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Der «nZtäler.

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126 .

Re«enbürg, Montag den 3. Juni 1918.

76. Jahrgang.

M-ramm des MM'lchcn Ams m Hk»EllMirr".

Der deutsche Tagesbericht.

Großes Hauptquartier, 1. Juni (WTB.) Amtl.

Westlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kron­prinz Rupprecht von Bayern:

Vielfach auflebender Artilleriekampf.

Oertliche Angriffe des Feindes südlich Ypern scheiterten.

Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen:

Endlich der Oise, südwestlich von Chauny- warfeu die Truppen der Generale Hoffman« und vouFranyois den Feind aus starken Stellungen bei Cuts und südlich von Bleran, court. Auf dem Nordufer der Aisne stießen wir in heftigen Teilkämpfen bis NouvronFon­timoy vor.

Verzweifelte Gegenangriffe führte der Fran­zose mit frischen auf Bahn- und Kraftwagen heraugeführten Divisionen gegen unsere über die Straße Sojffons Hartennes vordringenden Truppen. Am Abend waren die erbitterten Kampfe zu unseren Gunsten entschieden. Dem «eichenden Feind stieße» wir bis auf die Höhe östlich von ChandunVierzqBlanzy nach.

Beiderseits des Ourcq-Fluffes haben wir die Straße SoissonsChateau Thierry überschritten und erreichten immer wieder auf neuen feind­lichen Widerstand treffend die Höhen von Neuilly und nördlich von Chateau Thierry. Zwischen Chateau Thierry und östlich von Dormans stehen wir an der Marne. Von der Marne bis west­lich von Reims gewannen wir im Angriff die Linie Berneuik OlyzySarzyChampigny.

Die gestrigen Kämpfe brachten von neuem mehrere tausend Gefangene und reiche Beute ein.

In den letzten Tagen schossen wir 36 feind- liche FKWmge ab. Leutn. Menkhoff errang seinen 28., Leutn. Puerter seinen 25. und Leutn. Greul feinen 24. Luftfieg.

Der erste Geueralqnartiermeißer Ludendorff.

Großes Hauptquartier, 2. Juni. (WTB.) Amtl.

Westlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht v. Bayern: Artilleriekämpfe an vielen Stellen der Front. Englische Teilangriffe südlich der Lys und nörd­lich von Albert scheiterten unter schweren Ver­lusten.

Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen Südöstlich von Noyou drängten wir den Feind trotz heftigen Widerstandes auf den Wald von Earlepont und von Monfagne zurück. Wir »ahmen die Höhen östlich von Moulin-sous- Touvent und stark verdrahtete feindliche Linie» westlich von Nouvron. Im Angriff beiderseits »es Durchflusses warfen wir den Feind über oen Savieres-Abschnitt zurück und eroberten die Hohen von Passy und Courchampes.

An der Marne ist die Lage unverändert. E auf dem Nordufer des Flusses gelegenen Ee des Chateau Thiery wurden vom Feind Mubert. Nordöstlich von Verneuil und beider- der Ardre heftige Gegenangriffe der Fran- MU- Unter blutigen Verlusten wurde der Feind zurückgeschlagen.

4 Reims drangen wir in örtlichem Vorstoß m französische Gräben bei St. Leonard

ein und «ahmen die Besatzung des vorübergehend von uns besetzten Forts Pompelle gefangen.

Französische und amerikanische Lager von ge­waltiger Ausdehnung fielen bei Fere en Tar- deuois in unsre Hand. Weit über 500000 Schutz Artilleriemunition, unermeßliche Bestände an Pionier- und Fernsprechgerät, mehr als 1000 Fahrzeuge wurden hier erbeutet.

Der erste Generalqnartiermeister Ludendorff.

Der deutsche Abendbericht.

Berlins. Juni, abends. (WTB. Amtlich.) An der Angriffsfront neue Fortschritte.

Der österreichische Tagesbericht.

Wien, 2. Juni. (WTB.) Amtlich wird ver­lautbart: An der Gebirgsfront lebte der Artillerie­kampf an vielen Stellen wieder auf. Im Mün­dungsgebiet der Piave wurde heute um Mitternacht ein italienischer Vorstoß durch Feuer abgeschlagen.

Der Chef des Generalslabs.

Neue U-Bootserfolge.

Berlin, 31. Mai. (WTB. Amtlich.) Neue Erfolge unserer Unterseeboote im Mittelmeer: 5 Dampfer und 9 Segler von zusammen rund 20000 Br.-R -T. Ein vollbesetzter Truppentrans­porter von etwa 5000 Br.-R.-To. wurde aus ge­sichertem Geleitzug herausgeschossen.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

Washington, 1. Juni. (WTB. Reuter.) Admiral R. Sims meldet, daß heute früh der ame­rikanische TransportdampferPräsident Lincoln" 18168 Br.R.T.) auf der Rückreise von den Ver­einigten Staaten torpediert und versenkt wurde. Einzelheiten liegen noch nicht vor. (Es handelt sich dabei um den früheren Dampfer gleichen Namens der Hamburg-Amerika-Linie.)

Zur Kriegslage.

