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»,42 nachm., Mühlacker an 8.06 nachm., Mühlacker ab «11 nachm. wie seither.
L.nttaarl 29. Juli. (Mehr Einmachzucker.) Die Frauen- -.n .der Süddeutschen Guttcmplerzentrale ist an die Ernah- ^Hninisterien Süddeutschlands mit der Forderung herangetre- den Hausfrauen dieses Jahr durch Zuweisung größerer ^rmenaen Gelegenheit gegeben wird, das Obst selbst emzu- E und^Fruchtsäfte zuzubereiten. Die Marmetadefabriken sollen ickermengen erhalten, die nach ausreichender Versorgung ÜRpMkerung noch entbehrlich sind. Außerdem wird gefordert, A die Zuweisung von Zucker au Bonbonsfabnken pp. umer- M und zur Bereitung von alkoholischen Getränken kein Zucker
^mtt scheült es nun freilich gute Wege zu haben, denn wie sich >° t^m Verteilungsplan der Reichszuckerstelle ergibt, sind gegen-
WO 000 Doppelzentner Einmachzucker nicht weniger als MM Doppelzentner für Weinzuckerung vorgesehen. Dabei-lie- n die Verhältnisse so, daß, wenn die Industrie in der Tat mtt so «lnoen Kohlenmengen beliefert wird, wie dies nach den jetzigen w Mnissen zu erwarten steht, die Zuckerindustrie im Winter ihre Wiebe zu schließen gezwungen ist.
Stuttgart. 30. Juli. (Noch nicht genug.) Es ist noch nicht , E her daß die Notstandsarbeiter in der Neckarkanalisation eine ^maliae' Teuerungszulage von 500 Mark für Verheiratete, von M Mark für ledige Alleinstehende und bis herunter von 175 Mk L Jugendliche samt einer Teuerungszulage von 50 bis 30 Mark ll Monat und eine Stundenlohnerhöhung auf 3 bis herunter zu , Mark in der Stunde gefordert haben. Die Herren verlangten M auch noch die Bezahlung der Regentage mit 75 Prozent, 25 tzment Zuschlag zu Wasserarbeiten und 50 Prozent zu Nachtarbeiten. Angesichts der Finanzlage der Stadt hatte der Gemeinde- rat diese Forderungen natürlich abgelehnt, zumal da im gesamten Laugewerbe von Groß-Stuktgart ohnehin eine Bewegung wegen besonderer Zulagen im Gange ist. Darauf leisteten die Notstands- aibeiier passive Residenz. Sie wurden selbstverständlich entlassen. Deshalb zogen gestern Nachmittag ihrer etwa 200 vor das Rathaus und schickten eine Deputation zum Bürgermeister Sigloch, um ihre Forderungen an den Mann zu bringen. Ueber das Ergebnis bei Verhandlungen ist noch nichts bekannt, es fehlte aber bloß noch, daß der Stadt verwehrt wäre, Notstandsarbeiter zu entlassen, die nicht arbeiten. Dazu ist das Geld der Steuerzahler nicht da.
Eßlingen, 30. Juli. (Fette Beute.) Zwischen Ebersbach a. d. F. und Zell ist einem Arbeiter ein nach Untertürkheim bestimmtes geschlachtetes Schwein mit 314 Zentner abgenommen worden.
Eßlingen, 30. Juli. (Stromeinschränkung , Die Neckarwerke A.-E. in Eßlingen sind wegen Kohlenmangels gezwungen, auch im August weitere Einschränkungen in der Stromlieferung zu verfügen. Es werden alle Betriebe zwei Tage in der Woche ausge- scholtet. Die Schaltezeiten sind festgesetzt von morgens >47 Uhr bis 6 Uhr abends.
