ld verbracht werden.
als Spionin lfinge- inrichtuna des Kapi- ein U Boot in verhalte.
Kohlenmangels hat rieb einstellen müssen, >er Koch- noch Leucht-
Fortan werden, wie >ten melden, die Verdis jetzt ausschließlich rinen Unterhändlern uptsachevonZivilper- r Führer, aber da lungen immer mehr llichen Charakter an- künflig den ziviles influß bei den Be-
ciedensverhandlungen rchien: Die Blockade rnährungsverhältnisse aren sind jedoch einst- wingende Nahrungs- gegen Barzahlung , besonders durch Schiffe mit Nahdirekt nach Deutsch- Schiffe sollen nicht ückgehalten werden, en deutschen Sch'ffe lete berechnet werden, llerdereien nicht aus- ung der Nahrungswerden.
Umgebung (Waldarbeiten und stellung der Rästungs- roilos gemacht. Die Mangels an Roh- der Einschränkung wieder belebt werden. Arbeiten im Freien, t zu sorgen, dbesitzer die dringende Holzschlag und Weg- Durch rechtzeitige Bentzungen erhöht notwendig werdenden orgearbeitet- lten einheitlich durch- lck> dringend der An- Waldbesitzerverband, der gestrigen Nr. hung des Arbeits-
der Treibjagd im verunglückt. Es getreten sein und
k. c. Paul von Lech- 40 jährige Tätigkeit er der hiesigen Ar- igkeitsvereins zurück' Armendeputatton und gar iür seine hinge- dem G-biets der Är> herzlichen Dank und
Astern sind 40 Jahr« den Dienst unsere- Ortsvorsteher der Ge- , als Oberamtsipar- beiden Gesangvereine vor der Wohnung, tragischen Geschick ist zum Opier gefallen, rng am Kriege teilge- ner Bolschewistenkugel
ein Mergenlheimer den Tod gesunden. Berlin lebende Hugo rrde er auf einem Geierletzt.
hiesigen Proviantei eine unvermutete wurden für zirka 100 OOS
Telegramme
ständigen Stellprovisorischen Regie- Dr. Lindeman»
das „Neue Tag- , vermutlich vom mdenliste aufgege- ersetzt werden.
Näheres über diese wichtige Aenderung wird in den ! nächsten Tagen mitgeteilt werden. j
Stuttgart, 23. Jan. Die im „S^aatsanz." ; vom 27. Dezember 19l 8 vom Ministerium der! auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrsabteilung, be- ! kanntgegebenen Bestimmungen über die Ausgabe von ! Reise-Erlaubnisscheinen treten heute außer Kraft. Fahrkarten des gewöhnlichen Verkehrs werden nun ^ wieder ohne solche Scbeine ausgegeben, soweit die Beförderung der Reisenden mit den der Eisenbahn- . Verwaltung zur Verfügung stehenden Beförderungsmitteln möglich ist.
Vom Bodensee, 22. Jan. Vorgestern Abend wurde eine in Kreuzlingen wohnende Dame am Kreuzlinger Zoll dabei ertappt, als sie 75000 Mk. in Papiergeld über die Grenze nehmen wollte. Durch die Erhebungen wurde festgestellt, daß die Dame im Aufträge zweier auswärtiger Herren handelte. Bei der Haussuchung, die in dem Hotel der beiden Her en vorgenommen wurde, wurden jedem dieser Herren weitere 20000 > Frs. abgenommen. Die Angeiegenheit wurde der Staatsanwaltschaft übergeben.
Heidelberg, 22. Jan. In den hiesigen Zei- lungsbeirieben und Druckereien ist das gesamte Druckereipersonal mit Einschluß der Hilfsarbeiter heute vormittag wegen neuer Lohnforderungen in den Ausstaud getreten. Die letztn Lohnerhöhungen waren erst am 1. Dezember 1918 erfolgt, unter gegenseitiger Anerkennung eines Beschlusses, daß im Lohntarife bis zum Frühjahr keine weiteren Aende- rungen eintreten sollten. Die vier hiesigen Zeitungen sind heute nicht erschienen.
München, 22. Jan. Die Einberufung des bayerischen Landtags ist für Mitte Februar in Aussicht genommen. Da die Wahlen in der Pfalz infolge der durch die Okkupation entstandenen Schwierigkeiten erst am 2. Februar stattfinden können und die Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses geraume Zeit erfordert, ist die Einberufung vor dem 15. Februar nicht zu errfiöglichen.
