Schlappe erlitten. Sie wird wohl wieder gut gemacht werden, wenn nicht hier, so an einem anderen Ort. Sicher ist und bleibt, daß die Deutschen auf die Mermündung vorstoßen konnten, sodaß sie ihre Stellung an diesem Teil der Front wesentlich verbessern können. (GKG.)
Berlin, 16. Juli. (Separatistische Strömungen bei den französischen Kanadiern.) Die „Voss. Ztg." meldet aus London, daß die separatistische Bewegung der kanadischen Franzosen jetzt die Form einer offenen Revolte annimmt. Die Führer organisieren danach bewaffneten Widerstand gegen die Durchführung der Wehrpflicht und erklärten der Regierung, die französischen Kanadier würden eher mit den Waffen in der Hand fallen, als sich zwingen lassen, für die Ziele der englischen Politik zu kämpfen.
Bern, 15. Juli. Das „Berner Jntelligenzblatt" meldet aus London: Die Beunruhigung über die letzten Fliegerstreifen über London hat in der englischen Hauptstadt noch nicht nachgelassen. Die Bewohner des Quartiers Brirton überreichten gestern der Regierung eine 7000 Unterschriften tragende Eingabe, in welcher Vergeltungsmaßnahmen verlangt werden. Desgleichen durchzog vorgestern ein Zug von 400 Frauen mit Kindern auf dem Arm die Straßen unter dem Rufe: Wir wollen Vergeltung. (Durch diese Vergeltungsmache will man neben dem jüngsten „Appel an die deutschen Mütter" wohl wieder besonderen Eindruck in Deutschland machen. D. R.)
Bern, 14. Juli. (WTB.) Der. „Corriere della Sera" meldet aus Petersburg: Gewisse Elemente entfalten eine kriegsfeindliche Propaganda. Kerenski und Brussilow erhielten Drohbriefe. Bei den Bataillonen, die für das Feuer bestimmt sind, wurde Widerstand beobachtet. An der Front von Minsk wurden Aufrufe erteilt, die zur Fahnenflucht, zum Kainpf gegen die Bürgerlichen und zur Verteilung des Landes auffordern. Ein Regiment habe sich nach der Plünderung von Waffen- und Munitionsdepots auf die Suche nach Fahnenflüchtigen gemacht und dabei über 2000 Mann gefangen genommen.
Berlin, 16. Juli. (Ein griechisches Schicksal für Norwegen?) Aus Basel wird der „Deutschen Tageszeitung" gemeldet: Das den englischen Hofkreisen nahestehende Blatt „Truth" meldet, die Entente plane Norwegen das Schicksal Griechenlands zu bereiten. England braucht Norwegens Küste als Flottenbasis für einen Angriff auf die deutsche Küste und deshalb müsse Norwegen zur Kriegserklärung an Deutschland und zum Eintritt in den Krieg an der Seite der Entente gezwungen werden.
Ein verrückter Australier. Der Premierminister von Neusüdwales, W. A. Holmann, erklärte: Deutschland werde unter keinen Umstünden in der Lage sein, nach dem Kriege eine Kriegsentschädigung zu bezahlen. Er schlage daher als eine der den Deutschen auszuerlegenden Friedensbedingungen vor.
die deutschen Kriegsgefangenen nach Friedensschluß zurückzu behalten und sie zu den Lohnsätzen der britischen Gewerkvereine zur Arbeit zu zwingen, anstatt sie nach Deutschland zurückkehren zu lassen, ivo sie der deutschen Industrie wieder aufhelfen würden. Deutschland sei bereits bankerott: daher sei die einzige Leistung, die man von ihm erzielen könne, die Arbeitskraft der in britische Hände gefallenen Kriegsgefangenen. — Und was werden wir mit unseren britischen Gefangenen machen? Sind solche Aussprüche „prominenter Feinde" nicht darnach angetan, unfern allzu eifrig nach Frieden lauschenden Landsleuten die Augen zu öffnen ? Wir wollen alle den Frieden: aber so einen, wie ihn der Australier da vorschlägt, dürfte selbst dem friedensseligsten Deutschen, sofern er ein Deutscher ist, nicht passen.
