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. S «. Erscheinungsfeft,
den 26 Januar, t 10 Uhr (Joh.7, 44 ff.; Lied 4l8):
Dekan Nhl.
«lehre 1^/, Uhr für die Töchter Stadwikar Dr. Schäfer, laldrennach 3ft- Uhr Bibel» )e.
»och abe> d 8 Uhr Bibelstunde. erStag 8 Uhr AbendgotteS« st in Woldrenmch. ag 8 Uhr Missionsgotlesdienst Nemeindehaus:
Missionar Feil,
Preis vierteljährl.: 1» Neuenbürg 2L5. Durch die Post im Orts- und Gberamts-Verkehr 2.25, im sonstigen inländ. Verkehr ^ 2.35 »nd 30^ Postbestellgeld.
V«st«»ungen nehmen allePost- Hellen und in Neuenbürg die «uslrägrr jederzeit entgegen.
Oieidont» Nr. S« bei der L.Sl.-Epardass« Neuenbürg.
Telegrammudresse : -,»»z«Ller", Neuenbürg.
Knzeigrr für Sas Enztal und Umgebung.
Amtsblatt wr s-n VberamtsbLAirk Neuenbürg.
Erscheint täglich, mit Ausnahme Ser Sonn- unS Kelttage.
Anzeigenpreis:
die einspalt. Zeile 15 A bei Auskunstserteilnng durch d.Geschäftsft.50^» N«klame-Zeile40^. Bei öfterer Aufnahme entsprechender Nachlaß, der im Falle des Mahnverfahr. hinfällig wird.
g Montag den 27. Januar 1919.
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Schluß der Anzeigen» Annahme 8 Uhr vorm. Fernsprecher Nr. 4.
Für telefonische Aufträge wird keine Gewähr übernommen.
77. Jahrgang.
DeutichlanS.
München, 25. Jan. In einer Nachmittags- »eronstallung für die Garnison München entwickelte gestern laut „Münchener Neuesten Nachrichten" der Minister für militärische Angelegenheiten Roßhaupter die Richtlinien für den künftigen Neuaufbau des bayerischen Heeres und führte u. a. aus, daß der alte Geist mit seinem Kadavergehorsam nicht wider- kchien dürfe, wenn gleich auch in dem neuen demokratischen Heere Zucht und Ordnung herrschen müßten. In Bayern wäre eine angeworbene Polizeitruppe zu bilden, die eine Friedensstärke von 12000 Mann, eine Kriegsstärke von vielleicht 44000 Mann, für ganz Deutschland etwa 350000 Mann haben würde. Neben diesem sogenannten stehenden Heere müßte da^ System des Milizheeres auf Grundlage der allgemeinen Pflicht für Wehrhaftigkeit eingeführt werden. Bei einer Dienstzeit von 3 bis 5 Monaten und 4 je 14tägigen Wiederholungskurse« ergäbe sich für Bayern ein kriegsstarkes Heer von 400000 Mann Streitern und insgesamt 970000 Mann, für ganz Deuischland 3200000 Streitern, alles in allem 7^ Millionen Mann. Zur Offiziersfrage bemerkte der Minister, daß im neuen Heere keine Vorrechte der Geburt und des Reichtums oder der sogenannten Bildung gelten dürfen, sondern hier müsse es heißen: Freie Bahn dem Tüchtigen. -
München, 25. Jan. Der bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner, der vor einigen Tagen als nicht gewählt bezeichnet war, ist nun doch in die bayerische Landesversammlung gewählt worden.
Duisburg, 25. Jun. Der bedeutende Großindustrielle Kommerzienrat Peter Glöckner in Duisburg hat in einem Gutachten, das die „Franks. Ztg." veröffentlichte, betont, daß ie immer bedrohlicher wachsende Arbeitslosigkeit ihren Grund auch in mangelndem Arbeitswillen habe. Er schätzt, daß «klein im Kohlenbergbau und Hüttenwesen 100 bis 120000 Mann fehlen, die trotz eifrigster Tätigkeit der Unternehmer und der Werbebureaus nicht herbeigeschafft werden können. Das Schlimmste an der ganzen Lage sei, daß die noch tätigen Arbeiter-in den Leistungen immer mehr zurückgehen. Dafür werden folgende Zahlen mitgeteilt: „Bei unseren Zechen betrug im Frieden oie reine Durchschnittsleistung des Hauers 2,2 Tonnen, sie beträgt heute 1,8 Tonnen. Der durchschnittliche Effekt aÜer Arbeiter war im F ieden 1,05 Tonnen, er beträgt heute 0,7 Tonnen und wird zweifelsohne noch im Januar auf 0,6 Tonnen fallen." Die Aenderung zum Guten hat, wie klar aus Vorstehendem hervorgeht, diesmal lediglich der Arbeiter selbst in der Hand.
