seien diese nicht vorhanden, so werden die Arbeiten im Submifsionswege vergeben. Das Handwerk habe es also selbst in der Hand, nach dieser Richtung hin seine Lage zu verbessern. An der Spitze dieser Organisationen müssen selbstlose Männer stehen, welche das Interesse der Kollegen, nicht bloß das eigene Interesse im Auge haben. Wo Be­hörden und Organisationen nicht einig werden, da entscheidet das Schiedsamt, bestehend aus Staalstechllikern und Hand­werkern; dessen Entscheidung ist eine endgültige. Weiter gelang es, dem Handwerk, soweit es Holz verarbeitet, solches zuzu­weisen. Für das kommende Halbjahr kann Stammholz zu einem Landesforstpreis von 120"/« abgegeben werden.

Redner berichtete ferner über die geplanten Maßnahmen, nie Selbständigkeit des Handwerks unter Umständen auszu­schalten. Die Vorschläge der Sozialisierungskommission, wo­dach durch Reichsgesetz den Städten uni> Gemeinden das Recht eingeräumt werden soll, eine Reihe von Wirtschafts­zweigen zu kommunalisieren, bedeuten eine Schädigung des selbständigen Handwerks, die Handwerkskammer werde alles tun, um die Ausschaltung des Handwerks zu verhindern Die Handwerker dürfen dieser ihnen drohenden Gefahr nicht gleichgültig gegenüberstehen, sie müssen sich selbst regen, der Erfolg liege einzig und allein im Zusammenschluß; der Einzelne erreiche nichts, auf die Menge müsse die Regierung Rücksicht nehmen. Das Handwerk hat sich über die Kriegs­zeit als lebensfähig erwiesen; ein Beruf, der eine solch zähe Lebenskraft besitze, könne nicht ohne weiteres ausge­schalten werden.

Eine schädigende Wirkung aus das Handwerk übe zweifellos der Achtstundentag. Er gönne jedem Menschen die Wohltat der Erholung, aber vielfach seien Fälle zu ver­zeichnen, wo Arbeiter die Zeit, welche der Erholung dienen soll, unter strafbarer Verwendung von dessen Material zum Nachteil des Arbeitgebers ausnützen. Persönlich stehe Red­ner auf dem Standpunkt, wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen. Bei Lehrlingen und Gehilfen müsse die acht­stündige Arbeitszeit eingehalten werden. Wenn aber der Lehrling in der Hausgemeinschaft des Lehrherrn sei so bringe das einen großen Nachteil auf den erzieherischen Ein­fluß. Die Lehrlinge dürfen nicht ausgebeutet, die Lehrlings­züchterei müsse unterbunden werden. In der Frage der Mündigen Arbeitszeit habe der deutsche Handwerkskammer­tag in Hannover der Regierung entsprechendes Material vorgelegt, damit dem Handwerk in gewissen Fällen eine Sonderstellung eingeräumt werde. Zu bedenken sei, daß die Einführung des Achtstundentags politischen Charakter trage und eine gegenteilige Bestimmung nicht so ohne weiteres zu erlangen sei; man denke nur an die Arbeitslosen-Unterstützung.

Für das Handwerk bedeute der berufliche Zusammen­schluß eine Lebensfrage. Welche Organisation die beste und zweckmäßigste sei, hierüber die Handwerker zu beraten, betrachte die Handwerkskammer als eine besonders wichtige Aufgabe. Sie empfehle das Gebilde einer freien Innung, weil durch die zwangsweise Hereinziehung der Handwerker nichts ersprießliches geleistet werde. Bei einer Zwangs­innung können keine festen Preise, an welche alle Meister gebunden sind, vereinbart werden, weil die darauf bezügliche Bestimmung dem entgegensteht. Anders liege der Fall bei einer freien Innung. Hier seien die Preise festgelegt, die jeder Meister evtl, bei Vermeidung einer Konventionalstrafe verpflichtet sei, einzuhalten. Außerdem ziehe sich die Bildung einer Zwangs-Innung viel zu sehr in die Länge. Der Aufgabenkreis der Innungen sei ein sehr großer, zu erwähnen sei u. a. Festsetzung einheitlicher Preise, das Kapitel des Submissionswesens, Aufstellung von Kommissionen, welche die Preise festsetzen und deren Einhaltung überwachen, Abschluß von Lohntarifen, Beschaffung von Rohstoffen, Pflege des Lehrlingswesens und Erziehung eines tüchtigen gewerblichen Nachwuchses im Interesse des ganzen deutschen Volkes, Bildung von Ausschüssen für das Lehrlingswesen, Abnahme der Gesellenprüfungen. Die Hebung des Standes­bewußtseins und die Pflege des Gemeingeisles unter den

