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Mit Waldanlagen, welche auf bisher zum Waldgrund «cht gehörendem Boden gemacht werden, müssen von den Nachbargrundstücken folgende Abstände eingehalten werden: bei dem Niederwaldbetrieb sowie mit dem Unterholze bei dem Mittelwaldbetrieb 3 m, bei dem Hochwaldbetrieb und mit dem Oberholz bei dem Mittelwaldbetrieb 6 m.

Gegenüber von Weinbergen sind die in Abs. 2 bestimmten Abstände zu verdoppeln soweit der Wald auf deren südlicher, südöstlicher oder südwestlicher Seite gelegen ist.

' Neuenbürg, 8. April. Gestern nachmittag kurz nach K Ahr erschien wiederum ein Flieger über unserer Stadt und Vars Flugblätter ab, deren Inhalt das gewissenlose ver brecherische Treiben der Spartakusleute brandmarkte und ,sr deren scheinbaren goldenen Versprechungen für die Zu- tzlnst warnte. Der Schluß des Flugblatts lautete:

Spartakus verspricht Euch goldene Berge. Ueber die Köpfe Eurer Führer hinweg will er die Führung an sich

Laßt ihn erst einmal Herr sein! Dann fällt die Maske I Dann werden Euch aber die Augen übergehen von all dem Elend!"

Wildbad. 5. April. Ein interessantes Naturschauspiel ist seit einigen Tagen auf dem Hengstberg bei Calmbach »u beobachten. Zischend und dampfend springt aus dem Gestein ein zolldicker Strahl bis zu 4 Meter in die Höhe. KLr Kenner unserer geologischen Verhältnisse ist das kaum Hne Ueberraschung. Die Quellen Wildbads und Liebenzells «eisen ja darauf hin, daß wir auf heißem Boden stehen. Neben der Temperatur von 50,7° Celsius unterscheidet sich die neue Quelle von den erwähnten auch in ihrer chemischen Zusammensetzung. Eine eingehende Untersuchung des Wassers wird zur Zeit in Stuttgart vorgenommen; die rostbraune Färbung des berieselten Gesteins und der faulige Geruch lasten keinen Zweifel, daß wir es mit einer eisen- und schmefelhaltigen Quelle zu tun haben. (Wildb. Chr.)

Schwarze ersetzt worden. Die Schwarzen find im allgemei­nen auf die Franzosen sehr schlecht zu sprechen, und von den ranzösischen Offizieren weroen sie mit Reitpeitsche und Fußtritten behandelt. Das Verhalten der Schwarzen gegen die Einwohnerschaft soll anständig sein.

Württemberg.

Haiterbach, 7. April. Bei der gestrigen Stadt­schultheißenwahl wurde Herr Assistent Knauß mit 477 Stimmen gewählt. Kandidat Kielwein hat 303 Stimmen erhalten. Herr Pfister ist zurückgetreten.

Kreudenstadt, 7. April. Auf dem hiesigen Bahnhof kam der Hilfspostunterbeamte Geckle unter den einfahrenden Hausacherzug. Es wurde ihm der rechte Oberschenkel abge­fahren. Im Bezirkskrankenhaus mußte ihm das Bein ab genommen werden.

Nottweil, 7. April. Der Kaufmann Georg Schweizer aus Talheim, OA. Tuttlingen, wurde wegen Schleichhandels und Betrugs von der Strafkammer zu 4 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenverlust verurteilt.

Stuttgart, 7. April. Wie wir vernehmen, haben -ke Arbeiter bei Daimler in Untertürkheim und Sindelfingen, bei Bosch und Eisemann in Stuttgart die Arbeit heute früh »och uicht ausgenommen; es arbeiten nur die Büroangestellte» Von den Streikenden aus wird niemand an der Wiederauf »ahme der Arbeit gehindert.

