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91.

Neuenbürg, Samstag den 19. April 1919.

77. Jahrgang.

Strom.

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Ostern.

Ostern du Fest des Lebens, du Fest des Friedens, du Fest der Hoffnung! Wie weckst du in uns die Sehnsucht nach unfern teueren Toten, nach unsren im Kampf sür's -Vaterland Gefallenen! Ach, dürften wir sie einmal Wieder­sehen, die Lieben alle, die im heißen Drang der Begeisterung ihr Leben drangesetzt haben, und nicht wiedergekommen sind, treu bis in den Tot! Dürften wir nur einmal die Stätte besuchen, wo sie, fern der geliebten Heimat, ruhen! Aber ernst und mild ruft Ostern uns zu: suchet eure Entschlafenen nicht in den Gräbern; hebet eure Augen auf; laßt eure Herzen sich emporschwingen auf Flügeln der Hoffnung: es muß ein Morgenrot die Schlummernden einst wecken.

Ostern knüpft unsere Hoffnung sicher und fest an den an, von dessen Grabe aus sich siegreich die Kunde ver­breitete: er lebt. Er war innerlich mit Gott geeint, und darum ein Fürst des Lebens, dem auch der Tod nichts an- hsben konnte; ein Herold des Lebens, der auch uns sein Geheimnis der Todesüberwindung erschließt. O möchten an Ostern recht viele Stimmen erklingen, die es laut verkün­digen: auch mir ist er ein Führer zur Gewißheit, ein Stiller meiner Sehnsucht, ein Bringer des Gottesfriedens geworden, auch mir gilt darum sein Siegesruf:Ich lebe und ihr sollt auch leben".

Wer dieser Schar dankbarer Bekenner sich anschließt, der wird auch andern ein Bote der Freiheit und des Frie­dens werden.. Er wird vom Pfad der Wahrheit um keinen Preis sich abbringen lassen, aber auch den Blick des Ver­ständnisses für anderer innere Not niemals verleugnen. Er wird den Trauernden mit Lebensmut erfüllen: noch ist dir eine Aufgabe geblieben; halte aus l Er wird dem Ver­bitterten ein Ziel zeigen: noch gilt es, um eine Krone zu ringen bleibe treu'.

Ob Ostern auch unserem Vaterland ein Morgenrot der Hoffnung kündet? Das steht in Gottes Rat und Hand. Aber jedem, der sein Volk liebt, muß im Licht des Oster­festes es flammend vor der Seele stehen:

Sei treu, wie unsere teuren Gefallenen, treu bis in den Tod! Hermann.

Deutschland.

Stuttgart, 17. April. Am 16. April fand im ArbeitsMinisterium in Stuttgart eine Sitzung von Unter­nehmern und Arbeitervertretern unter Borsitz des Arbeits- Ministers Schlicke statt, die sich mit der gesetzlichen Einführung von Betriebsräten befaßte. In der eingehenden Aussprache kam von allen Seiten übereinstimmend zum Ausdruck, daß die Betriebsräte ein Mittel werden könnten, die Arbeiterschaft bei der kaufmännischen und technischen Leitung Mitwirken zu lasten. Ein Gesetzentwurf, der in Uebereinstimmung mit den gesetzlichen Maßnahmen der Reichsregierung ausgearbeitet wird und die Rechte und Pflichten der Betriebsräte festlegen soll, wurde vom Arbeitsminister in Aussicht genommen.

Stuttgart, 17. April. Die Verkehrsschwierigkeiten über die Osterfeiertage, die jetzt erst bekannt geworden sind und sonstige Hindernisse, veranlassen die Parteileitung der Deutschen demokratischen Partei, den auf 21. April einbe- rufenen Vertrertag sowie den -auf Osterdienstag einberufenen demokratischen Frauentag bis auf weiteres zu verschieben.

Frankfurt a. M., 16. April. Die Eisenbahndirektion teilt mit: Die dienstlichen Kohlenvorräte sind aufs äußerste zusammengeschmolzen, so daß in wenigen Tagen der gesamte Personenverkehr und demnächst auch der gesamte Güterver­kehr zum Stillstand kommen wird.

