verboten. Ausnahmen sind nur zulässig zur Verhinderung des Verderoens von Obst.

Die deutsche Sklavenarbeit.

Versailles, 1. August. Vor dem Friedensausschuß der Kammer verbreitete sich Finanzminister Klotz weiter über die finanziellen Verpflichtungen Deutschlands. Die Kriegskosten belaufen sich aus 1005 Milliarden. Wenn auch keiner der Hauptgläubiger bevor­zugt werden solle, so habe man trotzdem Privilegien ausstellen müssen und sei zu dem Ergebnis gekommen, daß in erster Linie die Wiederherstellung der besetzten Gebiete und dann die Wiener - gutmachung des zugefügten Schadens stattfinden müsse. Von der jährlichen Entschädigungssumme, die Deutschland bezahle, werde Frankreich mehr als 50 Prozent erhalten. Hätte man sofortige Zahlung verlangt, so wäre Deutschland ruiniert und dem Bolsche­wismus verfallen gewesen. Der Grundsatz sei deshalb gewesen. Deutschland die Erfüllung seiner Verpflichtungen dadurch zu er­möglichen, daß es arbeite. Es frage sich nun, was Deutschland bezahlen könne. Die Reichsbank verfüge nur noch über 130N Millionen Goldmark. Die mobilen Werte, über die Deutschland verfügt habe, könnten kaum 7 bis 8 Milliarden übersteigen, Venn viele Werte seien ins Ausland gegangen. Deutschland have zwar vor dem Kriege 30 Milliarden ausländischer Werte besessen. Diese Summe sei aber im Kriege vermindert worden. Außerdem seien die Werte seiner früheren Verbündeten stark entwertet woroen. Die Alliierten hätten sich deshalb der Werte und Güter bemächtigen müssen, die den Deutschen im Auslande gehören. Es handle sich hier um eine große Summe, deren Höhe man aber noch nicht sest- Gellen könne. Dazu kämen die Handelsschiffe und die Binnen­schiffe. Die einzige Regelungsart, die als praktisch erkannt worden sei, sei die Ausgabe von Schatzscheinen, die zugunsten der Wieder- herstellungskommisfion bis 1921 im Bezug auf ihre Höhe festge­setzt werden soll. Ihr Wert werde selbstverständlich davon av- hiingen, in welcher wirtschaftlichen Lgge sich Deutschland befinden «erde. Die Arbeit und Sparkraft des deutschen Volkes geve uoer keine Veranlassung zur Verzweiflung.

Das heißt: Das deutsche Volk muß durch Generationen hindurch sür seine Feinde arbeiten und sparen! Ob damit nicht die allen deutschen Tugenden der Arbeitsamkeit und Sparsamkeit grlinvlich ausgetrieben werden?

Maßnahmen zur Erhöhung der Kohlenförderung.

Berlin, 2. August. Der Ministerpräsident hat für nächsten Mittwoch nach Berlin die drei Bergarbeiterorganisationen, die Ge- werkschastszentrale und die Zentralstelle der Angestelltenorganisa- tionen des Rheinisch-Westfälischen Zechenverbandes und der ober­schlesischen Zechen eingeladen. Es soll über Maßnahmen zur Er­höhung der Kohlenförderung verhandelt werden.

helsferich gegen Lrzberger.

Berlin, 2. August. Herr Helsferich nimmt heute in derDossi- schen Zeitung" das Wort zu einer Polemik gegen seinen Todfeind Herrn Erzberger. Er will nunmehr ein Verfahren gegen zich selbst vor dem Staatsgerichtshof beantragen und gedenkt bei Vieser Gelegenheit, Herrn Erzberger gründlich die Zunge zu lösen.Bor allem werde ich", so schreibt er wörtlich,ihn unter seinem Zeu­geneid über die Schritte vernehmen lassen, die er in seiner ange­nehmen Doppeleigenschaft als Abgeordneter und Aufsichtsratsmtl- glied des Thyssen-Konzerns unternommen hat, um durch die Ueber- «eifung des wertvollsten Erzbergwerkes des Brie-Gebiets an ten Thyssen-Konzern noch während des Krieges einevollendete Tat­sache" zu schaffen. Ich werde ihn weiter unter seinem Zeugeneid darüber vernehmen lassen, daß ich diese Zumutung des interessier­te« Abgeordneten, durch Liquidation von französischem Eigentum «if französischem Boden das Völkerrecht zu verletzen, ebenso zu- rückgewiesen habe, wie die Zürlmtung, im Falle einer Liquidation einer einzelnen Firma auf Kosten der Allgemeinheit der deutschen Industrie und auf Kosten der Gesamtheit die geschädigten Aus­ländsdeutschen zu bevorzugen. Diese ablehnende Haltung, die ich gegenüber den undeutschen Zumutungen des Herrn Erzberger in den wichtigen Fragen von Longwy-Briey einzunehmen gezwungen war, habe ich auch in den belgischen Liquidationsfragen gegenüber allen weitergehenden Wünschen, von welcher Seite sie auch kommen «achten, während meiner Amtszeit als Staatssekretär des Innern u»d Vizekanzler durchgehalten.