Stuttgart, 7. April. Das bayerische Kriegswucher­amt läßt, wie man demReuen Tagblatt" mitteilt, keine Postsendungen mit Lebensmitteln nach Württemberg durch­gehen, vielmehr werden die Lebensmittel herausgenommen und beschlagnahmt. Der Empfänger erhält nur eine ent­sprechende Mitteilung. Es wäre zu erwägen, ob Württem­berg nicht ein ähnliches Verfahren einschlagen soll. Die Preise im Hamsterverkehr würden ohne Zweifel sofort sinken «en» norddeutsche Aufkäufer nicht mehr wie bisher Phanta stepreise bieten würden. In gleichem Sinn wird dem Blatt geschrieben, daß gewisse Städte Württembergs von angeblich Studierenden überfüllt sind. Es handle sich dabei größten­teils um Nichtwürttemberger, die nur die Knappheit der Lebensmittel durch Hamstern noch vergrößern und vieles außer Landes schicken.

Stuttgart, 7. April. Präsident des seit Verhängung deS Belagerungszustands hier tätigen außerordentlichen Kriegs­gerichts rst Landgerichtsdirektor Albert Jäger, ein Bruder deS früheren Tübinger Bankiers.

Brackenheim, 7. April. Eine hier abgehaltene teilweise stürmisch verlaufene Vollversammlung des Landw Bezirksvereins verlangte vollständige Freigabe aller Zucht- »»d Nutzviehmärkte in ganz Württemberg. Sie sprach sich für eine Erhöhung des Milchpreises (genannt wurden 40 Pf. für das Liter) aus und legte nachdrücklichste Verwahrung gegen dieWarnung"* des Ernährungsministers ein. Für die bevorstehende Steuerreform wurde Schonung der kleinen KriegSgewinne der Landwirte und Freigabe aller Vermögen bis 10 000 M. von der Abgabe gefordert. Der Anschluß deS Bezirksvereins an den Landesverband der Landwirte Württembergs wurde einstimmig beschlossen. Einem Antrag ei»es radikalen Mitglieds, in der nächsten Versammlung eine Neuwahl des Vorstands vorzunehmen, da er jetzt nur aus »Herren" bestände, wurde nicht entsprochen.

Baden.

Bon der Enz, 7. April. Die Typhusepidemie ist in Pforzheim im Abflauen begriffen. Die Neuerkrankungen st»d im Rückgang. Am Samstag früh wurden 2360 Typhus kranke gezählt. Die Zahl der Toten ist auf 185 gestiegen Die Sterblichkeit beträgt bis jetzt 7°/».

Url offen (Amt Offenburg), 6. April. Gestern mittag w«rde die Gemeindebehörde vor den Kommandanten der

Posten vom Dorfe aus abgegeben worden sei und der Durch schlag am Schilderhaus vorgezeigt. Im Wiederholungsfälle, lautete die Drohung, würde das Dorf zusammengeschossen

«erden.

Offenburg, 8. April. In Linx ist die seither aus ««Gen französischen Truppen bestehende Besatzung durch

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 7. April. Der Aktionsausschuß hat dem Metallarbeiter-Verband die Mitteilung zugehen lassen, daß der Streik bei der Firma Bosch abgebrochen sei und die Arbeit morgen wieder ausgenommen werden. Zu gegebener Zeit werde aber der Kampf wieder ausgenommen werden. Auch bei den Daimlerwerken soll am Dienstag Morgen die Arbeit wieder begonnen werden. Wie bei diesen Firmen, war auch bei der Firma Eisemann weitaus der größte Teil der Arbeiterschaft zur Wiederaufnahme der Arbeit heute rüh bereit. Sie wurden aber von den Streiklustigen daran gehindert, teilweise auch durch Streikposten, die in den Vor­orten und vor den meisten Großbetrieben aufgestellt waren. Heute Nachmittag erschien über der Stadt ein Flugzeug, aus dem Flugzettel abgeworfen wurden, in denen vor Spartakus und seinen Manieren aufs dringlichste gewarnt wird.

