis, der neben Dr. Helfferich auch ausdrücklich Generalfeldmarschall von Hindenburg und General Ludendorff beigetreten sind, wird die „wahrheitswidrige Darstellung des Reichsfinanzministers" hinsichtlich des angeblichen englischen Friedensangebots geradezu vernichtend zurückgewiesen.
Denken Sie an die Beamtenschaft! Mit welchen Augen soll diese auf ihre höchsten Vorgesetzten blicken, wenn Vorwürfe, wie sie in keinem Lande und zu keiner Zeit jemals gegen einen leitenden Staatsmann erhoben worden sind, ungestraft ausgesprochen werden können, also zum mindesten gerechtfertigt erscheinen!
Herr Reichspräsident! Sie haben sich selbst in Ihrer ersten Rede stolz als einen Sohn des Volkes bezeichnet. Nun denn, seien Sie als solcher auch der berufene Hüter des gesunden Volksempfindens, und sorgen Sie im Interesse der Reinlichkeit und der Gerechtigkeit, im Interesse der Integrität der gesamten Beamtenschaft, sowie im Interesse unseres Reiches, das in seiner zerrütteten Lage derartige Verhältnisse einfach nicht tragen rann, unverzüglich für eine gerichtliche Klarstellung.
Ich hatte ursprünglich die Absicht, durch eine Anfrage in der Nationalversammlung die Regierung zu einer bestimmten Antwort zu veranlassen, habe diesen Gedanken aber wieder aufgegeben, weil ich angesichts der hochgehenden Wogen der Parteileidenschaft von dieser Stelle eine wirklich befriedigende Antwort nicht erhoffen kann. Desto fester bin ich aber davon überzeugt, daß dieser Brief seine Wirkung nicht verfehlen wird.
Mit dem Ausdruck der Hochschätzung, die auch der poltt-'chs Gegner dem ersten Bürger des Reiches pflichtgemäß entgegen- bringt, bin ich
Ihr ergebener
Dr. Fritz Mittelmannn, Mitglied der Nationalversammlung"
Ausland.
Wien, 14. August. In St. Germain hat die dritte Beratung über die Entsendung österreichischer Arbeiter zum Wiederaufbau Nordfrankreichs stattgesunden. Man will jetzt mit der Organisation beginnen. Nach Wien werden französische Beamte entsandt werden, die dabei Mitwirken sollen.
Bern, 13. August. Großfürst Cyrill verlangte in einer Unterredung mit dem Vertreter des kiMatin" in Helsingfors sofortige Unterstützung der antibolschewistischen Armee. Das Land sei am Ende seiner Kraft.
Haag, 14. August. Der oberste Rat der Alliierten hat die deutsch-östevreichische Regierung förmlich anerkannt. Diese Anerkennung ist eine Folge des Notenwechsels zwischen der österreichischen Delegation und dem obersten Rat.
Haag, 14. August. „Nieuwe Courant" meldet, daß in den Vereinigten Staaten Wilsons Erklärungen in der Schantungfrage als höfliche, jedoch bestimmte Erklärung angesehen werde, daß er keinerlei zwischen China und Japan getroffene Sonderabkommen
Ediths Gesicht war plötzlich wie mit Blut übergossen. Sie schwieg und senkte tief öen blonden Kopf.
„Laß dir gesagt sein, mein Kind, daß ich auf dieser Heirat bestände, auch wenn ein Fürst dich begehrte. Gib jeden weiteren Widerstand aus. Mellnitz wird dein Gatttz! Das ist mein letztes Wort in dieser Sache!"
„Du wolltest mich zwingen, Papa?" fragte Edith atemlos.
„Wenn es sein muß, unbedingt! Bis dahin warst du mein gutes Kind, und demzufolge wurden dir nur Liebe und Güte zuteil. Forderst du aber meine Strenge heraus, so kann ich natürlich der liebevolle Papa, welcher bereitwillig jeden deiner Wünsche erfüllt, nicht länger bleiben."
Edith fühlte, daß es ihrem Vater ernst mit seinen Worten war. Sie krampite die Hände, und mit einem an Wahnwitz streifenden Blick pruste sie sein hartes Gesicht. Tränen füllten ihre Augen. Diese Szene erschien ihr entsetzlich; sie hätte glauben tonnen, zu träumen. War es nicht doch unrecht, daß sie sich so starrsinnig gegen ihren lieben Vater auslebnte?
