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Baden.

vforiheim, 2. Aug. Der Bürgerausschuß hat eine « laae Stadtrates über eine Million Mark für weitere sriegskostenaufwendungen genehmigt.

Mitogen, 2. Aug. Ein räuberischer Ueberfall wurde,

«ad Landsm." zufolge, am Mittwoch auf 2 Frauen «n Schöllbronn gemacht. Dieselben waren im Loffenauer Uald mit Heidelbeersammeln beschäftigt, als sie plötzlich von »Loffenauer Burschen überfallen, ihrer gesammelten Beeren nd onstiger Habsachen beraubt und schwer mißhandelt wur- E°n Tie Namen der vier Gauner konnten bis jetzt noch licht festgestellt werden.

Vom Wiesental, 1. Aug. Wie die Aufkäufer und »lb Landwirte berichten, wurden auf den Stationen Maul- iura und Gchopfheim für eine Million Mark Kirschen nach verschiedenen Richtungen Deutschlands verladen. Infolge der loben Preise für die Kirschen sind in die Gemeinden

Msensummen gelangt.

Konstanz, s. Lug. Gestern abend '/,8 Uhr überflogen . München kommende Flugzeuge die Stadt in der Nicht- M Frauenfeld. Ueber Tägerwilen kreisten sie längere Zeit. Wer der Flieger, ein Schweizer namens Hansemann, flog so nieder, daß er in den Bäumen hängen blieb und tätlich Mrzte.' Der Passagier Sick aus Kreutzlingen wurde schwer verletzt, das Flugzeug vollständig zertrümmert. Die Flieger, b^>e Schweizer, wollten einen Passagierverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz einrichten.

Tchwrtziu-en, 1. Aug. Am hiesigen Bahnhof wurden ouS dem Gepäck eines aus der Schweiz kommenden Reisen­den 393 Herrenuhren und 154 Armbanduhren beschlag­nahmt.

Mnuheim, 31. Juli. Zu einem erregten Zwischenfall kam es an der hiesigen Strafkammer. Als der 23 Jahre alte Fahrraddieb Ehr. Frank aus Lorsch, von Beruf Müller, «egen mehrerer Fahrraddiebstähle abgeurteilt wurde, spielte er plötzlich den wilden Mann, riß sich die Kleider auf und zog einen Dolch hervor mit den Worten;Ich schneid' mir den Hals ab I" Mehrere Schutzleute fielen aber sofort da­zwischen und hielten ihn von seinem Vorhaben ab. Als

aber den Dolch genauer untersuchte, bemerkte man, daß es ein ungeschliffenes Stahlblech war, an das er sich m Gefängnis einen Griff gemacht hatte.

Vermischtes.

MhelmShaoe«, 1. Aug. Die HeringsloggerOrtrud" undLerche" sind auf eine Mine gelaufen, wodurch drei Personen umkamen, 19 Personen wurden gerettet.

Berlin, 2. Aug. Der Militärüberwachungsstelle in Min ist es gelungen, eine große Anzahl von Personen zu verhaften, die gestohlene Medikamente, medizinische Heilmittel «nd Apparate im Gesamtwert von über 200000 Mk. zu verschicken suchten. Es sind etwa 12 Personen, die an diesen Schiebereien beteiligt find, darunter ein ehemaliger Leutnant, der mit der Leitung der Kontrollabteilung des Wammer Sanitätsamts betraut war. Gestohlen wurde eine große Menge Glyzerin, Opium und außerdem Salversan im Werte von 50000 Mark.

Gleiwitz, 8. Aug. Als heute früh zehn Beamte der lokomotivwerkstätten die Löhnung der Werkstattsangehörigen in Höhe mm 280060 Mark von einer Bank abhoben und »och dem Kassenbüro schaffen wollten, wurden sie von zwölf imaffneten Banditen, die sich bis dahin in einer nahege- kgM» Kapelle aufgehalten hatten, mit Revolverschüssen iberfallen. Die gesamte Summe von 280000 Mark fiel ben Räubern in die Hände. Ein ihnen entgegenkommendes Auto nahm die Verbrecher aus und fuhr mit ihnen davon.

