Stirne und unerschütterlicher Ausdauer in Verbin­dung mit dem Vernichtungsfeuer unserer Artillerie Halt.

In all diesen Kämpfen hatte diese Württemberg. Division trotz der feindlichen Uebermacht keinen Fußbreit Boden verloren. Der dritte große Durch­bruchsversuch ist an der schwäbischen Dauer unter ungeheuren Verlusten des Gegners gescheitert. Unsere Infanterie hat sich hervorragend geschlagen. Das Zusammenwirken der Infanterie und Artillerie war musterhaft.

Mit Stolz blickt das Vaterland auf seine Söhne, die solchen Heldenmut beweisen. Der Kaiser aber hat der' rühmlichsten Führung, dem rühmlichsten Heldentum der beiden württembergischen Divisionen seine Allerhöchste Anerkennung durch Verleihung des Ordens Ponr le merite an deren Führer zuteil wer­den lassen. Zahlreiche Kreuze 1, und 2. Kl., sowie von dem König verliehene württembergische Kriegs­auszeichnungen sind durch die Befehlshaber den un­entwegten Kampfeshelden persönlich an die Brust geheftet worden.

Württemberg.

Stuttgart, 30. Mai. (Erfassung der Frühernte.) Bei dem Stand der Brotgetreide- versorguug ist nicht damit zu rechnen, daß wir mit erheblichen Reserven in das neue Erntejahr eintreten. Deshalb muß Vorsorge für die alsbaldige Nutzbar­machung der neuen Ernte für die Ernährung ge­troffen, also namentlich die sofortige Erfassung der Frühernte vorbereitet werden. Dabei handelt es sich um die Abgrenzung der Bezirke mit früher und mittelfrüher Ernte, um die Erhebung der in diesen Bezirken vorhandenen Dreschmaschinen und ihre rechtzeitige Instandsetzung, nötigenfalls auch um ihre Vermehrung durch Herbeischaffung von Dreschsätzen aus späterntenden Gebieten, um die Beschaffung von -Betriebsmitteln und Arbeitskräften für den Betrieb und die Bedienung der Dreschsätze, um Vorsorge für die Bereitstellung von Trockeneinrichtungen und um Einrichtung eines Beobachtungsdienstes zum Zweck der Feststellung des Zeitpunkts des Schaffens und des Blühens des Getreides in den einzelnen Gemeindendes Frühdruschgebiets und der Sammlung dieser Feststellungen an einer zentralen Stelle. Da be­kannt ist, welche Zeit regelmäßig von dem Schossen oder dem Blühen bis zur Reife vergeht, so .läßt sich auf diese Weise der Zeitpunkt der Reife im voraus be­rechnen. Die Vorbereitung, Anordnung und Durchfüh­rung aller dieser Maßnahmen erfordert die verständnis­volle und eifrige Mitwirkung der Landwirte selbst, der Gemeindebehörden, der Oberämter und der Kriegswirtschaftsstellen. An zentraler Stelle sind an den Maßnahmen verschiedene Landesbehörden be­teiligt, nämlich das Kriegswirtschaftsamt, die Zentral­stelle für die Landwirtschaft und die Landesgetreide­stelle. Um die Einheit des Vorgehens zu sichern, ist für Württemberg in Angliederung an die Landes­getreidestelle ein Kommissar für die Erfassung der

sVlorgenrol!

Roman von Wilhelm v. Trotha.

2) (Nachdruck verboten.)

Er schüttelte schon mit dem Kopfe, als sie mit ihrem Betteln fortfuhr:

Wir wollen zum Franzosenkreuz hinauf. Fritz hat mir diesen Ausflug schon lange ver­sprochen, morgen endlich ist er einmal den ganzen Tag dienstfrei und Väterchen," schmeichelte sie, wie ein kleines, verwöhntes Miesekätzchen,der Wald ist doch so wunderschön, und dir täte solch ein Spaziergang auch einmal sehr gut."

