v»n seine« Renalner Gebrauch ßemacht, er wurde ihm hierauf entrisse» und die Titer sind geflüchtet. Verletzt wurde niemand.

Weilheim a. d. Teck., «. Febr. Nach porauSge- «anpener Haussuchung durch die Schubvolizei ist ein hie- pger Gasthosbrsitzer, der bei einem Proviantamt verwendet War, wegen Unieg lmäßigk.iten beim Erwera von Heerei­gut in Untersuchungshaft genommen worden. Es sind noch »eitere Hausdurchsuchungen hier vorgenommen worden

Ulm, 7. Fedr. Dem Vernehmen nach beabsichtigt vberbürgermiister Dr. von Wagner, der kürzlich seinen Ge- sunddeiiszustand in Tübingen eingehend untersuchen l eh, aus Grund des Ergebnisse- dieser Untersuchung sich in kur­zer Zeit in d>n Runestand zu begeben.

Buhmao nshausen, Oil. Laupheim, 6. Febr. Ein Wachmann, der hier die Gefangenen zu beauisichtigen bat, ging mit diesen Leuten auf die Jagd. Da er aber kern Schütze erster Klasse «>r, s» traf er keinen derlachenden" Hasc» und Rehe. Er übergab daher das Gewehr einem der gefangenen Russen, um ein besseres Resulta' zu er­zielen. Die Sache wurde ruchbar und der Wachmann wandelte jetzt sieben Wochen ins Gefängnis.

Vom Oberland, 7. Febr. We verlautet, hat Graf z« SönraSeggAulendorf auf seine Familiengüter zu Gun­sten des Errgrafen verzichtet.

Lsizle Nachrichten u. Lsregrammv

Stuttgart, 7. Febr. Zurzeit wird eifrig an dem neuen württembergischsn Staatshaushaltsplan gearbeitet. Da sich die Verhältnisse und Bedürf­nisse nicht übersehen lassen, so wird er nur in Form eines Notetats erscheinen. An neuen Steuern wird er, wie dasNeue Tagblatt" hört, eine Bie.steuer enthalten, deren Einführung durch das im Vorjahr Verabschiedete Reichsgesetz notwendig wird. Ferner ist eine Erhöhung der Einkommensteuer und der Vermögenssteuer vorgesehen.

München, 7. Febr. Der in Moskau geborene, in letzter Zeit in der Oeffentlichkeit vielfach hervor­getretene Dr. Leuten ist wegen seiner Umtriebe, die letzten Endes darauf abzielten, den Bürgerkrieg nach .Berliner spartäkistischem Muster auch in Mün­chen zu entfesseln, verhaftet worden. Es ist ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet worden.

München, 7. Febr. In der Römerschanze in S-ünwald fand am Mittwoch abend ein Bal par6 (kurze Beinkleidung) statt, an dem etwa 5070 Personen teilnahmen. Etwa um '/r12 Uhr erschie­nen in dem Gasthof Vertreter der Münchener Mili­tärpolizei, die den Tanz sofort einstellten. Die Musiker und ein Teil der Anwesenden mußten den Weg nach München zu Fuß zurücklegen, da die letzte Straßenbahn bereits abgefahren war. Für Damen mit Papierschuhen war der Weg in die Stadt bei dem tiefen Schnee wenig vergnüglich. Teilnehmern, die es vorzogen, die Nacht über in der Wirtschaft zu bleiben, wurde der Aufenthalt gestattet.

Weimar, 7. Febr. Tie Frage der Zulassung der elsäßischen Abgeordneten zur Nationalversamm­lung ist bis zur Stunde noch nicht entschieden. Ge­gen den Vorschlag, die elsäßischen Abgeordneten an den Vollsitzungen mit beratender Stimme teilnehmen zu lassen, sino Bedenken aufgetaucht, die zur Zeit noch Gegenstand von Beratungen sind. Es ist evtl, in Aussicht genommen, die Abgeordneten zu den Sitzungen des Hauptausschusses zuzulassen.

Berlin, 7. Febr. lieber die Teilnahme an der Regierung verständigten sich Mehrheitssozial­demokraten und Demokraten. Auch das Zentrum sei zu diesen Beratungen zusammengetreten, wobei «ine vollständige Uebereinstimmung der drei Parteien

erzielt worden sei. DaS Zentrum hat derVoss. Ztg." zufolge bereits bestimmte Forderungen für die endgültige Verfassung angemeldet, so z. B. die, daß die Trennung von Staat und Kirche in der Verfassung ausdrücklich ausgeschlossen werden müsse.

Berlin, 7. Febr. Wie derBerl. Lokalanz." erfahren haben will, soll Sche'demann als Reichs­ministerpräsident wieder Reichskanzler genannt w«r^ den. Neugeschaffen werden solle das sogenannte Reichsverteidigungsministerium. Zu dessen Leiter sei Noske ausersehen. Für die Besetzung des Reichskolonialamts kämen Dernberg, Erzberger und Freiherr non Richthofen in Betracht. Es sei in­dessen fraglich, ob das Kolonialamt als solches be­stehen bleibe. Als sicher könne gelten, daß Graf Bröckln rff Rantzau sein Amt als Reichsminister des Aeußern behalten werde.

