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144.

Neuenbürg, Mittwoch den 25. Zum 1919.

77. Jahrgang.

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Deutschland.

Stuttgart, 24. Juni. Die nächste Sitzung findet uu, Freitag den 27. Juni nachmittags '/«4 Uhr statt. Auf der Tagesordnung stehen 1. eine Anfrage der Abg. Haag und Gen. (B. P.) an den Ernährungsminister betr. das Weingesetz, 2. erste und eventl. zweite und dritte Berufung des Gesetzentwurfs über die vorläufige Regelung des Staats­haushalts für 1919.

Lörrach, 24. Juni. Die deutsche Mark ist in Basel von 40 auf 45 und die deutsche Kriegsanleihe von 74 auf 76 gestiegen.

München, 23. Juni. Dr. Heim, der bayerische Bauernführer, ist wegen der Haltung des Zentrums in der Friedensfrage aus der Partei ausgetreten.

München, 23. Juni. Die Fahndungsabteilung in München hat ein neues, sehr ernst zu nehmendes Komplott entdeckt, das auf die Wiedererrichtung der Räterepublik in München und Augsburg hinausging. Die elf Beteiligten, unter denen sich ein bekannter Bildhauer und ein Ingenieur befinden, hatten sich in einem Ort zwischen München und Augsburg festgesetzt und lebten dort bereits urkter kommuni­stischen Grundsätzen. Auch zweikommunisierte" Frauen be­fanden sich darunter; sie wurden sämtlich verhaftet.

Leipzig, 23. Juni. Die Neuwahl des Leipziger Ar­beiterrates endete mit einem Siege der Unabhängigen, die rund 75000 Stimmen erhielten, während auf die übrigen Parteien zusammen 41000 Stimmen entfielen. Der frühere Leipziger Arbeiterrat, der ebenfalls eine große unabhängige Mehrheit aufwies, war von General Märker aufgelöst wor­ben. Der neue Leipziger Arbeiterrat wird sich folgender­maßen zusammensetzen: 190 Unabhängige, 48 Demokraten, 0 Mehrheitssozialisten, 19 vereinigte Rechtsparteien, 1 Bankbeamter und 1 Versicherungsbeamter.

Berlin, 23. Juni. Der wirklich demokratisch gesinnte, ebenso einsichtige und erfahrene wie entschiedene Diplomat, ber bisher die Friedensverhandlungen geführt hat, ist durch die Entwicklung der Dinge im Deutschen Reiche selbst gezwungen, von seinem Posten zurückzutreten. Er hat sich mit einem Schreiben, das seine Handlungsweise rechtfertigt, an den Reichspräsidenten gewandt. Die Antwort Eberts konnte nur dem Deutschen Volke aus-dem Herzen sprechen, wenn er sagt:Sie dürfen beim Scheiden aus Ihrem Amte die Gewißheit mitnehmen, in schwerster Zeit das Beste für unser unglückliches Vaterland eingesetzt zu haben."

Berlin, 23. Juni. Im Berliner Prozeß gegen den wegen der Januarputsche des Aufruhrs angeklagten unab­hängigen Sozialdemokraten Ledebour verneinten die Ge­schworenen die Schulofragen. Der Angeklagte wurde unter Beifallsrufen im Zuhörerraum freigesprochen.

Zu Ledebours Freisprechung heißt es imVorwärts": Wäre Ledebour verurteilt worden, so wäre er in den Augen seiner Anhänger ein Märtyrer gewesen, wie man jetzt, da er freigesprochen ist, versuchen wird, einen Heros aus ihm zu machen. Uns gibt seine Freisprechung die volle Freiheit, auszusprechen, daß Ledebours Handlungsweise im Januar «»finnig und moralisch verwerflich gewesen ist und daß Deutschland zu allem Unglück nur noch das eine fehlte, daß dieser Mann zu politisch maßgebendem Einflüsse aufstieg.

Vaterländische Kundgebungen in München.

