Heer mit allem haben, was dazu gehört: Trans-. Portmittel zur See, Fliegermaterial und Geschosse. Wenn die Amerikaner ihr Aeußerstes tun, werden wir gemeinsam siegen und verkürzen ß» den Krieg um mehrere Monate. Schließlich empfahl Fach, daß Amerika und Japan gegen die Deutschen in Sibirien Vorgehen.Hier ist der Platz, wo die beiden Ländern den Alliierten außerordentliche Dienste leisten können, ohne anderswo ihre Anstrengungen zu verringern." Amerika und Japan müssen militä­rischen und wirtschaftlichen Widerstand gegen das Vordringen der Deutschen im äußersten Osten leisten. Haltet die Deutschen in Rußland und Sibirien auf, es ist nötig zu erwachen, ehe es zu spät ist.

Basel, 5. März. DieZürcher Morgenztg," meldet: Die mobile Reserve- oder Manövrierarmee unter General Foch, die in rückwärtigen Räumen «n der Westfront konzentriert ist und sich hauptsäch­lich aus von Engländern abgelösten französischen Truppen zusammensetzt, soll nach neueren Meldun­gen eine Gesamtstärke von etwa 400000 Mann er­reicht haben. Die Schweizer Blätter berichten «us Paris: Mehrere französische Zeiungen bestäti­gen, daß italienische Truppen an die Westfront ver­bracht wurden und zwar m Form italienischer Ar­beiter, welche die italienische Regierung der fran­zösischen zur Verfügung stellte, und die an der Ver­teidigungsorganisation der französischen Front mit­helfen sollen. Die schweizerische Depescheninfor­mation berichtet aus Mailand: Die Jtalia schreibt, daß der Krieg nunmehr das Problem der West­front bleibe. Alles konzentriere sich auf die Frage: Welcher Widerstand ist für die Entente erforderlich, um den Durchbruch an der italienischen Front, die Forcierung der Vogesen und die Besetzung von Calais, welche Paris und England bedroht, zu ver­hindern? Das Blatt versichert, durch die Verschie­bung des Schwergewichts von Osten nach Westen fei der Londoner Vertrag tatsächlich hinfällig geworden. (GKG.)

Frankfurt, 4. März. DieFrkf. Ztg." mel­det aus dem Haag: Reuter zufolge berichtetDaily Mail", daß der Gedankenaustausch über Sibirien noch im Gange sei. Japan nehme an den Ver­handlungen nicht teil. Diese beschränkten sich auf England, Frankreich, Italien und die Bereinigten Staaten.

Budapest, 5. März. Nach Ratifizierung des Kriedensvertrags mit Rußland werden besondere Kommissionen nach Rußland entsandt, um dort Nachforschungen nach den vermißten deutschen und österreichisch-ungarischen Kriegern anzustellen.

Zürich, 4. März. Der Evening Standart meldet : Die Washingtoner Regierung bereitet Maß­nahmen zur Beschlagnahme sämtlicher Docks des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerika- Linie vor. Die Docks sollen meistbietend verkauft «erden.

Karlsruhe, 4. März. Amtlich wird gemeldet: In der Nacht vom 26./27. Febr. wurde die ober- «lsässische' Bevölkerung wieder durch Bombenab-

Erreichtes Ziel.

Roman von L. Waldbröhl.

35; (Nachdruck verboten.)

Jawohl. Die Mutter der Frau von Haller­mund und der Vater des Barons waren Ge­schwister."

Und sie leben ln beschränkten Vermögens- Verhältnissen ?"