Di« .Hinrichtung" des Pfarrers Szebernik in Nigitsch (West- Ueber diese erhalten dieWiener Stimmen" von Augen- Bericht: In das Kroatendorf Nigitsch waren Rotgardisten angen, um die Bauernhäuser zu plündern. Darauf rot­sich die Heimkehrer des Ortes zusammen und vertrieben mit WdMnaten die Rotgardisten. Diese wandten sich nach Oeden- W um Hilfe und das Dorf wurde überwältigt. AlsRäveis- Wtt" verhafteten die Rotgardisten den Oberlehrer des Ortes, m Bater von neun Kindern, und verurteilten ihn zum Tode durch Wichen. Da trat der Ortspsarrer vor und bezeichnete sich selber, W den Oberlehrer zu retten, als den allein Schuldigen. Er wuroe MUMM Tode durch Erschießen verurteilt. In Begleitung eines Wftnz und des Arztes trat er zur Richtstätte. Furchtlos den MdMMden Gewehrmündungen entgegenblickend, bat er bloß, Dgu>M treffen. Drei Schüsse verwundeten ihn todschwer, zwei -urch dn Brust und ein Kopfschuß. Ein Matrose trat hierauf

"su Schwerverwundeten heran und gab ihm den Gnadenschuß. E Diktatoren in Oedenburg verboten ein Leichenbegängnis. Die wurde bloß in einer Ute verwahrt und nachts auf den .gebracht. Heute bilde! das Grab dieses Helden das Ziel Mrsicher Wallfahrer.

Neueste Nachrichten.

Mache», 2. Aug. In der Nacht zum Samstag wütete der Kochelbrauerei ein Großfeuer, dem zwei Hallen mit "" lagernden Brauereimaschinen, Wirtschaftsgeräten und zenen gemr»« allem eine große Anzahl Flugzeuge zum Opfer fielen.

^ Feuer konnte erst nach mehrstündiger Arbeit mehrerer 'Uerwehrabteilungen gelöscht werden. Der Sachschaden ist Die Ursache des Brandes dürfte in Brandstiftung M, die sich hauptsächlich gegen die Flugzeuge richtete. M»cheu, 2. Aug. Der Münchener Kommunisten- Max Levin wurde am Brenner von italienischen .^Patrouillen verhaftet. Offenbar wollte er versuchen, kaum mit de «r den Brenner nach Italien zu kommen. Was die >eren) ""t I«,in anfangen, ist noch nicht bekannt,

in einem um derlin, 3. Aug. Mit Wirkung vom 4. August 1919 legessen. Dam me zuständige Stelle die inländische Bewirtschaftung für den UM He und Fischprodukte ausgehoben. Es werden von diesem ^ ^ 7.« bk sämtliche inländischen und ausländischen frischen n, o ! ii iHe ,n Auktionen gehen, die vom Reichskommissar für

schwerem Ber wrde verhaftet istmädchen Ia> i haben. Wk anderen Uni- es sich m» llädchen mußt«

Fischversorgung genehmigt werden und unter dessen Kontrolle stehen. Die hierbei erzielten Preise wird der Reichskommissar für Fischversorgung überwachen.

Versailles, 3. August. Bei den gestrigen Beratungen der interalliierten wirtschaftlichen Kommission in London er­klärte Sir Geddes, England sei nicht in der Lage, im kom­menden Winter auch nur eine Tonne Kohle auszuführen. Frankreich habe jedoch auf der Kohlenkonserenz das Zuge­ständnis für Lieferung von Nahrungsmitteln von Amerika gegen eine Dollaranleihe erhalten.

Olten, 4. August. In der Schweiz wird eine allge­meine Aktion gegen die Lebensmittelteuerung durchgeführt. Die Gewerkschaften selbst werden die Frage prüfen und dem Bundesrat ihre Forderungen unterbreiten. Sie werden alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel zur Unterstützung ihrer Forderungen anwenden.

Bern, 3. August. Nach einer römischen Meldung des Corriere della Sera" betonten gestern Nitti und der Unterstaatssekretär für Aeußeres, Sforza, im parlamentari­schen Friedensausschuß die politische Notwendigkeit für Italien, den Versailler Vertrag so bald wie möglich zu rati­fizieren. Die Verzögerung habe keinen Zweck. Nicht nur die Verbündeten, auch Deutschland habe ein Interesse an der baldigen Ratifikation. Deutschland rechne mit dem ge­rechten Sinn und der Mäßigung Italiens bei der Anwen­dung des Vertrags.