Berlin, 25. Jan. Wie uns mitgeteilt wird, weisen die ersten 9 Monate des Reichshaushaltes 1918 einen Fehlbetrag von rund dreiviertel Milliarden "Mark auf. Zur Deckung dieses Fehlbetrages wird gleichfalls mit der Erschließung neuer Steuer- yuellen für das Reich zu rechnen sein.
Berlin, 24. Jan. Der Vertreter der „Köln. Ztg." hatte mit dem Volksbeauftragten Ebert eine Unterredung über die Wahlen zur Nationalversammlung. Nachdem er das Wahlergebnis selbst besprochen hatte, bezeichnet? Ebert die Stärke der Sozialdemokratie in der Nationalversammlung und der künftigen Regierung als so groß, „daß tatsächlich nichts geschehen kann, das unseren Grundsätzen widerspricht. Dies gilt auch für die neu zu bildende Reichsregierung. Die Partei, die darin die Sitze mit uns teilen soll, muß sich bewußt sein, daß ein Zusammenarbeiten nur möglich ist, wenn es nicht nur in demokratischem, sondern auch in sozialistischem Sinne erfolgt. Ein Versuch bürgerlicher Parteien, zur Rückwärtsrevidierung wäre, so meint Ebert, nur das Signal für neuen Umsturz, und damit für eine Verlängerung der verfahrenen Zustände, die unser Wirtschaftsleben je länger je mehr untergraben müssen.
Berlin, 25. Jan. In Preußen find bis spätestens zum 2. März die Gemeindevertretungen neu
zu wäblen. Wahlberechtigt und wählbar sind alle im Besitz der deutschen Reichsangehörigkeit befindlichen Männer und Frauen, die das 2". Lebensjahr vollendet haben, im Gemeindebezirk seit 6 Monaten ihren Wohnsitz haben und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte sind.
Berlin, 24. Jan. Vor einigen Tagen schon wurde bekannt, daß die Franzosen schon begonnen haben, die deutschen Kriegsgefangenen nach den zerstörten Gebieten zu überführen, um sie dort die Arbeit des Wiederaufbaus als hartes Fronwerk ausfüh'-en zu lassen. Heute erfahren wir aus des Generals Nudaut eigenem Munde, daß sich Frankreich in diesem Vorhaben nicht beirren lassen wird, daß es unsere Kriegsgefangenen zur Fronarbeit zwingt, bis der Friedensvertrag ihm das Versügungs- recht über die Unglücklichen — hoffentlich I — entwindet. Darum ist nun die Stunde des schärfsten Protestes gekommen.
Berlin, 26. Jan. Wie der Parteivorstand der Sozialdemokratie mitteilt, mußte der Sonderzug, in dem Scheidemann nach seiner Wahlrede in Kassel die Rückreise antrat, zweimal, in Eichenberg und Nordhause«, umgeleitct werden, da spartakistische Anschläge gegen den Zug geplant waren, die jedoch noch rechtzeitig entdeckt werden konnten. Eine eingehende Untersuchung ist eingeleitet worden.
Berlin, 25. Jan. Der Grenzschutz für die Ostmark ist auf 2 kriegsstarke Armeekorps gebracht. Ueber Frankfurt a. d. O. gehen jetzt täglich acht Truppentransporte nach dem Osten.
Berlin, 25. Jan. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" erfährt, herrscht bei den Grenzschntztruppen nicht nur ein Mangel an Offizieren, sondern im besonderen Maße auch ein Mangel an Aerzten. Es ist dringend notwendig, daß sich nicht nur aktive, sondern auch Sanitätsoffiziere des Beurlaubtenstandes zur Verwendung beim Grenzschutz zur Verfügung stellen.
Berlin, 25. Jan. Disziplinlose deutsche Truppen im Osten erzwingen noch immer ihren.vorzeitigen Abtransport vnd gefährden dadurch die Rückbeförderung der Gesamtheit.
