«uß während Oesterreich-Ungarn eine nennenswerte Einfuhr in diesen Dingen überhaupt nicht habe. Die übrigen Rohstoffe und Landeserzeugnisse der Besetzten rumänischen und italienischen Gebiete find zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn nach dem Grundsätze geteilt worden, daß jeder Staat dasjenige erhält, was er am notwendigsten braucht." Unter diesen Umständen hat Stresemann mehr als Recht, wenn er den angezogenen Absatz seiner Rkraine-Rede mit den Worten schließt: „Nun «uß «an in Wien die Dinge aber nicht auf den Kopf stellen."
Köln, 27. Febr. Die Köln. Ztg. meldet von der Schweizer Grenze: In der Krasnoja Gazeta bespricht Lenin die Annahme der deutschen Friedensbedingungen. Er erinnert an seine früheren Erklärungen, der Friede werde Rußland früher oder später aufgezwungen werden. In Petersburg, fährt Lenin fort, freue sich jedermann in der Erwartung des Sturzes der Sovjets durch die Deutschen. Wer also gegen den sofortigen Frieden sei, selbst zu den schlimmsten Bedingungen, wolle die Abdankung der Sovjets. Lenin schließt: Der Friede wird die Revolution in Deutschland und im übrigen Europa nicht aufhalten können und dadurch die Organisation einer mächtigen revolutionären Armee ermöglichen. Rowaja Schis», das Organ Gorkis, nennt die Annahme der deutschen Bedingungen den Beweis für den moralischen Zerfall und intellektuellen Tiefstand der russischen Regierung. Der Friede bedeute den Selbstmord der Marimalisten. Aehnlich äußert sich Djen.
Kopenhagen, 27. Febr. Als sich in Petersburg die Nachricht verbreitete, daß Pskow von den deutschen Truppen besetzt sei, herrschte in der Hauptstadt die größte Bestürzung und Verwirrung. Eine große Anzahl Menschen stellte sich der Regierung für die Bildung einer neuen roten Armee zur Verfügung. Als nun aber die Arsenale geöffnet wurden, erwies sich, daß sie leer waren.
Berlin, 27. Febr. Die „Vossische Zeitung" «eldet aus Kopenhagen: Die „Temps" berichtet «us Petersburg: Die russischen Soldaten setzen dem deutschen Vormarsch nur geringen Widerstand entgegen. Die polnischen Legionen scheinen mit den Deutschen zusammenzuarbeiten. Die Stadt Minsk wurde von den polnischen Soldaten im Einverständnis «it den Deutschen besetzt. Die Deutschen entwaff- neten 40000 Russen, behandeln sie aber nicht als Gefangene, sondern lassen sie laufen, sobald sie die Waffen abgeliefert haben.
Nach einer Meldung der „Basl. Nachr." hat an der Front der Engländer und Franzosen im Westen eine andere Aufstellung stattgefunden. Eine Ablösung der französischen Truppen durch englische Streitkräfte wurde südlich von St. Quentin in aller Stille vollzogen. Jetzt habe die eng lis ch e Fro nt im Westen eine Ausdehnung von über 180 Kilometer. Aus den freigewordenen Divisionen, starken französischen Einheiten, wurde eine besondere Stoßtruppe gebildet. Zur Verstärkung der französischen Karnpf- sront hat das Kommissariat für Heeresbestände 164 Truppeneinheiten aus der Etappe an die Front gezogen. Alle Angehörigen der aktiven Armee, die weniger als ein Jahr an der Front standen, sind in dre Armeezone kommandiert, ebenso die Angehörigen der Reserve und des Landsturms, die dort noch nicht gedient haben.
