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schaftrjahrek Kartoffeln überhaupt nicht mehr vorhanden sind. Darum sind kartoffellose Wochen in Aussicht zu nehmen. Die bayerische Regierung ist deshalb jetzt schon bestrebt, dafür zu sorgen, daß in dieser Zeit in der Ernährung irgendwie ein Ersatz geboten «erden kann. Vorher will die bayerische Regierung eine Herabsetzung der 5 - Pfund»Ration ««ordnen.
Bier Lebedamen aus Köln, die nach Remagen gekommen waren, um sich und andere zu amüsieren, «urden vom amerikanischen Stadtkommandanten damit bestraft, daß sie das Arresthaus putzen «,d den Marktplatz fegen mußten.
(Ein Luftomnibus.) Der Luftomnibus hat seine erste Fahrt von Paris nach London und zurück gemacht. Er hatte außer den Bedienungsmannschaften 12 Fahrgäste an Bord und stieg vormittags 11.15 Uhr in Paris auf und kam 3.50 Ahr nachmittags in London an. Am folgenden Lage kehrte er zurück; er flog 12.23 Uhr nachmittags in London ab und kam 3.30 Uhr in Paris an.
Leiste Nachrichten u» Telegramme
Hanau, 24. Febr. Durch Denunziationen von Verhafteten hat man ermittelt, daß die Re- gierungstruppen im Bruchköbeler-Wald überfallen «erden sollten. Man wollte hierzu Spartakisten aus den umliegenden Orten und aus Frankfurt heranziehen. Schnellbacher, den man als den geistigen Urheber des Uebersallplanes bezeichnet, flüchtete, «urde aber in Dörnigheim verhaftet. Durch Denunziationen ermittelte man auch vier Maschinengewehre, die für den Ueberfall verwendet werden sollten, in einem Keller. Es wurde überhaupt eine große Menge von Waffen und Munition durch Haussuchungen zu Tage gefördert unter anderem bei einer Frau 25 Patronen, die zu Dum-Dum- Geschossen umgearbeitet worden waren. In einer Privatwohnuvg fand man eine ganze Kiste mit Handgranaten.
Ster kr ade, 24. Febr. Nach einer Meldung der Sterkrader Volkszeitung gelang es heute morgen den Regierungstruppen, die hiesigen Spartakisten durch einen kühnen Handstreich zu überrumpeln. Dabei wurde ein Spartakist getötet, einer verwundet. Der Spartakistenführer Thiele wurde ebenfalls festgenommen und dabei von der Volksmenge übel zugerichtet. Zahlreiche Gewehre und Munition «urden erbeutet.
Essen, 25. Febr. Die Zahl der bei der gestrigen Morgenschicht nach nicht eingefahrenen Bergleute betrug auf sämtlichen Zechen des Ruhrbezirks rund 35000 Mann, also noch stark ein Zehntel der gesamten Belegschaft.
Essen, 25. Febr. Der Verständigungskommis- sion des Zentralrats des A.- und S.-Rats Essen gelang es, nach Verhandlungen mit dem Vollzugsrat Düsseldorf eine Einigung zu erzielen. Die Bedingungen des Waffenstillstandes wurden angenommen, namentlich die vollständige Abgabe der Waffen, Freilassung der beiden Geiseln des Fernsprechamtes «ud die Zurückziehung des nichtamtlichen Per
sonals dortselbst. Die Oberpostdirektion verpflichtet sich dagegen, den Fernsprechbetrieb sofort wieder aufzunehmen. Der Generalstreik «urde mit großer Mehrheil als abgebrochen erklärt.
Rauxel, 24. Febr. Auf der Zeche „Viktor" beläuft sich der von einem Teil der Kommumsten ungerichtete Schaden auf schätzungsweise 200- bis 250 000 Mark. Die Lebensmittellager wurden erbrochen und vollständig geplündert. Mehrere Beamten wurden verletzt und ein Beamter halb zu Tode geprügelt.
