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LrM wurde von"einigen Soldaten ein Kleiderdieb"erwischt, der «chu! L - Ine Anzahl Militürkleider angeeignet hatte. Statt den Dieb. Enlalls ein Soldat, dem Gerichtsoffizier zu übergeben, schlugen Lknart auf ihn ein, daß er fast leblos und mit gebrochenen Ledern >ns Lazarett übergeführt werden mußte. (Dürfte sicher lassere Wirkung ausüben als eine gelinde Freiheitsstrafe.)

^lllm 1- August. (Gefährliches Spielzeug.) Der 12 Jahre alte M Bergmann wurde aus Unvorsichtigkeit von dem gleichartig «Albert Fleisch in den Hals geschossen, so daß dieser sofort tot " Die Knaben haben den Revolver aus dem Zimmer des Elenden Logisherrn geholt und damit gespielt. .

Laupheim. 4- August. (Die Sonntagsruhe.) Die hiesigen Mftsleute hatten den Beschluß gefaßt, an den Sonntagen die M wieder von 123 Uhr offen zu halten. Jetzt hat das Ober- ^biese Entschließung insofern zunichte gemacht, als es das Inhalten der Läden verboten hat und zwar im Hinblick auf die MM bestehenden Vorschriften und Gesetze.

Seideoheim. 4. August. (Ruf.) Vom Minister des Innern «rde Oberbürgermeister Jäkle in die Sozialisierungskommission oi>seo>

Land für Handel und Gewerbe und Rabattsparvereine.

Ztallgact, 3. August. Der Württ. Bund für Handel und Ge- Ede E D und der Verband der Rabattsparvereine Württem- «K hielten heute ihren stark besuchten Verbändstag ab, aus dem üiarraieisler Dr. Eberle-Noffen, Vorsitzender des Reichsdeutschen Mel tandsverbandes, über freie Wirtschaft, eine eiserne Not- Lsidigkeit des wirtschaftlichen und sittlichen Wiederaufbaues, ^ h. Das Wirtschaftsleben müsse unter dem Sittengeseg stehen . kert des einzelnen, wirtschaftlich selbständigen Menschen sei Hkei als der schematisch in Großbetrieben Beschäftigten, denn La besitze die stärkere Erziehung zur Verantwortlichkeit. Quali- Wmre sei nur herzustellen im freien Wettbewerb bei freier Ent- Mmg einzelner unabhängiger Betriebe, während im Großbetrieb I Talente verkümmerten, besonders bei den gegenwärtigen Be­dingen aus Sozialisierung der Betriebe. Mit der Einführung achtstündigen Arbeitstages und der Festsetzung gleicher Löhne bie freie Entwicklung tüchtiger, strebsamer Kraft und der Au­ch zur Arbeit und Strebsamkeit lohmgelegt. So sei die frühere Wuktionskraft in Deutschland bereits um 50 und 60 Prozent Unken Der Griff nach Zwangswirtschaft sei ein Griff in die H gewesen und habe, statt Ordnung zu bringen, Geister gerufen,