Auf die gestern imBerliner Tageblatt" enthaltene Notiz, «o «ach Dr. Helsferich im Jahre 1995 eine eigenartige Finanzaktion vorgenommen habe, hat dieser, wie er in derKreuz-Zeitung" mu­teilt, die Beleidigungsklage erhoben.

Aus Elsaß-Lolhriuge«.

Stuttgart, 2. August. Wie verlautet wurden in der letzten Zeit in Massen annonyme Flugblätter in Straßburg verteilt uno a» zahlreiche Bürgermeisterämter versandt, in denen für die Neu­tralisierung des Elsaß eingetreten wird.

Freiburg, 1. August. In den Spinnereien und Webereien enr Oberelsaß machen sich erneute Lohnbewegungen der Arbeiter be­merkbar. Die Fabrikleitungen drohen mit größeren Arbeiterent- laffungen, da die Aufträge ungenügend sind. In den elsaß-loth­ringischen Steinbruchbetrieben sind die Arbeiter vielfach ausständig geworden. Die französische Militärverwaltung hat nach allen diesen Gegenden, in denen sich eine Gärung der Arbeiterschaft be- «erkbar macht, größere Truppenkontingente beordert.

Ausland.

Basel. 1. August. DieJnform." meldet aus Parts: Die sozialistische Kammergruppe hat in der Kammer eine Interpellation Angebracht wegen der bekannten Vorgänge in Straßburg, welche durch französische Soldaten und Offiziere provoziert worden seien.

seien.

Rotterdam, 2. August. Mit der Beendigung der Feindselig­keiten wird Foch den Oberbefehl über die alliierten Streitkräfte «iederlegen. Sobald die französische Armee zur Friedensorgani- sation zurückkehrt, endet auch seine Stellung als Oberbefehlshaber der französischen Armee. Angeblich ist beabsichtigt, Foch das Oberkommando der Besatzungstruppen am Rhein anzubielen.

Senf, 2. August. DerTemps" schreibt zu den Enthüllungen über die Ludendorff-Denkschrist in der Weimarer Nationalver­sammlung, der Rat der Alliierten habe schon vor der Veröffent­lichung der Denkschrift ihren Inhalt im Original gekannt. Bereus a« 3. Juli ist der Beschluß der Alliierten gefaßt, der den Namen des Generals Ludendorff auf die Liste der von Deutschland aus­zuliefernden und von den Alliierten abzuurteilenden Persönlich' keiten gesetzt hat.

Versailles, 1. August. Der Ministerrat hat beschlossen, einen Gesetzentwurf in der Kammer einzubringen, der bestimmt, daß die Feindseligkeiten offiziell an dem Tage ein Ende nehmen werden, a« dem der Friedensvertrag rrsit Deutschland imJournal Officiel" veröffentlicht wird, ohne Rücksicht darauf, ob die alliierten und assoziierten Mächte den Friedensvertrag um jene Zeit schon ru«- siziert haben. LautMatin" wurden die Städte Doucn uns ^ambra, im Tagesbefehl genannt und mit dem Kreuz der Ehren- t«»o» ausgezeichnet. .

Paris, 2. August. Die französische Regierung hat einen Plan für die Verbindung des Mittelmeers mit der Nordsee entworfen. Für diesen Zweck sollen die Rhone und der Rhein-Rhonekanm ver­tieft und verbreitert werden, damit Schiffe bis zu 12 900 Tonnen passieren können. Die Kosten dieser Unternehmung werden Unge­fähr 3 Milliarden Franken betragen.