Doch da glaubte sie Vollmers blaue Augen mit einem so zärtlich sinnenden Ansoruck aus sich gerichtet zu sehen. Alles Blut strömte zu ihrem Herzen.
„Ich war dir immer eine gute Tochter, du sagst es selbst, Papa, ermiß daraus, wie schmerzlich es mir ist, daß ich deinen Unwillen errege. Doch auf die Gefahr hin, dich und mein Elternhaus zu vertieren, erkläre ich Dir ausdrücklich, daß ich Welinitz nicht heirate. Ich selbst werde es ihm sagen, da ich von dir ja doch weder'Einsicht noch Beistand erhoffen darf."
Mit einem Schritt stand Hochfeld vor seiner Tochter, seine Hände umklammerten gleich Schrauben ihre zarten Schultern. „Das wirst du ni.H tun!" Er war wie betäubt, so viel Energie und hartnäckigen Widerstand hatte er ihr nicht zugetraut. So jung und lieblich wie eine Elfe stand sie vor ihm, doch eine Linie in ihrem Gesicht, die er bisher nicht beachtet, trat jetzt scharf hervor, sie verriet eisernen Willen.
Dieser Zug prägte sich auch hier und dort auf einem
anerkenne, und darauf bestehen werde, daß Japan sein Schantung zu räumen, strikt einhalte. ^4
Amsterdam, 13. August. Lord Robert Cecil schreibt ch ^ Augustnummer des Völkerbundjournals über die Ziele des für den Völkerbund in England, der Verein müsse darauf ürina^ daß England alle internationalen Abmachungen, an den»« ^ britische Reich beteiligt ist, veröffentlicht, und daß es sich von „n» Banden befreie, die mit dem Geiste des. Völkerbundes im Wid spruch stehen und seine Rüstungen auf den niedrigsten Manl^ herabsetze. Der Verein müsse vor allem auf die baldige Ausnakw der früheren feindlichen Mächte in den Völkerbund hinarbeiten London. 14. August. Reuter meidet aus Washington 'ch Wilson die im Friedensoertrag vorgesehene internationale Arbeit« konferenz für Oktober nach Washington einberufen hat. "
Englisches Gutachten über Deutschlands wirtschaftliche Lage.
Haag, 14. August. In einem Weißbuch veröffentlicht die ^ lische Regierung das Gutachten der britischen Kommission ^ Prüfung der Lage in Deutschland. Diese Kommission ist m Entschluß gekommen, daß ein bis zwei Generationen vergehen w« den, ehe das deutsche Volk seine frühere Arbeitskraft, zuriickgeww neu hat. Auf lange Zeit hinaus sei jede Gefahr der Bedroh«, des europäischen Friedens durch Deutschland ausgeschlosj» Deutschland brauche sofort Nahrungsmittel für die Arbeiter, M material für die Industrie und Futter- und Düngemittel str i» Ackerbau. Selbst aber wenn es das alles von der Entente erhob« werde, werde es noch Jahre dauern, bis der frühere Wählst^ zurückgekehrt fein wird.
Englands künftiges Heer.
Amsterdam, 14. August. Das Reutersche Büro meldet, dH Churchill in der Unterhaussitzung vom 12. August eine Erklär»« über die Herabsetzung der britischen Heeresstärke abgab, in der» sagte, gegen den 31. Oktober werde die Rheinarmee aus eine U gade und eine Fliegerabteilung herabgesetzt werden. Die hei» beförderung der türkischen Gefangenen sei jetzt gestattet. Der Obeck Rat habe die Heimbesörderung der deutschen Gefangenen noch nicht erlaubt. Churchill legte Nachdruck darauf, daß nächftr- Jahr England und Deutschland die zwei einzigen großen Ratio»« sein werden, die Freiwilligen-Heere hätten, und daß die british Politik grundsätzlich auf das gleiche Freiwilligen-Heer kommen sei, das vör dem Kriege bestanden habe.