Württemberg.
Ministerpräsident Dr. Frhr. vonWeiz- säcker ist, wie gemeldet wird, von einem kurzen Aufenthalt in Berlin zurückgekehrt. — Nach dieser Meldung ist also der Kanzlerwechsel diesmal nicht ohne Mitwissen der Bundesratmitglieder, oder wenigstens des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten, der noch vor kurzem dem Kanzler sein Vertrauen rückhaltlos aussprach, erfolgt.
Stuttgart, 16. Juli. Im hohen Alter von 82 Jahren ist'Rechtsanwalt Karl Schott gestern abend gestorben. Er hat sich um das öffentliche Wohl unserer Heimat große Verdienste erworben. Er gehörte dem Stuttgarter Bürgerausschuß und dem Gemeinderat lange Jahre an, war Rechtsrat des Allg. Deutschen Versicherungsvereins, Ausschußmitglied und wiederholt Vorstand des Württ. Amvalt- vereins und Mitglied des Staatsgerichtshofs. In der Deutschen Partei war er zeitweise Landesvorsitzender.
Reiche Walnußernte in Sicht. Eine reiche Walnußernte steht bevor. In Waldsee und Umgebung sind z. B. die Nußbäume so reich mit gut entwickelten Früchten behängen, wie schon feit Jahren nicht mehr. Sechs, acht, zehn und noch mehr Nüsse sieht man nebeneinander an einem Zweig hängen. Auch aus anderen Gegenden meldet man vorzügliche Aussichten, so z. B. aus dem badischen Seekreis.
ktus StaSt, Bezirk uns IlmgLbung.
Brandbomben auf Getreidefelder.
Amtlich wird mitgeteilt: Wie im vergangenen Jahre, so ist auch in diesem wiederum das Gerücht aufgetaucht, daß unsere Gegner in den Sommermonaten Fliegerangriffe größten Umfangs gegen alle Teile Deutschlands unternehmen würden, um das reisende Getreide auf dem Felde durch Brandbomben zu vernichten. Das Gerücht stammt nachgewiesenermaßen aus den: Lager unserer Feinde und hat einzig den Zweck, im deutschen Volke Beunruhigung zu erregen. Zu einer solchen Beunruhigung liegt nicht der geringste Grund vor, es ist unmöglich.
Morgenrot!
Roman von Wilhel m. v. Trotha.
3S) (Nachdruck verboten)
„Sag'mal. Beuchen," und bei diesen Worteti hörte Miß Ethel für einen Augenblick auf, ihr wunderbares Haar mit dem schneeweißen Elfenbeinkamme zu kämmen — das tat sie stets selber, während ihre Zofe es nur aufstecken durfte —, „hat sich zwischen diesem'Dragonerkapitän und dir etwa etwas angesponnen, oder har einer eurer Priester den Bund ausfindig gemacht? Sag' mir nur die volle Wahrheit, denn du weißt doch, daß ich, allerdings stets ganz unabsichtlich, eine gefürchtete Herzensbrecherin bin! Dir, Liebling, will ich aber unter keinen Umständen irgendwie ins Gehege kommen I Also — beichte!"
„Zwischen dem und mir! Hahahahahaha- ha", lachte sie so laut undunschuldig, daß sie die nachfolgenden Worte zur Bekräftigung gar nicht hätte hinzuzusetzen brauchen, denn sie sagte: „Nichts, mein goldenes Prinzeßchen! Den trete ich dir ganz ab! Mit Haut, Haaren und Herz! Erstere ist leicht gebräunt, die zweiten tiefschwarz und das Herz — hm-"
„Blutrot!" rief Ethel lachend und ging so auf den Scherz ihrer Freundin ein. „Gut!" fuhr sie dann in bester Laune fort, „ich werde mich nach Kenntnisnahme des Herrn Franzosen prüfen, für wen —" schwapp, warf sie einen Kasten, mit Geschmeide gefüllt, zu, daß es wie ein Schuß knallte, und das Gesicht von der Freundin abgewandt, sagte sie: „Vevchen, es wird Zeit für dich, sonst bist du mir nicht schön genug beim Diner, und ich — gehe in mein Ankleidezimmer."