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Roman von A.d.Lrystedt.

2<ft (Nachdruck verboten )

Wenige Minuten später rief die Klingel das Haus­mädchen herein.

Trinöve faß an seinem Schreibtisch, sein Gesicht er­schien fahl, um Jahre gealtert.

Ich muß auf der Stelle verreisen," sagte er kurz, kann mich also um die gnädige Frau nicht kümmern. Nehmt euch ihrer an, und wenn es nötig sein sollte, so holt den Arzt. Ich lasse ein Schreiben für die gnädige Frau zurück, das gebt ihr ab, sobald sie die Besinnung zurückerlangt hat."

Ein noch unbeschriebener Bogen lag vor ihm, er starrte sekundenlang wie abwesend darauf nieder, dann fügte er hinzu .

Ich brauche nur den kleinen Koffer, da ich einen, höchstens zwei Tage abwesend sein werde. Der Gärtner soll das Gepäck in einer Stunde zur Bahn bringen."

Das Mädchen versprach, alle Befehle auszurichten, eilte davon, um den Gärtner, der in einem kleinen Garten­häuschen schlief und gleichzeitig die Stelle eines Dieners versah, zu wecken und die Köchin zu beauftragen, daß sie sich um die gnädige Frau bemühe.

Trinöve war wieder allein.

Unwillkürlich stützte er den Kopf in die Hand, Bil­der wollten sich ihm aufdrängen, die seinen Entschluß wan­kend machen, sein weiches Herz rühren wollten.

Aber er gab sich einen Ruck, unbeugsamer Wille be­herrschte seine Züge. Mit fester Hand schrieb er seiner Frau:

Du wirst unverzüglich mein Haus verlassen und nie wieder hierher zurückkehren. Bon Dir erwarte ich, daß Du die Scheidungsklage einleitest. Ich betrachte unsere Ehe schon jetzt als gelöst. Du hast mich mit einer bei- spiellosen Dreistigkeit belogen und betrogen, und Du hattest leichte« Spiel mit mir. Mein Vertrauen in Deine

Handwerkern, an welchem es schon vor dem Krieg mangelte, sei jetzt das Allernotwendigste. Dazu gehöre auch die Beratung der aus dem Felde Zurückgekehrten. Ungemein wichtig für das Handwerk sei auch die kaufmännische Bildung und sein Betrieb nach kaufmännischen Grundsätzen.

So wie dis Verhältnisse heute liegen, werde es dem Einzelnen nicht mehr möglich sein, seine berechtigten Inter­essen mit Erfolg zu vertreten. Auch die Handwerkskammer könne die Interessen der Handwerker bei der Regierung nur wahren, wenn hinter ihr nicht der Einzelne, sondern eine geschlossene Organisation stehe. In dieser Richtung sei auf das geschloffene Zusammenstehen der Arbeiterschaft zu ver­weisen. Nur durch Zusammenschluß aller Handwerker sei es möglich, den schweren Wirtschaftskampf >für das Handwerk durchzuführen. Deshalb müssen alle Handwerker in ihrem ureigensten Interesse den Innungen beitreten. Nur ein geeinigtes und geschlossenes Handwerk kann sich in Zukunft behaupten, während der Einzelne, der Nichtorganisierte, unterliegt. Darum sei restloser Zusammenschluß eine Lebens­frage für jeden Handwerker. (Schluß folgt.)