) die Unordnung nur größer machten. Daher die Notwendigkeit Wltung eines selbständigen Handels- und Gewerbestandes. Gegensatz zum Sozialisierungsprogramm der Sozialdemokratie Mn wir dahin wirken, jedem Arbeiter, der die Kraft und die DM in sich fühlt, die Möglichkeit zur Selbständigmachung zu Das sei die wahre Freiheit. Die Versammlung forderte l in einer Resolution die Aufhebung der Kriegszwangswirt­in Reich, Staat und Gemeinde und protestierte gegen alle der Regierung, die auf eine neue Störung over Gefährdung wirtschaftlichen Freiheit hinauslaufen. Sie macht es ihren Webern zur Pflicht, an der lückenlosen Organisation des käuf­lichen und gewerblichen Mittelstandes mit zu arbeiten, um Selbständigkeit gegen die kapitalistischen und sozialistischen An­ise P verteidigen. Nach einem weiteren Vortrag von Ge- Mt, Schreinermeister Siller-Ludwigsburg über den achtstSn- rn Arbeitstag im Handwerk wurde einstimmig eine Ent- ileM angenommen, die die Bestrebungen des kaufmännischen il gWnNchm Mittelstandes aus Beseitigung der das gesamte «ästsleben bedrohten Anordnung des achtstündigen Arbeits- si in Klein- und Mittelbetrieben unterstützt und die politischen sikien ersucht, für die Aufhebung dieser Verordnung einzutreten, dein von Sekretär Sternbeck-Stuttgart erstatteten Geschäfts- ltessenbericht ging die umfangreiche Tätigkeit des Bundes und »Geschäftsstelle hervor. Nach den einstimmig erfolgten Aus- ' »hlen wurde in kurzer Aussvrache die Zwangswirtschaft ui Krieg samt den Kriegsgesellschaften einer vernichtenden unterzogen. Darauf sprach Landtagsabgeordneter Hiller- ir! über die Rabattsparvereine, eine Lebensfrage für den «Wischen und gewerblichen Mittelstand. Die Lebenshaltung Levälkerungsschichten im Reiche werde eine Senkung er i. was von starkem Einfluß aus die Lage des Handel- und Meidenden sei. Mehr als bisher werde der Mittelstand Äba der kapitalistischen Entwicklung einerseits und den Sv- Mgsbestrebungen andererseits auf Selbsthilfe angewiesen A der kürzlichen Versammlung der Konsumvereine seien Mkatische Ernährungsminister und sozialdemokratische Ae- Mister in Person erschienen; bei der heutigen Tagung der M- und Gewerbetreibenden habe es die Regierung nicht der si mr! gehalten, auch nur einen Regierungsassessor abzuord- Mas kennzeichne die Lage. In der kommenden Zeit werde «niunenzkampf noch schärfer entbrennen als vor dem Kriege Hauswesen und die Konsumvereine würden eine neue S erfahren, weshalb die Rabattsparvereine erneute Be- . . ür den kaufmännischen und gewerblichen Mittelstand als Mm Selbsthilfe erlangen. Ihr Wiederaufbau sei notwendig, «2 Eelständischen Geschäfte den wirtschaftlichen Gegnern V» Men. Die Zukunft liege dunkel vor uns. Arbeiten W «Weiseln müsse die Losung sein. Auch diesem mit Hm «soll aufgenommenen Vortrag folgte eine Besprechung 'Minendem Sinne. Rach Erstattung des Kassenberichtes me Borstandswahlen in voller Einmütigkeit vorgenommen.

Der Unfall wurde von den Begleitern zu eine ärztl. Hilfe nicht mehr möglich war.

Traube», erwarte^ m vorig« «er. Port» barsi MA >, währeH ersagt. der Nacht »gebräche» Einbrecher dgranatev, und fest.

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Baden.

Mrzhrim, 4. Aug. In der vergangenen Woche waren !« W Frankreich, England, Italien und Rußland hier, ^ ausländische» Handelsbeziehungen mit der hiesigen Warenindustrie wieder aufzunehmen.

Mjheim, 3. Aug. Der verstorbene Privatier Fried- Hlrausch hat folgende Vermächtnisse zugunsten der Munde gemacht: 20000 Mark, von deren Zinsen Mber, die durch den jetzigen Krieg verwaist sind, bis W 15. Lebensjahr unterstützt werden sollen. Ferner H Goldschmiedeschule 10000 Mark zur Prämiierung V, talentierter Schüler. Das Waisenhaus und Menhaus erhalten je 2000 Mark.

Murg, Z. Aug. Unter den kath. Geistlichen, die am H den4. August, ihr goldenes Priesterjubiläum feiern, sich auch der LH es der badischen Zentrumspartei, Mat Wacker, Stadtpfarrer in Freiburg-Zähringen. Mutation der Zentrumspartei überbrachte dem Jubilar Mswünsche der Partei und zur freien Verwendung lsikngabe.

Wa»z, 8 Die städtischen Arbeiter haben er-

Hnsorderungen erhoben, nachdem erst der Bürgeraus- wenigen Lagen ihnen Lohnerhöhungen bewilligt ^ »erlangen eine Lohnerhöhung von täglich drei ' <me einmalige Le»eru»ßszulage.