Sie nickte der zunächst ganz verdutzt dasitzenden Freundin zu, gab ihr, noch einmal umkehrend, einen Kuß und sagte mit schelmischem Lächeln:
„Beruhige dich nur, Kind; dir, meiner liebsten Freundin, verheimliche ich nichts l Nach dem Essen ziehen wir uns früh in dein Boudoir zu einem ganz intimen Schwatz zurück."
Nun war Geneviäve vollkommen beruhigt, und auch ihre Eitelkeit war durch Ethels Worte befriedigt. Sie war wirklich der Amerikanerin beste Freundin, denn über Herzens- und Flirtsachen pflegen die Amerikanerinnen, besonders die vom Schlage Ethels, anderen gegenüber nicht zu reden. Beruhigt verließ sie die Freundin und erschien fünf Minuten vor acht, Ethel zum Diner abzuholen.
Beide Damen stiegen in den Lift, der vom tiefsten Keller bis in den Söller des Turmes führte, und traten gleich darauf in den Salon ein, wo Graf de Vallerois, den wir ja schon vorweg beschrieben haben, auf die stolze, schöne Amerikanerin zuschritt und sie begrüßte, sehr freundlich und familiär, dabei aber doch mit einem unverhohlenen Respekt in seiner französischen Lebhaftigkeit.
„Endlich sehe ich Sie einmal wieder, teuere Miß Wilcox! Ich hoffe, man hat Sie in meinem zwar alten, aber doch sehr bescheiden-großen Schlößchen Ihrer Stellung nach gebührend empfangen und untergebracht I Darf ich Ihnen unseren einzigen Gast am heutigen Abend, capikain ckes ckraZono cke Nör^valle, vorstellen?"
Bei den letzten Worten hatte er ihre Hand wieder freigegeben und machte in chevaleresker Weise dem jungen Franzosen Platz, der, wie der Hausherr, ebenfalls im Frack erschienen war, ihr nun eine durchaus elegante, aber doch etwas gezierte Verbeugung machte, um dann mit einem kameradschaftlichen Händedruck die Tochter des Hauses zu begrüßen.
Man fand keine Zeit, eine Konversation zu beginnen, denn der alte Diener des Hauses, ein Mann von den feinen Manieren eines Bedienten
reifende Getreidefelder durch Bomben oder ähnliche Brandmittel vom Flugzeug aus in Brand zu setzen. Wir könnten nur wünschen, daß unsere Gegner M solchen aussichtslosen Versuchen schritten, sie würden schwere Einbuße an Flugzeugen erleiden, ohne unserer Brotsrucht auf dem Felde Schaden zufügen zu können.
Stuttgart, 14. Juli 1917.
Neuenbürg. Der Kriegsfreiw. Rob. Feren- bach, Inhaber des Eisernen Kreuzes, Sohn des- Schreinermeisters Rob. Ferenbach hier, der vordrer Monaten zum Gefreiten ernannt wurde, ist für seine Leistungen in den Kämpfen bei Bullecourt zum Unteroffizier befördert worden.
Aus der amtl. württ. Verlustliste Nr. 586. Fritz Funk, Calmbach, l. verw.
Wilhelm Gerwig, Conweiler, verwundet.
Johann Heselschwerdt, Sprollenhaus, l. verw. Gustav Mössinger, Sprollenhaus, l. verw.
Fritz Pfeiffer, Calmbach, vermißt.
Hermann Rieringer, Wildbad, l. verw., b. d. Tr. Eugen Schöninger, Engelsbrand, l. verw.