Hamburg, 25. Jan. Als die Oberrealschule Eppendorf heute auf Befehl des A.- und S.-Rates zu Ehren Liebknechts Halbmast geflaggt hatte, weigerten sich Schüler und Lehrer selbständig und von einander unabhängig unter diesem Zeichen unterrichtet zu w.rden. Die Schule blieb deshalb für heute geschlossen.
Der Diäkengefttzentwurf für die Laades- versammlung
enthält folgende Bestimmungen:
Die Mitglieder der verfassunggebenden Landesversammlung erhalten:
s) fui die Dauer der ersten Sitzungsperiode eine Auf- wandsenischädung von 1500 Mark, wovon 200 Mark am 3!. Januar, je 400 Mark am 28. Februar und 31. März und der Rest am Tage der Schließung der Landesversammlung zahlbar sind; sow-ft die nicht am Ort der Versammlung wohnenden Mi'glicder vor oder nach einem Sitzungstag am Ort der Versammlung übernachten, erhalten sie außerdem einen von ihnen geltend zu machenden Zuschlag von je 5 Mark;
bj iiir die Dauer der Sitzungsperiode sowie acht Tage vor deren Beginn und zwei Wochen nach deren Schließung freie Fahrt auf den württemkergischen Eisenbahnen.
Für jeden Tag, an dem ein Mitglied der Landesversammlung der Plenarsitzung ferngeblieben ist, wird von der nächstiäll gen Enischädigungsrate der Betrag von 25 Mark in Abzug gebracht.
Diejenigen Mitglieder, die aus irgend einem Grunde später einveten oder seither auskcheiden, erhalten ein Taggeld von 25 Mail. Die Anw-senheit wird durch einen Eintrag in die Anwesenheitsliste sestgestcllt. Im Falle der Erkrankung wird die Auswandseniscbädigung aus die Dauer einer Woche, bezw. eines Monats gewährt, falls das Mitglied nicht in die Heimat reisen kann.
Württembergische Lavdesversa«,«»»-
Sluitaari, 25. Jan. Natdew der Gesetzentwurf über die Diätenftage der Abgeordneten ohne Debatte eine« Ausschuß on !5 M'tgliedc n überwiesen worden war, verlas dir Minister d s Innern Dr. von Lindemann, in Stelle de» erkran'ten Ministerpräsidenten Blos eine an die Mitglieder des Hauses gerichtete Adresse der Provisorische« Regien,»». Er wies u. a. auch ««f die wirtschaftliche L«ge
hin, die uns mit schwerster Besorgnis in die Zukunft blicke» lasse. Es zeige sich ein Bild der größten Rot und Gefährdung und es bedürfe des eisernen Willens der ganze« Volksgemeinschaft, u«i dem steten Hinabgleiien Einhalt z« tun und den Weg nach auswärts wieder zu gewinnen. Arbeit allein vermöge vor dem Aergsten zu bewahren. Untä- tiges Dahinleben könne es in der sozialen Republik nicht geben. Um Lebensmittel und Rohstoffe heransühren z« können, bedürfe es eines raichen Friedensschlusses. Die Regierung wende der Erreichung dieses Zi-les ihre ganze Aufmciksamkeit zu. Der Minister kündigte sodann den Entwurf einer neuen Verfassung, Rachtragseiats far die Errichtung des Arbeits- nnd des Ernäbrungsministeriums, ei» Notgesetz zur Gem indeordnung und eine planmäßige Reform derselben. Nachtragsetats zur Bereitstellung umfang, reicher öffentlicher Arbeiten unter Voranstellung des Neckar- kanals, große Aufträge im Gebiet der Staatscisenbahne», Arbeiten in den Staatswaldungen, sowie Gesetzentwürfe betreffend die Errichtung einer Landwirtschaftskammer zwecks Steigerung der Produktion und die Aushebung des Großgrundbesitzes an. Eine Kommission sei berufen die Betriebszweige zu untersuchen, die im Rahmen des Staatswesen» dem gemeinschaftlichen Betrieb übergeben «erden könnten. Die Ordnung, Ruhe und Entschlossenheit, mit der das schwäbische Volk sein Selbstbestimmungsrecht angewandt habe, würden hoffentlich ihren Eindruck auch auf die Feinde nicht verfehlen. Kein feindlicher Imperialismus werde uns auf die Dauer hindern können, als gleichberechtigtes Glied i» dem von allen ersehnten Völkerbunde zu stehen. 'Seine Worte fanden reichen Beifall.