München, 23. Juni. Am Sonntag mittag kam es bei der Parademusik an der Feldherrnhalle zu ergreifenden Kundgebungen. Die Musik spielte zum Schluß dieWacht am Rhein" undDeutschland, Deutschland über alles". Entblößten Hauptes sang die Menge die Vaterlandslieder. Laute Aravorufe und Händeklatschen folgten. Die schon auseinandergegangene Militärmusik wurde auf dem Platze aufgehalten und veranlaßt, dieWacht am Rhein" zu wieder­holen, deren sämtliche Strophen mit wachsender Begeisterung gesungen wurden.

Auf einem der Marmorlöwen der Feldherrnhalle saß, me schwarz-weiß-rote Fahne schwingend, ein junger Soldat. Da kam es zu einem erschütternden Ausbruch der Volksseele. Aus tausenden Herzen und tausend Stimmen rang sich der Schrei:Hoch Deutschland, Deutschland hochl" Es war nn Bekenntnis opferbereiter Hingabe an das Vaterland: Deutschland wird nicht untergehen! Dies erklärte auch Oberst von Epp und General von Oven, als ihnen die Menge dann, die schwarz-weiß-rote Fahne und Musik voran, vor dem Armee-Museum und vor Sem Regina-Palast-Hotel me gleichen herzerhebenden Kundgebungen darbrachten.

Deutsche Nationalversammlung.

Berlin, 23. Juni. Präsident Fehrenbach erklärte am Schlüsse der Sitzung: Mit Genugtuung stelle ich fest, daß von den verschiedensten Seiten des Hauses anerkannt worden ist, daß alle Teile des Hauses nur von vaterländischen

Gründen sich bei der Abstimmung haben leiten lassen. Ich

möchte wünschen, daß dieser Geist auch hinausgehen möge in unser Volk, daß es gewillt ist, nunmehr einträchtig zusammen alle die. großen Lasten auf sich zu nehmen, die uns jetzt bevorstehen. Im übrigen empfehle ich unser unglückliches Vaterland dem Schutze des barmherzigen Gottes. Die Sitzung wird um 3'/i Uhr um eine Stunde unterbrochen.

Eine neue Sitzung beginnt um halb 5 Uhr. Präsident Fehrenbach teilt mit, daß die Parteiführer sich auf einen Aufruf an das deutsche Heer geeinigt hätten.

Ein von allen Parteien eingebrachter Antrag, wonach der Finanzminister ermäßigt ist, für Gebietsteile, bei denen die Reichszugehörigkeit gefährdet ist, den Banken die Anzeige­pflicht über Hinterlegung von Wertpapieren seit dem 1. Oktober 1918 aufzuerlegen, sowie ein Zusatzantrag des Abg. Würm (S.), diese Bestimmung auf das ganze Reichs­gebiet auszudehnen und die Anzeigepflicht auf die seit August 1914 hinterlegten Wertpapiere zu erstrecken, wird in allen drei Lesungen angenommen.

Es folgt hiermit der Notetat, der wegen nicht recht­zeitiger Fertigstellung des Hauptetats 6 Milliarden bis zum 1. Oktober zur Verfügung stellt. Abg. Mumm (Deutsch- NW l.) beantragt aus Sparsamkeitsgründen, daß nur 5 Milliarden, bewilligt werden. Weiter gaben in ihren Aus­führungen die Abgeordneten GotHein (Dem.), Schirmer (Ztr.) und Dr. Rieß er (Deutsche Vp.) der Bitte Ausdruck, daß die Arbeiter endlich zur Arbeit zurückkehren möchten. Abg. Wurm (U. S.): Die Arbeiter haben zur Regierung kein Vertrauen daher arbeiten sie nicht. Erst wenn das anders geworden ist, werden wir den Appell zur Arbeit er­gehen lassen. Der Antrag Mumm wird 'abgelehnt und der Notetat gegen die Stimmen der Unabhängigen bewilligt.

Das Gesetz über den Eintritt Bayerns und Badens in die Biersteuergemeinschaft findet Annahme. Nächste Sitzung am Dienstag 10 Uhr.

Einspruch gegen die Auslieferung des Kaisers.

