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Ettlingen am Montag, de» der Marxzeller Mühle Abt. 78, 80, 82: eit- und Prügelholz, 9 Lose
>en 12. Okt. 1916.
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wandten, Freunden und unser innigstgeliebter
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zu kaufen gesucht; zur Lie- zu vergeben.
Frankfurt a. M.
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Der Lnztäler.
Anzeiger kür Sas Lnztal unS Umgebung.
Amtsblatt für Sen VbLi'amtsbLzirk Neuenbürg.
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Schluß der Anzeigen- Annahme 8 Uhr norm. Fernsprecher Nr. 4
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Neuenbürg, Freitag Sen 13. Oktober 1S16.
74. Jahrgang.
TtlcgraiilMk des Wolff'slhk« KSros «s de«
Äroßes Hauptquartier, 12.Okt. (WTB.)AmLl. Westlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern:
Beiderseits der Somme nahm die Schlacht ihre» Fortgang. An der ganzen Front zwischen Ancre und Somme entfalteten die Artillerien große Kraft. Infanterie-Angriffe der Engländer nordöstlich von Thiepval, sowie aus der Linie Le Sars — Guedecourt sind meist schon im Sperrfeuer gescheitert.
Gegen Abend setzten aus der Front Morval- Bouchavesnes starke Angriffe ein, die bis in die frühen Morgenstunden fortgesetzt wurden. Geqen die Stellungen des Jnf.-Regts. 68 und des Re- serve-Jnf.-Regts. 76 bei Sailly stürmte der Feind 6 mal an. Alle Anstrengungen waren ergebnislos; unsere Stellungen sind restlos behauptet.
Südlich der Somme ging der Kampf zwischen Genermont und Chaulnes weiter. Mehrfache französische Angriffe wurden abgeschlagen. Die heißumstrittene Zuckerfabrik von Genermont ist in unserem Besitz. Jm Dorfe Ablaincourt entspannen sich erbitterte Häuserkämpfe, die noch im Gange find.
Oestlicher Kriegsschauplatz:
Keine wesentlichen Ereignisse.
Kriegsschauplatz in Siebenbürgen:
Jm Marostale hielt der Feind dem umfassenden Angriff nicht stand. Auch weiter nörd-' lich beginnt er zn weichen. Er wird auf der ganzen Ostfront verfolgt.
Die zweite rumänische Armee ist in die Grenzstellung zurückgeworfen. In den Gebirgskämpfen der beiden letzten Tage sind 18 Offiziere, 639 Mann, ein 10 em-Geschütz, 5 Maschinengewehre, viel Munition und Gewehre in unsere Hand gefallen.
Feindliche Vorstöße östlich des Vulkanpasses wurden abgeschlagen.
Balkan.Kriegsschauplatz:
Front der Heeresgruppe des Gencralfeld- marschalls von Mackensen:
Die Lage ist unverändert.
Mazedonische Front:
Zahlreiche feindliche Angriffe an der Cerna find gescheitert.
Westlich und östlich des Wardar machte der Gegner erfolglos Vorstöße.
Der erste Generalquartiermeister:
Ludendorff.
RunSschatt.
Die kurzen, aber frohen Tage des Königs- jubiläums vermochten uns nur wenige Stunden über den bitteren Ernst des Krieges hinwegzutäuschen. Wir freuten uns der hohen Ehrungen, die der Landesvatcr von allen Seiten auch außerhalb Württembergs, besonders durch den Kaiser erfuhr, wir erquickten uns an den Gnadenbeweisen, die der König aus der Güte seines Herzens spendete und die auch seinem verdienten Ministerpräsidenten den Freiherrnrang einbrachtcn. Kaum aber war diese kurze Erholungspause mitten in der höchsten Kriegs
anspannung verstrichen, da kam ein neuer, offenbar dem Königsschlosse zugedachter Fliegerangriff und erinnerte an die grausame Schwere des Schicksals. Die ganze Gemeinheit und Gehässigkeit unserer Feinde tritt in diesem meuchlerischen, glücklicherweise mißlungenen Anschlag auf das königliche Haupt in abscheulicher Häßlichkeit zu Tage. Perfid und verlogen, wie wir den französischen Charakter seit Jahrhunderten kennen, dazu feig, aber großsprecberisch, was sie Elan nennen, so charakterisiert sich diese Heldentat einer Nation, deren gefangene Söhne bei uns in den Städten und auf dem Lande gut und gerecht behandelt, ja oft verhätschelt werden. — Wir werden unsere Rache schon finden. Der neue glänzende Sieg im Innern, das Milliardenergebnis der fünften Kriegsanleihe liefert uns die Mittel dazu. Wer hätte gedacht, wer von unseren Feinden hätte je geahnt, daß die Kraft der deutschen Volkswirtschaft abermals eine solche ungeheure Probe bestehen werde? Fast 11 Milliarden, wenn man die noch ausstehenden Posten bescheiden einschätzt, wurden gezeichnet. Ungefähr 47 Milliarden haben wir auf diese Weise seit Kriegsausbruch in langfristigen Anleihen untergebracht und damit die ganzen bisherigen Kriegsausgaben des Reiches in fester, solider Form gedeckt. Vergleicht man damit die finanzielle Lage unserer Gegner, so sind Englands Kriegskosten bereits höher als die unseren und wachsen in immer schnellerem Tempo: aber nur 19' s Milliarden davon hat Albion, das mit den silbernen Kugeln diesen Krieg zu gewinnen hofft, durch feste Anleihen gedeckt, während der ungeheure Betrag von 28 Milliarden gegen mehr oder weniger kurzfristige Schuldverpflichtungen aussteht und eine dauernde, immer gefährlicher werdende Bedrohung für den englischen Staat bildet. Nicht besser daran ist Frankreich mit 11 Milliarden fester und 25 Milliarden Mark schwebender Kriegsschulden. Von Rußland und Italien ganz zu schweigen, die lediglich Banknoten fabrizieren und es einer schleierhaften Zukunft überlassen, wie dereinst ihr Staatskredit in Ordnung kommen soll. Und so geht denn der Krieg, dessen Kosten versorglich durch den Reichstag bereits wieder mit einer für die fernere Zukunft bewilligten sechsten Kriegsanleihe von 12 Milliarden gedeckt werden sollen, in voller Heftigkeit weiter.