Berlin, 22. Jan. Vom 1. Februar an wird nach Mitteilungen des amtlichen Organs des Deutschen Fleischeroerbandes die Fleischwochenmenge um IM Gramm erhöht, so daß in den Gemeinden bis zu 50 000 Einwohnern statt bisher 100 Gramm > deren 2o0 Gramm, in denen von 150 Gramm 250 ? Gramm und in den übrigen Städten 300 Gramm ! verausgabt werden. Die Erhöhung ist, wie das Organ des Verbandes milteilt, die Folge der Demobilisierung und des Wegfalls der Fleischzulage an Rüstungsarbeiler. Die Zulage wird fortan nur den unter Tage arbeitenden Bergleuten, dem Eisenbahnpersonal und den Kranken gewährt.
Berlin, 22. Jan. Auf zahlreiche Anfragen bezüglich der Rückgabe des Mobiliars der Beamten in Elsaß Lothringen wird in Ergänzung der Mitteilung vom 29. Dezember 1918 bekannt gegeben, daß nach einer Erklärung des Mcnschalls Fach die Rückgabe des Mobiliars der aus Elsaß-Loihringen ausgewiesenen oder geflüchteten reichsländischen Be
amten erst dann erfolgen kann, wenn der normale Verkehr mit dem rechten Rheinufer wieder hergestellt ist und zwar nach Maßgabe der dann zur Verfügung stehenden Transportmittel.
Berlin, 22. Jan. Der Wert der 500 Loko- s Motiven und 19000 Eisenbahnwagen, deren Abgabe wegen unvollkommener Lieferung von Eisenbahn- > material im Trierer Verlängerungsabkommen Deutschland auferlegt wurde, beträgt 100 Millionen Ma k, bezw. 209 Millionen Mark. Der Gegenwert der als Ersatz für diese Sonderabgabe von Deutschland zu liefernden landwirtschaftlichen Maschinen beträgt 73 Millionen Mark.
Berlin, 22. Jan. In dem Elektrizitätsarbeiterstreik ist soeben, 6 Uhr abends, eine Einigung zustande gekommen. Berlin kann in kurzer Zeit mit dem Wiederbeginn der lektrischen Beleuchtung und für den späten Abend mit der Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs rechnen.
Hamburg, 23. Jan. Der Volksbeauftragte Ebert hat namens der Reichsregierung auf die Proteste der Hamburger Handelskammer und Reedereien, sowie der Seeberufsgenossenschaft folgende Antwort erteilt: Auf das Telegramm gegen die Auslieferung der Handelsflotte wird erwidert, daß der Bezug von Nahrungsmitteln aus den Ententeländern unerläßlich ist. In dieser Zwangslage war Ablehnung der Waffenstillslandsbedingungen nicht möglich. Eine Besprechung mit den Vertretern der . Reedereien findet am 23. Januar statt.
! Braunschweig, 23. Jan. Es ist beschlossen i worden, Donnerstag vormittag allgemein d:e Ar- ^ beit wieder aufzunehmen. In einer gestern nach- i mittag ans dem Schloßhof abgehaltenen Versammlung ergriffen mehrere Redner von der Regierung das Wort. Wie die „Braunschweigische Landesztg." berichtet, wurde mitgeteilt, die Ausständigen hätten die Berliner Regierung aufgefordert, zurückzutreten, um einer wirklich sozialistischen Regierung Platz zu machen. Die Vertreter aus Rheinland und Westfalen hätten sich mit Braunschweig solidarisch erklärt. Sollte die Berliner Regierung nicht zurücklreten, so sei man entschlossen, sich von Berlin loszusagen, um zusammen mit Rheinland und Westfalen unter Anschluß vielleicht auch von Hamburg, Bremen und Leipzig (?) eine selbständige Republik zu bilden.
Kopenhagen, 22 Jan. 750 russische Offiziere, die.am 27. Dezember aus deutschen Gefangenenlagern in Schlesien nach Rußland zurückkehrten, fallen am 2. Januar bei ihrer Ankun't am Bestimmungsort von Bolschewisten ohne, vorherige Untersuchung erschossen worden sein. — Der frühere Hctmann der Ukraine, Skoropadski, ist für vogelfrei erklärt worden.
Bern, 22. Jan. Wie der „Temps" aus Noyes meldet, verlangte der 8000 Mitglieder zählende Verband der vereinigten Elsaß-Lothringer des Departements Aube die 'sofortige Ausweisung aller in Elsaß Lothringen ansäisigen Deutschen nebst ihren Familien, sowie die Liquidierung ihrer Besitzungen
und ihrer Geschäfte. Nach Ablauf einer bestimmten Frist nach Friedensschluß müßte zur zwangsweisen Ve-steigerung der Güter geschritten werden.
