Typhnsepidemie in Pforzheim betr.
An die Herren Aerzte des Bezirks.
Von den Fürsorgeschwestern gehen täglich Klagen ein, daß Typhuskranke nach der Entfieberung ohne vorhergegangene bakteriologische Untersuchung aufs Land geschickt und wieder zur Arbeit zugelassen werden.
Gemäß Ziff. 7 des § 13 der V.O. vom 11. 5. hat die Absonderung bei Typhus nicht eher aufzuhören als im Falle der Genesung bei zwei aufeinanderfolgenden bakt. Untersuchungen im Zwischenraum von einer Woche keine Typhusbazillen nachgewiesen sind.
Ich ersuche die Herren Aerzte, die Kranken zu ermahnen, die Absonderungsmaßnahmen vor dem zweiten negativen Befund genau zu beachten, da sonst gegen den Haushaltungsvorstand oder die Kranken strafend eingeschritten werden müßte. Auch ersuche ich, jedenfalls vor dem zweiten negativen Befund die Kranken nicht gesund zu schreiben.
Bezüglich der Zulassung von Schülern zur Schule gelten folgende Grundsätze. Schüler werden nur zur Schule wieder zugelassen, wenn dre Schlußdesinfektion vorgenommen ist und ein ärztliches Zeugnis vorliegt, daß keine Gefahr der Verbreitung besteht. Für den Fall der Verbringung eines Kranken in das Krankenhaus soll dieses Zeugnis für gesunde Schüler derselben Haushaltung nicht vor 14 Tagen ausgestellt werden. Nach der Schlußdesinfektion noch einmal eine besondere Karenzzeit einzuführen, hierfür liegt keine Veranlassung vor, da ja in solchen Fällen schon wochenlange Rekonvalescenz und ansteckungsfreie Zeit vorausgeht.
Neuenbürg, 30. Mai 1919.
Oberamtsarzt:
Dr. Härlin, Med.-Rat.
Bezirksverein der Körperschastsbeamten Neuenbürg.
Wegen der Landesversammlung wird die aus 7. Juni ds. Js. nach Feldrenuach anberaumte Versammlung verschoben. Vorstand.
Darleheuskaffeu-Derein Euzklösterle-Enztal.
Ordentliche Generalversammlung
am Pfingstmontag, den 9. Juni 1919, nachm. 4 Uhr,
bei Gottlob Frey zum „Hetschelhof" in Enztal. Tages-Ordnnnz:
1. Rechenschaftsbericht pro 1918.
2. Entlastung des Vorstands und Rechners.
3. Neuwahl des Vorstands und Aufsichtsrats.
4. Verschiedenes.
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