Mannheim, 2. Äug. Hier fi»d auch di« Friseurgrhilfen in den Streik getreten, nachdem die Friseure ihre Forder- ungen nicht bewilligt haben.

Vermischtes.

Lugano, 4. August. Ein Caproni-Flugzeug mit 3 Motoren von je 200 Pferdestärken stürzte aus dem Rückflug von Venedig nach Mailand über Berona ab. Sämtliche Insassen waren auf der Stelle tot, darunter mehrere Redakteure desCorriere della Sera" und desSecolo".

Wie es an der Somme heule oussiehk. Mehr als drei Jahre sind verflossen, seit die erste der großen Sommeschlachten ent­brannte, aber noch immer sind auf diesem blutgetränkten Schlacht­feld die Spuren jener Kämpfe zu sehen, noch immer entdeckt man unbegrabene Tote. Ein englischer Offizier, der an den Somme­kämpfen teilgenommen hat, schildert in einem englischen Blatt, wie er das Schlachtfeld im Frieden wiedersah. Ueberall ist noch der altgewohnte Anblick: Haufen von leeren Granatkästen rings um die Stellungen der Artillerie, Anschläge mit Warnungen und Befeh­len, Wegweiser usw. Die Trümmerhaufen von Thiepval und Bazentin sehen noch so trostlos und öde aus wie früher, obwohl frisches Grün rings um die Granatlöcher wuchert. Die einzige neue Erscheinung sind nur die Touristenzüge, die hier nach den Dörfern suchen, die einstmals blühten, und jetzt nur roh gezimmerte Pfähle finden, ouf denen der Name der Ortschaft steht, die früher hier lag, Serre oder Pozieres. Es fällt heute dem Besucher schwer, sich auf diesem ungeheuren Trümmerfelde zurechtzusinden, und er bedarf eines erfahrenen Führers. Vor dem Kriege gab es viele Dörfer am Wege zwischen Vapaume und Peronne, jetzt sucht sie das Auge vergebens, sucht vergebens den großen St. Pierre Vaast- Wald, dessen Bäume die Wegränder umrahmten. In vielen Ge­bieten Nordfrankreichs, um Douai, Cambrai und Valenciennes, ist die Arbeit des Wiederaufbaus verhältnismäßig einfach; hier aber muß gleichsam das ganze Land erst wieder neu geschaffen werden. Nichts ist mehr übrig von den roten Dächern der Dörfer, die so freundlich aus dem Somme-Tal herausblickten: nur noch Ruinen hier und da. Der ganze Boden ist übersät mit Granal- löchern und Schützengräben, und die einzige heitere Note in dieses Bild bringt die reiche Blüte des Mohns, die überall herooneuo-tet. Fortwährend stößt man auf Soldatengräber, deren Inschrift und einsame Helmzier von der Nationalität des Gefallenen erzählt. Hier liegen noch Gürtel der deutschen Maschinengewehr-Munltlon, dort zeigen-eine Menge von Patronenhülsen an, wie heiß gekämpft wurde. Die umfangreichen und vielverzweigten Stellungsanlagen erzählen von einem zähen Widerstand und todesmutigem Angriff. Doch trotz dieser Verlassenheit regt sich allenthalben Leben ln ven Ruinen. Die Bewohner der Gegend zeigen eine rührende An­hänglichkeit an den Heimatboden; sie haben sich bereits in dunklen Unterständen, in verfallenen Kellern und unter Trümmeryaufen, ja sogar in Granatlöchern, häuslich eingerichtet, und ihr felsen­fester Glaube ist die beste Gewähr für die Hoffnung, daß in diesem Gebiet, das die grausigste Ernte des Krieges say, Meder die segensreiche Ernte des Friedens reifen wird.

Neueste Nachrichten.

