Amerikanische und engiische Truppen liegen in Brest zür Nebersührung nach Danzig bereit.

Lloyd George für «Igemeine Abrüstung.

Amsterdam, LS. März. Die beute erschienene Bll- kerbundSauSgabe »eSManchester Guardian" enthält eine Botschaft Lloyd Georges über den Völkerbund. Er schreibt, daß alle Hoffnungen, um der Welt eine Wiederholung der unermeßlichen Sündflut zu ersparen, sich auf die Ausarbei­tung praktischer Mittel »ereinc, wodurch die Nationen der Grdc in den Stand gesetzt werden, die gemeinsamen Ange­legenheiten der Welt tn freundschaftlicher Zusammenarbeit »t-ne eifersüchtige Nebengedanken zu führen. Ein Völker­bund wäre erfolglos, der nichts anderes sei als ein neuer Frieden auf Grund einer mternarionalen Organisation. Ls komme vor allem daraus an,' daß die Glieder dieser Or­ganisation wahrhaft emschlofscn sind, in enger Gemeinschaft str eine bessere Freiheit und die Freiheit der Mensche» zu arbeiten. Die Nationen müßten dafür sorgen, daß der Völkerbund zum wirksamen Werkzeug für die Lösung jedes internationalen Problems gemacht werde, indem sie sich be­reit erklärten, für de» Völkerbund Opser zu bringen. Ame­rika und England müßten den praktischen Beweis liefern, daß sie an den Völkerbund glauben. Die Abrüstung sei «ine wesentliche Bedingung für den Erfolg deS Völkerbundes. Man könne nicht erwarten, daß di« durch den Krieg ver­wüsteten Nationen ihre verheerten Länder dem Schutze des Völkerbundes anvertrauten, wenn die Verfechter des Völ­kerbundes selbst zögerten, Vertrauen in seinen Schutz zu setzen. Wenn man die Gesellschaft der Rationen errichte, um die Brüderschaft unter den Völkern der Erde zu ver­bürgen, zugleich aber die Heere und Flotten vergrößere, um einen wirksameren Brudermord zu gewährleisten. Da­mit mache man dieses große Ideal zum Gespött.

ÄUS StaSI, SLAsi-k uns Amgsdun«

Neuenbürg, SO. März. Trotz des Wetters Ungunst war die heutige Hauptversammlung desBezirkS- Obst- und G a r t enb au - V e re i ns in der Wirtschaft zurEintracht" namentlich aus den Bezirksgemeinden gut besucht. Vorstand Stadtschultheiß Knödel gab in seinem Willkomm dieser die Bereinsbestrebungen dokumentierenden Tatsache Busdruck und dankte allen Erschienenen. Dank zollte er jenen Mitgliedern, welche durch ihre Tätigkeit im Feld und in der Heimat den Schutz unserer Fluren und Güter verbürgten; das Andenken jener Braven, welche ihre Treu« zur Heimat mit dem Tode besiegelten, wurde beson­ders geehrt. Er behandelte darauf die Frage: Solle«, kön- nen und dürfen wir unsere Bereinstängkeir unter den jetzi­gen Verbiiltuissen wieder aufnehmen? Hiebei gab er einen ßeberblick über die Vereinsardeit vor Ausbruch und während des Krieges. Er erwähnte die für den Herbst 19 l 4 ge­plante Ausstellung von Obst- und Gartenbau-Erzeugnissen, welche zu den besten Hoffnungen berechtigte, durch den Kriegsausbruch aber unmöglich gemacht wurde und. berich­tete über das, was wäbrend des Krieges in stiller Bereins- «rbeit im Ausschuß, durch Vorträge, bei Zusammenkünften ». a. geleistet wurde. Nach dem Kriege habe der Ausschuß mit den Vertrauensmännern Beratungen darüber gepflogen, was nunmehr zu geschehen habe und einstimmig kam dabei zum Ausdruck, daß die Vereinstätigkeit wieder ausgenom- men werden sollte. Gerade die jetzige und die hinter uns liegende Zeit habe so recht die Notwendigkeit des Vereins bewiesen; mancher, der sich früher nicht um Obst- und Gar­tenbau kümmerte, habe sich durch den Verlauf der letzten Jahre bewogen gefühlt, nach einem Stück Land Umschau zu halten und dieses möglichst vorteilhaft auszunützen. Der Verein habe das Bestreben, seinen Mitgliedern, seien sie nun Anfänger im Ödst- und Gartenbau oder Fortge­schrittenere, mit Rat und Tat an die Hand zu gehen. Riit der heutigen Versammlung trete der Verein wieder an die Ocffentlichkeit. Der Vorstand gab hierauf die Vorschläge des Ausschusses, sofern sie de-- Wiederaufbau des Vereins betreffen, bekannt. Darnach sollen neben der Vorstandschaft ein Ausschuß und Vertrauensmänner bestimmt werden, welche letztere aus der Zahl jener Gemeinden entnommen werden, die nicht durch Ausschußmitglieder vertreten sind. Um die Vereinstätigkeit im ganzen Bezirk rege zu halten, soll es den in einer Gemeinde wohnenden Mitglicdein, wenn deren Zahl eine größere ist, überlassen bleiben, im Anschluß «m den Hauptverein Ortsgruppen mit besonderer Beitrags­leistung zu gründen. Dadurch dürften in jeder Gemeinde möglichst viele Interessenten gewonnen und die Vereinstä­tigkeit eine lebhaftere werden. Der Bezirksvcrem werde ge- stärkt und jemehr sich beide Teile, Bezirksverem und Orts­gruppen, nähern, die Möglichkeit geboren, praktische Arbeit zu leisten. Aufgabe der Ausschußmiiglieder und Vertrauens­männer müßte es sein, die bisherigen Mitglieder neu zum Beitritt auszufordern, da sich die Grundlagen infolge der Kriegsereignisse wesentlich verschoben haben und neue Mit­glieder zu gewinnen suchen. Nach diesem Ausbau könne an die praktische Tätigkeit gegangen werden, es sei zu hoffen, daß wir im Laufe des Jahres-.zu einer sesten Organisation gelangen werden.