Weimar, 23. Juni. Sämtliche Generäle und Stabs­offiziere der Armee haben der Regierung erklären lassen, daß sie gegen die bedingungslose Unterzeichnung des Friedens­vertrages mit Auslieferung des Kaisers und führender Persönlichkeiten seien und daß sie, wenn die Regierung auf ihrem Standpunkt beharren würde, von ihrem Posten zurück­treten würden, da ein solcher Schritt mit der Ehre des deutschen Offiziers nicht vereinbart werden könnte.

Berlin, 23. Juni. Die Vertreter des Reichsver­bandes deutscher Unteroffiziere überreichten gestern dem Reichswehrminister eine Kundgebung mit der. Bitte, sie der Reichsregierung zu übermitteln. Die Kundgebung richtet sich gegen die Forderung der Entente auf Auslieferung des ehemaligen Kaisers und gewisser angeblich schuldiger Per­sönlichkeiten. Sie bittet gleichzeitig, die Regierung möge Schritte unternehmen, die geeignet sind, die Umbildung 'aller derjenigen Punkte des gegnerischen Friedensvertrages herbei­zuführen, welche eine Verletzung der deutschen Ehre fordern.

Aus dem bedrohten Oste».

Königsberg, 24. Juni. In den Grenzkreisen Ost­preußens herrscht eine unbeschreibliche Panik, überall befin­det sich die Bevölkerung auf einer Massenflucht. Die Land­straßen sind belebt mit endlosen Flüchtlingsscharen. Dem erwarteten polnischen Angriff soll von deutscher Seite aller­dings mit Waffengewalt entgegengetreten werden. Weitge­hende Vorkehrungen sind getroffen.

Danzig, 24. Juni. Der kommandierende General des 17. Armeekorps v.'Below richetete an den Präsidenten des deutschen Reichs folgendes Telegramm: Von den mir unterstellten Grenzschutztruppen und Einwohnerwehren gehen mir fortgesetzt in großer Zahl Kundgebungen zu, in denen gegen jede Abtretung deutschen Bodens im Osten aufs schärfste protestiert und zum Ausdruck gebracht wird, daß die Truppen verlangen, den Heimatboden zu verteidigen.

Berlin, 24. Juni. Der Oberpräsident von Schnaken­berg von Westpreußen soll seinen Rücktritt verlangt haben, da er die Westpreußen aufgebende Regierungspolitik nicht mitmachen könne. Er habe sich jedoch bereit erklärt, die Geschäfte bis zur Regierungsentscheidung weiterzuführen.

Ausland.

Paris, 24. Juni. Am Sonntag wurde von dem Rat der Alliierten eine politisch-militärische Kommission gebildet, die die Ablösung der Polen zugesprochenen Gebiete und ihre Ueberführung an den Polenstaat übernehmen soll. Der Kommission gehört kein, Pole an. Die Vollmachten sind aus 6 Monate ausgestellt. Auf Eingreifen des Papstes hin hat die Entente in eine Milderung der Bestimmungen des Friedensvertrags über die Missionen eingewilligt.

Versailles, 23. Juni. In der Erwartung, daß es

heute zu Kundgebungen in Versailles kommen könnte, hat die deutsch? Delegation gestern abend die Mission Henry ersucht, für den heutigen Tag und Abend solche Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, daß Zwischenfälle, wie sie vor acht Tagen anläß­lich der Abreise der deutschen Friedensdelegation vorgrkommen waren, sich nicht wiederholen könnten. Im Laufe des heu­tigen Vormittags und Nachmittags waren m den Höfen der Hotels Vatel, des Reservoirs und Suisse und in der Nach­barschaft Truppen und Gendarmerie bereilgestellt. Der neue Präfekt des Departements Seine et Oise hat sich wiederholt persönlich von dtzy getroffenen Vorbereitungen überzeugt. Heute abend kurz vor 7 Uhr versuchten einige junge Leuts, offensichtlich Studenten, eine Kundgebung vor dem Hotel deS Reservoirs zu veranstalten. Sie wurden jedoch sofort von der Polizei zurückgejagt. Heute kurz nach 8 Uhr wurden im Park von Versailles Freudenschüsse abgegeben. Eine große Menschenmenge begab sich zum Park und besonders auf den Paradeplatz, wo einige Ansprachen gehalten wurden. Der Umkreis der drei Hotels wurde von Truppen und Polizei in schärfster Weise abgesperrt, so daß bisher Zwischenfälle nicht zu verzeichnen sind.