Frankfurt, 4. August. Bon sehr angesehener Pfälzer Seite erhält dieFrankfurter Zeitung" einen Notschrei an die neutrale Presse, der in seiner prägnanten Tatsachenfeststellung doppell ein­drucksvoll erscheint und hoffentlich nicht ohne Gehör bleiben wirv. Es wird hauptsächlich darauf hingewiesen, daß General Gerarv trotz seiner wiederholten Versicherung sich nicht in die ümerpolitr- schen Verhältnisse des Landes zu mischen, dies im Gegenteil sehr eifrig tut und besonders den BundFreie Pfalz", der mit Wissen der französischen Militärbehörde für eine Angliederung der Pfalz an Frankreich agitiert, unterstützt. General Gerard, der Ober­befehlshaber der Vesatzungsarmee in der Pfalz, hat den Kurs ver deutschen Mark für das Gebiet der 3. Armee von 40 aus 45 Centimes erhöht.

Berlin, 5. August. In den Kalirevierert Deutschlands nimm! der Streik weitere Ausdehnung an. Es streiken, wie berichtet wird, etwa zwei Drittel aller Werke, darunter 30 fiskalische.

Kassel, 4. August. Heute früh ist auf allen großen Gittern des Bezirkes Kassel der Landarbeiterstreik ausgebrochen, nachoem die Verhandlungen über einen neuen Tarif trotz ernstesten Ent­gegenkommens nicht zur vollen Zufriedenheit der Landarbeiter­organisationen ausgefallen sind. Vorläufig beschränkt sich der Aus­stand auf die großen Güter. Die Arbeiter der mittleren und klei­nen Höfen arbeiten noch. Es besteht Hoffnung, den Streik in aller Kürze beizulegen.

Hamburg, 4. August. Ein in einem Zigarrengeschäft beschäf­tigter 14 Jahre alter Lehrling wurde in Abwesenheit des Be­sitzers im Laden überfallen, ermordet und beraubt. Unter dem Verdacht des Mordes wurde ein Schlächter verhaftet, der in vem Geschäft seinen Rauchbedarf zu decken pflegte. Der Verhaftete bestreitet, die Tat begangen zu haben.

Bern» 5. August. Der Bundesrat hat gestern in zwei außer­ordentlichen Sitzungen den Text der Botschaft, betreffend den Bei­tritt der Schweiz zum Völkerbund behandelt und einstimmig oe schloffen, bei den eidgenössischen Räten den Beitritt in Form eines Zusatzartikels zur Bundesverfassung zu beantragen.

Bern, 4. August. Nach dem heutigen Geldwert schätzt oer wirtschaftliche Mitarbeiter desSecolo" das Nationalvermögen Italiens aus 230 Milliarden Lire und den Ertrag der gepiamen großen- Vermögensabgabe auf 30 Milliarden Lire, die zusammen mit den 20 Milliarden feindlicher Entschädigungen eine Rettung der italienischen Staatsfinanzen als möglich erscheinen lasse. Er befürchtet allerdings bei der Ausführung der Vermögensabgabe, daß ihr unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstehen.

Paris, 5. August.Bon Soir" meldet, daß am Sonnabend im Tuilerienpark zum ersten Male wieder Wagner gespielt «or den ist. Eine ungeheure Menge lauschte der Ouvertüre zu den Meistersängern" und spendete großen Beifall.

Rotterdam, 4. August. Der DampferSt. Denis", aus Eng land mit 362 verwundeten deutschen Kriegsgefangenen an Bord, ist in Rotterdam eingetrosfen. Die Weiterreise nach Deutschland erfolgte heute.

Versailles, 5. August.Jntransigeant" als einziges Blatt meldet, der Oberste Rat der Alliierten habe sich nicht über die Frage der militärischen Besetzung von Danzig einigen können. Danzig bleibe deshalb ohne militärische Besetzung.

Weitere Aeußerungen hindenburgs.

Berlin, 4. August. Generalfeldmarschall Hindenburg hatte rn einer Unterredung, die er einem Mitarbeiter desLokal-Anzeigers gewährte, die vom Wolff'schen Büro verbreitete Meldung über seine Stellung zu Ludendorff noch unterstrichen. Er sagte zu vem Ausfrager, der ihn gestern in Hannover aufsuchte, u. a.:Was mein Ludendorff getan hat, decke ich und was er heute sagt, unter­schreibe ich alles auch mit meinem Namen und ich bin bereit, etn- zutreten, es jederzeit öffentlich zu erklären."