Budapest, 4. August. Die Nachricht vom Sturze Bela Kuns wurde von der Volksmenge mit tosendem Jubel aus­genommen und auch von den Soldaten in den Kasernen mit Begeisterung begrüßt. Aus die Bitte der neuen Regierung sandten die Wiener Ententemissionen einen italienischen Offi­zier an die Front, der den Rumänen den Befehl übermitteln soll, sofort den Vormarsch einzustellsn.

Budapest, 3. August. Die amtliche Bezeichnung des ungarischen Staates ist Ungarische Volksrepublik, die Be­zeichnung der Regierung: Regierung der Ungarischen Volks­republik. Es wird eine^vollständige Amnestie erlassen für die politischen Vergehen, die während der Herrschaft der Räteregierung begangen wurden.

Paris, 2. Aug. Der Oberste alliierte Rat beschloß, daß die deutschen Truppen aus Danzig zurückgenommen werden solle«. Auch polnische Truppen dürfen - nicht in die Stadt einrücken. Danzig soll vorübergehend von der Entente verwaltet werden. Zu diesem Zweck haben die Kommissionen für die Festlegung der Grenzen ausgedehntere Vollmachten erhalten.

Paris, 4. Aug. Das Verbot der Einführung von deutschen Banknoten, deutschem Geld und anderen deutschen Zahlungsmitteln ist ausgehoben worden.

Versailles, 2. Aug. In Brest sind 102 deutsche Offi­ziere und Unteroffiziere von der Marine, die in La» Palmas interniert waren, angekommen und nach einem Konzentrations­lager auf Jsle Longue gebracht worden.

London, 4. Aug. DieTimes" melden, daß der Eisenbahnerstreik in den Vereinigten Staaten von Nord­amerika sich auf das ganze Gebiet der Union auszudehnen drohe. '

London, 4. Aug.Daily News" melden über die Negerunruhen in den Vereinigten Staaten, die Ursache dieser Bewegung liege darin, daß die Südstaaten 230000 schwarze Soldaten lieferten gegen 379000 weiße Soldaten. In den ganzen Vereinigten Staaten wurden 360000 Neger rekrutiert. Im Heer erfuhren die schwarzen Soldaten, daß sie unter der Dienstpflicht in allen Rechten den weißen Sol­daten gleichgestellt seien und sie verlangten nun dieselben auch im bürgerlichen Leben.

Washington, 2 . August. Präsident Wilson hat gestern und heute mit republikanischen Führern berate», die ihm erklärten, der Völkerbundsvertrag könne nicht vorbehaltlos angenommen werden. Der Präsident soll geantwortet haben, daß es für die Alliierten erniedrigend sein würde, nochmals mit Deutschland z« verhandeln und es um seine Zustimmung zu einer Abänderung zu ersuchen.

Der Parteitag der Mehrheilssozialistea.

Stuttgart, 4. August. Am Samstag nachmittag begann vie Sozialdemokratische Partei Württembergs-Hohenzollerns im Saal­bau Wulle mit ihrer Landesversammlung. Es wurden zunächst nur geschäftliche Angelegenheiten erledigt. So wurden nach der Begrüßung die Berichte des Landesvorstandes, der Kasse, der Presse und des Landesausschusses entgegengenommen und Orga- nisationssragen erledigt während die politische Aussprache aus ven nächsten Tag verschoben wurde.

Am Sonntag berichtete Göhring, M. d. L., über die TSNgkeit des Landtags. Die sozialdemokratische Fraktion habe versucht, die Steuerverhältnisse so zu gestalten, wie es ihrem Programme und ihrer Auffassung entsprach. Das habe man aber so angesehen, als ob die Regierungsoertreter der Soizaldemokratie nunmehr allein noch aus das Vertrauen der bürgerlichen Parteien angewiesen leien. Das sei durchaus, nicht richtig. Des weiteren sagte ver Red­ner, man habe gewünscht, daß die Fraktion die Regierung mehr schieben" müsse, damit sie einengewaltigen Ruck nach links" tue. Der Regierung könne nicht der Vorwurf gemacht werden, als ob sie irgend etwas versäumt hätte. Die Regierung kann keine sozia­listische Politik betreiben, solange sie keine sozialdemokratische Mehr­heit im Lande hinter sich habe. Wir vertreten, bemerkte Göyrmg, nicht den Standpunkt, daß alles, was die Regierung tut, unter allen Umständen zu verteidigen oder ungesehen hinzunehmen sei..

