M Ausweis «bverl«ngt wurde, frech und verletzte schließlich i»et Lahnbeamte und eine» Wachmann durch Messerstiche. Auf dem Lahnhofplatz wurde er eingeholt, niedergeschlagen »»d «ach Verabreichung einer Tracht Prügel auf die Bahu- hofwache verbracht.

LetAle NachNctzten u. TÄlsMsmmvr;

Mannheim, 13. März. Noch in dieser Woche ird ein Lebensmitteltransport von Rotterdam in Mannheim erwartet. Eine Reihe der größten hiesigen Firmen, wie Lanz, Benz, Strebeiwerke und andere werden augenblicklich durch Beauftragte der französischen Behörden daraufhin kontrolliert, ob sie noch Munition und Kriegsmaterial Herstellen. Es darf bemerkt werden, daß diese Fabriken schon seit längerer Zeit andere Fabrikate Herstellen.

München, 14. März. Der bayerische Land­tag ist nunmehr auf Montag, den 17. März ein­berufen. Auf der Tagesordnung steht eine Reihe von Gegenständen, u. a. die Wayl des Vorsitzenden deS Gesamt-Staatsministeriums.

Weimar, 13. März. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung wurde das Gesetz betref­fend die Regelung der Kohlenwirtschaft gegen die Stimmen der Unabhängigen und des größten Teiles der Rechten in zweiter und dritter Lesung endgültig angenommen, desgleichen das Sozialisierungsgrsetz gegen die Stimmen der Rechten. Eine Erklärung deS Ministerpräsidenten Scheidemann gegen jeden Versuch zur Loslösung linksrheinischer Landesteile fand einstimmige Billigung der Nationalversammlung.

Weimar, 14. März. Vor, dem Abgeordneten Eichhorn, dem früheren Polizeipräsidenten von Berlin, liegt ein Schreiben an den Präsidenten der National­versammlung vor, in welchem er aus Braunschweig, wo er bei seinen kommunistischen Freunden Unter­schlupf gefunden hat, angekündigt, daß er an den Sitzungen der Nationalversammlung teilnehmen werde unter der Voraussetzung des Schutzes seiner persön­lichen Freiheit durch den Präsidenten.

Weimar, 14. März. In der gestern unter de« Vorsitz des Reichsministers des Innern, Dr. Prcuß, abgehaltenen Vollsitzung des Staaten- «usschufses wurde beschlossen, den Entwurf eines Gesetzes über den Eintritt des Freistaates Württem­berg in die Biersteuergemeinschast dem dritten, vierten »nd siebten Ausschuß zu überweisen. Ferner wurde den von der Nationalversammlung angenommenen Entwürfen des Gesetzes betreffend Verkehr mit russi­sche» Zahlungsmitteln, des Sozialisierungsgesetzes «nd des Gesetzes über die Regelung der Kohlen- wirtschast in der beschlossenen Fassung zugestimmt.

Weimar, 13. März. Bei den Landtags- Wahlen in Sachsen-Weimar erhielten die Mehrheits- sozialisten 18 Sitze, die Unabhängigen 3, Deutsch» Nationale und Deutsche Volkspartei (verbundene

Listen) zusammen 11, Deutsch-Demokratische und Christliche Volkspartei zusammen 10 Sitze.

Leipzig, 14. März. Von den 400000 Mk. die während des Generalstreiks im Aufträge des Leipziger A.- und E. Rats vom Oberbürgermeister in Leipzig erpreßt wurden, hat ein mit der Aus­zahlung von Geldern an die Eisenbahnarbeiter Be­auftragter 100000 Mk. unterschlagen. Bei der Fest­nahme des Täters, der ein vielfach vorbestrafter Mensch ist, wurden nur noch 42 000 Mk. bei ihm gefunden.