Kassier Baumann erstattete den Kassenbericht pro 1914, welcher bei Mk. 735.95 Einnahmen und Mk 49».»4 Ausgaben einen Kaffenbestand von Mk. 242.01 ergibt. Das Bereinsvermögen beziffert sich auf Mk. 1068.69, der Mit- gliedeistand >914 betrug 3l8. Für die Kciegsjahre 1915/1» ergeben sich folgende Zahlen: Einnahmen Mk. 654.31, Aus­gaben Mk. 513.21, Bestand Mk. 141.10, Vermögens»and Mk. 109 l.54. Eine Einwendung erhob sich gegen die Kaffen- führung nicht; dem Kassler wurde unter Dank für seine Mühewaltung Entlastung erteilt.

Zu den Vorschlägen des Ausschusses über den Reuauf bau des Vereins äußerten sich zustimmend die Mitglieder Gärtnermeister Faas- Calmbach und Gärtnermeister Rauh- Birkenfeld. Elfterer gramlierte dem Vorstand zur Wahl als Stadtvorstand von Neuenbürg, ihn erneut zur Wieder­wahl als Bercinsvorstand oorschlagend; letzterer fügte seiner Zustimmungserllärung an, bei Auswahl der verschiedenen Obstsorten örtliche Sortenwahl zu treiben und sich auf we- uige aber ertragreiche Sorten zu beschränken. Zuerst solle man die für den Herbst geplante Ausstellung vorübcrgehen lassen, ehe man an die Ausstellung eines Bezirkssortiments gehe. Der Verein solle Probebäume pflanzen; bei den Apfelbäumen solle mehr aus Spätblüher gesehen werden.

Der Vorstand konstatierte, daß die Versammlung mit den Vorschlägen des Ausschusses einverstanden ist, woraus zu den Wahlen geschritten wurde, welchen er Erklärungen über seine Stellungnahme als Vorstand vorausschickt. Die