Berlin, 7. Febr. August Müller, der Leiter des Reichswirtschaftsamts, wird diesen Posten ver­lassen und durch Oberst Kölh vom Demobilmachungs­amt ersetzt werden.

Berlin, 7. Febr. Zu den Verhandlungen mit Polen schreibt dieDeutsche Allg. Ztg." folgende Warnung an die Polen:Wir suchen keine krie­gerischen Verwickelungen mit Polen. Aber die Reichsregierung hat den fe"en Entschluß gefaßt, allen Rechtsbeugungen vom Osten wie vom Westen entgegenzuiretcn. Die Polen wissen, daß, wenn sie diesen Entschluß nicht anerkennen, die bolschewistische Unordnung noch weiter um sich greift und den Le­bensnerv ihres Staatslebens lähmen wird. Sie mögen sich fernerhin dessen bewußt bleiben, daß Deutschland, wenn es mit anderen Mitteln nicht möglich ist, die Anerkennung seiner Rechte erzwingen wird."

Berlin,»?. Febr. Das an Admiral Browning gerichtete Ersuchen um Fahrtgenehmigung für deut­sche Koh'endampfer nach Danzig und Königsberg ist abgelehut worden. Die Seestreitkräfte der En­tente haben die Anweisung erhalten, solche Kohlen­dampfer zu kapern.

Berlin, 7. Febr. Ueber Kiel ist gestern abend der Belagerungszustand verhängt worden. Der Bahnhof wurde Freitag nachmittag wieder geschlossen. Die Hochbrücken über den Kaiser-Wilhelm-Kanal, die von Spartakisten besetzt waren, sind wieder frei. Die Macht der Spartakisten scheint gebrochen zu sein.

Bremen,?. Febr. Bösmanns Bureau meldet: Bei der Aktiengesellschaft Weser ist die Arbeit heute wieder in vollem Umfange ausgenommen worden. Bei den Atlaswerken war dies bereits gestern der Fall. Nur bei den,Hansa-Lloyd-Werken wird auch heute noch nicht wieder gearbeitet.

Amsterdam,?. Febr. Nach dem Daily Chro- nicle meldet die Exchange Telegraph Cy, daß Japan im Juni und Oktober je ein Schlachtschiff von 14000 Tonnen vom Stapel lassen werde. Mit dem Bau von zwei weiteren Schlachtschiffen dieser Kate­gorie werde demnächst begonnen werden.

Bern, 7. Febr. Die Berner Sozialistenkon­ferenz hat sich für das Selbstbestimmungsrecht der Völker ausgesprochen.

Die wahre Lage im Elsaß.

Siraßurg, 7. Febr. Wie zuverlässig verlauici, ist es in den letzten Tagen zu neuen aniisranzösiscben Kund­gebungen in einigen Vororten von Straßburg gekommen.

ES fanden neue DemonsiratianSzüze der Arbeiter statt, öle »ffen deutschfreundlichen Charakter trugen. Auf de« Straß» burger LebenSmittelamt herrscht ei» »irre- Durcheinander p die vorbildliche Rationierung der Lebnnsmittel hat autgehtzrt; die Franzosen betreiben die Verteilung ungenügend. Ei« Arbeiter wurde verhaftet, »eil errief:Da fehl» «inpreußi­scher Unteroifister, der brächte Ordnung in die Wirtschaft I" Die Arbeiterschaft ist sehr erbittert, da die Lebensrnittel un­erschwinglich teuer sind und ihre Löhne weiter gekürzt wurde«.

Bern, 7. Febr. DerBerner Bund" enthä t Berichte über Hungerrevolten im Elsaß. Die große LebenSmtrrel- teuerung im Elsaß habe zu Plünderungen auf den Woche«. Märkten, rn den Metzgereien und Bäckerläden geführt. Von der durch Soldaten »erstärkten Gendarmerie wurde« lv» Personen verhaftet. Die elsässrsche Presse ersucht die fran­zösische Regierung, Lebensmittel zu senden und Arbeit-ge- legenheit zu schaffen, da es sonst zu weiteren und größere» Ausschreitungen kommen könne.

Dle Nationalversammlung in Weimar.

Berlin, 7. Febr. Unter Vorsitz de- Alter-vräsidente« Pfannkuch erfalgte heute die Wahl deS Präsidenten der Nationalversammlung durch Namensaufruf. Von den ab­gegebenen 383 Stimmen erhielte» Dr. David lSaz.) -74, Dr. Cohn, (U. Soz.) t, Dr. Heintze (Deutsche BolkSp.s l, Fehrenbach (Christi. Bolkp.) l; 22 Zettel wurden anbe- schiieben abgegeben.

Nach Verkündigung deS Ergebnisse- erklärte sich d« Abgeordnete Dr. David unter Dank für das bewiesene Ver­trauen zur Annahme der Wahl bereit und nimmt hierauf den Präsidentcnsitz ein. In seiner Ansprache verweist er aus die gewal'igrn Aufgaben, die von der Nationalversammlung zu lösen sind.