Weimar, 25. Febr. Es wird mit Bestimmtheit angenommen, daß spätestens am Samstag die erste Lesung der Verfassung beendet sein wird und daß sich dann die Versammlung vertagen könne.
Weimar, 25. Febr. Zu dem Gesetzentwurf betr. dis Bildung einer vorläufigen Reichswehr bereiten die Mehrheitsparteien eine Reihe von Anträgen vor, worin ausgesprochen wird, daß die Mitglieder des jetzigen Freiwilligen-Heeres, insbesondere die Unteroffiziere und Offiziere, den ersten Anspruch auf Uebernahme in das spätere dauernde Heer erhalten sollen.
Berlin, 24. Febr. Das endgültige Ergebnis der gestrigen Berliner Stadtverordnetenwahlen ist folgendes: Gewählt sind 53 Mehrheitssozialisten, 41 Unabhängige, 22 Demokraten und 28 Vertreter der Rechtsparteien.
Berlin, 24. Febr. Für heute hatten die Spartakisten die Arbeiterschaft von Groß Berlin zum Demonstrationszug aufgerufen. Die Arbeiter sollten d rch Arbeitseinstellung und Straßendemonstrationen bekunden, daß sie die spartakistische Erhebung im Ruhrgebiet gutheißen. Die Groß-Ber- liner Arbeiter haben jedoch den Spartakisten eine Enttäuschung bereitet. Ueberall wurde gearbeitet, nirgends zeigte sich eine Spur von dem Erfolg der spartakistischen Agitation.
Berlin, 24. Febr. Gegenwärtig ist dem „Berl. Tagbl." zufolge ein Gesetzentwurf fertiggestellt, der nicht nur die Konzessionierung der bestehenden Spielklubs, sondern auch die Errichtung öffentlicher Spielhäuser in Badeorten vorsieht. Mit diesem Entwurf wird sich die Nationalversammlung zu beschäftigen haben. Bei einer Konzessionierung würden viele Millionen in den Staatssäckel fließen.
Hannover, 25. Febr. Zwei der Insassen des Militärarresthauses haben in der vorigen Nacht ihre Zellen erbrochen und die Zellen aller anderen Gefangenen geöffnet, diese Gefangenen mit Eisenstäbrn und Waffen versehen und ihnen den Weg durch den Keller ins Freie geebnet. Sämtliche Gefangenen befanden sich bereits auf dem Hof und versuchten den Ausgang zu erreichen unter dem Rufe „Hoch lebe die Freiheit und Spartakus!" Die Wache überwältigte die Gefangenen und brachte sie in die Zellen zurück. Es handelt sich um „schwere Jungens", größtenteils Einbrecher und einen Mörder. Die Rädelsführer wurden gestern vor Gericht gestellt. HZ Wien, 25. Febr. Den gestrigen Abendblättern zufolge wird heute, nachdem Italien bereits einen von seinen vier Lebensmittelzügen eingestellt und
Vas McksambiM.
Roman von Renttoh.
(Nachdruck verboten.)
Nun ein Schritt — und man war um die Ecke, wo sich der Weg in viele einzelne Feldpfade teilte. Ueberall stand Gebüsch in dichten Massen; dieses nebst Bäumen und einzelnen Mauerresten boten allerlei Versteck. Vom Garten her klang Doktor Wilds Stimme:
„Was ist mit Ihnen, Herr Rat? Um Gottes willen! Sind Sie verwundet? Es war doch ein Mann dort auf der Veranda."
Hubinger ging schwerfällig zu der kleinen, zu den Stufen nach dem Garten führenden Tür.
„Mir schien es auch so" — sagte er langsam, während er aufsperrte; er trug ja alle Schlüssel des Hauses bei sich, deren jeden er gut kannte. Vor ihm stand Wild, noch den Revolver in der Hand haltend, hinter ihm tauchte ein totenblasses Frauengesicht auf.
Erstaunt blickte Hubinger in ein paar sanfte, tiefe Augen, in denen deutlich eine grenzenlose Angst zu lesen war.
„Es war niemand da! Sie haben sich getäuscht", stieß die blasse Frau atemlos hervor.