Zuffenhausen» 29. Juli. (Müllerversammlung.) Am letzten kmntag tagte hier eine aus den Oberamtsbezirken Ludwigsburg, Marbach, Leonberg, Vaihingen a. E., Maulbronn, Calw und Böblingen zahlreich besuchte Müllerversammlung. Es wurde die Re- Mng der Mahllöhne für die Kommunalverbände und für die Woersorger beraten und eine vollständige Einigung erzielt. — sin einer Entschließung wurde die Beseitigung der Mühlenkontrolle gefordert und mit Einstellung des Mahlens vom 15. August ab gedroht, bis die Mißstände und ungewöhnlichen Bedrückungen ausgehoben sind.
Ebingen, 30. Juli. (Lehrer und Schüler ertrunken?, Per schiedene Klassen des hiesigen Reformgymnasiums machten gestern ihre Ausflüge vor Beginn der Ferien. Die Klasse 3a suchte das Merschiesertäle auf. In der Gegend von Jungnau-Bingen im Lwcherttal hat der 12 Jahre alte Müller, Sohn des Fleischbe- schauers in Truchtelfingen, ohne oder mit Genehmigung des Lehrers, ist nicht bekannt, in der Lauchert gebadet. El^ wurde von einem Strudel ergriffen und geriet in die Gefahr, in die Tiefe gerissen zu werden. Rasch entschlossen sprang ihm der Klassenlehrer, Oberlehrer Hammer, mit voller Kleidung ins Wasser nach, wurde ober von dem Hilfesuchenden Müller am Halse umfaßt und sank mit diesem vor den Augen der übrigen Schüler in die Tiefe. Die beiden Leichen sind geborgen. Der bis in den Tod pflichlgetreue Lehrer ist schon verschiedene Jahre am hiesigen Reformgymnasium Mg und erfreute sich allgemeiner Wertschätzung. Er stand im Begriff, sich demnächst mit einer hiesigen Bürgerstochter zu verloben.
Tübingen, 30. Juli. (Todesfall.) Im Alter von 72 Jahren ist der frühere Professor der Physiologie an der hiesigen Unioersirät, Pwl von Grützner, in Bern gestorben. Er war 32 Jahre an der hiesigen Universität tätig und trat 1916 in den Ruhestand, worauf «nach Bern, seiner zweiten Heimat, übersiedelte.
Tannheim, O.-A. Leutkirch, 30. Juli. (Der Pferdediebstahl.) Oie Nachforschungen nach der Spur des Täters im Fall des Roh« mbstahls in bayr. Egelsee waren rasch von Erfolg begleitet, da Muzwirt Riedmüller benachrichtigt wurde, daß sein Pferd aus «Wrdemarkt in Ulm feilgeboten wurde. Anderntags reiste er M dorthin und erfuhr, daß das Pferd um den Preis von «M Mark an einen Landwirt in Stöckelhofen bei Ulm verkauft A Sollte der Täter nicht ermittelt werden, so ist der Käufer der Betrogene.
Baden.
Leelbach b. Lahr, 29. Juli. Die im hiesigen Elektrizitätswerk hergebrachten Bestände des früheren Artilleriedepots Lahr sind Wzu vollständig ausgeraubt worden. Bei einer Haussuchung wurden Pferdegeschirre, Zügel usw im Wert von mehreren Tau- jend Mark beschlagnahmt. Drei Personen wurden verhaftet.
Lchiinau i. W.» 29. Juli. Zu einer Heidelbeerschlacht ist es M Sonntag morgen bei der Sirnitz gekommen. Bekanntlich ha- M viele Gemeinden das Sammeln von Beeren auf ihren Gemarkungen für nicht Ortseinwohner verboten. So auch die Ge- Minde Heuhronn. Als sich trotzdem dort Männer, Frauen und Wnder zum Heidelbeersammeln eingefunden hatten, entstand protz "ly eine Schießerei und 50 bis 60 Mann drangen mit Gewehren M Stöcken auf die Sammler ein. - Diese wurden mißhandelt und Mn die Körbe weggerissen. Aus Angst vor der Schießerei ver- " sich einige Frauen im Walde und fanden sich erst am späten Mnd wieder zurück.
„Mannheim, 30. Juli. Die Aufhebung der Blockade hat eine mächtige Heringsflut an das Mannheimer Hafengestade gespült. /Möglich werden Eisenbahnwagen im Zollhof ausgeladen. Im Mzen sollen 150 Wagen ankommen. Im Partring duftet es .^Meinem holländischen Fischerdorfe.
