immer noch dazu gelacht, wenn er um Hilfe ange­rufen ward, und hat den Rufenden betrogen. Genau so wird es Japan machen.

Berlin, 10. Juni. (WTB.) Die Mailänder Jtalia" schreibt: Wenn die Veröffentlichung der wirklichen Ergebnisse des Unterseebootskrieqes ge­stattet wäre, würden die Völker vermutlich Vernunft annehmen und sich sagen, daß es ein wahres Ver­brechen ist, die Früchte menschlichen Fleißes in so gewaltigem Umfang auf den Grund des Meeres niederzulassen. Gewiß, noch furchen zahlreiche Schiffe das Meer, aber die Welttonnage nimmt in beäng­stigendem Maße andauernd ab. Wohl hat England die Truppentransporte nach Frankreich bisher, wenn auch unter schwerer Bedrohung, aufrecht erhalten können, doch ist die Tatsache unbestreitbar, daß Großbritannien trotz seiner herrlichen, übermächtigen Flotte heute nicht mehr uneingeschränkt die Herr­schaft über die See besitzt.

Englands Riesenverluste. In der Lon­donerSundap Times" schreibt Ashmead Bartlett, England habe über 500000 Mann verloren, um ein paar Hektar verwüsteten französischen Bodens zurückzugewinnen. Kein materieller Vorteil könne der Nation diese Verluste ersetzen. Wie sagte Lord Grey bei Kriegsausbruch?Wir werden durch die Kriegserklärung nicht mehr Unannehm­lichkeiten haben, als wenn wir dein Kriege fernge­blieben wären." Ward je ein übermütiges Wort zuschanden gemacht, so war es dieses. Ganze Völker werden vernichtet wegen dieses englischen Größen­wahns aber England muß diesmal mitbluten!

Petersburg, 11. Juni. Aus Stockholm wird derTägl. Rundsch." berichtet: Nach privaten Pe­tersburger Nachrichten sollen Schiffe der baltischen Flotte, die sonst in Kronstadt liegt, Petersburg beschossen haben.

Petersburg, 11. Juni. General Gurko ist gemaßregelt worden. Kerenski hat auf Grund seines Befehls vom 16. Mai, der den Truppenführern und Offizieren die Einreichung von Abschiedsgesuchen verbietet, verfügt, daß General Gurko, der trotzdem sein Abschiedsgesuch eingereicht hat, vom Oberbefehl an der Westfront zu entheben und zum Divisions­kommandeur zu ernennen ist.

Koppenhagen, 9. Juni. (Tel) Ms Vorbe­dingung für ein großes amerikanisches Darlehen an Rußland fordert lautVoss. Ztg." die ame­rikanische Note nicht nur die Verpflichtung Rußlands, keinen Sonderfrieden zu schließen, und im Kriegs­zustand zu verbleiben, sondern namentlich auch die Aufnahme einer neuen Offensive an allen russischen Fronten.

Basel, 10. Juni. DasBerner Tageblatt" erfährt aus Rotterdam: In Portugal ist die Er­bitterung gegen England im Wachsen begriffen. Demnächst sollen wieder 15000 Mann Portugiesen nach Frankreich gesandt werden. Weiter verlangt England die Mobilmachung der Leute im Alter

Morgenpot!

Roman von Wilhelm v. Trotha.

- 12 (Nachdruck verboten.)

Sie hatte im Laufe dieser verschiedenen kleineren Gespräche noch so manche Einzelheit über die Spionengeschichte dem alten Herrn er­zählt, daß dieser nun ziemlich klar in der An­gelegenheit blickte und immer nur sagte:Famos mit die Kerls! Fein haben der Fritz und der Konrad das alles gemacht."