B erlin, 26. Febr. (WTB.) Die Erörterung der Ernährungsschwierigkeiten nimmt seit Ende vorigen Jahres in der englischen Oeffentlichkeit einen breiten Raum ein. Die Zeitungen sind erfüllt mit meist trübsinnigen Betrachtungen über den Einfluß des U-Bootskrieges auf den steigenden Mangel mit neidischen Seitenblicken auf die durch die deutsch-russischen Friedensverhandlungen sich vorbereitende Besserung der Lebensmittelverhältnisse der Mittelmächte. Dem Ernährungspessimismus gab der Leiter des englischen Lebensmittelamts treffenden Ausdruck. Der „Times" vom 2. Febr. zufolge sagte Herr Prothero in einer Versammlung von Vertretern der englischen Landwirtschaft: Die nächsten 3 Monate find die gefährlichste Zeit in der Geschichte Englands. Laut „Daily Telegraph" vom 25. Jan. warnte Lord Rhondda das Publikum davor, nicht zu große Erwartungen an die Wirkungen der Zwangszuteilung zu knüpfen. Man müsse nicht glauben, daß die Rationierung mit dem Mißstand der Polonaisen aufräumen werde. Die „Times" vom 25. Jan. fügte hinzu, Lord Rhondda habe auch erwähnt, daß die zur See ankommenden Fleischzulagen kaum weiter als für den Bedarf des Heeres ausreichten, «ährend vor dem Krieg etwa 40°/» des Fleischbedarfs der bürgerlichen Bevölkerung durch Einfuhr beschaff worden seien. Der englische Armeerat setzte deshalb die Lebensmittelration für die in England dienenden Truppen und Pferde zur Ersparnis von Frachtraum beteutend herab.
Zürich, 27. Febr. »Giornale d'Jtalia" meldet: Der vorzeitige Schluß der Kammersession und der Verzicht auf eine Budgetdebatte sei durch die schweren Besorgnisse der Regierung über die internationale Lage verursacht worden.
Wie Pariser Blätter melden, ist Gaillaux in der Haft unter Vergiftungserscheinungen schwer erkrankt. Der Verteidiger verlangt eine chemische Analyse.
Wie man aus Zürich nach dem „Associated Preß" erfährt, besuchte der amerikanische Botschafter den ersten amerikanischen Fliegerpark in Frankreich. Hunderte von amerikanischen Fliegern führten bei dieser Gelegenheit Beobachtungsflüge aus. Täglich beendeten 15 amerikanische Flieger ihre Ausbildung in Frankreich.
Washington, 26. Febr. Wilson hat Wasserkraftanlagen im Staate Alabama genehmigt, um Stickstoff aus der Luft zur Herstellung von Munition und Düngemitteln zu gewinnen.
Die Ankunft der Möwe löste seinerzeit einen Sturm der Begeisterung im Deutschen Reich uud darüber hinaus. Ein gleiches verdient nun der Wolf, und dem Grafen Dohna-Schlodien tritt als gleichberechtigt Fregattenkapitän Nerger zur Seite. Die seemännische Leistung der „Wolf" ist sogar noch höher zu veranschlagen, da er ganze 15 Monate, von der Heimat losgelöst, in See und damit auf der Jagd gewesen ist. , Das amtlich dem Führer und der Besatzung gespendete Lob ist daher nur wohlverdient, und mit lebhafter Spannung sieht man den angekündigten weiteren Meldungen über die Fahrt dieses „Wolfs" entgegen. Kunde von seinen Taten ist bisher wenig gekommen, und das war gut so, denn sonst wäre er am Ende wie der „Seeadler" des Grafen Luckner den Engländern in die Hände geraten. Unbestimmte Meldungen von der Anwesenheit deutscher Schiffe im Indischen Ozean waren allerdings bis zu uns gedrungen; den Engländern sind zweifellos von ihren Erfolgen mehr zugegangen, die sie sorgsam geheim hielten. Nur einmal war, soviel wir sehen, die Rede vom „Wolf". Nach einer Berner Meldung vom 4. August letzten Jahres war am 30. Juli im englischen Unterhaus von der Unsicherheit des Ozeans wieder einmal die Rede und der Unterstaatssekretar Mac Namara teilte auf eine Anfrage mit, daß der Dampfer „Mongolia" am 24. Juni unweit Bombay infolge Auffahrens auf eine Mine gefunken sei, die anscheinend zu dem von dem deutschen Handelsschiffjäger „Wolf" gelegten Minenfeld gehöre. Auf eine weitere Anfrage, ob der „Wolf" inzwischen vernichtet sei, antwortete Mac Namara ausweichend. Daß er begreiflicherweise ausweichend antworten mußte, zeigt uns die glückliche Heimkehr des Schiffes in die Heimat, trotz der englischen Sperre der deutschen Bucht und trotz der englischen Kontrolle über den großen Ozean. Was die Möwe erstmalig 1915/16 getan, war also noch immer möglich, aller englischen Tätigkeit zum Trotz. Und das muß uns immer freuen.
WürllLmberg.