Handel und Verkehr.
.^Ebheim, 29. Juli. Auf dem gutbeschickten Schweinemarkt !iü/k A^ise für Milchschweine abermals um 70 bis i20 Mark -daar zurückgegangen. Der Preis für ein Paar stellt sich W aus 160—330 Mark.
Vermischtes.
Ein wü-üchenswerler Regen. Im ..Heidelberger Tageblatt' lesen wir: Wenn sich der liebe Gott uns armen Deutschen erbarmen würde, unsere etwa 200 Milliarden Mark Schulden ;u bezahlen, müßte er rund 380 Jahre lang, Tag und Nacht, in jeder Minute einen Tausendmarkschein regnen lassen.
Das unsichere Berlin. Unter dem Vorgeben, man wolle Juwelen verkaufen, lockte man in Berlin den türkischen Juwelen- händler Nissim Leon aus seiner Wohnung Wikingerufer 6 nach dem Grundstück Essener Straße 32 in die Wohnung des Kaufmanns Erich Peritz. Hier wurde Leon von drei Männern überfallen, geknebelt und seines Geldes beraubt. Es fielen den Tätern 71 Tausendmarkscheine und 500 Hundertmarkscheine in die Hände. Das Verbrechen wurde anscheinend von einer internationalen Verbrecherbande ausgeführt. Ein Mitglied der Bande, sowie die Frau eines der Verbrecher, eines Türken, sind bereits festgenommen.
Die beleidigten Hebammen. Die „Altonaer Nachrichten" sehen sich genötigt, folgende Zuschrift abzudrucken:
An den Herrn Chefredakteur der „Altonaer Nachrichten"!
Die Abendausgabe Nr. 318 der „Alronaer Nachrichten" enthält in ihrem Leitartikel folgenden Satz:
„Wir wissen heute, wie die „Abdankung" des Kaiiers zustande gekommen ist, welche Hebammendienste Prinz Max von Baden und Scheidemann bei der Frühgeburt der deutschen Republik geleistet haben."
Abgesehen davon, daß dieser Vergleich nicht sehr glücklich gewählt ist, ist er geeignet, den Hebammenberuf herabzusetzen. Wenn der Verfasser keine sehr hohe Meinung von dem ernsten verantwortungsvollen Berufe der Hebammen hat, so ist das seine Privatsache, die ihm aber nicht das Recht gibt, den Hebammenstand öffentlich lächerlich zu machen und herabzusetzen.
Vorsitzende des Altonaer Hebammenoernn-, Th. Skott.
Nachdem man seiner Heiterkeit, ob dieser geharnischten „Notwehr" freien Lauf gelassen hat, — wird man nicht umhin können, zuzugeben, daß bei der Prinz Max-Scheidemannschen „Frühgeburt" der deutschen Republik ein solches Stümperwerk zutage gekommen ist, daß sich eine brave Hebamme solchen Vergleichs tatsächlich schämen darf!
Neueste Nachrichten.
Weimar, 30. Juli. Das deutsche Weißbuch über die Vorgeschichte des Waffenstillstandes ist erschienen und geht am Mittwoch der Nationalversammlung zu.
Berlin, 31. Juli. Dem „Berliner Lokalunzeiger" zufolge, hat Eichhorn dem Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses der preußischen Landesversammlung mitgeteilt, daß er einer erneuten Ladung zur Vernehmung nicht folgen werde. — In den S enens- Schuckertwerken wird die Arbeit von den Ausständigen morgen wieder ausgenommen.
