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j^Whlbeim (Ruhr) wurden 17 Mitglieder des Arbeiter- die in der letzten Sitzung für die sofortige Ausrufung der Räterepublik gestimmt hatten, wegen Landesverrat

verhafteten, ^ April. Von gutunterrichteter Seite kommt .. a^ckricktt. daß die große Vermögensabgabe einen Betrag on etwa 50 Milliarden abwerfen soll. Die Vermögen bis

,,"30000 Mk. sollen frei bleiben. Die Staffelung beginnt mit 5 Prozent und steigt sehr rasch nach oben. Die ^urckschnittsabgabe wird etwa 15 Prozent betragen, d Berlin, 10. April. Ein Dr. Hauer (wohl Heuer) verbreitet ein Interview, das er mit dem Reichswehrminister Noske gehabt hat. Der Reichswehrminister läßt erklären, daß die Wiedergabe seiner Unterredung durch den Interviewer, der übrigens vorgab, im Aufträge derB. Z." zu kommen, Geraus oberflächlich und in wesentlichen Punkten unzutref-

^ Berlin, 10. April. Im weiteren Verlauf der Si­tzung des Rätekongresses griff Reichsernährungsminister Schmidt die Unabhängigen scharf an. Er fragte, ob man mit Leuten, die an einem Abend 32 Polizeibureaus ge­stürmt hätten, verhandeln solle, und warf ihnen vor, sie wollten durch Terrorismus die Welt in Trümmer legen, um darauf ihr Reich in Trümmer aufzubauen. Als er ihnen dann in scharfer Weise Unwahrhaftigkeit vorwarf, entstand ein heftiger Tumult, sodaß der Minister nur mit Mühe und mit längeren Unterbrechungen zu End« sprechen konnte.

Aus der bayerische« Räterepublik.

München, 10. April. Im Gemeindekollegium wurde bekannt gegeben, daß München nur noch für 4 Tage Lebens­rnittel hat.

Passau, 10. April. Die Passauer Garnison hat sich für das Ministerium Hoffmann und gegen die Räterepublik erklärt. Den gleichen Beschluß faßte die dicht vor den Toren Münchens liegende Garnison Freising.

Weimar, 10 April. Nach hier eingelaufenen Nach richten, hat sich ganz Nordbayern für das Ministerium Hoff mann erklärt.

Bamberg, 10. April. Hierher ist mitgeterlt worden, daß die Entente durch Funkspruch die Reichsregierung ver­ständigt habe, daß Bayern nicht in den Friedensvertrag ein­bezogen werde. Auch werde eine Kontrollkommission der Entente darüber wachen, daß Bayern von den Lebensmitteln der Entente auch nicht das geringste erhalte.

Die Absperrung Münchens.

München, 10. April. Gestern abend wurden über München von Fliegern Flugblätter abgeworfen mit der Mit­teilung, daß München bald von dem übrigen Bayern abge­schlossen werde. Auch die Lebensmittel- rüid Kohlenzufuhr werde ausbleiben. Eine Waffendemonstration sei gegen die Hauptstadt beabsichtigt und es werde nicht lange dauern, bis München kapitulieren werde.

Tatsächlich stellte es sich schon bald heraus, daß die telephonischen und telegraphischen Verbindungen mit Nürnberg, mit Frankfurt und Berlin, kurz auf allen Hauptstrecken zum Norden unterbrochen sind. Teilweise ist auch der Bahn- und Postverkehr unterbunden. Wie verlautet, ist der bayerische Volksbeauftragte des Verkehrswesens mit einer Kommission ins Ruhrgebiet unterwegs gewesen, um die Streikenden dort über die Lage der Räterepublik aufzuklären. Diese Ab ordnung soll in Nürnberg verhaftet worden sein.

In Würzburg hat ein Bürger- und Beamtenausstand gegen die Räterepublik begonnen. Infolgedessen ist heute mittag der Eisenbahnverkehr WürzburgAnsbachGunzen HausenTreuchtlingen eingestellt worden.