Stockholm, 1. August. Ein politischer Mord in der hiesigen Emigrantenkolonie erregt ungeheures Aufsehen. Dem amtlichen Polizeibericht zufolge wurde der in Stockholm wohnende custlsche Dr. Arsaschow am 3. Juli von Landsleuten in eine Villa in?er Nähe Stockholms gelockt, dort für verhaftet erklärt und 1 Tag lang festgehalten. Am 2. Tag bildete eine Reihe russischer Emi­granten ein Standgericht, das Dr. Arsaschow als Bolschewisten K,nn Tode verurteilte. Der Kosakenoberst führte sofort das Urteil aus, indem er Arsaschow mit einer Schnur erwürgte. Die mit Sternen beschwerte Leiche wurde in einem in der Nähe befindlichen «ee versenkt.

Newyork» 2. August. Wie hier aus zuverlässiger Quelle mrt- geteilt wird, ist Wilson dagegen, daß die Vereinigten Slawen irgend einen Teil der deutschen Entschädigungszahlungen sllr sich beanspruchen oder annehmen.

Aenderung des Zriedensverlrags für Deutsch-Oesterreich?

Dien, 1. August. DieNeue Freie Presse" meldet: Dte Re­präsentanten der in Wien weilenden Ententemissionen, die während ihres Aufenthalts in Wien Gelegenheit genommen hatten, die wirt­schaftlichen Verhältnisse Deutsch-Oesterreichs gründlich kennen zu lernen, sind zur einheitlichen Ueberzeugung gelangt, daß die finan­ziellen Bedingungen des Friedensentwurfes von St. Germmn zu hart seien und daß sich die Notwendigkeit ihrer Milderung ergebe. Ein Bertreter der Ententemission habe in diesem Sinne nach Parts Bericht erstattet.

Hierzu bemerkt das Blatt: Wenn der Viererrat gesonnen wäre, keine Aenderungen des Friedensoertrags zuzulassen, dann Hütten die Ententekommissionen einen so eindringlichen Wunsch nach Paris nicht berichtet. Sie mußten die Auffassung haben, daß Milder­ungen erreichbar sind, ehe sie Milderungen als notwendig, weil der Friede zu hart sei, bezeichneten. Der Vertrag werde geünoert werden. Die Neuorientierung der äußeren Politik infolge des Ausscheidens Otto Bauers nach dem Personenwechsel weroe fühlbar.

Die Sowjetregierung in Budapest gestürzt.

Wien, 2. August. Der Sturz von Bela Kun und der Räte­regierung ist gestern erfolgt.

Die Demission der Regierung Bela Kun ist nicht freiwillig, sondern unter dem Druck von Pöbelaufständen erfolgt. In der zehnten Vormittagsstunde begannen Teile der Roten Armee ln Budapest zu meutern. Sie besetzten eigenmächtig die alte Ofener Königsburg. Gleichfalls begannen in der zwölften Mittagsstunde Straßendemonstrationen, die zu schweren Zusammenstößen mit der kommunistischen Sicherheitswehr führten, weil die Menge zu Plün­derungen vorging. In der sechsten Abendstunde erfolgte die Pro­klamation der neuen Regierung, die die Einstellung der militärischen Operationen und die Gleichheit aller Staatsbürger vor den Ge­setzen ausspricht und damit die vollständige Abkehr von dem Be­stehen der Diktatur enthält.

Die neue sozialistische Regierung hat noch gestern abend dte 400 Geiseln freigelassen, die die Räteregierung vor einigen Tagen fest­genommen hat.

Rotterdam, 2. August. Eine Reuterdepesche meldet: Die Alliierten bestehen auf Auslieferung Bela Kuns und seiner ver­brecherischen Mithelfer.

Die Streiklage in der Schweiz.