Hm. tja, euer Wauwau soll ich da sein, wie? Aber Kleine, es geht nicht, ich muß' morgen zur Sitzung des Roten-Kreuz-Komitees."

Ach, Pappichen, einmal wird's auch ohne dich gehen."

Sonst ja, Kind, aber morgen, gerade mor­gen muß ich unbedingt dabei sein; bedenke, wenn es nun doch noch Krieg gibt, dann muß alles klappen, zudem diese französisch gesinnten Mülhäuser Fabrikherren darf man nicht aus dem Auge lassen."

Ach, Väterchen," sagte sie schnell und schloß dem Alten mit ihrer kleinen nervigen Hand den Mund,Krieg! Krieg gibt's nun Gott sei Dank nicht mehr, die Gefahr ist doch vorbei, die schweren Wetterwolken haben sich ja glücklich am Horizonte verzogen. Denke dir nur," setzte sie dann wich­tig hinzu,Fritz ist ordentlich böse auf die Franzosen; das sind lauter Hasenfüße, sagte er. Siehst du, so stehen jetzt die politischen Dinge, und da brauchst du dich nicht mehr so ein­gehend um deine Sanitätskolonne zu küm­mern. und einmal wird's ja doch auch ohne dich gehen!"

Frühernte bestellt worden, der in enger Fühlung mit den anderen Landesstellen arbeitet. Zum Kom­missar wurde Regierungsrat Schlaich bei der Regie­rung des Jagstkreises ernannt. Sein Bureau be­findet sich in Stuttgart, Silberburgstr. 174 6. (St.A.)

Stuttgart, 30. Mai. Eine Vertreterversamm­lung der Nationalliberalen Partei Württembergs findet am Sonntag, 17. Juni, 10 Uhr vormittags hier statt. Reichstagsabg. Keinath wird über die äußere Lage, Reichstagsabg. List über Fragen der inneren Politik sprechen.

Stuttgart, 30. Mai. Die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber verlieh der Senat der Technischen Hochschule Stuttgart den Bauräten und technischen Direktoren der Tiefbauunternehmung Phil. Holzmann L Cie., K. Kölle in Frankfurt a. M. und der Tiefbauunternehmung Grün H Bilfinger, P. Bilfinger in Mannheim. Beide sind aus der Stuttgarter Technischen Hochschule hervorgegangen und haben sich als technische Leiter großer deutscher Tiefbauunternehmungen hervorragende Verdienste um Entwurf und, Allsführung von Ingenieurbauten größten Stils im Frieden und auch im Krieg er­worben. Baurat Kölle war früher Stadtbaurat in Stuttgart und Baurat Bilfinger war einst beim Bau der König-Karls - Brücke in Cannstatt, in neuester Zeit beim Neubau des Pragtunnels tätig.

Sulz a. N. 26. Mai. In diesem Jahr waren es 25 Jahre, seit Stadtschultheiß Malmsheim er an der Spitze des hies. Gemeinwesens steht. An seinem Namen knüpft sich die Erstellung der Hoch­wasserversorgung, der Kanalisation, die Errichtung von Bürgersteigen an den Seiten der Straßen, die Erbreiterung der steinernen Neckarbrücke und die Erstellung einer Betonbrücke an Stelle des alten Holzübergangs zur Vorstadt, die Höherlegung der Brunnenbachstraße, um dieselbe hochwasserfrei zu machen, die Erweiterung des Friedhofs, die Er­werbung der Breitewiesen für die Stadt, die Auf­forstung ertragloser Flächen, die Erwerbung des Elektrizitätswerks und des vormals im Besitz der Amtskorporation gewesenen Rathauses seitens der Stadt, die Erbauung eines Lagerraums für den Wollmarkt, die Durchführung zweier Feldbereini­gungen, die Hebung des Fremdenverkehrs u. a. m. Seitens der bürgerlichen Kollegien wurde der Jubilar (ein gebor. Neuenbürger) durch Ueberreichung einer goldenen Uhr mit Widmung geehrt.

Aus StaSt, Bezirk unS Umgebung.

Aus StaSt. Bezirk unS Umgebung.