Karlsruhe, 10. April. Die Generaldirektion der bad. Staatseisenbahnen gibt bekannt: Wegen Streiks in Bayern sind die Uebergänge Nördlingen-Crailsheim-Würz- burg-Wertheim und Miltenbergs für den gesamten Personen-, Gepäck- und Güterverkehr nach, von und durch Bayern gesperrt. Die Personenzüge der Odenwaldbahn verkehren bis und von Gerolshausen. Die Schnellzüge 37 und 38 Mannheim-Weimar werden nur bis und ab Lauda geführt Zu de« Umwälzungen i« Bayern.

München, 10. April. Nach den beiden Massenver­sammlungen der Kommunisten auf der Theresienwiese und

in Oberwiesenfeld wurde noch eine Versammlung der kom­munistischen Betriebsräte abgehalten, die ihre entscheidende Abstimmung erst um 4 Uhr früh hatte und einen neuen Zentralrat wählte, bestehend aus 5 Arbeiter- und 5 Sol­datenräten. Da der Kommunistenführer D.r. Levin die Beteiligung ablehnte, wurde der Maurerpolier Th. Klotz zum Vorsitzenden gewählt. Im Laufe der Nacht holten sich die Kommunisten 11 Geiseln aus den Reihen der Gewerkschasts- ührer, drangen in mehrere Polizeistationen ein, entwaffneten die Schutzleute und nahmen die Kommissare und Wacht­meister als Geiseln mit. Diese sollen inzwischen wieder ent­asten worden sein. Welchen Erfolg der von den Kommu­nisten heute früh proklamierte Generalstreik hat, bleibt ab­zuwarten. Der Eisenbahn- und der Postverkehr sind heute vormittag nicht gesperrt.

München, 10. April. Der Vorsitzende des Landes­bauernrates teilte mit, daß die Bauernschaften die extremen Sozialisierungspläne nicht mitmachten. Der Bauer müßte heute ungestört arbeiten können. Würden die Bedingungen des Bauernrates nicht erfüllt, so trete dieser aus der Re­gierung aus. Sämtliche in Bayern befindliche Kriegs­gefangene werden laut Beschluß des Zentralrates sofort in Freiheit gesetzt. Der russische Kommunist Axeldod, der einige Zeit interniert gewesen war, befindet sich seit einigen Tagen wieder in Freiheit.

München, 11. April. Durch den Kohlenmangel wer­den am 11. «April zahlreiche Züge eingestellt. Die Eisen­hahndirektion Würzburg hat den gesamten Zugsverkehr nach Nördlingen und Ansbach eingestellt)

Segen die

Stuttgart, 10. April. Vom Garnisonsrat in Neu- Ulm wird telegraphisch mitgeteilt: Die Garnisonen Neu-Ulm, Dillingen und Neuburg, sowie ganz Nord- und Westschwaben tehen hinter der Regierung Hoffmann. In Donauwörth hat eine stark besuchte Protestversammlung der bayerischen Volkspartei der Regierung des Volksstaates Bayern in Bamberg ihre volle Zustimmung zur Verlegung des Land­tags ausgesprochen und sich gegen die Räterepublik erklärt.

In Ingolstadt gelang es den regierungstreuen Truppen zusammen mit den ÄMgern, die sich bewaffnet hatten und die Truppen unterstützten, die Ausrufung der Räterepublik rückgängig zu machen. Es wurde ein G-rrnisonrat und ein Aktionsausschuß gewählt. Der Bürgerstreik ist seit gestern für beendet erklärt Die Mehrheitssozialisten sprachen in einer stark besuchten Versammlung der Regierung Hoffmann ihr Vertrauen aus.