Köln, 16. April. Die von der deutschen Regierung eingesetzte Unterkommiffion der Friedenskonferenz für das deutsche Gebiet ist vom Kommando der Alliierten nicht an­erkannt worden.

Dortmund, 17. April. Der vierte Teil der Hochöfen im Ruhrrevier ist bdreits stillgelegt. Weitere Stillegungen stehen wegen Kohlenmangels und der Arbeiterstreiks bevor.

Weimar, 17. April. Wie verlautet, beabsichtigt der Präsident der Nationalversammlung im Einverständnis mit den maßgebenden Parteiführern, die Nationalversammlung, falls keine besonderen Umstände dazwischen treten, erst am 5. Mai wieder einzuberufen. An eine Rückkehr der Natio­nalversammlung nach Berlin ist vor den Sommerferien nicht zu denken, da die Wiederinstandsetzung des Reichstagsgebäudes die unmittelbar nach Ostern beginnen soll, voraussichtlich 3 Monate in Anspruch nehmen wird. Die deutsche Regierung hat wegen des Ausfuhrschmuggels von Banknoten und Wert­papieren die Wiedereröffnung des badischen Bahnhofs in Basel abgelehnt.

Berlin, 17. April. DieGermania" meldet: Wie die politischen Informationen hören, dürfte es sich bei den bevorstehenden deutsch-österreichischen Beratungen über die

Frage, wie sich die Stellung Wiens als zweite Reichshaupt­stadt künftig gestalten soll, um die zeitweise Verlegung des Wohnsitzes des Reichspräsidenten nach Wien handeln, sodaß die Stadt als zweite Residenz des Präsidenten bezeichnet werden könne. Ferner um eine Verlegung von Reichs­ämtern sowie eine zeitweise Tagung des Reichsparlaments in der Donaustadt.

Berlin, 17. April. Wie verlautet, staut der Berg­arbeiterstreik weiter ab. In Essen arbeiten 27 Zechen, 21 arbeiten nicht, in Dortmund arbeiten alle Zechen außer 2. In Oberhaufen arbeiten 90"/o der Arbeiter. In Bochum macht sich ein langsames Abflauen bemerkbar. In Elber­feld ist die überwiegende Mehrheit gegen den Streik. Die Ernährungsverhältniffe in Barmen-Elberfeld sind sehr schlecht. In Duisburg arbeiten alle Zechen außer drei. In Bautzen wird nicht mehr gestreikt.

Berlin, 17. April. . Der Jäger Runge, der angeblich bei der Tötung Liebknechts beteiligt war; ist, wie wir er­fahren, bei einem Grenzschutzkorps verhaftet und in Unter­suchung gebracht worden. Gegen alle bei der Tötung Lieb­knechts und Rosa Luxemburgs angeblich beteiligten Per­sonen ist die Anklage erhoben worden. Die Hauptverhand­lung steht bevor.

Hamburg, 17. April. 2200 deutsche Soldaten, die im Orient, im Schwarzen-Meergebiet und im Kaukasusge­biet gekämpft haben, sind aus Nicolajjem unter Führung des Hauptmann Lindner hier eingetroffen.

Wilhelmshafen, 17. April. Am 14. April sind mit DampferWarna" Angehörige folgender württ. Truppen­teile in Wilhelmshafen eingetroffen und werden von dort aus entlassen: Landw. Inf. Rgt. 126 und 121, Rekrt. Depot 7. Landwehr-Division, Landwehr-Feldartillerie-Regiment 1, 2. Landwehr-Pionier-Kompagnie, Div. Ferna 507, Fern- sprech-Betriebszug 1052, Div. Kraftwagen-Kolonne 776. Die Namen der Cingetroffenen sind noch nicht bekannt.

Neue Streikgefahr.