Neuenbürg, 23. Juni. Der Bericht über die Lohn­festsetzungen für die Bauhilfs- und Erdarbeiter beruht inso­fern auf einem Irrtum, als bei den Lohnsätzen statt Mk. 1.45 ab 1. Juni und Mk. 1.70 ab 1. Juli zu lesen ist Mk. 1.45 bis 1.70 ab 1. Juni, jüngere nach Leistung.

Althengstett OA. Calw, 21. Juni. Bei dem letzten Gewitter schlug der Blitz in das Wohn- und Oekonomiege- bäude des Landwirts Kömpf. Das ganze Anwesen ist samt der Scheuer und einer weiteren dem Gemeinderqt Christian Flick gehörigen Scheuer abgebrannt. Auch die Fahrnis des Kämpf wurde ein Raub der Flammen, während das Vieh gerettet wurde. Trotzdem die Abgebrannten versichert sind, ist der Schaden sehr groß.

Württemberg.

Stuttgart, 21. Juni. Die Angestellten der Firma Knopf haben gestern, derSchwäb. Tagwacht" zufolge, in einer Geschäftsversammlung sich die Forderungen der Ange­stellten des Warenhauses Tietz zu eigen gemacht und sie bei der Geschäftsleitung eingereicht. Auch bei der Firma Schar­schmidt ist eine gleiche Bewegung im Gange.

Friedrichs Ha fen, 22. Juni. Ein Massenfelchen- fang findet gegenwärtig statt; aus der Höhe der Argenmün- dung zählt man oft bis zu 50 Fischerboote. Das Ergebnis ist gut.

Aus dem Bericht des Kriegswucheramtes.

In den Monaten März und April sind vom Kriegs­wucheramt u. a. beschlagnahmt und dem geregelten Verbrauch zugeführt worden: 65 Zentner Butter und Fett, 36 Zentner Käse, 271 Ztr. Fleisch und Wurst, 210 Zentner Mehl, 53 Ztr. Getreide, 90 Ztr. Hülsenfrüchte, 126 Ztr. Hafer, 14,5 Zentner Kaffee und Schokolade, 385 Ztr. Rohtabak, 41260 Stück Eier, 3900 Liter Branntwein, außerdem an lebenden Tieren: 21 Stück Großvieh, 8 Kälber, 89 Schweine, 26 Hühner, 10 Ziegen, 7 Pferde. Lederwaren wurden in ver­schiedenen Fällen im Gesamtbetrag von 23880 Mark be­schlagnahmt; endlich wurden u. a. bei einer Firma Texti­lien im Wert von 12770 Mark sichergestellt. Die Ziffern beweisen, in welch riesigem Umfang fortgesetzt Schmuggel und Schleichhandel getrieben wird. Um so unfaßlicher ist es, daß die Bevölkerung für die Sicherungsmaßnahmen der Behörden und ihrer Beamten in den meisten Fällen nicht nur keinerlei Verständnis hat, sondern denselben mit allen Mitteln und auf jede Weise entgegenarbeitet. Die auf ein­zelnen Bahnstationen mit der Überwachung des Verkehrs betrauten Kontrollbeamten erfahren bei Ausübung ihres Dienstes seitens der Bevölkerung fast nie Unterstützung, ja, diese verhält sich beim Einschreiten gegen verdächtige Perso­nen nicht einmal neutral, ergreift vielmehr fast regelmäßig

die Partei der Beschuldigten und durchkreuzt auf dies» M nicht selten die gegen Schmuggler und Schleichbänd wendigen Maßnahmen, so daß diese ihrer gerechte» entgehen. Die Bevölkerung sollte sich darüber klar s daß nichts mehr den Diensteifer der Beamten zu »m- ^ ben geeignet ist, als ein derartig unbegründetes und 2 ses Eintreten für Beschuldigte, die die Interessen der M meinheit. mit Füßen treten und ihres Schutzes nicht >2 sind. Wiederholt ist es auch in letzter Zeit vorqekomM daß Kontrollbeamte, die auf dem Lande in Tätigkeit t« mußten, durch Zusammenrottungen der Einwohnerschaft ° zer Ortschaften an der Ausübung ihres Weitstes gehn ihrer Waffen beraubt, niedergeschlagen und erheblich»»?, wurden. Es sind selbstverständlich Maßnahmen geft»«' um derartigen Mißständen vorzubeugen und^ -

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mit den notwendigen Rücksichtslosigkeit entgegenzutreten. Schuldigen sehen in solchen Fällen strengster Bestraf gegen.