Das Ritterkreuz I. Klasse des Friedrichsordens erhielten folgende Landtagsmitglieder: Flaschnerobermeister Lorenz-Stuttgart (Erste Kammer), Böhm- Sulz (Natl.), Braunger-Leutkirch (Zentr.), Friedr. Hiller-Stuttgart (B.K.), Leib fried-Sindelfingen (Volksp.), Locher-Tettnang (Z.), Löchner-Stutt- gart (Volksp.), Dr. Nübling-Neusteußlingen-Mün- singen (B. K.), Schlichte-Ravensburg (Z.), Som- mer-Beizkofen-Saulgau (Z.), Staudenmeyer- Calw (Volksp.), Dr. Theodor Wolff-Stuttgart- Marbach (B. K.).
Stuttgart, 27. Febr. Die Generaldirektion der Staatseisenbahnen teilt mit: Vom 1. März an verkehren die Züge O 8/68, Stutttgart ab 6.00 Vm. und O 69 Stuttgart an 12.48 Vm. nur zwischen Stuttgart und Straßburg und die Züge v 52/48 Stuttgart ab 12.27 Nm. und O 47/53 Stuttgart an 4.58 Nm. nur bis und ab Metz. Der Zug O 60 München—Ulm, München ab 5.25 Nm., fällt vom 1. März an und der Zug v 19 Ulm—München an 7.30 Nm., vom 2. März an bis auf weiteres aus.
Stuttgart, 27. Febr. Der Prozeß Haußmann- Haug endigte heute abend mit der Verurteilung des Professors Haug zu 300 Mk. Geldstrafe und Veröffentlichung des Urteils in der „Südd. Zeitung".
Ulm, 27. Febr. Daß die Handwerkskammer nicht bloß den Handwerkern ihren Schutz angedeihen läßt, sondern auch das Publikum gegen Uebergriffe seitens einzelner Handwerker schützt, zeigt nachstehender Vorfall. Ein Malermeister hatte für Ausmalen eines Zimmers mit Anstreichen deS Bodens 550 Rk. verlangt. Auf Vorhalt deS Bestellers war er mit seiner Forderung auf 470 Mk. zurück
gegangen. Dies war dem Auftraggeber aberInoch zu viel, und er wandte sich an die Handwerkskammer. Diese ließ nun die Arbeit durch einen Sachverständigen kalkulieren. Der Sachverständige kam auf Grund der Stuttgarter Preisliste zu einer Forderung von 285 Mk., die auch die Zustimmung des Auftraggebers fand.
Horb, 27. Febr. Die Eiersam«lung ist i« Bezirk seit Anfang Februar im Gang. Verschiede« Orte haben schon schöne Lieferungen gemacht, s» z. B. Wachendorf 3500 Stück.
BaScn.
Karlsruhe, 36. Febr. Der Bürgerausschuß hat gestern dem neuen Ttraßenbahntarif, nach welchem vom 1. März ab der niederst« Fahrpreis auf 15 ^ angesetzt ist, zugestimmt.
Neustadt (Schwarzwald), 25. Febr. Das Manganerzbergwerk in Eisenbach, das seit 1897 still lag, ist nach Ausbruch des Krieg- von einer Gesellschaft zu Hannover gekauft worden und wird jetzt wieder betrieben. Die Beschaffenheit der Erze ist sehr gut, während die im übrigen Deutschland gefundenen Manganerze etwa 20 bis 25 Prozent Mangan enthalten, weist der Eisenbacher Erz bis j zu 58 Prozent Gehalt auf. Die Ausbeute geht / über Hammereisenbach nach den Hüttenwerken des : Rheinlandes. /
Die Rücksicht auf die Ernährung der einheimischen Bevölkerung und die Notwendigkeit, dem Schleichhandel wirksamer entgegcnzutreten, haben auch im badischen Schwarzwald die Behörden zu Einschränkungen des Fremdenverkehrs gezwungen. So werden, wie verlautet, z. B. im Bereich des Feldbergs und den angrenzenden Gebieten in Zukunft erholungsbedürftige Fremde nur noch auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses für kürzere Zeit zuge- lafsen. Bei Militärpersonen, die vom Feld oder von einem Lazarett aus zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit beurlaubt werden, genügt ein entsprechender Vermerk vom Truppen- oder Lazarettarzt auf dem Urlaubschein. Gleichzeitig werden Maßnahmen gegen solche Fremde angedroht, die sich den Kriegsmaßnahmen nicht fügen, also insbesondere durch Hamstern das Durchhalten der Allgemeinheit erschweren. Immerhin steht aber der badische Schwarzwald, wenn auch der Zeitlage entsprechend nur in beschränktem Umfange, wirklich kranken und erholungsbedürftigen Fremden auch weiterhin noch offen. ,
§>As StaSt. Bezirk unS Umgebung.