Stuttgart, 17. April. Die Arbeiter des Stutt­garter Boschwerks haben beschlossen, heute nachmittag bereits um 4 Uhr statt um 6 Uhr die Arbeit zum Zeichen der Sympathie mit München zu beendigen. Ein ähnliches Ver­halten ist von der Arbeiterschaft des Feuerbacher Werks, die für sich abstimmen wnd, zu berichten. Am Samstag bleiben die Boschwerke ohnehin geschloffen. Es ist zu hoffen, daß die Arbeiter am Dienstag allgemein die Arbeit wieder aufnehmen werden. Bei den Daimlerwerken, von denen es hieß, daß bereits heute Vormittag die Arbeit niedergelegt wurde, hören wir, daß die Arbeit vormittags fortgesetzt wurde, obgleich zahlreiche Arbeiter, die in den Werken weilten, passive Resistenz leisteten.

Stuttgart, 17. April. Eine »Versammlung des Be­zirks Westen des Sozialdemokratischen Vereins Stuttgart faßte einstimmig folgenden Beschluß:Die Versammlung protestiert mit aller Schärfe gegen die neuen Versuche der Unabhängigen und Kommunisten, die Arbeiterschaft wieder­um in einen Generalstreik hineinzuhetzen. In der gegen­wärtigen Stunde, wo die Heranschaffung von Lebensmitteln und Rohstoffen zum Wiederaufbau unserer Volkswirtschaft begonnen hat, schädigt ein Generalstreik die Lebensinteressen der Arbeiterschaft aufs schwerste und bringt uns wirtschaft­lichen Tod. Tie Erfahrungen zeigen, daß die Führer der Generalstreikpropaganda diesen Streik zum gewaltsamen Sturz der gegenwärtigen vom Vertrauen der Volksmehrheit getragenen Regierung und zur Ausrichtung der Gewaltherr­schaft einer Minderheit benutzen wollen. Unter den heutigen Verhältnissen bringt ein solcher Streik die Herrschaft des lichtscheuen Gesindels mit Plünderungen und Lebensbedrohung der friedlichen Bevölkerung. Die Versammlung fordert alle Parteigenossen auf, das Volksinteresse über das Interesse einzelner Parteien und machtlüstcrner Führer zu stellen und den Streik nicht nur abzulehnen,, sondern mit aller Schärfe zu bekämpfen.

Zu de« UmwSlznngeu i« Bayer«.

^ M Die Staatsregierung hat beschlossen, auf Bitte der bay­rischen Regierung, der Anordnung der Reichsregierung Folge zu leisten und württembergische Truppen zur Hilfeleistung nach Südbayern zu entsenden. Im wesentlichen handelt es sich dabei um Teile der Freiwilligenabteilung Haas.

Augsburg, 17. April. Gestern abend 11.15 Uhr kam nach mehrtägiger Pause wieder der erste Persoyenzug aus München hier an. Ein Reisender berichtete derAugs­burger Postzeitung", bei Dachau ständen Truppen der Re- gierung Hoffmann, denen 500 Soldaten und ungefähr 10000 Arbeiter gegenüber ständen. Die Haltung des Militärs in München sei sehr unsicher und es habe den Anschein, als ob es sich im Falle eines Erfolges der Regierungstruppen auf deren Seite schlagen würde. Wegen des Mangels an

Bargeld ist für heute früh in München die Oeffnung offener Depots im Beisein der Eigentümer angeordnet worden. Die Besitzer erhalten Gutscheine. Im Falle ihres Nichterscheinens erfolgt zwangsweise Oeffnung.

Der Mangel an Lebensmitteln mache sich in München fühlbar. Seit einigen Tagen gibt es keine Milch mehr. Nach weiteren Meldungen aus München ist die Rote Garde Herr de" Stadt. Der Bahnhof ist.mit Maschinengewehren und Geschützen besetzt. Das Proletariat wird weiter be­waffnet. Die Rote Garde ist bereits auf über 12000 Mann gngewachsen, die in Abteilungen zu 500 Mann formiert sind und angeblich stramme Disziplin bewahren.

Augsburg, 17. April. Von einem aus München zurückgekehrten Augsburger wird mitgeteilt: Am Dienstag abend und am Mittwoch morgen wurde in ganz München Sturm geläutet, da es hieß, die weiße Garde sei im An­marsch. Bei Pasing und an der ganzen Nord-Peripherie der Stadt sind Schützengräben ausgehoben und Drahtver­haue angelegt. Vom Führer der Regierungstruppen soll ein Ultimatum an die Regierung in München gestellt worden sein, das bis gestern abend 5 Uhr bedingungslose Uebergabe forderte. Heute morgen soll der Kampf beginnen. Man rechnet sogar auf einen Eingriff italienischer Truppen von Tirol aus. Das bekannte HotelStadt Wien" ist in ein Lazarett umgewandelt.