Paris, 22. Jan. Die Friedenskonferenz wird sich am Samstag auch mit dem Antrag auf Herbeiführung einer internationalen Bestrafung Wilhelms II. und seiner Mitschuldigen zu befassen haben. Es ist jedoch möglich, daß der Antrag einer juristischen Sonderkommijsion der Alliierten überwiesen wird.
London, 22. Jan. Reuter meldet, daß in 2 bis drei Wochen deutsche Handelsschiffe unter der Kontrolle der Alliierten wieder auf See fahren werden, hauptsächlich um den früheren Feinden der Alliierten Lebensmittel zuzuführen. Es sei sowohl im Interesse der Menschlichkeit, als auch der öffentlichen Ordnung, daß bestimmten befreiten Gebieten und den feindlichen Ländern bald Hilfe gebracht würde.
Gesamt-Ergebnis der Natioualwahl.
Berlin, 22. Jan. In den 37 Wahlkreisen mit ihren 421 Abgeordneten haben erhallen:
Deutsch-nationale Volkspartei 34, Christliche Volkspartei (Zentrum) 88, Deutsche Volkspartei 23,
Deutsch demokratische Partei 77, Sozialdemokratische Partei 164,
Unabhängige soziatdemokr. Partei 24, Fraktionslose 11,
zus.: 421.
Die 11 fraktionslosen Sitze verteilen sich auf 4 Welfen, einen Vertreter der Bauern- und Landarbeiter-Demokraten, 4 Bayerische Bauernbündler und 2 Vertreter der Württembergischen Bürg rpartei.
Berlin, 23. Jan. Mit den Wahlergebnissen aus der Pfalz liegen nunmehr alle Ergebnisse vor, in denen überhaupt gewählt wurde. Tie Wahlstatistiken weisen verschiedene Unklarheiten auf. Immerhin steht fest, daß eine sozialdemokratisch« Mehrheit auch dann unmöglich ist, wenn man die vier bayerischen Bauernbündler zur Sozialdemokratie hinzurechnet.
Monarchische Revolution in Portugal.
Madrid, 22. Jan. An der Grenze aus Porto eingetroffenen Telegrammen zufolge wurde Montag abend vor dem Stadthause in Gegenwart der ver- sammellen Truppen die Monarchie mit König Manuel proklamiert. Der Kriegsminister schloß sich der Bewegung an. Die Bewegung ist wahrscheinlich in Lissabohn erfolgreich. Zahlreiche Republikaner wandten sich nach Spanien.
Roman von Renttoh.
47j
(Nachdruck verboten.)
Hans Norbert hatte eine jähe Bewegung gemacht, als ob er dein andern an die Gurgel fahren wollte, .gleichzeitig jedoch Hubingers Hand 'est aus seinem Arm ge-ühlt.
„Ruhe, nnrRuhe. Und grösste Wahrhaftigkeit!" sagte der Poiizeiral eindringlich.
Einen Moment herrschte eine tiefe Stille, die unheimliche Ruhe vor einem Sturm, und Norbert empsand diese wie eine Mauer, die sich um ihn erhob, um ihn von den anderen Menschen zu scheiden.
Doktor Wild überlegte einen Augenblick.
„Sie waren anwesend, als Mimi von Salten starb?" fragte er dann brüsk und unvermittelt.
Wie ein Peitschenschiag wirkten diese Worte auf den Manu, der allein mitten im Zimmer stand.
„Starb?" — schrie er außer sich, wie von ungeheurem Entsetzen erfaßt. — „Starb?"
Hubinger trat neben ihn.
„Sie ist gestern abends gestorben; die Ursache war ein Sturz nach rückwärts gegen die Marmorplatte des Kamins. Du hast, als du weggingst, dem Mädchen streng verboten, noch hinaufzugehen: daß ein Mann bei ihr war, ist aus verschiedenen Spuren ersichtlich; daß ihr euch gestritten, das bezeugt das Stubenmädchen: weiter liegt ein Brief vor, gezeichnet mit ,H. N/, das Armband, der blaue Opalreif — derselbe, der auf jenem Bild zu sehen ist, derselbe, den Daktor Robinson dort hat — diesen gleichen Opalreif trug sie um ihren Arm. Und dann fand ich dich in der Nacht, am Zaun eines fremden Gartens lehnend, hinüberstarrend nach ihrem
Fenster, entsetzlich erregt — sag selbst, alter Freund, ist das nicht eine Kette —"
Norberts rsten ihn gar nicht zu hören und starrte wie geistesabwesend au: die Schnörkel des Teppichmusters zu seinen Füßen.