Berlin» 31. Juli. Aus einer Unterredung mit dem Reichsminister Dr. David teilt der Sonderberichterstatter des „Berliner Tageblattes" in Weimar mit, der Minister habe u. a. gesagt: Die Gefahr einer dritten Revolution ist noch keineswegs gebm-nr, ,m Gegenteil, wir müssen alles darauf einstellen, dieser Kamstrophe vorzubeugen. Und da scheint es mir dringend notwendig, rechtzeitig die parlamentarische Basis, auf der die Negierung ruht, so breit wie möglich zu gestalten. Wie die Dinge heute liegen, ist die parlamentarische Grundlage zu schmal. Ich spreche für mich persönlich, aber ich glaube sagen zu dürfen, daß auch andere Mitglieder des Kabinetts so denken. Ich halte den nicht fernen Wiedereintritt der Demokraten in das Reichskabinett für überaus wünschenswert.
Slraßburg, 30. Juli. Der Sonderberichterstatter der „Times" meldet von hier, es sei unbedingt nötig, daß die badische Exclaoe (Kehl und Umgebung? Schriftl.) auf elsässischem Gebiet zu Elfaß- Lothringen geschlagen werde, da das Weiterbestehen dieser Exclaoe zu internationalen Schwierigkeiten führen könnte. Es 'sei beabsichtigt, diese Frage einer deutsch-französischen Kommission zur Prüfung zu unterbreiten.
Paris, 31. Juli. Freiherr v. Lersner hat der Friedenskonferenz schriftlich mitgeteilt, daß Deutschland den von den Allllerren vorgeschlagenen Uebergang der Souveränität Deutschlands auf Polen für die abzutretenden Gebiete angenommen hat.
Paris, 30. Juli. Die Friedenskommission der Kammer hörte Clemenceau und Tardieux üben die Frage des linken Rheinupers an. Clemenceau erklärte, daß oie Bedingungen des Friedensoertrages Frankreich eine Sicherheit verschaffen, die einer Besetzung der Brückenköpfe gleichkomme. Es sei nicht durchführbar, daß bei einer auf 100 000 Mann reduzierte Armee mehrere Millionen ausgehoben werden können, ohne die Aufmerksamkeit Frankreichs und der ganzen Welt auf sich zu lenken.
Paris, 29. Juli. „Petit Parisien" erfährt aus zuverlässiger Quelle, daß König Peter seine Abdankung eingereicht habe. Er wolle sich in ein Kloster zurückziehen.
Bern, 30. Juli. Wie der „Nonvelliste de Lyon" medet, wird das französische große Hauptquartier nicht am 4. August» sondern an jenem Tage, an welchem die Einstellung der Feindseligkeiten durch Dekret festgestellt wird, ausgelöst werden. Marschall Petain wird bekanntlich an diesem Tage zum Eeneralstabschef ernannt und der Oberste Kriegsrat, wie er vor dem Kriege bestand, wieoer eingesetzt werden. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch die Armee des General Gerard mit Hauptquartier in Speyer und die elsäßische Armee Gourand aufgelöst werden.
Gens, 30. Juli. General Allenby hat den diplomatischen Vertreter in Kairo davon in Kenntnis gesetzt, daß Groß-Lritannlen die Insel Cypern den Griechen übergeben werde. Die Uebergabe wird am kommenden Dienstag erfolgen.
London, 31. Juli. Im Unterhaus teilte Chamberlain mit, daß das endgültige Ergebnis der Zeichnungen auf die Siegesunleiye 767 534 000 Pfund Sterling aufweise.
Lang teilte mit, daß von den in Scapa Flow verssnkren ehemaligen deutschen Kriegsschiffen das Schlachtschiff „Baden", die leichten Kreuzer „Emden", „Frankfurt" und „Nürnberg" und 15 Zerstörer geborgen wurden. Die Arbeiten zur Bergung von drei weiteren Zerstörern seien im Fortschreiten. Weitere Maßnahmen wegen der übrigen Schiffe seien noch nicht ergriffen worden.
Newyork, 30. Juli. Es wird gemeldet, daß die amerikanischen Regierungsbehörden Beweise in Händen haben, «us denen Yervor- geht, daß bolschewistische Propaganda unter den Negern der Anlaß zu Zusammenstößen zwischen Negern und Weißen ist.
Ein neues Schulkompromitz zusiandegekommen.