In sehr beschränkten, wie ich glaube. Der Gatte der Frau Baronin war Diplomat, aber man sagt, daß er etwas leichtsinnig gewirt- schaftet habe. Jetzt leben die Damen von den Zinsen eines Kapitals, das ihnen als solches nicht zugänglich ist, und das nach dem Tode der Frau von Hallermund einem anderen Verwand­ten zufallen wird, so daß die Baronesse Helga dann ganz mittellos dastehen würoe. Es wäre unter diesen Umständen sehr zu wünschen, daß sie noch zu Lebzeiten ihrer Mutter eine gute Partie macht. Und Herr Bendriner pflegte in seiner boshaften Manier zu sagen» daß die vielen Reisen der Damen nichts anderes seien als Jagd­züge nach einem Mann. Er war immer voll Schadenfreude, wenn Fräulein Helga von einer solchen Reise wieder unverlobt zurückkam."

Herr Bendriner scheint in der Tat ein Men­schenfreund von ganz eigener Art gewesen zu sein. Und ich würde es sehr begreiflich finden, wenn die Damen nach den Erfahrungen, die sie mit ihm gemacht haben, mir als seinem Erben mit lebhaftem Mißtrauen und starker Voreinge­nommenheit begegneten. Ich möchte mich ihnen darum nicht ohne weiteres aufdrängen. Und es wäre mir lieb, Herr Reinick, wenn Sie da den Vermittler machten und zunächst einmal an­fragten, ob der Frau Baronin mein Besuch nicht unangenehm sein würde."

würfe französischer Fliezer heimgesucht. Der Feind tötete in Kolmar durch zwei Bomben drei Zivil­personen, nämlich ein Ehepaar und eine Frau von 76 Jahren und zerstörte mehrere Häuser.

Württemberg.

Stuttgart, 5. März. Der Finanzausschuß der Zweiten Kammer trat heute in die Beratung der Denkschrift über die Teuerungsbezüge der Beamten und Pensionäre ein. Als Berichterstatter wurde der Abg. Eisele bestellt und sodann in Anwesenheit des Ministerpräsidenten und des Finanzministers eine allgemeine Aussprache über die Grundsätze der Vorlage gehalten. Dabei ergab sich eine weitgehende Uebereinstimmung der bürgerlichen Parteien mit den Vorschlägen und insbesondere mit der Zweiteilung der Bezüge. Dagegen wurde gewünscht eine Er­weiterung der Beihilfen und ihre Zugänglichmachung auch für Pensionäre ohne Ansuchen. Der Redner der Sozialdemokratie wünschte gleich hohe Auf­wendungen für alle Beamtenklassen. Vom Zentrum wurde beantragt, die Regierung zu ersuchen, die Vorarbeiten für die von ihr angekündigte Neu­regelung der Gehaltsordnung so bald als möglich in Angriff zu nehmen.

Stuttgart, 4. Mürz. Die Kgl. Staatsgalerie erwarb von der letztjährigen Sammelausstellung von Prof. Robert Brey er in der Kunsthandlung Schwaben das StilllebenBlaue Schaale."

Eßlingen, 5. März. Die Verleger des Eß­linger Tagblatts" und derEßlinger Zeitung" geben bekannt: Angesichts der durch die Zeitverhältnisse , gesteigerten Schwierigkeiten im Zeitungswesen haben ! wir uns zur Verschmelzung unserer Blätter in der . Weise entschlossen, daß dasEßlinger Tagblatt"

! Ende dieses Monats an dieEßlinger Zeitung" übergeht, welch letztere dann mit Zustimmung des Bezirksrats zugleich Amtsblatt für den Oberamts­bezirk Eßlingen wird.

Unterhausen OA. Reutlingen, 1. März. Gestern morgen hat sich der 19jährige Fabrikar­beiter Ludwig Schlegel in seiner Wohnung den Hals durchschnitten. Mittags entleibte sich die 37 Jahre alte Fabrikarbeiterin Julie Rehm in ihrer Wohnung durch einen Nevolverschuß durchs Ohr in den Kopf; beide Personen waren sofort tot. Der Zusammenhang wird klar, wenn man hört, daß schon längere Zeit enge Beziehungen zwischen den beiden bestanden. Letzter Tage soll der Mann nun aus Böblingen in Urlaub gekommen sein und da­bei scheint es wegen dieser sträflichen Beziehungen der Frau zu dem jungen Schlegel einen heftigen Auftritt gegeben zu haben, der der Anlaß zu dem Trauerspiel gewesen sein mag. Mit dem am gleichen Morgen in Reutlingen gekauften Revolver erschoß sie sich, nachdem ihre vier Kinder im Alter vott 213 Jahren ihrer aufgeregten Einwirkung ent­zogen waren, offenbar im vollen Einvernehmen mit dem jungen Liebhaber, der einige Stunden zu­vor aus dem Leben geschieden ist.