Lotte sang bereits wieder, das hieß so viel, daß bei ihr das Barometer wieder auf schön Wetter stand. Mittendrin brach sie aber plötzlich ab und sagte zu Krüger:

Ich bin doch ein recht ungezogenes Ge­schöpf! Da liegen nun die beiten Toten, da unten in ja, wie der Ort da nu heißt, das Hab' ich schon wieder vergessen, und ich singe, und unser guter Kaiser hat die beiden doch so schrecklich gern gehabt, ja er ist mit dem toten Erzherzog noch vor'n paar Wochen bei ihm auf Jagd ge­wesen !"

Hm, hm, das ist allerdings ein gar gewal­tiger Fall! Eine furchtbare Sache l Ein scheußlicher, gemeiner Mord! I ja, 'n Mord I Pfui Deibel!"

So sprachen die beiden dann hin und her, und als es zu dämmern begann, da ging die Haustür, . und Lotte erkannte schon an dem schweren Schritt den heimkehrenden Bater. Alle drei setzten sich gleich darauf zu Tisch.

Dem Jungen geht's ganz gut; die Kugel haben sie ihm schon rausgehylt, in 'n paar Wochen kann er wieder zu Pferde sitzen," bericki- tete der Alte und kaute kräftig an seinem Butter­brote.Nee nee, die Sache mit meinem Konrad ist schon toll genug, und nun noch dieser Mord! Dieser gemeine Fürstenmord!" setzte er dann noch,

von 32 bis 35 Jahren, was starke Erregung Her­vorrust.

Basel, 11. Juni. Nach der Agentur Havas berichtet das Genfer Journal lt. Frkf. Ztg. aus New-Aork: Die Explosion einer Karbidlampe richtete in dem Kupferbergwerk von Morthbutte im Staate Montana einen Brand hervor. Die Zahl der Toten beläuft sich vorläufig auf 52. Außerdem wurden 250 Grubenarbeiter als fehlend gemeldet.

Württemberg.

Kirschenernte und Höchstpreise. Aus Strümpfelpach i. R. wird demR. Tgbl." ge­schrieben:Die Höchstpreise für Kirschen sind jetzt veröffentlicht. Es sollen kosten weiche Kirschen 25 Pfg., große harte 31'/- Pfg. für 1 Pfund, ab nächster Bahnstation. Die Großhandelspreise sind 29 Pfg. bezw. 36'/- Pfg. für 1 Pfd. Mit der Veröffentlichung dieser Preise hat der Großhandel mit dem Aufkauf sofort aufgehört, denn mit einer Spannung zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis von 45 Pfenig für 1 Pfund kann der Groß­handel bei den enormen Spesen, die er hat (Korb­material, Packmaterial, Packpersonal, Bahnfracht, Schwunfi), nicht arbeiten. Der Absatz stockt voll­ständig, die Kirschen-Erzeuger müssen die Kirschen auf den Bäumen lassen. Wenn die Kirschen nicht zugrunde gehen sollen, müssen die Kirschen auf den Bäumen an Verbraucher zur Selbstaberntung ver­kauft werden. Wir wollen nicht haben, daß die Kirschen aus den Bäumen verderben, und auch nicht, daß sie zu Schnaps verarbeitet werden, son­dern sie sollen den Verbrauchern zukommen, aber diese müssen die Kirschen selbst holen, Leitern und Pflückkörbe werden zur Verfügung gestellt. Anders ist es uns nicht möglich."