Weimar, 30. Juli. In den letzten Tagen fanden hier Verhandlungen statt, zwischen den beiden Parteien, die das bisherige Schulkompromiß trugen, und den Demokraten, in der Absichi, sie 3 Parteien in der strittigen Schul- und Bildungsfrage zu einigen. Nach längeren Verhandlungen kam es zu einer Verständigung über den Absatz 2 des Artikels 143, der nach einem gemeinsamen Antrag der 3 Parteien folgendermaßen lautet: „Innerhalb der Gemeinden sind auf Antrag der Erziehungsberechtigten Volksschulen ihres Bekenntnisses oder ihrer Weltanschauung einzunchton, so
weit hierdurch ein ordentlicher Schulbetrieb nicht beemtrc'-'yltpt wird. Der Wille der Erziehungsberechtigten ist möglichst ve- rücksichtigen. Das nähere bestimmt die Landesgesetzgebung nach den Grundsätzen eines zu erlassenden Reichsgesetzes.
Erhöhte Aeltralionen.
Berlin, 30. Juli. Amtlich wird mitgeteilt, daß vom 1 August ds. Js. ab eine Aufbesserung der Fettration bis zum Normalsatz von 100 Gramm für den Kopf der Bevölkerung wöchentlich in uen Erzeugungsgebieten je nach der Möglichkeit der Erzeugung von Milch und Butter eintreten soll. Außerdem wird auf den Kopf der Bevölkerung, einschließlich der Selbstversorger eine Speisefettmenge von 50 Gramm vorwiegend in Margarine, wöchentlich ausgegeben, die an Stelle der bisher nur den Versorgungsberechlig- ten gewährten Sonderzuteilung tritt. Da der Reichsausschuß für Oele und Fette mit Rücksicht auf die gesunkene Valuta die Rohstoffe so teuer einkaufen mußte, daß die Abgabe an die Margarinefabriken nicht mehr zu dem bisherigen Preise erfolgen kann, wird vom 1. August an auch eine Steigerung des Margarinepreckes unvermeidlich. Das Pfund Margarine wird im Verkauf etwa 3,32 Mark bis 3,52 Mark kosten.
Die abzuliefernden Mlchkühe. —
Berlin, 30. Juli. Auf eine Anfrage im englischen Unterhaus über den Milchmangel in Deutschland, der durch die Ausführung der Bestimmungen des Friedensvertrages, wonach 150 900 Milchkühe abgeliefert werden sollen, sich noch verschlimmere, antwortete Bonar Law, daß diese Abtretung nicht automatisch ausgeführt werde, sondern von den Beschlüssen des Wiederherstellungsausschusses abhänge, der die Tatsachen prüfen werde.
Dem „Berliner Lokalanzeiger" zufolge erwartet man in La- peliese in Frankreich eine Sendung von 60 000 Milchkühen aus Amerika.
Deutsche Zivilarbeiter für den Aufbau Rordsrankreichr.
Berlin, 30. Juli. Heute abend wird eine Kommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmern nach Versailles fahren, um mit der französischen Unterkommission die Einzelheiten wegen der Stellung freier Zivilarbeiter für den Wiederaufbau Nord-Frankreichs zu vereinbaren.
Berlin, 30. Juli. Bei Gestellung von freien Arbeitern für Nordfrankreich wird abgesehen von den notwendigen Bedürfnissen für persönliche Sicherheit und angemessene Unterbringung und Verpflegung. von deutscher Seite auch auf Festsetzung günstiger Arbeitsbedingungen gehalten werden und selbstverständlich auch daraus daß die Ansprüche der Arbeiter auf die soziale Gesetzgebung ihnen auch während ihrer Tätigkeit in Frankreich in vollem Umstmgq erhalten bleiben.
Zu den Enthüllungen.
München, 30. Juli. Der frühere Staatssekretär des Auswärtigen, Herr von Kühlmann, ist mit der Abfassung der Aufzeichnungen über seine Tätigkeit als Diplomat und Auslands-nimster beschäftigt, die noch in diesem Jahre im Druck erscheinen sollen. Die Darlegungen Erzbergers und der anderen Minister über die Vorgänge in den Sommertagrn 1917 bezeichnete Herr von Kühlmann als mindestens ungenau. Ein bestimmtes englisches und französisches Friedensangebot habe niemals der Reichsregierung Vorgelegen.