„Getäuscht?" — Doktor Wild sab sie entrüstet an. — „Wie kann ich mich getäuscht haben ? Ich stand doch neben Ihnen am Fenster Ihrer Wohnung dort —"
„Es ist nicht meine Wohnung. Es ist die Wohnung meiner Mutter, Herr Doktor —"
„Nun ja. Aber die alte Frau und das Kind, von dem Sie mir erzählten, sind doch seit heute. früh für einige Zeit verreist. Und in der Wohnung waren nur Sie, gnädige Frau." - Sie neigte wie bejahend den Kopf. — „Plötzlich sah ich eine Gestalt hier im Garten, Herr Rat, und
dann erschien diese auf der Veranda. Ich wußte Sie allein hier im Hause, in diesem Zimmer, und als ich da den Mann bier herumschleichen, die Arme heben sah, schoß ich — natürlich in die Lust, nur damit der Schuß Leute Herbeirusen sollte. Auch zwei Wachleute, die in der Nähe waren, kamen gerannr, und ich ries ihnen zu, die Straße, das Feld — alles abzusuchen. Sie werden bald wieder hier sein. Aber das steht fest: Es war bestimmt jemand hier, ganz bestimmt!" —
Die innere Aufregung, das Miterleben dieses ersten interessanten Falles in seiner Praxis ließen den jungen Beamten kaum weiter sprechen. Noch einmal sah er Hubinger prüfend an, wie um sich zu überzeugen, baß dieser wirklich unverletzt war; dann lief er um das Haus herum, bis zum Gassen- türchen, riß es auf und eilte den Wachleuten nach.
Die junge Frau stand noch immer regungslos an die weiße Mauer gelehnt; die Füße schienen sie nicht mehr tragen zu wollen.
Hubinger trat auf sie zu und sah ihr gütig in die Augen. Es hätte gewiß nicht seines scharfen Kriminalistenblickes bedurft, um ihm zu zeigen, daß diese Frau selbst in irgendeiner Art schwer betroffen war; ihr feines Gesicht hatte einen rührenden Ausdruck von Angst, Sorge und Furcht.
Hubinger dachte an sein gestriges Gespräch mit der alten Frau. Also, dies war ihre Tochter.
„Frau Hertha Herton?" fragte er leise.
Sie fuhr auf.
„Woher kennen Sie mich?"
Er wiegte den Kopf.
„Gar nicht, und doch gut genug! So wie man jeden Menschen bald kennt, dem Ehrlichkeit und Güte so aus den Augen schauen wie Ihnen."
Sie zitterte stark.
„Ich wohne lnichO hier" — sagte sie dann erklärend. — „Nur meinen Kleinen hatte ich bei der Mutter unteraebrackit."
noch weitere Gegenmaßregeln «mgedrsht hat, mit der Ablieferung der von Italien verlangten Lokomotiven und Waggons begonnen werden, selbstverständlich unter voller Wahrung des »on Deutsch- Oesterreich vertretenen Rechtsstandpunktes. Hierbei wird insbesondere betont, daß diese Frage nicht etwa Deutsch-Oesterreich allein, sondern alle Nationalstaaten, die aus der früheren österreichischen Monarchie hervorgegangen sind, berührt, wie denn auch der Fahrpark der Liquidationsmasse angehört und Deutsch-Oesterreich keinen eigenen Fahrpark besitzt.
Basel, 24. Febr. Nach einer Pariser Havas- meldung beabsichtigt man, Clemenceau heute oder morgen zu operieren, um ihm die Kugel zu entfernen. Das Befinden des Ministerpräsidenten ist unverändert. In parlamentarischen Kreisen hat man die Frage aufgeworfen, ob Clemenceau die große Arbeitslast weiterhin auf sich nehmen werde. Man rechnet in politischen Kreisen mit einem in kurzer Zeit erfolgenden Rücktritt des Ministerpräsidenten.