Ferner meinte Hindenburg:Ich will nicht im Schramm rühren, er ist schon genug aufgewühlt worden, aber ich wiederhole: , Was Ludendorff tut, halte ich auch heute noch für gut und decke I es mit meinem Namen, in erster Linie natürlich das, «as er tm

Lokal-Anzeiger" zu dem deutschen Weißbuch gesagt hat. Wen» es nötig wird, werde ich dazu auch im einzelnen ausdrücklich Stel­lung nehmen. Vorläufig ist das noch nicht erforderlich unv ich habe noch anderes zu tun."

Einbringung der Reichseinkommenskeuer erst im herbst.

Weimar, 4. August. Die Reichseinkommensteuer wird erst im Herbst in der Nationalversammlung eingebracht werden. Dle Auf­stellung des Entwurfs scheint erhebliche Schwierigkeiten zu niaqen denn um das Einkommen vollständig zu erfassen und jede Mög­lichkeit zu Steuerhinterziehungen abzuschneiden, soll das Einkom­men an der Quelle erfaßt werden, also aus Gehältern der oen Arbeitgebern, aus Kapitalvermögen bei den Banken und der oer Reichsschuldenverwaltung usw. Für diese vorweg bezahlten Wien­ern erhält der Steuerpflichtige einen Bon, den er dann bei den weiteren an seine Person gerichteten Steueransrpüchen in Zahlung geben kann. Die Einkommensteuer soll das Einkommen bis an die Grenze der äußersten Leistungsfähigkeit belasten und nach dem Grundsätze erhoben werden, daß alle Deutschen vollkommen unabhängig von ihrem Wohnsitz gleiche Steuern bezahlen. Um das zu erreichen, will das Reich die Steuerverwaltung m seine Hand nehmen und in der früher bereits mitgeteilten Weise durch Finanzämter und darüber stehende Landesfinanzämter auslwea lassen.

Flugzeugabsturz.

Ratibor, 4. August. Bei Dziergvroitz stürzte am Monlag em Großflugzeug mit zwei Motoren brennend ab. Es Händen sich wahrscheinlich um ein polnisches Flugzeug. Die Insassen, 8 Mann» sind tot. Das Flugzeug barg auch eine Anzahl Brieftauben, welche am Leben blieben. Außerdem wurden große Säcke russischen Gel­des von den Bahnarbeitern aufgelesen. Sofort aus Nanoor- Hammer herbeigerufene Grenzschutzsoldaten bargen die Trümmer und schafften die Brieftauben nach Räuden.

Berlin, 5. August. Wie verschiedenen Morgenblättern gemeldet wird, führte das gestern im Walde bei Räuden abgestürzte Flug­zeug viele Millionen in ukrainischem Gelde mit sich.

Ein französisches Flugzeug geriet in Diedesfeld bei Neustadt a. H., als es eine Notlandung vornehmen wollte, der elektrischen Stromleitung zu nahe und stand im Augenblick in Flammen. Dir beiden Insassen, zwei französische Offiziere, sind verbranm.

kohleumangel überall.

Berlin, 5. August. Zu der Mahnung, mit Rücksicht aus die Kohlenknappheit sparsam zu wirtschaften, sagt derBerliner Lo­kalanzeiger": Die Sparsamekit ist gewiß notwendig, cs muffen aber auch unbedingt staatlicherseits energische Mittel angewandt werden, um die Kohlenförderung wieder auf das notwendige unv normale Maß zu bringen.

Berlin, 5. August. DemBerliner Lokalanzeiger" zusorge ist der Schleppbetrieb auf dem Nordostseekanal wegen Kohlenmangel» seit dem 2. August eingestellt worden.