Ein Schweizer über französische Gesangenenbehandlmig,
Ein Schweizer Bürger, der bei dem Rückzug der Deutsch« aus Belgien als ehemaliger Angestellter einer deutschen Mr«, in französische Gefangenschaft geriet, schreibt am Schluß ei« vom Volksbund zum Schutz der deutschen Kriegs- und M gefangenen mitgeteilten^Berichts über seine Eindrücke folgendes: „So erkläre ich als Schweizer Staatsangehöriger, daß die K Handlung, die deutsche Gefangene in französischen Lagern erjch ren, eine himmelschreiend menschenunwürdige ist. Ich erkiöii, daß man diese armen geschwächten und wehrlosen Mensche» ge schlagen, eingesperrt hat, daß man sie hungern und dursten U daß man ihnen die von den Angehörigen eingetroffenen Lrtz zerriß und im Ofen verbrannte, daß man sie aus purem hcj und Rachegefühl grundlos entehrte und zu Geschöpfen mch die sich tausendmal das Leben genommen hätten, wenn nicht tz heiße Sehnsucht nach der deutschen Heimat über alle diese ÜW len sie noch aufrecht erhalten hätte. — Was die Behandlung be trifft, die mir als neutralem Schweizer zuteil wurde, so erkläre ich, daß man dort Menschenrecht und Menschenwürde mit Uhr» tritt und daß ich glücklich bin, dieser Hölle entronnen zu sein"
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 14. August. In Wildbad ist einem Bäcker, b« das gute Weizenmehl zu Kuchen und anderem verbotenem Backm! verwendete und dem Brotmehl Kleie zusetzte, das Handwerks legt worden.
Württemberg.
Oberndorf» 14. August. (Arbeiterdemonstration,) Nun ist auch Oberndorf seine Demonstration gehabt. Im Verkaufs!»!»! der Waffenfabrik war gestern auf Veranlassung der LandeszcMi Seife beschlagnahmt und auf das Rathaus verbracht worden. Ilm 6 Uhr zogen darauf einige hundert Arbeiter der Waffenfabrik m das Rathaus und verlangten die Herausgabe der Seife; ihrem A» suchen wurde stattgegeben, worauf sich die Menge zerstreute
Ergenzingen, O.-A. Rottenburg, 13. August. (Ein ,liederlich tiges Stück.) Das Telegramm, das die Nachricht des vermiß!!« Sohnes des Ochsenwirts Wilhelm Maier brachte, er werde» September aus der sibirischen Gefangenschaft in die Heimat Mit
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Antlitz im Ahnensaal aus, das .früheren Jahrhunderte» angehürte. Seit mehreren Menschenaltern waren aber die Hochfelds degeneriert.
Schade, daß er keinen Sohn besaß, vielleicht hätte d« das Geschlecht zu neuen Ehren, neuem Ruhm gebracht.
„Ich werde tun, was mein Herz von mir fordert!" rik Edith, unter der harten Berührung erschauernd, zugleih aber auch alle Weichheit, jede sentimentaltindliche Regung unterdrückend, „zwingen kannst du mich nicht zur Heirat mit dem ungeliebten Manne, höchstens deine Einwilligung zu einer anderen Heirat versagen. Tust du es, dann bleibe ich eben ledig. Aber Wellnitz zu belügen und z» betrügen, ihn an volles Menschenglück glauben zu lasse» und dabei Furcht und Widerwillen vor seinen Liebkosungen zu empfinden, das mute mir nicht zu! Ich weih wohl, daß Fritz mich sehr liebhat und um mich leide» wird. Aber dasZst immer noch eher zu tragen, als die Täuschung, welchäZch ihm später bereiten müßte. Ich beteilige mich an dem Betrug nicht, der in unserer Zeit leider alltäglich ist. Fritz erfährt die Wahrheit, dann kann er mir keinen Vorwurf machen."
Schwer kank Hochfeld in den nächsten Sessel. Er sah wohl ein, daß er hier mit Gewalt nichts ausrichten konnte.
Aber was um Himmeiswillen sollte hieraus werden? Wenn man Wellnitz reizte, und wenn er in der nächsten Zeit erfuhr, wer die Schuld am Tode seines Vaters trug, dann würde er doch nicht zögern, sich für alles, was man ihm angetan, schadlos zu halten.
Gewiß, er hatte hier viel Liebe und treue Fürsorge erfahren, aber wer konnte wissen, ob er das sonderlich bewertete.
„Kind," sagte er aus seiner dumpfen,Angst und Sorge heraus, „es bleibt dir hier gar keine Wahl, du mußt dich in dein Schicksal ergeben. Denke, ich hätte eine alte Schuld an Wellnitz abzutragen, dann kommst du der Wahrheit nahe." Er stand auf, schlich zu ihr hin, legte die Hand auf ihren Scheitel. „Glaubst du, ich würde dich umsonst und nichts an einen Mann fesseln, der dir gleichgültig ist?"
(Fortsetzung folgt.)
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