Letzten Sonntag fand in Strümpfelbach wieder eine Versammlung statt, zu der zahlreiche Kirschenzüchter des Remstales, des Schurwalds und der Winnender Gegend erschienen waren. Der Vorsitzende, Schultheiß Kümmel, berichtete über die Lage. Bei der Landesversorgungsstelle in Stuttgart habe eine Anordnung beantragt, einen Einheitspreis von 35 Pfennig für das Pfund festzusetzen, sei aber abschlägig Geschieden worden. Bei den heutigen Höchstpreisen (2937 Pfg. im Großhandel), die ja kaum höher seien als die Friedenspreise, stocke der Absatz vollständig und es sei zu bedauern, daß die wükttembergischen Vertreter in Berlin keine besseren Preise erzielen konnten. Die Versteigerung der Kirschbäume am Samstag war mißlungen. Die Personen, die erschienen seien, Hütten viel zu niedrige Angebote gemacht. Dem Großhändler sollte ein höherer Zuschlag auf den Erzeugerpreis bewilligt werden. Die Versammlung beschloß zuletzt, noch­mals eine Abordnung zu wählen, um bei der würt- tembergischen Regierung den Antrag zu stellen, den Preis für die jetzt noch anfallenden Sorten einheit­lich auf 35 Pfennig für das Pfund festzusetzen.

Eßlingen, 11. Juni. Die Kirschenernte hat schon vor 8 Tagen begonnen. Die angeliefertei, Früchte finden sofortigen Absatz, so daß der Ver­sand noch nicht einsetzen konnte. Der Preis ist 42 Pfg für das Pfund. Seit 8. Juni blühen die frühe« Traubensorten; vom selben Tag an auch der Dinkel. Als gutes Vorzeichen für ein günstiges Weinjahr wird die überaus üppige Entwicklung der Holunder­blüte angesehen.

Aus StaSt, Bezirk unS Umgebung.

Das K. Ministerium der auswärtigen Angelegen­heiten, Verkehrsabteilung, hat am 8. Juni ds. Jz den Stationsverwalter Schramm in Neudenau nach Neuenbürg auf Ansuchen versetzt.

Neuenbürg. Der Landsturmmann Hermann Roth fuß, Sohn des Küfers Rothfuß, wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Kl. ausgezeichnet.

Dennach. Landsturmmann Robert Härter im Jnf.-Regt. 120 erhielt für Tapferkeit und Treue das Eiserne Kreuz II- Klasse.

Oberlengenhardt. Unteroffizier EmilRoth, Sohn des verstorb. Hauptlehrers Roth hier, erhielt 1916 die württ. Militär-Verdienstmedaille und am 1..Juni 1917 das Eiserne Kreuz II. Klasse für tapferes Verhalten vor derll Feinde.

Neuenbürg. Zu unserem Bericht über die Versammlung des Landw. Bezirksvereins in Engels­brand (dir. 132 ds. Bl.) ist berichtigend nachzutragen, daß die Vereinsrechnung für 1916 in Einnahmen mit 76192 Mk. (nicht 7619 Mk.), in Ausgaben mit 75077 Mk. (nicht 7507 Mk.) abschloß.

Friedhofschändungen.

Seit Kriegsbeginn predigt Frankreich Haß und Vernichtung alles Deutschen und seine Predigt nimmt von Tag zu Tag zügellosere wüstere Formen an. Gilt es doch, das kampfmüde französische Volk immer aufs diene zu fanatisieren, zum Ausharren in diesem hoffnungslosen Kanrpf zu bewegen und je länger der Krieg dauert, umso stärker müssen natürlich die gereichten Reizmittel sein, sollen ander­ste noch Erfolg haben. Die Schauermären von Brandstiftung, Diebstahl, Vergewaltigung, Miß­handlung Gefangener usw. ziehen nicht mehr und selbst die Kathedrale von Reims ist schon lange M alten Eisen geworfen. Als rettender Engel tauchte dann vor kurzem die Kadaververwertungsanstalt auf, um zum Schrecken der französischen Hetzapostel sofort wieder in der Versenkung zu verschwinden. Das Märchen war denn doch selbst für die be­schränkten Hirne der französischen Bourgeoisie allzu dumm und nur Bundesgenosse Engländer konnte es als Exportartikel verwerten, indem er damit hausieren ging und bei Chinesen und Indern Stim­mung gegen uns zu machen suchte.

mit der rechten Faust, in der er fast kriegslustig wie mit einem kurzen Dolche bewehrt sein Metzer hielt, ans d.n Tisch schlagend, dinzu.