Basel, 2. August. In Basel nimmt der am 31. Juli ausge­brochene Generalstreik einen großen Umfang an, da nun auch die Angestellten der Privatunternehmer die Arbeit niedergelegt Hasen Im Laufe der Nacht zum Freitag und am Freitag Vormittag kam es zu verschiedenen Zusammenstößen zwischen den Demonstranten und der Polizei, sowie den zur Verstärkung der letzteren auf Last­autos herbeigeführten Soldaten der freiwilligen Grenzschuyiruppe. Es gab zahlreiche Leicht- und einen Schweroerwundeten. Um Mitternacht kam es in der Nähe des Hauptpostgebäudes zu einer «Schießerei. In Klein-Basel, dem Heerlager der Streikenden, kam es gestern Vormittag 11 Uhr zu einem Zusammenstoß zwischen Militär und Demonstranten. Hier blieben mehrere Tote auf dem Platze. Gestern Nachmittag wurde die Stadt und ihre Haupt­gebäude von dem Infanterieregiment Nr. 21 besetzt. Man er­wartet die Verhängung des Belagerungszustandes.

Zürich, 2. August. DieNeue Zürcher Zeitung" glaubt fest­stellen zu können, daß der Ausstand in Basel aus dem Rahmen eines gewerkschaftlich wirtschaftlichen Streikes weit hinausgewachsen sei und daß der Streik in Zürich von vornherein rein politische Natur aufweise. Auch andere Blätter verweisen mit Nachdruck auf die wachsende Gährung im ganzen Lande. Der Züricher Re­gierungsrat richtete an den Vundesrat ein Gesuch, um Entsendung von Truppen.

Japan rüstet.

Tokio, 1. August. Eine fabelhafte Tätigkeit herrscht ln Kn Kriegshäfen, Arsenalen, Munitionsfabriken und Militärlagern Ja­pans. Die Bevölkerung ist in Kriegsstimmung. Das Auslaufen der amerikanischen Flotte nach dem Stillen Ozean wird als un­erhörte Herausforderung aufgefaßt. Brandreden gegen Amerika werden im ganzen Reiche verteilt. Wilson und die Vereinigten Staaten werden beschuldigt, China und Korea gegen Japan auf­zuhetzen. Fürst Uamagata steht an der Spitze der kriegerischen Bewegung. Er wurde vom Kaiser empfangen. Hand in Hand mit der Bewegung geht eine allgemeine Fremdenverfolgung. Große Demonstrationszüge ziehen durch die Hauptstadt. Hochruse auf Deutschland erschallen. Man hält Deutschland allgemein für den neuen Bundesgenossen. Es ist sehr fraglich, sagte Marquis Okuma, ob wir nicht vor einem neuen Weltkriege stehen.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 2. August. In der gegenwärtigen Einmochzeit macht sich der Mangel an Einmachzucker in den Haushaltungen besonders fühlbar. Der Wunsch scheint nicht unberechtigt, daß die Herstellung von Kunsthonig, mit dem man jetzt wieder beglückt worden ist, eingeschränkt werden möge, damit die dazu verwende­ten 80 Prozent Zucker zur Erhöhung der Ration oder zu ekner Sonderzüweisung verwendet werden könnte. Auf dem Schielch­handelsweg ist der Zucker anscheinend zu haben und er wird zent­nerweise zu 500600 Mark angeboten. Auch m vielen Geschäften Konditoreien und Cafes sind Zuckerwaren aller Art zu hohen Preisen in unbeschränktem Maße zu haben. Zur Nascherei, wäre dankenswert, wenn hier endlich einmal Wandel geschaffen würde und die Möglichkeit der Einfuhr statt andere? weniger notwendiger Artikel geprüft würde. Nach Mitteilung eines Vertreters des Reichsernährungsamts im Wirtschaftsausschutz oer Nationalversammlung könnte der deutsche Markt in beschränktem Maße mit Auslandszucker zu einem Preis von 2 Mark bis 2.80

Mark das Pfund beliefert werden Das «eichsernäbrun»-^ - sterium bat aber trok der unoekenren AnN'-rn»« ^My­

sterium hat aber trotz der ungeheuren Zuckernot in DeoN, ^ daraus verdicktet, den Aussand^ncker einrk>"ik^a

darauf verzichtet, den Auslandszucker einzuführen, weil der . ein zu hoher sei. Daraufhin hat der Wirtschaftsauslcki, k . Reichswirtschaftsministerium einmütig bekundet, daß die

des Zuckers und der Verkauf als Einmachzucker mit belnnu ^ KE? Preisen unbedingt erforderlich ist. »Müderen ^