Stuttgart, 7. April. Die Verteidigung der Stutt­garter Spartakusführer Hörnle, Münzenberg, Rück und sieben weiterer Genossen in dem vor dem Stuttgarter Sckwur gericht gegen sie anhängigen Strafverfahren wegen Aufruhrs a. haben der frühere preußische Justizminister, Rechts anwalt Kurt Rosenfeld in Berlin, und der unlängst aus Stuttgart ausgewiesene Rechtsanwalt Dr. Levi in Frank­furt a. M. übernommen. Der Verhandlungstermin ist auf Freitag, den 11. April, vormittags 9 Uhr, im Schwur­gerichtssaal anberaumt. Ob die Verhandlung statlfinden kann, hängt von dem Umstand ab, ob die Verteidiger bis dahin die nötige Akteneinsicht erhalten haben und die Ver­teidigung entsprechend vorbereiten können. Rechtsanwalt Levi ist zu diesem Zweck letzten Samstag im Automobil aus Frankfurt «ach Stuttgart gekommen.

München, 8. April. Der Zentralrat hat im Verein mit den revolutionären Bankbeamten verfügt, daß die Banken und Bankgeschäfte ganz- Bayerns für den Verkehr mit dem Publikum am 8. April zwecks ihrer Neuorganisation geschlossen bleiben.

Saarbrücken, 7. April. Die Franzosen haben die Vorstandsmitglieder der deutschnationalen Volkspartei, den Direktor des Reformrealgymnasiums Dr. Kneuper, den Ober lehrer Dr. Caner, den Staatsgeometer Herzberg und den Vorsteher der Arbeitslosenstätte Schaimer in Haft genommen. Teils werden ihnenroyalistische Umtriebe", teils sogar Verbindung mit Bolschewisten" vorgeworfen. Beides ist natürlich völlig unbegründet.

Berlin, 7. April. Wir erfahren von zuständiger Stelle, daß von den uns seitens der Entente freigegebenen 300000 Tonnen Mehl usw. zunächst nur 200 000 Tonnen Getreide und 70000 Tonnen Schweineprodukte eingeführt werden können, da die vorhandenen Zahlungsmittel größere Ankäufe nicht zulaffen. Eine Besserung ist auch nicht zu erwarten, solange durch Streiks und unsinnige Forderungen nicht mehr Kohlen und Industrie-Erzeugnisse als Zahlungs­mittel für das Ausland frei werden. Vernünftige Vorstel­lungen haben ja leider bisher nichts genützt. Vielleicht zeiat diese Tatsache endlich den Arbeitern, welche Folgen ihr un­verantwortliches Vorgehen zeitigt.

Berlin, 8. April. Einer Depesche desBerliner Tagbl." aus Lugano zufolge erfährt derSeccolo", daß der Papst geneigt sei, für die Befreiung der deutschen Gefangenen Schritte zu unternehmen.

Berlin, 8. April. Wie verschiedene Morgenblätter berichten, hat Foch sich mit dem französischen Finanzminister Klotz dahin geeinigt, auf Besetzung der Rheinbezirke durch Ententetruppen zu verzichten, falls ausreichende Wirtschaft liche Bürgschaften erreicht werden.

Berlin, 7. April. Der Reichswirtschaftsminister hat Höchstpreise für Kohlen festgesetzt, um die Preiserhöhungen des rheinisch-westfälischen Syndikats zu verhindern. Bei sächsischen Firmen wurden Aufträge vom Ausland zurückge zogen, da England die gleiche Ware für die Hälfte des Preises liefert. Der Grund ist in unseren hohen Produktions kosten zu suchen.

Berlin, 7. April. Graf Brockdorff-Rantzau erklärte einem Vertreter desBerl. Tagebl.": Die Bündnispoliti hat immer wieder zu Krisen und bewaffneten Konflikten ge führt. Es, gilt, alle Staaten um ihr gemeinsames Interesse zu sammeln, d. h. die Idee des Völkerbundes realpolitisch und kulturell fruchtbar zu machen.