Berlin, 13. März. Zu den Erklärungen des Ministerpräsidenten Scheidemann gegen eine Los- reißung des Rheinlands sagt dasBerl. Tagebl.": Wir begrüßen die Erklärung und begrüßen den Be­schluß der Nationalversammlung, an dem sich erfreu­licherweise auch die Unabhängigen beteiligt haben. Es ist notwendig, der Entente vor Augen zu führen, daß das ganze Volk ohne Unterschied der Partei die Zustimmung zur widerrechtlichen und gewalt­samen Abtrennung deutscher Gebietsteile mit aller Entschiedenheit ablehnt.

Berlin, 13. März. Die Zahl der bei den Unruhen in der letzten Woche verletzten Personen ist, wie die Morgenblätter berichten, erschreckend groß. Soweit sich bisher feststellen ließ, wurden nahezu 1000 Personen verwundet. Die Zahl der in den Garnisonslazaretten liegenden verwundeten Regierungssoldaten läßt sich vorläufig nicht feststellen, doch dürften die Truppen keine allzuschweren Ver­luste gehabt haben.

Berlin, 13. März. Eist Transport von Freiwilligen auf dem Wege nackt Berlin wurde auf dem Bahnhof Sangershausen von Zivilisten angegriffen. Der Transport- sichrer wurde aus dem Zug gerissen und beraubt. Er sah selbst später auf dem Bahnhof einen Freiwilligen mit klaf­fender Kopfwunde liegen. Nach Aussagen des Transport- sührers war der ganze Bahnhof von Braunkohlenarbeitern besetzt. Da der Transportführer seinen Transportschein nur einem Eisenbahnbeamien gezeigt hatte, so liegt der Verdacht nahe, daß die Eisenbahnbeamien mit den Spartakisten ge­meinsame Sache gemarkt haben.

Li bau, 13. März. Im weiteren Vordringen wurde den Bolschewisten der wichtige Eisenbahn­knotenpunkt Schaulen, an dem die Bahnen Tilsit Mitau und LibauDünabuyg sich treffen, unter schweren Kämpfen entrissen. Nördlich davon wurde Szagarren an der litauisch-kurländischen Grenze ge­nommen.

Bern, 14. März.Petit Parisien" erfährt, daß beabsichtigt sei, im Frühjahr die schwarzen Truppen an den Rhein zu senden.

Paris, 14. März. Es ersmeint jetzt möglich, daß die deutschen Bevollmächtigten vor Ende des Monats nach Pa­ris kommen können. Der Korresvondent derTimes" er­fährt, daß ö der hauptsächlichsten Delegierten der alliierten Großmächte allein mit ihnen verhandeln werden, ohne daß die Minister des Aeußern dabei anwesend sein werden Paris, 13. März. Der britische Lebensmitielkontrol-

leur Roberts erklärte heute in Paris Preflevertreter». tzuß im ganzen genommen in der Welt kein LebenSmittelmanzel, sondern nur Mangel an dem nötigen Schiffsraum herrsche. Zweiiellos sei die Lebensmittellage in ganz Deutschland sehr schlecht. Die von den britischen Vertretern aus Deutschland eingelausenen Berichte bewiesen, daß da» deutsche Volk in einem Zustand lebe, der an Verhungern grenze. Es müßte» Schritte getan werden, um die Versorgung Deutschland» mit Lebensmitteln zu erleichtern.

Paris, >3. März. Nach dem diplomatischen Sitn«- tionsbericht hat der Oberste Kriegsrat gestern nachmittag unter Vorsitz von Clemenceau und im Beisein deS Mar­schalls Fach beschlossen, von Deutschland die Auslieferung aller seiner Flugzeuge und die Einstellung der Neuanierti- gung solcher bis Friedensschluß zu verlangen. Diese Maß­regel soll noch nichts über das künftige Schicksal seiner Flugzeuge besagen.

Die bevorstehenden FriedenSverhaudlunge».