Neuenbürg, 2. August. Die Witterung ist für das ' geMgsl sehr^ungünstig. Wir haben immer außergewöhnlich kGl

Nächte. Am Morgen erstarrt dann das junge Geflüael in kalten, tauigen Gras und geht ein. Man sieht daher Heuer? kälteren Gegenden nur wenig junges Geflügel. Für dir war schon die Brütezeit zu kalt und aus mancher Brut schMn? nur ein Gänslein oder auch gar keines. Manchem Besitzer Ange,

ganze ^Günsel,erden ein^manche Kleingütler kaufen die Tiere auq

ganz klein zum teuren Preis und verloren sie in den kalten V tagen wieder. Auch über die Sterblichkeit der Legehühner 2 gejammert. "

Neuenbürg. 2. August. Die Meisterprüfung im Zimmere, gewerbe haben u. a. mit Erfolg bestanden Andreas Schwa,, in Schwann und Fritz Mayer in Wildbad. '

Grunbach, 2. August. Am Freitag, den 25. Juli Habel, zu,., StuttgarterFerienkolonien hier auf die Dauer von Wochen Quartier bezogen, 25 Knaben unter Führung von Hen, Lehrer Maier im Gasthaus zur Krone (Besitzer Herr K! ^ Herr) und 27 Mädchen unter Führung von Frl. Stengen, Gasthaus zumAdler" (Pächter Herr LütterA. Die gute Ae, pflegung, welche den Kindern seitens ihrer Quartiergeber za wird, der Aufenthalt in der guten Luft unserer Höhe und die j lichen Ausflüge in die nahen, prächtigen Wälder; das alles ist M wohltätigstem Einfluß auf die Kinder der Großstadt und li hoffen, daß dieselben gut erholt und mit erfreulichem Gewinn! ihr leibliches Wohl nach der Heimat zurückkehren dürfen.

Ealw, 2. August. In letzter Zeit wurden hier wieder rneyrm große Käufe abgeschlossen. Das schöne Georgiische Anwesen « Marktplatz in dem bisher neben einem Bankgeschäft auch ein, Buchhandlung betrieben wurde, ging durch Kauf um den PM von 62 000 Mark an die hiesige Spar- und Vorschußbank, e A m. b. H., über. Ferner hat der Spar- und Konsumverein b Wirtschaftsanwesen des Engelbert Nafz in der Lederstratzr M 80 000 Mark erworben zur ausschließlichen Verwendung als Ge­schäftshaus, und Nafz hat den Gasthof zumBadischen Hast ml Kinobetrieb, bisheriger Besitzer Friedrich Braun, um 180 My M käuflich erworben.

Württemberg.

Stuttgart, 2. August. (Erhöhung der Bierhöchstpreise.) D« Verfügung des Ernährungsministeriums über Stammwürzegehal, und Höchstpreise des Bieres erhöht den Herstellerhöchstpreis sij, Bier'in Fässern einschließlich des Steuerzuschlags von 35 auf.ZS Mark für das Hektoliter, für Bier in Flaschen von 25 auf 28 nig für die 0,5-Liter-Flasche, und von LS auf 38 Pfennig skr di,

iig für

0,7-Liter-Flasche. Bei der Bemessung der Preise für den «ur-

schank, sowie dem Weiterverkauf von Bier in Flaschen, seir»,« der Wirtschaft zum sofortigen Genuß an Ort und Stelle oder buch den Kleinhändler über die Straße, war neben dem erhöhten Her­stellerpreis auch die Betriebsverteuerung in den Wirtschaften M den Flaschenbiergeschäften zu beachten. Die einzelnen Preis!» Messungen sind aus der Verfügung des Ministeriums ersichtlich Um wenigstens die Bierpreise für die wichtigsten Schankmaße« nennen, fei hier angeführt, daß für den Ausschank der HSchsqm« für 0,3 Liter von 20 auf 23 Pfennig und für 0,35 Liter von N auf 25 Pfennig erhöht wurde; in entsprechender Weise erfuhren die Höchstpreise für die Abgabe von Flaschenbier in der WlrtW zum sofortigen Genuß und durch den Kleinhändler über die Such eine mäßige Steigerung. Die neuen Bierhöchstpreise treten ua ^1. August in Kraft.