Wahlen zeitigten solgendeö Ergebnis: Einstimmig gewählt zum Vorstapd wurde Atadtschuilheiß Knobel, in den I2gliedrigen Ausschuß berufen die Mngiieder Gärtnermeister Fa aS - Laimbach, Schuliheiß Step h an-Bieselsberg, Gottlieb Oehlschl 8 ge r- Birkenfeld, Schultheiß Allinqer- Dobel, Wilh.; B u ch t e r - Gräienh insen, Gottfried Mit« s ch el e-Feldrennach, Erich Weiß-Ottenhausen, Adolf Theurer- Schömberg, Scheurer- Schwa, n, von Neu n- bürg die Mitglieder Baumann, Neuhäuscr und Lraubner. Zu Vertrauensmännern wurden bestimmt : Karl Fretz-Arnbach, Fritz Münchinger Waldrcnnach, Friedrich Braun Höfen, Friedrich S ch ö n th aler-Con­weiler, Wilhelm Psrommer - Dennach, Ernst Schw 8 inm- l e-Engelsbrnnd, Jakob Reister Oberniebelsbach Ludwig Waidner Herrenalb, Mottlied Oehlschläge.- Langen- brand, Schultheiß Kirchherr - Kapfenhardt. Zum Kassier wurde wiederum Julius Naumann, als Reckmungs- prüier Eugen Staub gewählt, daS Amt des SchristlührerS behält Siadschultheiß Knobel in seiner Eigenschaft als Vorstand bei.

Weiter wurde mitgeteilt, daß die Firma Theodor Weiß in Neuenbürg in Bälde wieder Obstboum-Carbolineum er­halte, da- jedoch, besonders im Sommer, mit Voisichl anzu- »enden und nicht zu stark auszutragen sei, weil sonst die Bäume darunter leiden. Nach Erledigung der Tagesord- nun> entwickelte sich eine lebhafte Aus prache über Fragen des Obstbaues und seine Förderung, wib: praktische und fachgemäße Straßenbepflanzung burch Obstbäume an Stelle von Waldbäumcn, Umpsroplcn von noch nicht zu alten Schlehmüllerbäumea mit Schweizer Wasser- oder Luxem­burger Mostbirnen, Beschädigung der Obpbäume an den Straßen durch bie zuchilose Jugend, die B-rhirtmig von Obstdiebstählen durch Anpflanzung ungenießbarer Sorten, prakttschc Selbsthilfe bei ertappten jugendlichen Obstdieben, Anpflanzung an den HauSwänben mit regelrecht gezogenen Spalieren, soiern sie an der Sommerseite liegen, jedoch nur mit Birnen oder Pfirsichen, ja nicht mit Arpfeln. Weiter wurde einer Bezirksversammlung in Grunbach, welche Gegend gewiß nicht das schlechteste Obstdaugediet darstelle, bas Worr geredet. Die Aussprache, an welcher sich verschiedene Mitglieder beteiligten, zeitigte sicherlich manches Nützliche. Seitens des Vereins soll an die Irraßenbau Inspektion Calw die Bitte gerichlet «erden, an soluen Stellen, wo Straßen äume ersetzt werden, vor Ersatz von Sch rtiendäumen fachmännischen Rat einzuholen, ob nicht der Ersatz durch Obstbäume zweckmäßiger und nutzbringender sei. ;

Mit Worten des Dankes für das bekundete, J-tteresse -und der Hoffnung, daß die heutige Tagung den Ärundste-n bilden möge für die künftige aussichtsreiche Tniw cklung deS Vereins und deS Obst- und Gartenbaus schloß der Vor­stand di« Versammlung.

Neuenbürg, 31. März Unerwarteter Schnee­fall, der fast den ganzen Sonntag anhirlt, verwan­delte unsere Gegend in eine völlige Winterlandschaft. Hatte es gestern den Anschein, daß der Schnee nicht lange liegen bleibe, so muß heute, nachdem daS klare Wetter Frost in Aussicht stellt, mit weiterer Herrschaft des Winters gerechnet werden.