Hart werden die Meinunge.« aufeinandervlatzen, abernte sollen wir vergessen, daß die Augen der Millionen, die u»< hicrhergesandt Hanen, ja die Augen der ganzen Welt aus uns gerichtet sind. Und seien wir unS auch dessen wohl bewußt: nicht Worte nur erwartet unser in Not und Qual seufzendes Volk von unS, sondern Taten. (Lebhafte Zu- stimmung.) Nur durch rasches schöpferisches Wirken werte« wir das Vertrauen rechrfcrtigen, das man aus unS setzt. Neben der großen Aufgabe des Verfassungsneubaues svlle» und müssen wir die noch schwirr gere Aufgabe des wirtschaft­lich,n Wiederaufbaus in Angriff nehmen. Auch hier sol Neues, Besseres an die Stelle des Alten gesetzt «erden. Die Idee des Sozialismus ist die Ueberbrückung dieser Ge- gegensatzes. Nur durch Lösung dies s Problems kann der dauernde Friede im Innern unseres Volkes erreicht werden (Beifall). Die Zukunft zeigt uns ein Volk, daS in alte» seinen Schichten ein Kulturvolk ist. Demokratie und soziecke Gerechtigkeit vereint, werden das deutsche Gemeinschaftsge­fühl im deutschen Land und deutschen Volk mächtig erstarke« lassen.

Zum deutschen Land und zu« deutschen Volk gehört bis zur Stunde auch Elsaß-Lothringen .Beifall.) Zu ««. serem Bedauern müssen wir sesistellcn, daß dort die Wah!«n zur deutschen Nationalversammlung verhindert worden sind. Wir senden dem ellaß-lothringischen Volke unfern Gruß, und weiden nicht au'hören zu fordern, daß auch ihm dag Recht der Selbstbestimmung über seme nationale Zugehörig­keit gewährt wird, wie es in den Wilsonschen Grundsätze» ausgesprochen ist. (Lebhaiter Beiiall und Händeklatschen).

Und zu diesem deutschen Land und Volk gehört ,uch der deutsch-österreichische Bruderstamm. (Beifall und Hände­klatschen). Die Begeisterung, mit der alle Kundgebung«» zu seinem Wiederanschluß hier autgenommen sind, legt Zeugnis ab, wie sehr diese Wiedervereinigung de« ganzen deutschen Volke Herzenssache ist.

Die Nationalversammlung ist da- weithin sichtbare Zeichen eines neuen großen nationalen W llcnS, des Willen- zur rettenden Erneuerung im Innern und deS Willen- zur kraftvollen Meisterung der Lebensinhalte unseres Volkes nach außen.

Es folgt die Wahl von 8 Vizepräsidenten mit gleiche« Rechten. In geheimer Wahl werden gewählt: Abg. Fchrcn- bach (Z) mit 374 Stimmen, H a m an n (Demokrat) mit 374 Stimmen und Dietrich (Deutsch-Nationaler) mit »iS Stimmen. 25 Stimmzettel waren unqülug. Die gewählle« Abgeordneten erklären, daß sie die Wahl annehmen. Dle Wahl findet nach Schluß der Sitzung statt. Nächste Sitzung Samsiag 3 Uhr: Entwurf eines Gesetzes über die vorläufige Reichsqewalt.

Geschäftsstelle des Kommunalverbandes Neuenbürg.

Betreff: Mftcllimz mu SchWediiMeiiieii.

Die Gemeindebehörden werden auf die Bekanntmachung der Reichsstelle für Schuhversorgung vom 9. Dezember 1918 (Nr. 11 der Mitteilungen der Reichsstelle für Schuhversorgung) hingewiesen und um genaue Einhüllung derselben ersucht.

Den 6. Februar ISIS. _ Oberamtspfl e ger Kübler .

Amtsgericht Ueueubürg.

Im GüterrechtSregister, Band l, Seite 186, ist am >. Febr. 1919 unter der Nr. 1 folgendes eingetragen worden: Karl Friedrich Wcssluger, alt, Rosenwirt in Birkenfeld und dessen Ehefrau Christine, geb. Wolfinger, daselbst.

Die Eheleute haben durch notariellen Ehevertrag vom Lv. Januar 1919 Gütertrennung als eheliches Güterrecht vereinbart.

Den 6. Februar ISIS. Oberamtsrichter Brauer.

Das wirksamste und weitver­breitetste Insertions-Blatt für

Errang Deknnatarrrt Neuenbürg.

Die von den Gemeinden und Amtskörperschaften als Notgeld ausgegebenen 50 ^(-Scheine sind nach Ablauf deS 15. Februar von den kirchlichen Kaffenstellen bei den Ausgabe­stellen einzulösen und dürfen nicht mehr verausgabt werden. Den 7. Februar 1919. Dekan Uhl.

Grunbach.

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Forstamt Calmbach.

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In Folge der Erdarbeiten für die Anlage eines zweiten Gleises auf der Bahnstrecke Calmbach-Wildbad bleibt der untere Teil des Kusterers- Hz«. Winkelkopfwegs vom 15. d. M. ab auf etwa S Monate für den Verkehr gesperrt.

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