-k- Calmbach. Für wichtige Patrouillen im Osten erhielt das Eiserne Kreuz II. Kl. Gefreiter Hermann Dengler, Metalldrücker, Sohn des Fabrik­arbeiters Dengler hier.

Aus der amtl. württ. Verlustliste Nr. 570. Gefr., Friedrich Barth, Calmbach, leicht verw. Friedrich Klotz, Waldrennach, bish. verm., in Gefgsch. Ernst Schönthaler, Ottenhausen,

Sie strich ihm schmeichelnd die eine Wange und sagte:

Gelt, Väterchen, mir zuliebe tust du es?"

Der Alte gab keine Antwort; langsam wandte er sich ab und schritt, dichte Dampfwolken aus der Pfeife stoßend, im Zimmer auf und ab.

Ernste Gedanken wälzten sich schwer hinter der breiten Stirn des urwüchsigen Pommern hin und her. Wie gern hätte er diesen Sonntag­nachmittag seinem Kinde gewidmet, aber für ihn galt es: auf dem Posten sein! Er hatte noch eine andere Aufgabe, als nur als Kolonnen­führer der Sanitätsabteilung des Roten Kreuzes zu arbeiten. Er war ein Altdeutscher, der in das Elsaß versetzt worden war, um an seinem Teile mitzuhelfen, das noch immer mit den Französ- lingen kokettierende Land zu verdeutschen.

Lotte wagte den sonst ihr gegenüber stets gefügigen Vater in seinem jetzigen Gedanken­gange nicht zu stören, denn sie sah, wie ihn ein innerer Kampf durchtobte, von dem sie allerdings nur ahnte, daß er mit derlei Dingen in Zusammen­hang stand; so galt es denn für sie, zu schweigen. In solchen Augenblicken gestört zu werden, brachte den deutschen Beamten in große Erregung, denn in ihm kochte das altpreußische Soldatenblut, der ehemalige pommersche Kürassierwachtmeister, der keine Rücksichten auf sich oder seine Familie kennt, wenn es das Staatswohl erheischte.

Und das war nach seiner Ansicht hier der Fall. -

Im Zimmer war nun nur noch der schwere Tritt des hin und her schreitenden, großen Mannes zu hören, als unten die Hausglocke ihren schrillen Ton erklingen ließ; Lotte eilte leichtfüßig die Treppe hinab und fchob den Riegel zurück.

Ei schenen guten Abend, kleines Marjell- chen," hörte der Steuersekretär oben die breite, astpreißische" Stimme des Eisenbahnassistenten Krüger sägen; so rief er dann gleich durch die

Ernst Spiegel, Ottenhausen, gefallen.

Friedrich Bester, Birkenfeld, l. verw.

Neuenbürg, 30. Mai. Die dritten Krieg; Pfingsten waren im Gegensatz zum Vorjahre vm ' prächtigsten Wetter begünstigt. Der Ernst der Hit wird wenigen im deutschen Volke noch verborgen sein. - Wie wenig aber die Stimmung dieses Volke; ! dem Bilde ähnelt, das in der Presse des feindlichen Auslandes von dieser entworfen wird, dafür war ein Symptom eines von vielen, daß der Reiseverkehr der am Vorabend des Pfingstfestes eingesetzt hg/ im ganzen Deutschen Reiche als eine seit Jahren nicht mehr beobachtete Hochflut bezeichnet wird Alle Bitten und Warnungen, die die Eisenbahnoer- l waltung in der letzten Woche verbreitet hatte und I dahin gingen, man möge den im Frieden üblichen I Pfingstverkehr einschränken, weil die Eisenbahnen U- durch andere Aufgaben überlastet sind, (haben gar R nichts gefruchtet. Der Drang ins Freie am lieb- , lichen Pfingstfest ließ sich nicht bändigen, obgleich jedermann wußte, daß die Unbequemlichkeit des Rei- sens, auch außerhalb der Festtage, sich schon sehr stark fühlbar macht. Der Schwarzwald hatte wohl noch nie einen solchen Massenverkehr wie Heuer an ^ Pfingsten. Eine besondere Annehmlichkeit war in s diesen Tagen das Fehlen aller Autos; dadurch voll- ' zog sich der große Verkehr ohne Hast und Staub.