X Conweiler, 26. Februar. Der langjährige Vorstand des Militärvereins, Herr Sonnenwirt und Holzhändler Wilhelm Renschler wurde mit dem Wilhelmskreuz ausgezeichnet. — Das Geburtsfest I S. M. des Königs wurde unter reger Teilnahme ! festlich gefeiert.' /
Neuenbürg. Neue Preiserhöhung für Schulhefte. Wie der Verein der Papier- und Schreibwarenhändler Stuttgarts im Anzeigenteil bekannt gibt, findet infolge der neuen erheblichen Steigerung der Papierpreise ein weiterer Aufschlag der Schulhefte auf 30 bezw. 55 ^ das Stück statt.
Zur Heurationierung.
Reichen 15 Zentner Heu aus, um ein Stück Vieh durchzubringen, bis mit der Grünfütterung begonnen werden kann? Diese Frage beschäftigt zurzeit viele Landwirte. Die meisten Landwirte halten ein Durchbringen des ViehstandeS unter diesen Umständen für ausgeschlossen. Ob dies nach wissenschaftlichen Grundsätzen möglich ist, möchte ich an nachstehendem Beispiele zeigen. Ein ausgewachsener Arbeitsochse, welcher im Winter vollkommen ruhig im Stall steht, also keine Arbeit zu verrichten hat, wird so gefüttert, daß sein Körpergewicht weder zu noch abnimmt. Dieses Futter nun, welches nötig ist, ein Tier auf demselben Körpergewicht zu erhalten, nennt man Erhaltungsfutter.
An Erhaltungsfutter sind einem Tier auf 1000 kg Lebendgewicht zu verabreichen (nach Dr. O. Kellner, Möckern) 0,6—0,8 k§ Eiweiß und 6,0 k§ Stärkewert. — Stärkewert ist eine Maßeinheit zur Feststellung des Nährstoffgehaltes eines Futtermittels unter Berücksichtigung der Verdaulichkeit desselben.
— In gutem Wiesenheu sind enthalten 3,8 °/o Eiweiß und 31 °/» Stärkewert. Ein Tier von 500 kx Lebendgewicht müßte demnach pro Tag erhalte»
0,3—0,4 k§ Eiweiß und 3,0 kg Stärkewert oder 10 kg gutes Wiesenheu. 750 kg würden also diesem Tiere genau 75 Tage reichen, dies wäre von heute ab gerechnet etwa bis anfangs Mai. O» allerdings dann schon mit der Grünfütterung begonnen werden kann, möchte ich noch sehr in Frage stellen. Jedoch komme ich nun zu einem anderen
«Punkt. Wollte mo Zerfahren und sämt stellen, so würde r duktion sowohl an Fleisch aufhören. 3 völkerung zu bedew vorstellen. Daß di« wird selbst der Nich gibt also für den L die Regierung auf - seinen Viehstand lei eine sofortige Verri Wirtschaft wird und ringerung des Vi< schaffen. Selbstvers Landwirtschaft sovi< und darf eine weit« mg auf Grund de erfolgen, wenn der Man wird mir n ja nicht nur Tiere darüber im Stalle geringeren Futterb« einen Ausgleich g> nichts einzuwenden, uen Zahlen um is Erhaltungsfutter hi jeder Landwirt in Ausgleich nötige I im Stalle zu haben zurzeit kein Tier, dc wahrlich in keiner l Rationierung des Buttrrablieferung r sich zum allgemein Ich nehme an, du »ogen, ist sich auci hat daher die strei regeln nicht ohne zr
100000 Wien In Wien wurde. Gl etwa 100000 Kindl mit sie eine bessere
Wie an anderen auch den Fankfu Abend ausverkaufte ist, der muß auf de am 18. Februar be zum 27. Februar i vollständig,, ausverka Häuser steigender Z Million Mark, in erstenmal der Fehl! wandeln.
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