Der Verwalter erklärte üch natürlich bereu, ! diesen Auftrag zu übernehme», und eine Stunde > später yatte Herben den :-efcr>eid. daß es Frau , von Hallermuns ei» Vergnügen sein würde, ihn f am Nachmittag zu empfangen.

Noch selten in seinem Leben hatte der junge ^ Deutschamerikaner einem bevornebenden Ereig- f nis Mil solcher Freube und zugleich mit solcher

- Beklommenbeit er-tgegengeseben, wie diesem Be- j ! such So flüchtig auch immer oer Eindruck gewesen

! war, den er von der äußeren Erscheinung der

- jungen Baronesse enipsanuen batte, er kannte den Gedanken an sie ooch nicht für einen ein­zigen Augenblick los werden. Eine rinbegreifliche

^ Unruhe rneb ihn umher, und hundertmal legte er sich bangen Herzen? -Die Frage vor, was er ! ihr wohl sagen, und wie er sich benehmen würde,

! wenn er n,r Auge in Auge gegenübsrstände. Er i wußte ja, daß ihm jede Gewandtheit im Verkehr ! mit vornehmen Damen fehlte, und daß ihn, die Umgangsformen der großen Welt vorläufig noch völlig fremd waren. Würde er sich also wun­dern dürfen, wenn sie in ihr» nur eine verjüngte Wiederholung des widerwärtigen alten Geiz­halses erblickten, der ihnen hier das Leben sauer geinacht hatte, und wenn sie ihn ebenso von oben herab behandelten, wie sie es nach Rei- nicks Mitteilung mit dem letzten Schloßherrn von Elchenhagen getan hatten?

Als dann die große Stunde gekommen war, für die er sich in eine fast übertrieben feierliche Kleidung geworfen hatte, wappnete er sich mit all seinem Mute und machte sich auf den Weg. Es erfüllte ihn mit neuer Empörung gegen seinen Wohltäter, als er erfuhr, daß es zwischen seinen Gemächern und der bescheidenen Wohnung der beiden Damen nicht einmal eins direkte Verbindung gab, sondern daß die Baronin und ihre Tochter gezwungen waren» einen kleinen Nebenaufgang zu benutzen, west es Herrn Bendriner aefalen d«tte.

Cannstatt, 5. März. In den Anlagen Sulzerrains blüht der gelbe Croeus «underscht, auch das Ziergesträuch, namentlch. die Dürrl-hr dürste in den nächsten Tagen ihre herrliche Blüte,- Pracht entfalten. Die von der Lazarettverwaltrny des Kursaals schon im vorigen Jahre urbar ge­machten Rasenfläche des oberen Sulzerrains fsst den Anbau von Gemüse hat eine begeutende Ver­größerung erfahren. Das gewonnene Gemlse ist für die Lazarettverpflegung bestimmt.

Geislingen-St., 3. März. Gestern abr«d gegen 10 Uhr stand am Himmel ein Gewitter, dar mit Donner und Blitz das Nahen des Frühling ankündigte.

Aus Bade«.

Baden-Baden, 4. März. Hofbuchdrucke«i- besitzer Max Kölblin ist gestern abend Hierselbst i« 43. Lebensjahr gestorben. Der Heimgegangene »« ein Bruder des Landtagsabgeordneten Hermann Kölblin. Erst vor 14 Tagen ist der Vater de? Heimgegangenen nach kurzer Krankheit aus de« Leben geschieden.