Bamberg, 11. April. Aus Lichtenfeld kommt die Nachricht, daß sich sämtliche Bauern des oberen Maingaues für die Regierung Hoffmann erklärten und beschlossen, keinerlei Lebensmittel an die abgehen zu lassen, die sich zur Münchener Räterepublik bekennen. Diese Maßnahme sei für die Spartakisten der Stadt Hof von großer Bedeutung.

Die Streikbewegung.

Ludwigshafen, 10. April. Die kaufmännischen Angestellten der Badischen Anilin- und Sodafabrik sind gestern wegen Nichtbewilligung ihrer Forderungen in den Ausstand getreten. Die kaufmännischen Angestellten von drei weiteren chemischen Fabriken sind daraufhin in den Sympathiestreik eingetreten.

Dresden, 10. April. Nach Mitteilungen, welche die Regierung aus zuverlässiger Quelle erhalten hat, sind die Spartakisten im sächsischen Kohlenrevier eifrig dabei, die Bergleute nicht nur zum Streik aufzufordern, sondern unter Androhung von Gewalt die Werke still zu legen. Die Re­gierung hat sich deshalb gezwungen gesehen, zum Schutze der Schächte und der Arbeiter Truppen ins Kohlengebiet zu ent­senden, um der beabsichtigten Zerstörung der Gruben recht­zeitig vorzubeugen. Die Arbeiter selbst haben die Regierung um Schutz vor dem Terror der Spartakisten gebeten. Die Truppen sind bereits unterwegs.

Magdeburg, 10. April. General Märker hat die Auflösung des hiesigen Soldatenrates angeordnet. Das Landjägerkorps hat bei den bisherigen Zusammenstößen keine Verluste erlitten. Die letzte Nacht ist durchaus ruhig ver­laufen. Der Streik ist gebrochen. Die Arbeiter haben

heute früh vollzählig in allen Betrieben die Arbeit wieder ausgenommen. Wie das städtische Lebensmittelamt mitteilt, ist es in der vorletzten Nacht zu neuerlichen Plünderungen i>n städtischen Lebensmittellager gekommen, jodaß die Vertei­lung der dort lagernden Lebensmittel an die Bevölkerung unmöglich geworden ist.

Danzig. 10. April. Der Streik der Eisenbahner in Danzig ist jetzt zu einem politischen Streik erklärt worden. Bis mittags streikten rund 20000 Arbeiter der Reichswerft, Schichauwerft, Waggonfabrik, Artilleriewerkstatt und Gewshr- fabrik. In einer in der Eisenbahnhauptwerkstatt abgehal­tenen Versammlung der Streikenden wurde ein Telegramm des Ministers Oeser verlesen, der die Forderungen der strei­kenden Arbeiter ablehnte. Der Personenzugverkehr von Danzig aus wird durch die Beamten, die in ihrer Gesamt­heit nicht am Streik beteiligt sind, unter militärischem Schutze aufrecht erhalten.

Jetzt gehtS voran.

Amsterdam, 11. April. Nach einer Meldung der Central News" aus London berichtet der Pariser Kor­respondent derNew-Aork World", das Ultimatum Wil­sons, daß er sich von der Friedenskonferenz zurückziehen werde, wenn die Hindernisse gegen den Fortgang der Verhandlun­gen nicht aus dem Wege geräumt würden, habe zur Folge gehabt, daß die Besprechungen beschleunigt und beträchtliche Fortschritte erzielt wurden.

Rotterdam) 11. April. Der Pariser Korrespondent desNieuwen Rotterdamschen Courant" meldet, er könne be­stätigen, daß der Friedensvertrag wenn nicht im Text, so doch dem Geiste nach Ende dieser Woche festgesetzt sein werde. Lloyd George gehe am Montag nach London, um am Dienstag eine wichtige Erklärung über die Beschlüsse der Konferenz abzugeben. Er wolle am Mittwoch früh nach Paris zurückkehren, um an den letzten entscheidenden Ver­handlungen der Konferenz zugegen zu sein.