Waldrennach, 30. März. (Eingesandt.) Am Montag den 23. d. Mts. war die in Pforzheim be­schäftigte Arbeiterschaft nicht wenig überrascht, als sie auf dem dortigen Bahnhof erfuhr, daß der ohne­hin schon spät genug abgehende Zug nun erst um 5 Uhr fahre. Es drohte eine R wolle auszubrechcn, und die Arbeiter wollten trotz der Erklärungen des Bahnhofs-Inspektors sich nicht fügen. Inzwischen ist eine Arbeiter-Deputation bei der General-Direk­tion vorstellig geworden uyd diese ist auch im Hin­blick auf die Notlage den Wünschen der Arbeiter entgegengekommen, soweit es technisch wegen Kohlen- und Maschinenmangel möglich ist. Es werden nun in den nächsten Tagen nachmittags verkehren ab Pforzheim: Ein Zug ab 4.20 Uhr und wird bis Neuenbürg ausgeführt. Ein weiterer Zug 4.35 Uhr und wird bis Wildbad ausgeführt. Beide Züge halten auf allen Stationen. Auf der Strecke Rich­tung Calw wird noch ein Zug etwa 4.23 Uhr ein­gelegt, hält aber in Brötzingen, Dillstein und Weiß n- stein nicht an. Zu hoffen ist, daß der Zug 4.20 Uhr nach Neuenbürg bald nach Wildbad ausgeführt werden kann, und daß nun wieder Ruhe unter den Arbeitern eintreten möge. (Vorstehende Mitteilung geben wir, soweit die darin vermerkten Fahrzeiten in Betracht kommen, vorbehaltlich der endgilligen amtlichen Festsetzung wieder. Im übrigen bringen wir erneut den Wunsch zum Ausdruck, daß die Ber­kehrsverhältnisse in dem so stiefmütterlich behandelten Enztal in Bälde eine Besserung erfahren mögen, und wir werden die. heutige Nummer mit dieser Noliz der neugeschaffenen Presseabteilung des Württ. Staatsministeriums zur Kenntnisnahme und Weiter- ve'folgung der so brennend gewordenen Angetegen- übermitteln. Schrift!.)

Wildbad, 29. März. Einen großzügigen Beschluß faßten, wie derFreie Schwarzwälder" schreibt, die hiesigen bürgerlichen Collegien. Durch Ueberlassung von drei Schullokalen im alten Real­schulgebäude und Gewährung einer Unterstützung von 5000 Mk. als Beisteuer für Reklamekosten in den nächsten Jahren ist es gelungen die Kehler Re­form-Schule für Wildbad zu gewinnen, die ihr Heim im Schwaizwald-Hotel auffchlagen wird. Mögen alle an die Schule geknüpften Erwartungen zum Wohle der hiesigen Stadt in Erfüllung gehen.

Ottenhausen, 29. März. (Eingesandt.) Der Ver­fasser des Eingesandt im Enzräler Nr. 73 scheint mit der Angelegenheit nicht richtig vertraut zu sein, denn sonst würde er wohl nich: behaupten wollen, daß Milchkühe ;. Zt. zur Milcherzeugung selten gekauft werden. Wozu wird denn

sonst wohl eine Milchkuh gekauft, und »nrum soll das U». lagekavttal für eine mi chende Kuh tatsächlich ein viel Nied', rigeres sein, als in Nr. 71 angeführt? ES muß der nannte Betrag, wenn nicht ein höherer, in Rechnung gestcAz «erden. Wie bei allem, so geht eS auch beim Biehk«,s Was kümmert man sich noch um Höchstpreis«, wenn n»e. drungen ein Stück Vieh zur Auirechterhaltung der Betrieb» erworben werde» muß. Versuche eS der Einsender; Web um den Höchstpreis zu erwerben. Abnehmer hiefür findet er genügend, wenn er n:ch« selbst da» Viehhalleu probiere» will. Ich glaube, eS würde ihm bald entleiben, den« der Bauer muß die Milch und Butter abliesern um Preise -welche auL nicht annähernd den Gestehungskosten entspreche,' Daß die Bauern, insbesondere unsere Kleinbauern, «(( Verlusten wirtschaslcn, muß jcoer ehrlich Denkende zuaebe«. Es ist höchste Zeit, wenn die Bauern Ruhe behalten solle» daß der Milch- und BulterpreiS endlich einmal, den Perl hältnissen Rechnung tragend, erhöht wird. Ein PrelS de, in dem Schwanner Eingesandt (Enzt. Rc.) ungerechte,- «eise als WucherpreiS bezeichnet wird, ist meines Erachten- i« Vergleich zu allen Levensmittetn und Gebrauchs >rukel»

von den Futtermitteln, die c» wenigstens teilweise sei, sollen vollends abgesehen, und unter Berücksichtigung der Gestehungskosten ganz «»gemessen.

Württemberg.