Berlin, 13. März. In der Besprechung der »o» Deutschland bei den kommenden Friedensoerhandlungen zu verfolgenden Ziele führte der Vorsitzende, Botschafter Graf Bernstorff, u. a. auS, daß uns nach den bisher vorliegenden Pressenachrtchten in 8 bis 14 Tagen der Entwurf für einen Präliminarfrieden vorgelegt werden würde, der uns vor­aussichtlich vor die folgenschwersten Entschließungen stellen »erde. Die Kolonialfrage, die Arbeiterfragen u. a. würde» erst beim HaupOrieden zur Verhandlung kommen. Allge­mein betont der Botschafter, daß die Reichsregterung strikte aus dem Standpunkt stehe, daß sür die kommenden Fcie- densoerhandlungen lediglich die sowohl von Deutschland als auch von seinen Gegnern angenommenen 14 Punkte des Präsidenten Wilson, sowie die in seinen vorjährigen Kund­gebungen aufgestellten Grundsätze einer gerechten Fciedens- regelung die Richtschnur zu bilden haben würden.

Berlin, 18 . März. Wie wir von-zuständiger Stele erfahren, hat Reichsminister Erzderger trotz wiederholter Bit­ten den Eintritt in die deutsche Friedensdslegation abgelchnt.

Nach der Schlacht.

Berlin, 13. März. Die Zahl der Todesopfer der Spärtakistenunruhen ist so groß, daß die Unterbringung der Leichen auf Schwierigkeiten stößt. Im Leichenhause iu der Hannoverschen Straße sind 196 Leichen untergebracht, von denen 42 unbekannt sind. Die Ausnahmetähigkeit deS Schauhauses ist erschöpft. Fast ebensoviele Tote liegen iu den Garnisonslazorelten. Auch die Krankenhäuser sind sehr stark mit Toten belegt. So befinden sich im Kraukenhause am Friedrichsh^tin 115 Leichen, im Urbankrankenhaus 3».

Nur noch 6 Stunden Arbeitszeit.

Essen, 14. März. Nachdem die Bergarbeiter deS Be­zirks Sterkrade erst vor einigen Tagen die fiebenstündige Arbeitszeit durchgesetzt haben, verlangen sie jetzt deren Her­absetzung auf 6 Stunden täglich einschließlich Einfahrt. I» einer Belegschaftsversammlung wurde erklärt, daß man die Kstündige Arbeitszeit mit allen Mitteln, nötigenfalls auch durch Streiks, erzwingen werde. Auch wurde man Steuern und andere Reichsabgaben nicht eher bezahlen, bis alle For­derungen bewilligt worden seien.

Komplott gegen die amerikanische Regierung?

New-Aork, 13. März. Von der Polizei wurde ge­stern früh das Egst Eide River Building ausgchoben, wo 1S8 Männer und 2 Frauen gefangen genommen wurden. Es wird behauptet, daß die Vereinigung russischer Landar­beiter in Amerika die Gebäude besetzt hielt. Es wurden dorr Schriften in Beschlag genommen, darunter einige Bü­cher in russiscker Sprache, die dazu auffordern sollen, die amerikanische Regierung zu stürzen.

Stammholz- u. Staagen Verkauf.

Auf dem Holzlagerplatz Birkenfeld, an der Linie PforzheimWildbad (von Pforzheim aus mit der Straßenbahn ru erreichen kommen am Montag, den 17. und Dienstag, ve» 18. März etwa 150 Waggon Bretter 18 und 24 mm, Bohlen 30/100 mm, sowie Vorratshoiz 8/820 20 cm stark, waggonweise gegen sofortige Kasse (200 Mark Baranzahlung auf dem Holzlagerplatz bei jedem Zuschlag, Restzahlung am Versteigerungstage in Kriegsanleihe oder in bar im Büro des Holzlagerplatzes), Hur öffentlichen Versteigerung.

Nähere Verkaufsbedingungen werden auf dem Holzlager- Platz bekannt gegeben.

Stvltgart, den 11. März 1919.

Württ. Arbeitsministerium

_ wirtschaftstech n. A bteilung, Refe rat Holz.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Habe Ordnung

für -ie Bäder im Schulhaus.

1) Die Badezeit betragt einschließlich An- und Auskleiden LS Minuten. Bei Ueberschreitung dieser Zeit erhält der betreffende Badegast in Zukunft keine Badekarte mehr.