Lotte mar zwar ganz Ohr, was die beiden Männer noch über die Tagesereignisse zusammen plauderten, aber immer undimmerwiederschweiften ihre Gedanken zu ihrem Schatz ab.

Die drei hatten eben jertig gegessen, und Lotte schickte sich gerade an, die Teller abzu­räumen, als unten im Hausflur die Glocke in schrillen Alarmtönen durch die abendliche Ruhe bimmelte.

Nanu," sagte Blume aufhorchend,wer läutet denn zu jo nachtschlafender Zeit noch Sturm? Lotte, schau doch mal!"

Das Mädchen war aber schon beim ersten Ton binausgeeilt und lies, immer zwei Stufen mit einemmal die Treppe nehmend, hinunter. Das Herz schlug ihr bis in die Kehle, und da stand richtig, quietschvergnügt und lachend, ihr Bräu­tigam Fritz vor der Türe. Ohne langes Feder­lesen zu machen, trat er ein, gab ihr zwei derbe, knallende Küsse auf den Mund und faßte sie um die Taille.

So, nun komm! Wo ist der Vater?"

Aber ohne auf seine Frage zu antworten, rief sie laut durchs Haus:Hurra, Papa, der Fritz ist da!"

Der Alte war mit seinem Freunde und alten Kameraden bei dem Ruf in den Türrahmen ge­treten und empfing den Jäger freudig:

»I. Junge, wo kömmst du denn noch her? Dein Mädel da meinte, du würdest in irgend so 'nem ollen Loch tief unten in einer Kasematte bereits verfaulen?"

I, denkt kein Pferd dran!"

Nee! Na, dann nich! Um so besser! So, leg' ab, so da da häng' Hirschfänger und Mütze hin und komm nu mal rin in die gute Stube!"

Fritz trat ein und wurde auch von dem Eisen­

bahnassistenten mit vollen Backen kauend nur kurz begrüßr:

,,'n Tag, Günzeln! War schon beinahe fertig mit Essen, da ich Sie aber kommen hörte, dachte ich so hin: der will noch was zn essen haben, reiste ihm man noch 'n bißchen Gesellschaft!"

Tag, Tag, Herr Krüger!" gab der Soldat zur Antwort und setzte sich.

Hast wohl Hunger, armer Junge?" fragte Vater Blume teilnahmsvoll.

Ja! Wenn Ihr noch was habt dann'

Schwartemagen, Käse ick gloobe, ooch noch 'n Stück Schinken hat Krügern dir übrig­gelassen."

Blume schmunzelte und blinzelte vergnügt zu seinem Freunde hin, denn tatsächlich lag nur noch ein einziges Stück Schinken auf der Platte, mit dem Krüger schon die ganze Zeit innigst gelieb- augelt hatte. ,

Na, dann nehmen Sie 's man in Gottes Namen!" meinte er,ick werde mir noch an 'neu Stück Käse halten? So, nun aber laßt mal den armen Kerl da zufrieden! Jetzt soll er einfahren in die Futterluke und dann etwas verteilen!"

Fritz entwickelte einen Bärenhunger, dann aber, als er fertig mit Essen war, sagte er:

Ich war erst mit den gefundenen Sachen bei meinem Hauptmann, und der nahm mich samt dem ganzen Kram mit zu unserem Herrn Major, der bat dann das Zeugs angefchaut, mir schmun­zelnd auf die Schulter geklopft ünd nur kurz ge­sagt: .Obersäger Günzel, das haben Sie gut ge­macht und dem Vaterlande einen Dienst erwiesem Ich danke Ihnen! Die Papiere gehen weiter, und Sie haben über deren Inhalt kein Sterbenswört­chen zu sagen! Guten Abend? Damit reichte " mir die Hand, und ich ging doch recht erleichterte» Herzens die Treppe hinunter."

(Fortsetzung folgt:)

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