Versailles, 23. Juni.Echo de Paris" schreibt: Die Wilsonsche Idee existiert erst seit einigen Monaten, jedoch hat sie schon eine beträchtliche Lockerung der franzö­sisch-englischen Freundschaft verursacht. Wir schreiben diese Zeilen nicht aus zerstörender Kritik heraus, sondern um die Aufgaben zu beschleunigen, welche die gemeinschaftliche Sache täglich mehr erfordert. Wenn das Orlandosche Kabinett heute am Boden liegt, so kommt es daher, daß es vom eigenen Lande den Alliierten gegenüber für zu gefällig ge­halten wird. Italien schickt sich an, sich von uns abzuwen­den. Guter Rat kommt niemals zu spät. Lassen wir künftig England und Amerika sich mit der Gesellschaft der Nationen beschäftigen und hoffen wir, daß dir Italiener genügend Kaltblütigkeit und politischen Verstand finden werden, um das aufrecht zu erhalten, was so mühselig begründet wurde.

Rom, 23. Juni. Das neue Kabinett hat sich unter dem Vorsitz von Nitti, der Inneres hat, gebildet. Minister des Auswärtigen ist Tittoni.

Helsingfors, 23. Arm. Der finnische Generalstab meldet, daß ein britisches Schlachtschiff am 18. Juni das bolschewistische SchlachtschiffSlawa" torpediert hat. Die. Slawa" sank sofort.

Die Auslieferung.

Genf, 24. Juni. Ueber die Personen, die an die Alliierten ausgeliefert werden sollen, herrscht, wie aus der Pariser Presse hervorgeht, keinerlei Klarheit. Wie es heißt, wird das Vezeichnis von denjenigen, die für schuldig befunden werden, in den nächsten Tagen überreicht werden. Eine Kommission soll darüber sichere Beschlüsse fassen. Die so­fortige Auslieferung ist durchaus wörtlich zu nehmen. Die deutschen Politiker und Militärs, die zur Verantwortung ge­zogen werden, müssen von Deutschland innerhalb einer sehr kurzen Frist ausgeliefert werden und sollen von der Entente solange in Gewahrsam genommen werden, als eine Ent­scheidung über ihre Prozesse erfolgt ist.

Bor der Unterzeichnung.

-- Versailles, 24. Juni. Der Spiegelsaal in Ver­sailles ist instandgesetzt worden. In der Mitte des Saales steht ein großer Tisch für die Bevollmächtigten der Alliierten. Davor steht ein kleiner, an dem Clemenceau mit den Schrift­stücken sitzen wird. Hier soll der deutsche Bevollmächtigte sein Siegel und seine Unterschrift unter den Vertrag setzen. Die deutsche Delegation wird wahrscheinlich noch einmal einen Protest gegen den Vertrag anbringen wollen, auf den Clemenceau wahrscheinlich nicht antworten wird. Die diplo­matischen Beziehungen mit Deutschland werden nicht sofort wieder ausgenommen, sondern es wird die Ratifizierung des Vertrages abgcwartet. *

Zur Versenkung der denlsche« Klotte.

Haag, 24. Juni. Wie aus England gemeldet wird, beurteilen die Engländer die Versenkung im allgemeinen günstig. Der englischen Regierung wird jedoch der Vorwurf gemacht, daß sie die deutschen Mannschaften an Bord der Schiffe belassen hat.Daily Chronicle" berichtet, daß ein Ausflugsboot mit etwa 200 Kindern, das in der Nähe der deutschen Kriegsschiffe gefahren war, von den deutschen Mat­rosen gewarnt und aufgefordert wurde, sich zurückzuziehen. Um halb 12 Uhr bemerkten die Engländer eine lebhafte Bewegung unter den deutschen Matrosen. Die Matrosen hatten sich auf Flöße begeben, die von englischen Offiziers­booten ins Schlepptau genommen wurden. Drei der deut­schen Kreuzer sind nahezu unbeschädigt geblieben.

Paris, 24. Juni.Jntransigeant" vernimmt, daß die Deutschen diejenigen Schiffe zerstört haben, die früh«