Landtagspräsident Keil referierte über die politische Lage. Die Erzbergerangelegenheit gab ihm Veranlassung, nachdrücklich zu oe- tonen, daß das deutsche Volk unbedingt Anspruch darauf habe, alles zu erfahren, was sich in der Hexenküche des alten Systems abgespielt habe. Für die Haltung der Partei während des ganzen Krieges sei entscheidend gewesen, daß das ganze deutsche Volk der größten Gefahr ausgesetzt gewesen war, von der Uebermachk der Gegner niedergedrückt zu werden. Niemand sei heute im höheren Grade berechtigt, sich über den Ausgang des Krieges und über oen Frieden zu empören, als die Sozialdemokratie. Wenn die spontane Erhebung des deutschen Volkes ohne Wirkung im Ausland geblie­ben sei, so war dies der taktischen Haltung der Unabhängigen zu verdanken. Der Redner sprach sodann über die jüngst angenommene Reichsverfassung: Wir haben das freieste Recht! (Zuruf: Davon spürt man nichts!) Das liegt nicht an der Verfassung, sondern an

denen, welchen es geschenkt wurde! Der Redner ging dann «ach einer kurzen Besprechung der Sozialisierungsreform zu einer Er­örterung des Finanzproblems über und gelangte schließlrcy zu einem eindringlichen Appell, in dem er sagte: Die Pflicht ver Ar­beit ist eine heilige Pflicht! Sie muß für alle gelten, auch für vie kleine Minderheit, die durch ihre Streiks beweist, daß ihr oas Gefühl für die Notwendigkeiten unserer Zeit fehlt. Nur mli plan­mäßiger, pflichtbewußter Arbeit kommen wir wieder vorwärts und aufwärts, wirtschaftlich sowohl wie politisch!

An die Referate, die beide mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurden, schloß sich die Besprechung der zahlreich eingelausenen Anträge an. In einer Entschließung sprach die Landesversamm­lung dem Minister des Innern Dr. Lindemann für seine ersprieß­liche Tätigkeit den besten Dank, sowie die Erwartung aus, daß Lindemann seine Absicht, nach Köln überzusiedeln, aufgibt und seine tüchtige Kraft und Erfahrung noch lange in den Dienst des wUrt- tembergischen Staates stellt. In einer zweiten Resolution «--er­kannte die Landesversammlung die Tätigkeit der Abgeordneten in der Landes- und Nationalversammlung; die wilden Streiks und Störungen des Wirtschaftslebens, die ohne Mitwirkung der Ge­werkschaften von unverantwortlichen Personen eingelettet werden, wurden verurteilt, die Parteigenossen des Landes sollen in plan­mäßiger Arbeit alle Kräfte zusammensassen, um den Nöten des Wirtschaftslebens entgegenzuwirken, unter denen das ryerktägige Volk am schwersten zu leiden habe. Die Landeskonferenz nahm was freilich seit dem Ausscheiden der Unabhängigen nicht mehr verwunderlich ist einen musterhaft einmütigen Verlauf.

Die Versammlung, die von 290 Ortsvereinen durch 375 Dele­gierte bei 420 Teilnehmern beschickt war, wählte schließlich noch den Parteioorstand und den Parteiausschuß. Zum Vorsttzenoee. wurden Fr. Fischer-Stuttgart wiedergewählt. Zu Beisitzern wur­den bestimmt: Anna Blos, Keil, Steinmayer, G. Fischer-Lunn- statt, Harsch und Emilie Hiller-Heilbronn.