Wirtschaftliche Kriegshilfe.

li. '

Wie außerordentlich stark das Bedürfnis nach einer wirtschaftlichen Kriegshilfe von den Truppen empfunden wird, beweist die täglich anwachsende Zahl aus dem Felde einlaufender Gesuche, seitdem bei den einzelnen Truppenteilen Vertrauensmänner der Kriegshilfe bestellt und die Truppen mit dieser Einrichtung bekannt geworden sind. Neben der Hilfe durch Darlehen und Zuschüsse bildet einen wichtigen Tätigkeitszweig des Vereins die Beratung der Kriegsteilnehmer und ihrer Familien in Wirt­schaftlichen und rechtlichen Angelegenheiten.

Zu der Frage der Entschuldung tritt als weitere Aufgabe der Kriegshilfe in immer größerem Umfang die Gewährung von UebergangSkredit. Bor allem handelt es sich hier um Beihilfen an heim­kehrende Kriegsteilnehmer, bisher meist Kriegs- invaliden, die ein Geschäft eröffnen wollen, zur An­schaffung der Geschäftseinrichtung und der erforder­lichen Roh- und Hilfsstoffe. Auf diesem Gebiet wird die Kriegshilfe gemeinsam mit den Verbänden der württ. Gewerbekassen und der landwirtschaft­lichen Darlehenskaffen vorzugehen haben. Als be­sonders wichtig hat sich ferner in letzter Zeit die Gewährung von Beihilfen bei der Beschaffung von Wohnungseinrichtungen für Kriegsgetraute herausgestellt, die nicht imstande sind, unter den augenblicklichen außergewöhnlichen Teuerungsver­hältnissen auf dem Möbelmarkt sich aus eigenen Mittel» auch nur die notwendigsten Ausstattungs­stücke zu beschaffen. Um dem hier vorhandenen dringenden Notstand abzuhelsen, ist vor kurzem i« Anschluß an die Kriegshilfe Württemberg der VereinSchwäbisches Bürgerhei«" gegrii«- det worden, der es sich zur Aufgabe gesetzt hat, den Kriegsteilnehmern einfache, gediegene Wohnnngs-

den früher vorhandenen Zugang von der großen Haupttreppe vermauren zu lassen. Er begriff nicht, wie jemand zwei schutzlosen Frauen ge­genüber zu solchen Schikanen fähig sein konnte, und er gelobte sich noch einmal, alles zu tun. was in seinen Kräften stand, um das Unrecht gulzu- machen, das sie unter dem Dache dieses Hauses hatten erdulden müssen.

Die Zofe, die seine Anmeldung bewirkt hatte, führte ihn in einen winzigen Salon, in dem be­ständig ein gewisses Halbdunkel herrschte, west die kleinen Fenster fast ganz mit Efeu zuge- wachjen waren. Aber die matte Helligkeit reichte doch hin, ihm zu offenbaren, daß die Baronesse Helga bei näherer Betrachtung noch tausendmal schöner war, als sie ihm am Morgen erschienen. Dies war ohne jeden Zweifel das liebreizendste Geschöpf, das er je gesehen hatte, und die Be­stellung, daß sie vergeblich in der Welt herum­gereist sein sollte, um einen Mann zu finde«, dünkte ihn einfach abenteuerlich. Seine Befangen­heit freilich war durch ihren Anblick noch um eki Gewaltkges gesteigert worden, und es war gut, daß die Baronin ihm mit der Sicherheit einer gewandten Weltdame über die ersten bangen Mi­nuten hinweghalf.

Eine überschwengliche Liebenswürdigkeit aller­dings legte sie nicht an den Tag. Ihr Benehme« war viel eher von einer kühlen Zurückhaltung» die ihre Vornehmheit in Herberts Augen noch beträchtlich erhöhte. Aber sie war doch auch nicht eigentlich unfreundlich, und sie hatte an­gesichts seiner offenkundigen Unbeholfenheit und Verlegenheit wenigstens die Herablassung» die Kosten der Unterhaltung fast allein z« bestreite«.

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