Gens, 24. Febr. Am Freitag erklärte Pichon auf eine Aufrage Renaudels, Frankreich betrachte das Saargebiet als zu Lothringen gehörend, ohne jedoch der Entscheidung der Friedenskonferenz vot- greifen zu wollen.
Rotterdam, 24. Febr. Die Sowjet-Regierung erklärt in öffentlichem Aufruf die bevorstehende Kriegserklärung an Deutschland zur Herbeiführung des Sieges des Kommunismus in Deutschland.
Li bau, 25. Febr. Wie die hiesige deutsche Gesandtschaft mitteilt, ist die Insel Oesel, die durch Handstreich in die Hände der Bolschewisten gefallen war, durch esthnische Truppen zurückerobert worden. Leider hatten die Bolschewisten vorher noch Zeit gefunden, ihre üblichen Greueltaten zu begehen. So ist der reichsdeutsche Sekretär des auf Oesel amtierenden Beauftragten der deutschen Gesandschaft bei der esthnischen Regierung, Herr Krupp mit Frau, in Kuiwast ermordet worden. 2000 Mark seiner Dienstgelder wurden geraubt. Auch der unterwegs befindliche Kurier der deutschen Gesandtschaft, Oskar Rahr, sowie viele Esthen und Deutsch-Balten, darunter der Landmarschall von Buxhoebeden und seine Brüder, wurden ermordet. Dem Kurier wurden außer 5000 M. Dienstgelder die Kurierpost und alles Privatgepäck geraubt.
London, 24. Febr. New-Iorker Zeitungen zufolge sind Sonntag Nacht 14 Spanier im Zusammenhang mit dem angeblich gegen Wilson geplanten Anschlag verhaftet worden.
B o st on, 25. Febr. Wilson ist gestern hier gelandet.
Washington, 24. Febr. Marineminister Daniels teilt mit, daß die ersten drei deutschen Handelsdampfer innerhalb weniger Tage der amerikanischen Flotte überwiesen werden. Sie haben bereits amerikanische Besatzung erhalten. Die Namen der Fahrzeuge werden nicht bekannt gegeben. Sie gehören aber angeblich zu den größten Handelsdampfern Deutschlands, die während des Krieges in feindlichen^— d. h. deutschen — Häfen gelegen haben.) ----
„Ich kenne ihn. Gestern führte er selbst mich nach dem kleinen Häuschen, dort, wo Karo tot lag, dasselbe Häuschen, in dem Ihr — Ihr Mann seine Werkstatt hatte, übrigens eine, sehr gut aus gestattete Werkstatt, besonders für ganz feine Arbeiten.
Sie nickte, aber in ihren Augen lag ein Schimmer von starker Angst.
„Mein Mann ist seit langem verschollen" — sagte sie hastig. „Ein unglücklicher Mensch." —
„Gewiß, gewiß!"
Er nickte trübe. Wie viele wahrhaft Schuldige waren eigentlich doch nur Unglückliche! Wie fein ist die Grenze zwischen gut und schlecht! Immerhin er glaubte in diesem Augenblick der lieblichen jungen Frau nicht: sein kriminalistisch geschulter, scharfer Verstand sagte ihm klar, daß sie bestimmt weit mehr wußte, als sie gestand.
Er beobachtete sie scharf.
„Sie wissen nicht, wo Ihr Mann sich jetzt befindet? Gewiß nicht? Ich interessiere mich nämlich stark-dafür!"
Sie wurde noch um einen Schein blässer, wich noch mehr an die Mauer zurück, und ein Beben schüttelte ihre zarte Gestalt.
„Sie sind so erregt" — sprach Hubinger in fast väterlichem Ton weiter, griff langsam nach ihrer Hand, die schlaff herabhing, hielt sie fest und fühlte, daß der Puls förmlich flog.
„Wie kann man sich so aufregen I" — tadelte er. leicht lächelnd. - „Ich möchte bloß wissen, ob irgendeine Aussicht besteht, daß Ihr Mann wiederkommt und wann? Ich habe nämlich meine ganz privaten Gründe."
^ (Fortsetzung folgt.)