Dero, 4. August. DerMatin" erfährt von seinem Lonvoner Berichterstatter, daß Sir Aukland Geddes dem internanonmen Wirtschaftsrat mitgeteilt hat, England sei nicht in der Lage, Frank­reich auch nur das geringste Quantum englische Kohle zu liefern, da die englische Kohlenproduktisn weit hinter den Vorjahren zu­rückgeblieben sei und nicht einmal für den Jnlandsgevraucy ge- ' nüge. Der Journalist will wissen, daß England sich bereit erklärt habe, im Einvernehmen mit Amerika Getreide, Zucker und Ge­frierfleisch nach Frankreich zu liefern. Die beiden Länder yotten bereits den notwendigen Schiffsraum von 550000 Tonnen für diesen Zweck sichergestellt.Matin" weist darauf hin, wre ernst diese Mitteilungen Geddes für Frankreich sind, das eine unge­heuere Katastrophe überfallen habe und das nicht wisse, wre e» sich verproviantieren solle.

Mordtat eines englische« Soldaten.

Berlin, 4. August. Am 21. Mai ist der deutsche Ar­beiter Heinrich Bracht im Munitionslager Langenfeld im Kreise Opladen von einem britischen Soldaten erstochen worden. Nach den Zeugenaussagen stellt sich der Vorfall folgendermaßen dar: Bracht war mit anderen Arbeitern in einem Munitionsschuppen tätig, während ein britischer Sol­dat daneben, aber außerhalb eines Drahtzaunes, aus Posten stand.» Dieser zeigte dem Bracht eine Ansichtskarte und sagte dazu:1914 bis 1918: Deutschland, Deutschland über alles 1918 bis 1919: Schottland, Schottland über alles". Bracht zeigte daraufhin auf seine Stirn und sagte:Du bist verrückt". Da schrie der Engländer:German kaput" und stach durch den Zaun mit dem aufgepflanzten Seitengewehr auf Bracht ein. Der erste Stich streifte Bracht an der rechten Hüfte, der zweite durchbohrte die rechte Lunge und führte, den alsbal­digen Tod herbei. Der britische Soldat wollte daraufhin auch die anderen deutschen Arbeiter angreifen, wurde aber von den herbeieilenden englischen Posten daran gehindert. Der Vorsitzende der deutschen Waffenstillftandskommission zu Düsseldorf hat an die britische Waffenstillstandskom­misston eine Note gerichtet, in der um Mitteilung ersucht wird, was von den englischen Gerichten in dieser Angelegen­heit veranlaßt wird.

Bom Schweizer Streik.

Bern, 4. August. Nach den von verschiedenen Arbeiter­verbänden, besonders von der Berner Arbeiterunion und den Berner Gewerkschaften erfolgten Absagen an den General­streik sieht die Schweizerische Presse den allgemeinen Streik als aussichtslos und gescheitert an. Die mit der Absage gekennzeichnete Isolierung der Baseler und Züricher Streik­bewegung gibt der neuen Züricher Zeitung und anderen, besonders westschweizerischen Blättern Anlaß zu der Feststellung, daß niemals ein Streik unberechtigter vom Zaune gebrochen wurde. Die bei den wirtschaftlichen Forderungen verlangte Preis­senkung sei Allerdings wünschenswert. Es sei in dieser Be­ziehung »on der Schweiz auch schon manches geschehen. Es dürfe aber nicht übersehen werden, daß für den Abbau die Weltmarktpreise und der internationale Wirtschaftsverkehr maßgebend seien.

Shinefifch-japanische Kkmpfe in Gchantnng.

Amsterdam» 4. Aug. Dem Pressebüro Radio zufolge meldetNewyork Sun"» eS würden zwar alle Kabeltele­gramme aus Peking aufgehalten, aber aus diplomatischen Berichten aus de« fernen Ostrn gehe hervor» daß es auf der Schantung-Halbinsel bereits zu Kämpfen zwischen chinesischen und japanischen Truppen gekommen sei. General Wu, der Oberbefehlshaber der chinesischen Truppe» auf der Schau- tunghalbinsel, habe die Regierung ersrcht, ih« zu gestatten, dem Einmarsch der Japaner Widerstand -» leisten. Die japanfeindliche Stimmung nimmt z«. __