Stuttgart, 29. Marz. Durch Entschließung der württ. Staats^egieruug wurde dem LandgerichtS- rat, till. Landgerichtsdireklor Gröber in Heilbron», Staatssekretär a. D., die nachgesuchte Entlassung aus dem württembergischen Staatsdienst gewährt.

In der Sitzung der Stuttgarter bürgerlichen Kollegien wurde der Kokspreis um 2 Mk. pro Zentner, der Gaspreis um 8 Pfg. pro Kubikmeter, der elektrische Strom um 6 Pfg. pro Kilowattstunde, der Wasserzins um 30 Proz. erhöht. Die künf- tige Zahl der Gemeiuderäle wurde auf 60, der Wahltermin auf Sonntag, den 13. Mai festgesetzt.

Moehringen a. F., 29. März. Ueber die Erschießung des Kronenwirls Wörn von Detten­hausen ist nachzatragea, daß die Patrouille der Sicherheitskompanie Böblingen nicht unwillkürlich, sondern erst nach mehrmaligem Anrufen geschossen hckt. Wörn trieb das schlechte Gewissen in die Flucht. Er Hatto vorher ein Schwein abgeladen, das der Stationskommandant in Beschlag genom­men hat.

Rottenburg, 28. März. Bei der gestrigen Amtsversammlung wurde Oberamtsstraßenmrifi« Sulzer einstimmig zum Oberamtsbaumeistrr und Bauwerkmeister Schmid, Ofterdingen, zum OberamtS- baumeister gewählt.

Ai steig O.A. Sulz, 29. März. Am letzte« Sonntag zog ein Hamllerer, mit 50 Pfd. Bienen­honig beladen, vergnügt zum Bahnhof. Dort sah er, wie zwei andere Hamsterer abgefaßt wurden^ Schlau wie er zu s'in glaubte, versteckte er seine süße Last zwischen Reisigbündeln hinter dem Bahn­hof, in der Absicht, sie, sobald die Luft wieder rein sei, hervorzuholen. Als er aber zurückkam, fand er wohl das Reisigbündel wieder, nicht aber den Bienenhonig, der inzwischen in den Besitz eines noch Schlaueren, der ihn beobachtet hatte, über- gegavgen ist.

Balingen, 29. März. Ein seit letzten Diens­tag vermißter 12 jähriger Knabe wurde im Walde tot aufgefunden. Nach dem Befund der Leiche ist der Knabe auf grausamste Art ermordet worden. Als Täter ^kommt ein Solaat in Betracht, der seit längerer Zeit im hiesigen Krankenhaus untergebracht ist und zeitweise geistesgestört zu sein scheint. Der >der, der geflohen war, wurde vorgestern abend erwischt und hierher gebracht.

Ebingen, 29. März. Der seit kurzem hier weilende Hauptlehrer Zink erhielt seinen Reisekosfer 'von der Bahn. Als er ihn auspackte, sah er, daß der Koffer statt der Kleider, Wäsche usw. Ziegel­steine enthielt. Die gestohlenen Sachen hatten einen Wert von über 2000 Mk.

Ulm, 29. März. Der künftige Gemeinderat, zu dem die Wahlen am 11. Mai stattfinden, wird hier, laut einem Beschluß der städt. Kollegien 44 Mitglieder zählen. Das ist die zulässige Höchst­zahl, die genommen wurde, um jeder Fraktion j die Durchbringung der verschiedensten Berufsvertret«: j zu ermöglichen, ferner mit Rücksicht auf die Frauen- r Vertretung und auf die wünschenswerte Wahl bis- ) heriger Gemeinderäte. Der Streik bei der ! hiesigen Firma E. D. Magirus ist seit Freitag früh ! halb 10 Uhr beigelegt, nachdem eine Einigung : zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer erzielt wurde.

Waldsee, 30. März. Die Firma M. Ludwig in Bergatreute hat seit sechs Jahren für ungefähr ' 3000 Mk. Fische in die Wolfegger Aach eingesetzt und einen schönen Bestand herangezogen. Angeblich infolge Einführung der Rohölheizung in der Höll sind alle Fische in der Aach zugrundegegangen. Man spricht von einer Million Forellen.

Bad Mergentheim, 29. März. Eine ge­segnete Frau, die ihren Mann schon mit Drillinge», sodann mit Zwillingen und jetzt wieder mit Zwillingsbrüdern beschenkte, dürfte wohl selten sem.