Was redeten sie da? Mimi von Salten war tot? Und gestern hatte sie noch vor ihm gestanden, frisch, lebendig, ein blühend schönes Weib l Und hatte ihm aufs neue von ihrer Liebe gesprochen, um sein Herz gebettelt — vergeblich, da er anders fühite, — und nun war sie tot — fortaegangen sür immer. Und nun sprach jemand
sprach sein oller Freund Hubinger von einer Kette von Beweisen, von einem Verdaust
— noch einem Verdacht? Als ob es nicht genug an dem einen, schmachvollen, wäre, der seit gestern auf ihm ruiste, erhob sich nun noch ein anderer gegen ihn! Warum? Was batte er getan? Er hatte seine Hand ausstrecken wollen nach einem Stück echten Menschenglücks, und das unberechenbare Schicksal riß ihn fort. Wohin?
„Hans" — sagte wie von weit her die altbekannte Stimme Hubingers, die jetzt sonderbar metalli ch klang, - „Hans, um Gottes willen, rede doch! Verteidige dich! Du hast heute Frau von Salten für Bormittag abgeschrieben — siehst du nicht ein, daß auch dies furch! bar gegen dich sAicht? Wo warst du heute vormittag?"
Norbert erinnerte sich dunkel an Christas Bitte, nichts zu erwähnen, daß sie ihn zu ihrem Onkel geschickt, und — daran mußte er festhalten : das Mädchen mußte und wollte er schützen — bis zum Ende.
„Ich — ich babe den Sohn der Frau Herton besucht, den Maler" — sagte er endlich. — „Ich erzäblte ibm die Sache mit der blauen Schlange' und mit den Schlüsseln — er begriff sie eben sowenig wie ich; seine Schlüssel sind bei ihm
— folglich —" Er schwieg und grübelte vor sich hin.
„Folglich wären auch diese Schlüssel plötzlich
SW- Mae BestMagea "WU
auf den täglich erscheinenden „Enztäler" werden fortwährend von allen Postanstalten, Postboten, von unserer Geschäftsstelle und den Austrägerinnen entgegengenommen.
doppelt da. ebenso wie der Armreif" — vervollständigte Robinson, aber Hubinger fiel ihm ins Wort:
„Norbert, ich bitte dich, das ist ja jetzt alles Nebensache! Hauptsache ist: Was war gestern abend zw.scheu dir und Frau von Salten? '
„N chts!" — entgegnete Norbert mühsam. — „Das heißt — doch, etwas schon: eine heftige Szene. S e meinte, ich hätte den Opalreif ge- sw at, und sie war sehr glücklich darüber. Dann, als ich sie aufzuklären versuchte, war sie ganz empört über die Enttäuschung. Als ich fortging, war sie zwar noch in großer Erregung, sonst aber nichts — jedenfalls lebte sie — ja wohl, sie lebte — um Gottes willen — sie lebte Loch! Was Sie da sagen, Doktor W.ld, was ihr alle euch denkt, das ist Wahnsinn! Ihr müßt das einsehen — natürlich — ihr müßt!"
Doktor Wild schüttelte den Kopf.
„Wir müssen nichts einsehen als das, wofür Sie uns Beroe se geben können" — sagte er. — „Bis jetzt sieben alle Vermutungen gegen Sie, und — ich muß Sie bitten, jetzt sogleich mit uns zu kommen! Sie werden alles, was Sie erlebten, vor ganz unbeeinflußten Menschen wiederholen — alles Weitere wird sich dann finden."
Norbert sah ihn mit funkelnden Augen an.
„Eure Verhaftung?" stieß er hervor."
„Ne n, bloß eine genaue Aussage" — beschwichtigte Hubinger, der immer wachsam neben ibm geolieven war. — „Komm! Füge dich in Ruhe! Vermeide jedes Aufseben! Und vor allem bleib wahr, Norbert! Um Gottes willen, bleib wahr! Dann kann noch alles gut werden."
Die Stimme des alten Freundes sollte tröstlich klingen, aber es war doch ein fremder, kalter Ton darin, den Norbert gar wohl beraushörte: Auch Hubinger zweifelte an ihm s Ihm war es. als wanke alle» um ihn, ein furchtbarer Schwindel packte ihn. (Fortsetzung folgt.)