Vermischtes.

Die Engländer wollen Gras essen. Einen beachtenswerten Beleg für den Einfluß des U-Boot- Krieges auf den englischen Lebensmittelmarkt liefert die folgende Betrachtung in derDaily Mail." M sorgenvoller Erörterung der Nahrungsknappheit ge­langt der Verfasser, John Chalfont, zu der über­raschenden Frage:Warum essen wir kein Gras? Sind die Gelehrten," so sragt der neu­gierige Mitarbeiter weiter,wirklich felsenfest davon überzeugt, daß das Gras keinerlei dem Menschen dienliche Nährwerte enthält? Wir müßten ja nicht das Gras so essen, wie es gerade wächst, aber hat man schon versucht, es wissenschaftlich zu Küchen­zwecken zu verarbeiten? Das Gras bildet ohnedies auf indirektem Wege bereits einen sehr erheblichen Teil unserer "Nahrung. Der Ochse lebt fast aus­schließlich von Gras, der Genuß desselben bildet die Grundlage seiner Kraft, und wenn sein Fleisch auf diesem Wege fett geworden ist, wird es von ims s Menschen mit dein größten Behagen verzehrt. EM es nun nicht möglich sein, den Uebergang, de» du Ochse in dem geschilderten Ernährungsprozeß dar­stellt, einfach auszuschalten ? Man nenne mich nicht phantastisch, ein Zeitalter, das drahtlos zu telegra­phieren vermag, darf auch einer solchen Frage nicht ratlos gegenüberstehen. Jedes von der Menschheit benutzte Nahrungsmittel mußte zuvor entdeckt werden, und zwar wurden derartige Entdeckungen meist in Zeiten der Hungersnot gemacht. War der erste Mann, der eine Auster, nicht ein Pionier, ein Held in seiner Art? War der erste kühne Krebs- oder

halboffen stehengebliebene Tür in seinem pommer» schen Baß hinunter:

Immer heraufspaziert, alter Freund! 's ist gut, daß du kommst, denn in mir tobt etwas wie wild und verrückt, und nun Hab' ich jemanden, dem ich's anvertrauen kann!"

Die Stiege ächzte förmlich unter den Tritten des heraufsteigenden Mannes, und bald darauf erschien im Rahmen der Tür ein Riese, der selbst den hochgewachfenen Steuersekretär noch um einige Zoll überragte. Das war auch so 'ne richtige alte Kürassierfigur.

Na, da bän äch, mein Iongchen", begrüßte Krüger den oben Harrenden in feiner breiten Mundart.Verdahmt noch ains, die Tören här fand ja man blahß Zu klaien für ans Astpreißen.

Du, da Hab äch aine Depäsche for Dech", fügte er, nun vollends in das Zimmer tretend, hinzu und reichte dem Freunde ein Telegramm hin, nachdem sich beide kräftig die nicht eben kleinen Hände zum Gruß geschüttelt hatten.

Blume trat ans Fenster, während Krüger das Telegramm aufriß und las:

Habe fünf Tage Urlaub erhalten, komme mor­gen früh. Gruß Konrad."

Aufschauend sagte er, wie zur Bestätigung des Gelesenen:Na, das ist schön! Hm, ach ja, du weißt ja noch nicht, um was es sich handelt:

Also mein Junge, der Konrad bei den gmben Ulanen in Saarburg, kommt auf ein paar Tage her. Paßt mir übrigens ausgezeichnet in den Kram," und während er dies sagte, trat Lone wieder ins Zimmer, so' daß er zu ihr gewender noch hinzufügte,so nun hast du auch einen Begleiter für euere Waldpartie, Konrad komm: morgen für ein paar Tage auf Urlaub", uno damit reichte er ihr die Depesche.

(Fortsetzung folgt.)

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