Stuttgart, 2. August. (Ein niederträchtiger Racheakt) An 2. August 1919 kam an eine Metallwarenfabrik in der TuM straße hier durch die Post ein in Eßlingen tags zuvor zwischen l! und 12 Uhr vormittags aufgegebenes Paket in der Große ein« Zigarrenkiste. Es enthielt eine größere Pulverladung, die sich beim Oeffnen entzündete. Drei Arbeiter der Fabrik erlitten in Gesicht und an den Händen bedeutende, nicht ungefährliche Brand­wunden, und sie mußten in ein Krankenhaus überführt werden Der Anschlag stellt einen Racheakt dar, der durch Drohbriefe seit längerer Zeit angekündigt war. Zur raschen Aufklärung der fluch­würdigen Tat ist eine Belohnung von 2000 Mark ausgesetzi, eil unter Ausschluß des Rechtswegs an diejenigen verteilt wird, du Mitteilungen geben, die zur Ermittlung der Täter führen.

Stuttgart, 2. August. (Ehrentafel.) Nach üb,er ÄOjähiW ruhmreichen Bestehen ist das 8. württembergische Jnfanterie-W mentGroßherzog Friedrich von Baden", das in FriedensM seinen Standort in Straßburg hatte, aufgelöst worden. Aus da Ehrentafel stehen 98 Offiziere, die im Weltkrieg gefallen M Außerdem 21 Offiziere, die bei anderen Truppenteilen !» Heldentod fanden. Gleich ihren Führern sind über 3000 taph Unteroffiziere und Musketiere den Heldentod gestorben.

Stuttgart, 2. August. (Des Lebens nicht mehr sicher.) A Staatsanzeiger sucht ein 33 Jahre alter tüchtiger Ortsoorsteh«, auf den ein Mordanschlag verübt wurde, und dem neuerdiH anonym mit Brandstiftung bedroht wurde, eine anderweitige Stsi- lung im Fach.

Tuttüngeu, 2. August. (Erlöst.) Jnstrumentenfabrikant ym rich Bofinger hat nach Zjähriger russischer Gefangenschaft telegra­phisch vom Durchgangslager Heilsberg in Ostpreußen seine gt' glückte Selbstbefreiung den besorgten Angehörigen mitgeteilt, nach- dem er seit 1^ Jahren kein Lebenszeichen hatte geben könne« Auch die Frau Kaufmann Müller, deren Gatte schon sell 3 JaW in russischer Gefangenschaft schmachtete und von dem sie ebenfalls seit 1^ Jahren kein Lebenszeichen mehr erhalten konnte, erhielt die telegraphische Nachricht, daß Müller seit kurzem wohlbehalten im Durchgangslager Heilsberg sich befindet. Erst vor Kurze« war von einem Schwindler Ahr Tod dieses Gefangenen gemerkt worden.

Tuningen, OA. Tuttlingen, 2. August. (Unter schwerem Ver­dacht.) Der 20jährige Bauernsohn Jakob Hauser wurde verhaftet unter der Beschuldigung, einem 22jährigen Dienstmädchen Is> Sternen, gebürtig aus Haldingen, Gift gegeben.zu haben. Eie derGränzbote" berichtet, soll der Bursche dem in anderen ständen befindlichen Mädchen vorgemacht haben, daß es sich v« ein unschädliches Abtreibungsmittel handle. Das Mädchen mußte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und wird kaum mit de» Leben davonkommen.

Rottenburg, 2. August. (Vorsicht vor Giftbeeren.) Mi» Kirschenpflücken in Belsen hat ein dreijähriges Kind in einem un­bewachten Augenblick im nahm Wald Giftbeeren gegessen. Danl dem raschen Zugreifen des Vaters, der dem Kind sofort den Finger in den Hals steckte, bis es sich brechen mußte, konnte die Lebenr- gefahrt behoben werden. Also Vorsicht mit Kindern, da jetzt dir Reisezeit für Giftbeeren beginnt?

jokomo in Höhl «ach de lMffn

Xiito m

r»e,

MM s iilMdnil irten sich hanbgra tnrg um Wer"

Mdm!

tMMM

Msters

Wgusi

durch an den i

Lie M

rv

m

der

«m lg or Me >ag Fe euerwel roß. z

M, di

M

Wer si MM, kr de. Mene,

vtt

«t die - ?ich-»r Ar ar ftche in