Baden.

Pforzheim, 21. Juni. Erfreulicherweise Hali), Rückgang der Typhus-Epidemie an und die KrankenhSw leeren sich rasch, so daß man bald vom Erlöschen der U. Krankheit hier wird sprechen können. Seit unserer htz« Meldung am 14. ds. sind nur 27 neue Krankheitsfälle vH gekommen, so daß die Gesamtziffer aller Erkrankum» sich auf 3543 stellt. Todesfälle (bis 14. ds. 312) N glücklicherweise keine zu melden.

Pforzheim, 21. Juni. Die Einbruchdiebstähle j, Gärten, Privathäusern und Fabriken mehren sich hier in h> drohlicher Weise. So drangen in der Nacht zum Freite, noch unbekannte Einbrecher in die Schmuckwarenfabnk o« Wilhelm Becker ein und raubten fertige Silberwaren i« Werte von 8000 Mark.

Friedrichsfeld, 20. Juni. Am Mittwoch sind vi» hiesige männliche, ferner zwei leibliche und ein männliche Bewohner von Neckarhausen festgenommen worden, die« der Erbsenfeldplünderung und an der Schießerei auf das Personal des Gutspächters Reichte beteiligt waren.

Heidelberg, 21. Juni. Die Vorgänge im Leimen» Zementwerk am 8. Februar d. Js., bei denen der Direkter Dr. Schott gezwungen wurde, die gegen 16 Arbeiter ausge- sprochene Kündigung zurückzunehmen, führte fünf Arbeiter aus Leimen und Nußloch wegen Nötigung vor die hiesige Strafkammer. Diese fünf Arbeiter sollen die Anführer jener Demonstration gewesen sein, bei der Direktor Schott auch körperlich mißhandelt worden ist. Das Gericht verneinte die Frage, ob Landfriedensbruch vorliege und sprach wegen Nötigung gegen jeden der fünf Angeklagten eine zweiwöchige Gefängnisstrafe aus.

Heidelberg, 21. Juni. Zwei Heidelberger Schutz, leuten ist es gelungen, Len Korbmacher Nikolaus Wein­gartner zu verhaften, der an dem Einbruch in die Villa Dr. Freudenberg in Mannheim teilgenommen hatte. Bekanntlich ist bei diesem Einbruch der Professor Freudenberg, als er sich zur Wehr setzte, von den Dieben schwer verletzt worben.

Vom Bodensee, 21. Juni/ In dem am Dienstag mittag in Konstanz eingetroffenen Extrazug mit deutschen Internierten ereignete sich ein ergreifender Zwischenfall. Aus der Fahrt zwischen Zürich und Glattbrugg fiel es in eine« Wagen auf, daß die Aborttüre außerordentlich lange ver­schlossen blieb. Als der Kondukteur die Türe öffnete, bot sich ihm ein schauerlicher Anblick, indem sich ein Internierter an dem Wasserbassin erhängt hatte. Es handelt sich uni einen 31jährigen verheirateten Mann, Vater eines Kindes, der sich während der Dauer der Internierung äußerst soll) aufführte und den Seinen regelmäßig das ersparte Geld heimschickte. Noch Lei der Abfahrt in Zürich soll er ganj guten Humors gewesen sein. Man hat keine Anhaltspunkte, was den Unglücklichen so nahe der Heimat zu dieser Tat getrieben hat.