Briefkasten der Schristleiturrg.

Th. L. in Höfen, 8 11 des Preßgesetzes spricht nur von Berichtigung, nicht aber von Erwiderung, womit Ihre Anfrage sich erledigt.

Amtliche Anzeigen.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Die bürgerl. Kollegien haben beschlossen, die geringe

Ouartierentschädigiilig

(15 Z für Mann und Tag) aus Anlaß der Demobismachung, da auch die Grundlagen für die Berechnung fehlen, dem Kriegerdank Neuenbürg zu überweisen und nur die Ent­schädigung für das mehrere Monate einquartierte Wach­kommando ausbezahlen zu lassen. Dies wird mit dem Anfügen bekanntgegeben, daß weitere Zuwendungen für die Stiftung Kriegerdank bei der Stadtpflege gerne entgegen­genommen werden.

Den 10. April 1919. Stadtschultheißenamt.

Knödel.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Mit Zustimmung des Gemeinderats ist am 20. März 1919 folgende

orlspolizrittche Umschrift

erlassen worden:

Reiten sowie Fahren mit Fuhrwerken, Kraftfahr­zeugen, Handlastwagen oder Handkarren, ebenso Vieh- treiben auf den Gehwegen der Stadt (Bürgersteigen) ist verboten'. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziffer 10 B.G.B. bestraft."

Dies wird mit dem Anfügen bekannt gemacht, daß diese ortspolizeiliche Vorschrift am 27. März 1919 vom Oberamt Neuenbürg für vollziehbar erklärt worden ist.

Radfahren auf den Gehwegen ist durch Minist.-Ver- fügung verboten.

Den 8. April 1919. Orlspolizeibehörde:

Knödel.

Buntes Allerlei.

Die Taten des Polizeipräsidenten Eichhorn. In der Dienstag-Sitzung des Untersuchungsausschusses der preußischen Landesversammlung erfuhr man endlich Ein­gehendes und Authentisches über die eigenartige Tätigkeit des früheren Berliner Polizeipräsidenten Eichhorn. Ueber viele hunderttausend Mark fehlen Belege. Eichhorn selbst hat in einem Fall 5100 Mk., in einem andern 1625 Mk. für sich persönlich unterschlagen. Unter den verschwundenen Geldern befinden sich auch 157000 Lei rumänischen Geldes, die bei Offizieren beschlagnahmt wurden und seitdem spurlos ver­schwunden sind. Die Sammlung und Austeilung von Waffen hat Eichhorn bereits am 11. November 1918 begonnen. Allein von der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik sind Waffen im Werte von 400000 Mk. erpreßt worden. Eich­horn hat ferner unter Benutzung eines Sauerstoffgebläses versucht, die Hauptkasse des Polizeipräsidiums zu berauben. Der Versuch ist ihm aber nicht geglückt. Vom Magistrat Berlin hat Eichhorn viele Zentner feinsten Auszugmehles erpreßt, um davon Torten für seine Leibwache backen zu lassen. Im Polizeipräsidium wurde in einem von Eichhorn und seinen Trabanten besetzten Raum eine Notenpresse ge­funden, die zur Benutzung fertiggestellt war.

Die Schweiz Asyl gekrönter Häupter. Der Exkönig von Bayern, der zuerst nach Tirol ins Oetztal ge­flohen, von da aber ausgewiesell worden war, ist nun in die Schweiz gekommen, wo ihm der Bundesrat aus Ansuchen gestattet hat, mit einer kleinen Begleitung in Zözers bei Chur Wohnung zu nehmen.