Berlin, 2. Juni. (WTB.) Die schon gestern gemeldeten harten örtlichen Kämpfe bei Soissons haben sich zu einer großen Schlacht entwickelt. Der Gegner hatte alle verfügbaren Kräfte in einem groß­angelegten Flankenstoß mit der Absicht zusammen­gefaßt, Soissons wieder zu nehmen. Die dort be­findlichen alten Stellungen gaben ihm vorzügliche Stützpunkte. Er ließ nichts unversucht. So attackierte Kavall'erie bei Bucancy deutsche Begleitbatterien, die unserer Infanterie aus dem Fuße folgten. Es gelang ihnen, die Bespannung zu erreichen. Da wurden sie durch wohlgezieltes Maschinengewehrfeuer auf­gerieben. Am Nachmittag griff ein großes Tank­geschwader, aus der Linie Missy-Chaudun kommend, zu beiden Seiten der großen Straße ParisSoissons erfolglos an. Fünf der Tanks liegen westlich von Vauxbuin zerschossen im Gelände. Ueberaus starke feindliche Schlachtgeschwader griffen unsere Infanterie und Artillerie anj während zu gleicher Zeit Bomben­geschwader das Innere der Stadt Soissons bewarfen. Die besten Truppen Frankreichs, das erste eiserne Korps mit einer marokkanischen Division, sind süd­westlich Soissons eingesetzt. Sie hatten schwere Verluste. 2400 Gefangene sind schon gemeldet. In der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni flaute das Feuer bei Soissons ab. Mächtige Brände wüten im Stadtinnern.

Run Ssc hau.

Berlin, 31. Mai. Der Lokalanz. meldet aus Basel: Wie Havas berichtet sagte Elemenceau nach seiner Rückkehr von der Front zu Journalisten: Wir habön einen gewaltigen Schlag erlitten, aber > wir kämpfen, wir leisten Widerstand und wir wer- ! den siegen. Haben wir nur Geduld.

Bern, 1. Juni. (WTB.) Elemenceau empfing gestern eine sozialistische Abordnung und besprach mit ihr verschiedene Fragen, insbesondere die Kriegs­lage. Er erklärte, daß er eine Besprechung der Interpellation über die militärischen Operationen nicht annehmen und eine entsprechende Erklärung am Dienstag in der Kammer abgeben werde.

Basel, 1. Juni. Die Neuen Zürcher Nach­richten wollen erfahren haben, daß man bestimmt damit rechnet, daß die französische Regierung schon in den nächsten Tagen zum zweitenmal Paris ver­lassen werde, um ihre Zelte neuerdings in Bordeaux aufzuschlagen. (GKG.)

Berlin, 1. Juni. Eine Depesche des Berl. Lokalanzeigers aus Genf besagt: Am zweiten Tag der deutschen Offensive befand sich Fach, der in Soissons erwartet wurde, in Dünkirchen. Foch be­ruhigte den dortigen Gemeinderat und dessen Vor­stand, die das Vertrauen der französischen Küsten­bevölkerung zur Heeresleitung zum Ausdruck brach­ten. Die Pariser Blätter verschweigen Fochs Dün- kirchener Besuch.

Bern, 1. Juni. Lyoner Zeitungen berichten aus Paris, daß dort ständig Ströme von Flücht­linge ein klägliches Bild bieten. Sie kommen vor allem aus Chateau-Thierry und Umgebung. Die Flüchtlinge von Chateau-Thierry erklären, die Be- Beschießung der Stadt sei geradezu höllisch.

Basel, 2. Juni. Schweizerische Blätter be­richten: Ein nordischer Neutraler, der soeben aus Paris zurückgekehrt ist, erzählt, die neue Offensive sei überraschend gekommen, da man den Stoß in der Richtung Amiens erwartete. Das unheimlich rasche Vordringen der Zairischen verursache allge­mein eine nervöse Unruhe in der Hauptstadt. Viel-' fach sei auch das Vertrauen auf General' Foch geschwunden. Ändere wieder erwarten die Rettung Frankreichs von einer neuen Marneschlacht. Meld­ungen von der französischen Grenze besagen, daß die Stimmung in Paris gegen die gegenwärtige Regierung äußerst gereizt sei. Elemenceau soll mit dem Tode bedroht worden sein. Verschiedene Nachrichten lauten dahin, daß die Regierungsmit­glieder in den nächsten Tagen nach Südfxankreich übersiedeln werden.

Berlin, 2. Juni. (WTB.) Unter den Ge­fangenen der marokkanischen Division befand sich auch ein Arzt des dritten Bataillons der russischen Legion. Das Bataillon wurde von russischen Offi­zieren befehligt und 500 Mann stark in den Kämpfen an der Somme eingesetzt, aus denen es jetzt mit 92 Mann zurückkehrte. Es kann somit als aufge­rieben gelten. Das Bataillon war der Rest des russischen Expeditionskorps in Frankreich. Die darin kämpfenden Russen hatten verlangt, daß sie nach Friedensschluß entlassen würden, aber Frankreich hat ihre Entlassung abgelehnt mit dem Hinweis, daß der Friedensvertrag ungültig sei.

Berlin, 2. Juni. Aus Rotterdam meldet die Voss. Ztg.": Wie aus zuverlässigen Londoner Quellen berichtet wird, behaupten dortige militärische Kreise, welche mit der Front in engster Fühlung stehen, General Haig beabsichtige, wegen seines schlechten Gesundheitszustandes vom Oberbefehl der britischen Armee zurückzutreten. Man nennt als seinen Nachfolger bereits General Wilson, welcher mehr zur Politik Lloyd Georges paffe als Haig.

Berlin, 2. Juni. Die Versammlungen für die Ludendorff-Spende haben lautBerl. Ztg." den Betrag von rund 60 Millionen Mark erbracht. Dabei ist das Ergebnis der Straßensammlungen noch nicht mit eingerechnet.

Württemberg.

Stuttgart, 31. Mai. Ein Verband Württ. Stromabnehmer E. V. mit dem Sitz in Göppingen ! ist vor einiger Zeit zur Wahrnehmung der Jnte- ! ressen der württ. Abnehmer elektrischer Kraft ge­gründet worden. Der Verband will sich mit allen