Berlin, 7. April. Der Reichswehrminister hat die Photographien der von Spartakus niedergemetzelten und ver stümmelten Regierungssoldaten nach beglaubigten Aufnahmen der Aerzte veröffentlichen lassen. Die Unabhängigen haben mit allen Mitteln versucht, die Herstellung des ihnen so un angenehmen Dokumentbeweises zu verhindern. Die Bilder geben nun die von Nosks versprochene Antwort auf die Be­hauptung Hasses in der Nationalversammlung, Ausschrei­tungen gegen Regierungssoldaten seien gar nicht vorgekommen. Die spartakistische Neunerkommiffion in Essen hat den Frei­willigenkorps die tiefste Verachtung ausgesprochen, ihnen wirtschaftlichen Boykott angekündigt und beschlossen, sie wie die Pest zu meiden. In der Versammlung der A.- und S.-Räte ist auf Antrag des Kommunisten Herfurth den Freiwilligenverbänden stärkste Verachtung ausgesprochen und die künftige Anssperrung der Freiwilligen angedroht worden.

Posen, 7. April. Auf die Nachricht, daß der Hafen von Danzig dem polnischen Staate nicht zugesprochen und Westpreußen preußisch bleiben soll, versammelte sich eine große Menge vor dem Rathaus, wo Protestreden gehalten wurden. Die Menge zog dann zu den Denkmälern zur Er­innerung an die deutschen Siege von 1870/71 und zerstörte sie. Der Stuttgarter Generalstreik beendet.

Stuttgart, 8. April. Wie wir vernehmen, haben die Arbeiter bei Bosch und Eisenmann die Arbeit heute früh

in vollem Umfange ausgenommen. Bei den Daimlerrverke» in Untertürkheim sind nahezu alle Arbeiter zur Arbeit ers­chienen. Damit ist der Generalstreik wirklich beendet.

Stuttgart, 8. April. Der Belagerungszustand i» Stuttgart wird durch Verfügung der Staatsregierung auf­rechterhalten.

Aus drr bayerische« Räterepublik.

Fürth. 7. April. Die Stadt Fürth hat sich der Räte­republik angeschloffen. Um 10 Uhr fand eine Versammlung auf dem Schießanger statt, wo nach verschiedenen Ansprachen die Räterepublik ausgerufen wurde. Oberbürgermeister Dr. Wild erklärte seinen Rücktritt, da er unter den gegen­wärtigen Verhältnissen die Verantwortung nicht übernehmen könne. Im Rathause sind sämtliche Büros geschloffen bis auf den Tagesdienst. Die Schulen sind geschloffen, die Ar­beiter haben die Betriebe verlassen.

Regensburg, 7. April. Soeben hat der Arbeiter­und Soldatenrat, der aus den geeinigten sozialistischen Par­teien besteht, sich für die Räterepublik erklärt. Eine einzige Stimme war dagegen.

Würzburg, 7. April. Auf dem Residenzplatz wurde am 7. April -die Räterepublik ausgerufen. Die Banke», Telephon, Telegraph und Zeitungen sind von den Kommu­nistentruppen besetzt. Das Militär einschließlich der freiwil- igen Verbände steht auf seiten der Kommunisten. Der Ge­neralstreik ist seit heute vormittag 10 Uhr ausgebrochen. Sämtliche Fabriken und Geschäfte, mit Ausnahme der Le­bensmittelgeschäfte, sind geschlossen.

Nürnberg, 6. Apeil. Ein Erlaß des Ministerpräsi­denten Hoffmann hat folgenden Wortlaut:

Die Regierung des Freistaates Bayern ist nicht zurück­getreten, sie hat ihren Sitz von München verlegt. Die Re­gierung ist und bleibt die einzige Inhaberin der höchsten Gewalt in Bayern und ist allein berechtigt, wirksame Ver­ordnungen zu erlassen und Befehle zu erteilen. Weitere Proklamationen werden folgen."

Be rlin, 7. April. Wie man derB. Z. am Mittag" zufolge iu Berlin annimmt, hat sich der bayerische Minister­präsident Hoffmann mit jenen Mitgliedern der Regierung, sie die Räterepublik ablehnen, nach Bamberg begeben in der Absicht, von dort aus die Geschäfte weiter zu führen und dorthin auch den bayrischen Landtag einzuberufen.