Ein Brief des Prinzen Heinrich an den englischen König. ,

Berlin, 3. August. DieHamburgischen Nachrichten" veröffent­lichen einen offenen Brief des Prinzen Heinrich von Preußen an den König von England, worin es u. a. heißt: Da die Stimmen in der Ententepresse bezüglich der Auslieferung Sr. Majestät oer deutschen Kaisers nicht verstummen wollen, richte ich folgenven offenen Brief im Anschluß an meine bis heute unbeantworrer ge­bliebene Depesche vom 7. Juli an Ew. Majestät, indem ich noch­mals an das Gerechtigkeitsgefühl Ew. Majestät avvelliere. Sollten sich Ew. Majestät und Ihre verantwortlichen Ratgeber noch wirk­lich im Unklaren befinden über Ursache und Schuld am Weltkriege, so bitte ich zu bedenken, daß vorhandene Dokumente, sowie Tat­sachen zweifelsfrei darauf hindeuten, daß einzig die englische Re­gierung es war, die seit Jahren diesen Weltkrieg vorbereitere, um Deutschland als lästigen Mitbewerber auszuschalten, und somit auch diese Regierung allein die Schuld an der Entstehung des Krieges und an seinen Folgen trägt. Ich möchte noch ennnern an die Begegnung Ew. Majestät mit Herrn Sasjonow im Septem­ber 1912 in Balmoral und an jene von Ew. Majestät bei vieser Gelegenheit gemachten Aeußerungen über das Schicksal, das der deutschen Handels- und Kriegsmarine zugedacht war. TrSgk so­mit England die Hauptschuld an der Herbeiführung des furchtbar­sten aller Kriege, so tragen auch Mitschuld alle jenen Nationen, die sich als mit England verbündet betrachten. Sollte man in der unerhörten Forderung der Auslieferung eines Souveräns den Wunsch erblicken, der Wahrheit über die Kriegsursachen näher zu kommen, ich vermag das nicht so müßte man folgerichtig den Schluß ziehen, daß auch jene vor sin Forum gestellt werven, die sich in erster Linie der Schuld am Kriege dringend verdächtig gemacht haben. Es gehören zu diesen die leitenden Staatsmänner der britischen Regierung, sowie der mit England verbllnvelen Staaten. Prinz Heinrich erklärt weiter, er könne sich einen Ge­richtshof vorstellen, zusammengesetzt aus mehreren neutralen Staa­ten, mit dem Sitze in Madrid, der Hauptstadt jenes Landes, das einen rechtlich denkenden Souverän besitze, der redlich bemüht ge­wesen sei, die unbedingte Neutralität zu wahren. Der Prinz schildert dann, wie Deutschland nicht durch die Waffen der Entente, sondern durch silberne Kugeln, sowie durch die Hungerblockade, dieses humane Werkzeug englischer Kriegskunst, bezwungen wurde und wehrlos der Rache und Raubgier seiner erbarmungslosen Geg­ner ausgeliefert sei. Deutschland sei schwer getroffen, aber nicht tot. Der deutsche eGist, der zurzeit schwer umnachtet scheine, kebe weiter undwerde edreinst Rechenschaft von seinen Feinden sorvern. Darum bitte ich, schließt der Prinz, in zwölfter Stunde Ew. Maje­stät nochmals, nicht zum geringsten in Ihrem Interesse, von oer Vorgerichtstellung Sr. Majestät des deutschen Kaisers Abstand nehmen oder Ihren nach der Verfassung zulässigen Einfluß gegen diese Strömungen geltend machen zu wollen.

Hi«de«burg für Lrrveudorff.

Berlin, 3. Aug. Von der Kommandostelle Colberg geht un» folgende Kundgebung zu: Die Angriffe gegen meinen früheren Mitarbeiter General Ludendorff mehren sich. Ohne mich in eine Erörterung über das Unberechtigte dieser Angriffe einzulassen, bemerke ich. daß für alle Entschließungen der Obersten Herresleitung ich allein die volle Verantwort- ckiig trage. General Ludendorff hat stets im Einverständnis mit mir gehandelt. Wer den General Ludendorff trifft, trifft also mich. Hannover, den 31. Juli 1919. Gezeichnet: von Hindenburg, Generalfeldmarschall.

Französische Raubgelisie.

Versailles, 3. August. Einem Berichterstatter des Matin" erklärte der französische Kommandant des Saarge­bietes, General Andlauer in Saarbrücken, Frankreich kon­trolliere die Kohlengruben des Saargebietes vollständig. Es wäre absurd, wenn es nicht den Versuch machen würde, auch in den metallurgischen Unternehmungen Einfluß zu gewinnen. Wenn man vielen Fabriken Kohlen liefere, könne man leicht auch Einfluß auf ihren Geschäftsgang ausüben. Die Indu­striellen müßten deshalb begreifen, daß es in ihrem Inte­resse liege, wenn sie sich französisches Kapital angliederten. General Andlauer meinte schließlich noch, wenn man die In­dustrie in der Hand habe, so sei es wohl leicht, auf die Ein- wohner einz,rvirken, daß sie von dem Rechte der Naturali­sation Gebrauch machten.

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