Die billige Köchin. Vor etwa acht Tagen trafen sich zwei Damen in der Straßenbahn. Die eine beklagte

sich, daß sie schon wieder ohne Köchin sei, worauf die andere erwiderte:Ach, ich habe eine richtige Perle. Sie ist sauber, flink und höflich und ich zahle ihr nur 20 Mark monatlich." Nicht möglich!"Ja, sie ist vom Lande und weiß nicht, daß sie soviel mehr Lohn bekommen könnte." Gestern tra­fen sich dieselben Damen wieder in der Straßenbahn. Aber ach, wie anders war jetzt ihr Benehmen! Sie starrten an­einander vorbei, ohne sich zu grüßen, und wollten nicht nebeneinander sitzen. Die Perle mit 20 Mark im Monat ist jetzt nämlich Köchin mit 35 Mark bei der anderen.

Der,Hörr Bahnhofkommandant. Den großen deutschen 'Eisenbahnknotenpunkt beherrschte seit 1914 ein gestrenger Major und mehrte bis November 1918 die bunten Bänder an seiner Ordensschnalle. Er war ein grimmiger altpreußischer Mann und liebte Disziplin bis in die tiefsten Einzelheiten hinein. Aber an einem frühen Morgen, als die Revolution ohne sein Zutun einiges wenige Dienstliche geändert hatte, begegnete ihm auf dem Wege zum Dienst ein Feldgrauer. Der Mann vergrub mit besonderem Wohl­behagen seine beiden Hände in den Taschen und ging an dem Gestrengen vorüber, wie an einem toten Denkmal.Herr! I Kennen Sie mich nicht?" Der feldgrau Mann sah den Vor­gesetzten nachdenklich an und sagte:Ich war 1914 in Frank­reich, 1915 in Rußland und Serbien, 1916 in Rumänien, 1917 in Italien und jetzt komme ich von Frankreich aber Sie sind mir nirgends begegnet."

Kurz und bündig. Eine Dame erkundigte sich neu­lich so schreibt man derTägl. Rdsch." bei einer Nervenheilanstalt, ob ihr Bruder dort Aufnahme finden könnte. Sie schilderte sein etwas überreiztes Wesen und schloß den Brief mit den Worten:Daß es nicht schlimm

mit ihm steht, ersieht man aus der erfreulichen Zuversicht, mit der er die Ereignisse seit der Revolution in bezug auf ihre Entwicklung und ihre guten Aussichten für die Zukunft Deutschlands verfolgt und beurteilt." Als Antwort erhielt sie nur die gedruckten Aufnahmebedingungen, in denen ein Satz stark mit Blaustift unterstrichen war. Dieser Satz lautete:Kranke mit Wahnideen und Unheilbare werden bei uns grundsätzlich nicht ausgenommen,"

Lang, lang ists her! Es ist Vesperzeit. Ich ziehe mein Frühstücksbrot aus der Rocktasche und lasse es mir gut schmecken. Und dabei fällt mein Blick auf die Papierum­hüllung meines Brotes, ein Zeitungsblatt. Ich traue meinen Augen kaum, als ich lese: Molkereibutter, das Pfund M. 1.35, Leberwurst 90 Pfg., Schweineschmalz 90 Pfg., Kaffe M. 120, Kakao M. 1.60, Reis 32 Pfg., Kernseife 20 Pfg. das Pfund. Ich wende das Blättchen um und finde das Datum vom 8. Juli 1913. O du gute alte Zeit! Das Papier macht die Runde im Kollegenkreise, überall bewundert undbeseufzt. Da sind Aeroplane und Luftschiffe, Unterseeboote und 42 Zrm.- Kanonen erfunden worden, alles Fortschritte unserer viel­gepriesenen Kultur. Und wohin ist es mit unserem dringend­sten Lebensbedürfnis, den Lebensmitteln, gekommen? Soweit, daß täglich tausende an Unterernährung zugrunde gehen. Wenn schließlich jetzt auch ein wenig Hoffnung besteht, daß es bald besser wird, derartige Preisanzeigen werden wir wohl nicht wieder in einem Zeitungsblatt finden.

Was einst war.

Kehrt niemals wieder;

Aber ging es leuchtend nieder,

Leuchtets lange noch zurück.