8) Die Benutzung der Baderäume geschieht in der Reihen­folge der Ankunft der Badegäste.

L) Gebadet wird an jedem Samstag von vorm. 9 Uhr bis abends 10 Uhr und am Sonntag Vormittag, soweit das warme Wasser reicht. Die Zeit von Samstag abends 5 Uhr ab ist für die in hiesigen oder auswärtigen Betrie­ben Arbeitenden Vorbehalten und stehen die Baderäume von dieser Stunde ab anderen Einwohnern nur insoweit zur Verfügung, als zunächst Berechtigte nicht anwesend sind.

4) Wäsche oder Seife wird nicht abgegeben.

5) Die Badekarte ist stets vor Betreten des Boderavms zu löse». Es wird in dieser Richtung öfters Nachprüfung erfolgen. Wer beim Verlassen des Baderaums ohne Karte betroffen wird, hat Strafaüzeige zu gewärtigen.

6) Preise für

ein Wannenbad 40 Pfg., ein Brausebad 20 Pfg.

Den 14. März 1019. Stadtschullheißenamt.

A.V. Knödel.

Aus dem Gemeindewald -Abt. Gfäll, Kirchweg, Wolf und Hardt kommen zum Verkauf:

29,44 Festm. I., 49,21 Festm. II., 96,52 Festm. III., 66,92 Festm. IV.. 58,50 Festm. V., 16,84 Festm. VI Klasse, zusammen 317,43 Festm. Tannen- und Forchen-Stammholz;

1,83 Festm. II!., 3,92 Festm. IV., 3,94 Festm. V., 2,16 Festmeter VI. Klasse Eichen- und Birken-Stammholz.

Schriftliche, bedingungslose Angebote in Prozenten der Taxpreise für 1919 sind bis

Mittwoch, 19. März 1919, abends 7 Uhr, hierher einzureichsn.

Ferner kommen im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf am Montag, 17. Marz 1919, vormittags 11 Uhr, auf dem Rathaus hier 149 Stück Baustangen, 32 Stück Gerüststangen, 11 Stück Hagstangen II. und III. Klasse, 14 Stück Hopfenstangen II. und III. Klasse.

Losverzeichnisse erteilt der Waldschütze.

Conweiler, 13. März 1919. Gemeinderat.

Straßen-Sperre.

Der Kreisweg blO. 27 b EllmendingenNiebelsbach ist auf Gemarkung Ellmendingen vom 17. bis einschl. 27. März l. Js. wegen Bauarbeiten gesperrt.

Wasser- und Straßenbauinspektion Pforzheim.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Nach den ortspolizeilichen Vorschriften ist

Hausgeflügel

so zu verwahren, daß dasselbe fremden Feldern und Gärten keinen Schaden zufügt.

Hierauf wird mit Rücksicht auf zahlreiche Klagen in letzter Zeit hingewiesen. Zuwiderhandlun­

gen müssen bestraft werden. Stadtschultheißenamt. A.V. Knödel.

Selbständige, solide, tüchtige

suchen

Allstadt «L Mayer.

Säge-u.Hobelwerk. Mannheim.

Jahrgang 1897

heute abend 8 Uhr Versamm­lung im Gasthaus z. Ochse».

Gräfenhausen. Schönen dreiblättrigen

Kltt-SMll

hat zu verkaufen

Ernst Gorgns.

Wildbad.

Ein dunkelgestromter

Boxerhund

kann innerhalb 8 Tagen gegen Futtergeld und Einrückungsge­bühr abgeholt werden bei Schutzmann Rothfnß.

Viktoriatvageil «nd Ponhwagm

zu kaufen gesucht.

Angebote unter K. 7112 an die Geschäftsstelle d. Enztälers.

ganz neu, verkauft

Karl Reißer, Engelsbrand.

Schwarzenberg.

25 Rm. Nadelholz- Brennholz

hat zu verkaufen Abfuhr günstig.

Jakob Dolle, Bauer.