Zum Schutze der Regierung und des Landtages ist das Freikorps Epp, das sich bis vor kurzem noch in Ohrdruf (Sachsen-Gotha) befunden hat, nach Bamberg dirigiert wor­den. Man hofft, daß es gelingen werde, die Macht der neuen Regierung auf München und Umgebung zu beschrän­ken. Die Regierung in Bamberg wird an die regierungs­treuen Truppen von Bayern mit der Aufforderung herantre­ten, sich zum Schutze der Demokratie zur Verfügung zu stellen und eine Werbeaktion größeren Stiles einleiten.

München, 7. März. Korr. Hoffmann meldet: Die in München anwesenden Mitglieder deS Zentralrates sind in der Nacht vom 6. zum 7. April mit dem revolutionäre» Arbeiterrat München, dem Mitglieder der SPD, der USD und der KPD angehören, zusammengetreten und haben be­schlossen die Räterepublik Bayern auszurufen. Die Ver­sammlung einigte sich auf die provisorische Ernennung fol­gender Volksbeauftragter: Aeußeres Dr. Lipp (USP), In­neres: Soldmann (USP), Volkswohlfahrt, früher soziale Fürsorge: Hagemeister (USP), Volksaufklärung: Landauer (parteilos), Finanzen: Silvio Gesell, Justiz: Kübler (Bauernrat), Verkehr: Paulukum (USP), Land- und Forst­wirtschaft: Steiner (Bauernrat), Volkswirtschaft: Dr. Jaffe (USP), Militär: unbestimmt, Kommissar für ErnährungS- wesen: Wutzelhofer, Kommissar für Wohnungswesen: Dr. Wadl.

Streik ohne Ende.

Berlin, 8. April. DemBerl. Lokalanz." zufolge haben in Frankfurt a. M. gestern in den Adlerwerken 78000 kaufmännische Angestellte und Arbeiter die Arbeit niedergelegt.

Berlin, 8. April. LautVoss. Ztg." soll m Span­dau gestern der Generalstreik beschlossen worden sein und heute verkündet werden.

Düsseldorf, 8. April. Dke Generalstreikkommifsio» veranstaltete heute vormittag in allen Betrieben eine ge­heime Abstimmung ob der Streik fortgesetzt werden solle. Im Laufe des Tages ist im Generalstreik keine Entspann­ung eingetreten. Sämtliche Buchdrucker beschlossen wegen Lohnforderungen sofort in den Streik zu treten, so daß die Zeitungen nicht erscheinen können.

Berlin, 8. April. Nach Ansicht eines Arbeiterführers des Ruhrreviers über den Streik der Ruhrbergleute dürfte der Streik als verloren gelten.

Magdeburg, 8. April. Eine Vertrauensmännerver­sammlung der Streikenden hat gestern di« Proklamier»«» des Generalstreiks beschlossen

Reichejustizuriniftcr Laudsberg gefangen

Berlin, 7. April. In Magdeburg ist wegen der entdeckten Pläne einer Militärrevolte u. a. der frühere Reichs­tagsabgeordnete Brandes, Mitglied der U. S. P., verhaftet worden. Der Berliner Vollzugsrat hat beim Reichswehr­minister interveniert und um Freilassung Brandes gebeten. Die Magdeburger Arbeiter würden sonst so lange streiken bis Brandes freigegeben wäre. Die Antwort war, Brandes bleibe in Haft, so lange das ordnungsmäßige Verfahren nicht erfolgt sei. Darauf sind tatsächlich die Arbeiter einiger Be­triebe in den Streik getreten.

Mitglieder des Wachregiments haben den Reichsjustiz­minister Landsberg, den kommandierenden General von Kleist und einen Hauptmann des Generalstabes als Geiseln für Brandes festgenommen und nach der Kaserne Ravensberg gebracht. Die Haltung der Garnison ist nicht fest; ein großer Teil sympathisiert mit den Unabhängigen.

Auf diese Nachricht hin ist das Berliner Kabinett heute abend 7 Uhr zusammengetreten, um zu der dreisten Gewalt­tat Stellung zu nehmen. Nach unserer Kenntnis ist dir Regierung entschlossen, nunmehr mit allem Nachdruck durch­zugreifen.