H außman n von der Deutschen demokratischen Partei leitete hierauf die Adreßdebatte ein, indem er zunächst auf die Politik Weizsäckers, der zu wenig Fühlung mit den heutigen Mehrheftspartelen genommen habe, zu sprechen kam. Warme Worte widmete er dem früheren König, der sich de» neuzeitlichen Ideen nicht entgegengestemmt habe.' Aus der anderen Seite sei die Geduld des Volkes allzu lange angespannt gewesen, so daß eine politische und soziale Krisis habe kommen müssen. Als die Zwischenrufe von der äußersten Linken sich immer mehr bemerkbar machten, meinte Haußmann, daß das Haus es sich abgewöhnen sollte, aus. die vielen Zwischenrufe, die jetzt von Links her ganz gewerbsmäßig gemacht werden, zu reagieren. Er trat für die Schaffung einer Volkswehr ein und riet von emer Zerschlagung des alten Preußen ab. Deutschland sei auch nicht darauf angewiesen, selbstmörderische, demütigende Forderungen von den Feinden an-unehmen. Er bemängelte di« Besetzung der politischen Aemter durch Anhänger der Mehr- hcitssozialdemoftatie, die ihrer Stäike nicht ewsprechc, und redete schließlich einem Zusammengehen der Partien zu fruchtbringender Arbeit das Wort, in deren Beiätigung er vorscblug, die bisherige Regierung bis zur Verabschiedung der Verfassung, also etwa Frühjahr oder Vorsommer, zu bestätigen. Seine Worte fanden starken Beifall. Justiz- minister von Kiene gab sodann Rechenschaft über sei» Reffort, das er nur unter der Bedingung übernommen habe, daß die Unabhängigkeit der Gerichte nicht ange'astet werde» dürie; denn Württemberg ais freier Volksstaat müsse ei» Rechtsstaat bleiben. Der Minister kam dann aus die in der Uebergangszeit der Revolution vorgekommenen Fälle der Rechtsbeugung zu sprechen und zählie die von der Regierung ergriffenen Fürsoigemaßnahmen für die Referendare und Beamte des mittleren Dienstes auf.
Die langousgedehn'en Ausführungen des Sprechers der Unabhängigen, Crispien, riesen den lebhaftesten Widerspruch des Hauses hervor und erregten an vielen Stelle« starkes Kopsschütteln. Er wandte sich vor allem gegen de» Kapitalismus, gegen die Regierung, gegen die bürgerlichen Parteien und nicht zuletzt gegen seine früheren Freunde, die Mehrheitssozialisten. Einen großen Raum nahmen die Ausführungen ein, die sich mit den bekannten Vorgängen am 10. Januar in Stuttgart befaßten: Die Blutschuld falle auf diejenigen, die gegen die Arbeiter gerüstet haben, d. h. gegen die Regierung und die angeblich gedungenen Studenten und Olfi,ziere. Selbstverständlich fand auch der Ver- fafsungsentwurs bei ihm keine Zuneigung. In temverament» vollen Worten wandte sich Minister Lindemann gege» seinen früheren Kollegen, indem er erklärte, daß die Blutschuld vielmehr auf diejenigen falle, die bei jeder Gelegenheit an die Waffen appelliert und zuerst auch von ib«e» Gebrauch gemocht hätten. Nach 4>/-stündiger Sitzung vertagte der Präsident um */,3 Ubr die Beratungen aus Montag nachmittags 4 Uhr. Es stehen zur Beratung: Di« Anfrage Crispiens über verschiedene Verhaftungen die Anfrage Bazilles über Erwerbsloscnunterstützung, sowie die Fortsetzung der heutigen Beratung.
Besetzung des Kehler Gebiets uud Rücktritt des Generals von Wiuterfeldt.
Die Franzosen machen von dem uns bei Verlängerung des Waffenstillstands abgerungenen Zugeständnis der Be- setzung der Ostforis von Straßburg sehr schnell Gebrauch. Gegen die Besetzung Halle der Vorsitzende der deutsche» ständigen Waffenstillstandskommifsiou in Spaa, General Vvu Winterseldt, uniyr der Ankündigung protestiert, daß er e» »ls eine Mißtrouenskundgebung gegen sich anseben und vo» seinem Posten zurücktreten werde, sobald sie erfvlge. Der General hat diese Ankündigung nunmehr wahr gcmacht, «ovo« der feindliche Vorsitzende, General Nudant, mit Bedauern Kenntnis n«hm.