* Neuenbürg, 15. Juli. Nachdem die Glocken der Stadtkirche bis auf die „Läuteglocke" abgeliefert sind, müssen bis Ende dieses Monats auch die Ansichtspfeifen unserer Orgel an das Metallamt abgegeben werden. Das Orgelspiel wird durch diese Entäußerung nicht beeinträchtigt, vielmehr kommt nur die Frage der Bedeckung oder Ausfüllung der leeren Pfeifenfelder in Betracht. In heutiger Sitzung hat der Gefamtkirchengemeinderat beschlossen, aus Gründen, die im „Verbandsblatt der deutschen evangelischen Pfarrervereine" näher ausgeführt sind, keine Ersatzpfeifen aus Zink anzuschaffen, sondern einfach durch Zeichenpapier von genügender Stärke und Breite dem Schönheitsbedürfnis zu genügen. Diese Lösung, die anderwärts im Land mit Erfolg versucht wurde, stimmt überein mit einem schon im Mürz d. I. von dem Organisten der Stadtkirche geäußerten Vorschlag. Das Angebot der Firma E. F. Walcker in Ludwigsburg vom 20. April d. I. aus Lieferung von Zmk- Ersatzpfeifen hatte auf 630 Mark gelautet, Fracht, Verpackung und Einbau inbegriffen.Für Abgabe der Schlüssel zur Besichtigung der „Schloßkirche" und für Begleitung Fremder, die sich die Grabdenkmäler im Inneren ansehen wollen, hat der Mesner von jetzt ab eine Gebühr von 1 Mk. «nzusprechen. - Der Erlös für die zwei abgelieferten Glocken m Betrag von 3670 Mk., worunter 890 Mk. Vergütung für rechtzeitige Abgabe, soll als „Glockenfonds" verzinslich angelegt werden.
Pforzheim, 13. Juli. Im Neubau derEin- äs cherungsanlage auf dem Friedhof fand gestern eine Probeverbrennung statt, der etwa 160 Pfund* ungenießbares Fleisch aus dem Schlachthaus bei 1000 Grad Wärme unterzogen wurden. Die Probeeinäscherung verlief zu voller Zufriedenheit, so daß der amtlichen Genehmigung der Anlage nichts im Wege stehen dürfte. Die Jnbenützungnahme ist auf 1. August geplant, während die neue Leichenhalle in Verbindung mit der Einführung des Leichenhallen-
ltadeliger Häuser nach dem sncien öffnete
autlos die große Flügeltür zum Speisesaal und agte, indem er sich würdevoll verneigte:
„Herr Graf, es ist serviert."
Graf Vallerois bot Miß Wilcox, der franM- che Dragoneroffizier Mademoiselle Geneviöoe den lrm/ und man ging zu Tisch und nahm Platz.
Die Unterhaltung kam sehr schnell in Tang, m sich niemand der kleinen Tafelrunde einen besondrer! Zwang auferlegte und sich jeder Mühe gab, ich so einfach wie möglich zu geben.
Miß Ethel schwärmte ungemein von Deutsch- and, nannte es ein gewaltiges Kulturland mit irrem wunderbar kräftigen und fleißigen Volke, ms man leider nur zu wenig kenne und stets alsch einschätze, namentlich die deutschen Soldaten!
Bei diesem Lobe sahen sich die beiden Fran- osen höchst bedeutsam an, schwiegen aber über üe Aeußerungen, so daß die feinfühlige Miß Vilcox sofort bemerkte, mit ihrer Konversation ms einen höchst schlüpfrigen Boden gekommen zu ein, und spielend, wie es die Art der Damen ,er großen und ganz großen Welt durch ihre Erziehung ist, glitt sie in ein anderes Fahrwasser »er Unterhaltung hinüber und sagte lächelnd zu »ein Grafen :
„Sie haben heute nachmittag auf Hirsche >ejagt, erzählte mir Genevieoe kurz nach unserer lnkunst. Ist diese Art Jagd sehr gefährlich?"
„Nicht im mindesten," gab der Hausherr mit iner abwehrenden Handbewegung zur Antwort, diese Tiere sind eigentlich halb zahm und werden neist nur eingegattert gehalten und so gejagt.
„O, das ist aber doch keine Jagd!" behauptete »ie Amerikanerin, „so etwas kann man ja kaum »och einen Sport nennen, nein, daran könnte n? et» Vergnügen ffinden k"
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