Weimar, 30. Juli. Von berufener Seite erfahren wir: Durch die soeben erfolgte amtliche Erklärung des päpstlichen Nunstus, Erzbischofs Pacelli, durch ihn habe im Jahre 1917 der damalige Abgeordnete Erzberger keine Kenntnis von dem Inhalt des durch Pacelli an den Reichskanzler Michaelis gerichteten Briefes gehabt, werden die Ausführungen des Reichsministers Erzberger vollauf bestätigt. Herr Erzberger hat in der Nationalversammlung wiederholt auseinandergesetzt, er habe im Jahre 1917 zwar Kenntnis gehabt von der Tatsache des Briefwechsels, den Inhalt aber des Briefes Pacelli und des Antwortschreibens des Reichskanzlers Michaelis habe er nicht gekannt, jedoch sowohl der Nuntius Pacelli wie auch der Reichskanzler Michaelis hätten ihm, jeder unabhängig vom andern, das Ehrenwort abgenommen, auch über die Tatsachen des Briefwechsels nichts verlauten zu lassen.
Berlin, 31. Juli. Der Vatikan wird, wie verschiedenen Morgenblättern berichtet wird, die. diplomatischen Dokumente aus dem Herbst 1917 veröffentlichen.
Rotterdam, 30., Juli. Der „Manchester Guardian" ichreibt, daß die liberale Unterhauspartei etwa im Juni lu17 die Erklärung Lloyd Georges erhalten habe, die die Friedensbedingungen En- lands bereits damals so umschrieben hatten, wie sie jetzt durch Waffenstillstand und Vertrag mit Deutschland erreicht worden sind. Der Ministerpräsident habe bereits im Juni 1917 bindend erklärt, daß England einen anderen Frieden mit Deutschland niemals annehmen werde.
Die «ergewaltigung Deutsch-Oesterreichs.
Wie«, 30. Juli. Die Neue Freie Presse veröffentlicht Feststellungen leitender Persönlichkeiten aus dem Finanz-, Bank- und Handelsfach, daß der Entwurf deS Friedensvertrages unerfüllbar sei. Die sofortige Liquidation der Notenbank sei unmöglich, die Bestimmungen über die Noten, die Staats- und Privatschulden seien undurchführbar. Der Entwurf würden das deutsch-österreichische Versicherungswesen vor die Gefahr des Zusammenbruches stellen.
St. Germain, 31. Juli. Auf das Ersuchen des Staatskanzlers Renner, die zur Erstattung der Antwort auf die Friedensvorschläge der Entente erteilte Frist zu verlängern, wurde von der Konferenz ein Aufschub von sieben Tagen bewilligt. Die Frist läuft somit am 6. August, 1 Uhr mittags, ab.
Polnische Greueltate«.
Berlin, 30. Juli. Laut „Berliner Lokalanzeiger teilt das Ukrainische Jnformationsbureau mit: Die Gemeinde Czereze, die als ukrainisch-patriotisch bekannt war,' wurde von polnischen Legionären umzingelt und an allen Ecken angezündet. Die sich flüchtende Bevölkerung wurde mit Bajonetten und Gewehrschüssen niedergestreckt. Dabei wurden die flüchtenden Kinder von den polnischen Soldaten aufgefangen und lebend ins Feuer geworfen.
Kekanrrturachurrg.
Die Geschäftsführung des Kommunalverbands Neuenbürg ist im vorigen Monat durch Sachverständige in rechnerischer und sachlicher Hinsicht nachgeprüft worden.
Hiebei wurde die Rechnungsführung völlig in Ordnung befunden, ebenso wurde die sachliche Geschäftsführung als gut geleitet anerkannt. Bezüglich letzterer wurden einige Aenderungen vorgeschlagen.
Dies wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht.
Neuenbürg, den 29. Juli 1919. Oberamt.
B u l l i n g e r.