Gegen Bremen und Braunschweig.

Hamburg, 17. April. Infolge der Bedrohung der Lebensmittellöschung in Bremen durch den dort ploklamierten Generalstreik sind Regierungstruppen gegen Bremen in Be­reitschaft gesetzt, um eine Plünderung der ankommenden Lebensmittelschiffe in Bremerhafen zu verhindern. Auch aus Osnabrück sind Rcgicrungstruppen unterwegs.

Magdeburg, 17. April. Gestein Abend teilte der Volksbeauftrngte Sepp Oerter dem General Märker tele­phonisch mit, daß Vertreter der braunschweigischen Regierung heute in Magdeburg eintreffen würden. Er bittet den Ein­marsch der Reg-erungstruppen möglichst zurückzuhalten. Dem­gegenüber hat lautMagdeburger Zeitung" General Märker erklärt, daß er die Vertreter der braunschweigischen Regierung nicht mehr empfangen könne. Die Branschweigische Regie­rung könne die Bedingungen die er auf Befehl der Reichs­regierung zu stellen und durchzuführen habe, in Helmstadt in Empfang nehmen. Die Forderungen der Reichsregierung betreffen: die Entwaffnung der Bevölkerung, Auslösung der deutschen Marincdroision und der Volkswehr sowie Aufstellung von neuen Freiwilligenverbänden aus nur Braunschweigern. Außerdem hat General Märker den Auftrag, die bisherige Regierung in Braunschweig abzusetzen und eine neue Regie­rung entsprechend der Zusammensetzung der Landesversamm­lung einzurichten. Auch der Braunschwciger Arbeilerrat soll aufgelöst werden.

Berlin, 17. April. Wie verlautet, ist in Braunschweig das Landesjägerkorps von Helmstedt aus unter dem Jubel der Bevölkerung eingerückt. Es ist alles ruhig verlaufen. Die Nachricht, daß die Bamberger Regierung preußische Truppen angefordert habe, ist falsch.

Ausland.

Zürich, 16. April.Corriere" meldet, Fürst Bülow habe zwei befreundete italienische Staatsmänner beauftragt, der italienischen Regierung mitzuteilen, daß er nach Friedens­schluß dauernd in seinem römischen Besitztum der Villa delle Rose zu wohnen gedenke.

Bern, 17. April. Wie dieBasler Nachrichten" melden, hat der Bundesrat beschlossen, die gegenwärtige deutsche Re­gierung offiziell anzuerkennen.

Berlin, 17. April.Nouvelliste de Lyon" erfährt aus Metz, daß der bisherige Bischof Benzler nach Deutschland berufen würde und durch einen hervorragenden französischen Bischof, der kürzlich in Rom weilte, ersetzt werden solle.

Zürich. 17. April. DieN. Z. Ztg." meldet von der italienischen Grenze: Exkaiserin Maria von Rußland, die Mutter des Zaren Nikolaus und Schwester der Königin Alexandra von England, wurde durch den Vormarsch der Bolschewisten gezwungen, sich von Dalta nach England zu flüchten. Die erste Etappe der Reise wurde an Bord eines englischen Torpedojägers zurückgclegt.

Paris, 17. April. In der Frage der deutschen West­grenze wurden am 15. April folgende weitere Einzelheiten festgesetzt: Die linkshreinischen Gebiete, welche 15 Jahre be­setzt bleiben, sollen zunächst kombinierte alliierte Truppen, dann französisch-belgiscke erhalten. Die Ententestreitkräfte sollen fortlaufend in drei Etappen zurückgezogen werden und zwar in dem Maße, wie Deutschland seine finanziellen Ver­pflichtungen erfüllt. Der Pariser Ausgabe derChicago Tnbune" zufolge soll die Unterzeichnung des Vorfriedensver-