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Treue und Ehrenhaftigkeit war unbegrenzt. Ich wußte

Dein Verhalten, das mich za oft stutzig machen mußte, immer wieder durch einen plausiblen Grund zu entschul­digen und zu rechtfertigen, bis der Augenschein mich heute abend belehrte, daß Du Dich nicht entblödest, mein Vertrauen, meine Ehre mit Füßen zu treten. Ich könnte Dir diesen abscheulichen Betrug niemals verzeihen. Dir nie wieder Glauben schenke». Versuche es darum nicht. Dein Tun zu entschuldigen oder vielleicht gar mich mit irgend­welchen erfundenen Ausflüchten zu täuschen. Ich bin für alle Zeit von meiner Leichtgläubigkeit geheilt. Unsere Wege trennen Zick für immer. Bis aus weiteres setze ich Dir eine standesgemäße monatliche Rente aus, welche Du bei meinem Bankier an jedem Quartalsersten erheben magst. Gehe, wohin Du willst, ich stelle nur die eine Be­dingung, daß Du nicht hier in der Stadt bleibst. Die Welt soll glauben. Du seist leidend und habest eine Er­holungsreise angetreten. Ich gehe auf zwei Tage fort; wenn ich zurückkomme, wllstt Du mein Haus veblassen haben. Trinöve."

Er fügte dem Brief eine Banknote und einen Scheck auf eine größere Summe bei, kuvertierte und schloß das Schreiben; es trug Lonas Adresse und blieb auf seinem Diplomatentisch liegen.

Das Mädchen brachte dev Koffer, den Trinöve auf kurzen Tagesreisen zu benutzen pflegte; er packte das not­wendige Weißzeug ein, traf in größter Ruhe noch einige Anordnungen und ging mitten in der Nacht aus dem Hause. Der Gärtner sollte ihm mit dem Gepäck in wenigen Minuten folgen.

Der Weg zur Bahn war nicht weit. Die Sterne glänzten, erquickend war die Luft. In dieser Stunde empfand Trinöve die Größe seines Unglücks noch nicht. Das Bewußtsein, richtig gehandelt zu haben, gab ihm eine gewisse Befriedigung. Das Neue, Ungewohnte der Situation ließ ihn im Moment den grausamen Schmerz, der in ihm wühlte, weniger empfinden.

Bei einem so ernsten Charakter aber war es nicht an­der« zu scwarte«, als daß er mit eiserner Beharrlichkeit

jede weichere Regung verdrängen, von nun an alle Be­friedigung in der Arbeit suchen und finden werde.

Gerade als der Zug, welcher Trinöve daoontrug, aus der Halle dampfte man vernahm das Pfeifen der Lo­komotive in der Villa, erwachte Lona aus ihrer Ohnmacht

Nur wenige Minuten noch tasteten ihre Gedanken an dem, was geschehen, unsicher herum, dann stand die Szene klar vor ihren Augen.

Doch weder beunruhigt noch unglücklich fühlte sie sich darüber, daß ihr Mann sie bei dem heimlichen Rendez­vous überrascht, im Gegenteil, sie empfand eine gewisse Erleichterung bei dem Gedanken, daß nun die Heimlich­keiten ein Ende hatten.

Trinöve würde Aufklärung verlangen, und sie ihm die­selbe nicht vorenthalten. Auch herzlich um Verzeihung wollte sie ihn bitten ihres Mangels an Vertrauen wegen.

Sie ließ sich zur Ruhe bringen. Ihr war, als habe sie einen, weiten beschwerlichen Weg gemacht und sei nun an» Ziel gelangt.

Ich bin so müde," sagte sie,laßt mich schlafen."

Während ihr Schicksal sich bereits entschieden, lachen­des Glück sich in Jammer und Herzeleid verwandelt hatte, schlummerte sie ahnungslos dem nächsten Tage ent­gegen, der zwar in strahlender Sommerschöne heraufzog, ihr aber bitterste Qual und Demütigung bringen sollte.

Die Sonne brannte schon, als Lona erwachte. Eilig er­hob sie sich und kleidete sich an. Totenstille lag über der Villa. Es war bereits zehn Uhr.

Lona schüttelte den Kopf. Da hatte Trinöve sicher be­fohlen, sie nicht zu wecken, er mußte ja längst im Bureau sein. Das erstemal, daß seine Frau am Frühstückstisch ge» fehlt hatte.

Lona machte sich keine Gedanken darüber, sie fühlte pch wundersam gestärkt und beschwichtigt durch die Nacht­ruhe. Freilich war ihre Stimmung ernst, und einer ge­wissen Bangigkeit konnte sie sich nicht erwehren.

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