Budapest, 12. Oktbr. Hier ist die Meldung eingetroffen, daß die verbündeten Truppen Predeal und Sinaia eingenommen haben. Predeal ist der ungarische Grenzort, wo die ersten Feindseligkeiten noch vor der offiziellen Kriegserklärung sich abspielten. Sinaia ist die berühmte rumänische Villenstadt und Sommerresidenz des rumänischen Königs.
Köln, 12. Oktbr. (GKG.) Die „Köln. Ztg." meldet aus Amsterdam: Reuter meldet vom 11. Okt.: Der französische Geschwadcrchef überreichte der griechischen Regierung ein Ultimatum, worin zur größeren Sicherheit für die Flotte der Alliierten gefordert wurde, daß die gesamte griechische Flotte mit Ausnahme des Panzerkreuzers „Gcor- gios Averoff" und der Linienschiffe „Kilkisch" und „Lemnos" zu entwaffnen seien und bis Mittwoch mittag um 1 Uhr übergeben werden müssen. Ferner wurde die Entfestigung der Küstenfront, die Uebergabe von zwei Forts, die die Bewegungen der Flotte beherrschen, der Befehl über einige Häsen und schließlich die Ueberlaffung der Eisenbahn Piraus -- Lariss a verlangt. Begründet wurde alles damit, daß der Versand von Artillerie und Schießmitteln nach dem Binnenland, die Bewegungen der griechischen Schiffe und die andauernde Betätigung
der Kriegervereine den Ausbruch von Ruhestörungen an Punkten befürchten ließen, wo die Flotte der Alliierten vor Anker liegt, wodurch auch die Sicherheit der alliierten Truppen auf dem Balkan gefährdet werden könnte. — Der Marineminister teilte mit, daß die Forderungen der Alliierten bewilligt und die Flotte den Alliierten in der gegebenen Frist übergeben werden würde.
Aus dem Haag, 12. Okt. Durch die Auslieferung der griechischen Flotte kommen laut „Lokalanzeiger" in den Besitz der Verbandsmächte folgende Schiffe: 4 Schlachtschiffe mit zusammen 34000 T., 1 Kreuzer mit 2600 T., 4 Kanonenboote, 2 Minenleger, 15 Torpedojäger,'17 Torpedoboote, 2 Unterseeboote. Entwaffnet, aber nicht zur Verfügung gestellt wurden 3 Schlachtschiffe.
Saloniki, 13. Okt. (WTB. Agence Havas.) Ein Bataillon griechischer Freiwilliger kam zum erstenmal mit dem Feind in Berührung und führte in schönem Schneid Erkundungs- und Patrouillen- nnternehmungen aus. Mehrere hundert griechische Marinesoldaten, die von Athen hier ankamen, wurden mit Begeisterung empfangen.
Wien, 12. Okt. Nach einer Drahtung des „dienen Wiener Journals" aus Sofia landeten englische Lchiffe östlich von Kawalla 500 venize- listische Soldaten. Der Vierverband plante wahrscheinlich mit diesen Truppen die bulgarischen Kasernen in Kawalla zu überrumpeln, was jedoch nicht gelang, denn diese 500 Mann sind verschwunden.
Berlin, 12. Okt. Wie aus Budapest dem „Lokalanzeiger" berichtet wird, erklärte Take Jonescu dein Mitarbeiter der „Bischewija Wjedomosti" über die Lage in Rumänien: In Rumänien ist die Lage sehr ernst. Das gilt sowohl politisch, wie militärisch. Alle Krankenhäuser, selbst die provisorischen, sind überfüllt, sodaß man die in den letzten Kämpfen verwundeten Offiziere und Mannschaften nirgends unterbringen könne.
Zürich, 12. Okt. (GKG.) Mailänder Blätter melden aus Bukarest: Ministerpräsident Bratianu wurde mit der Stellvertretung des Königs für innerpolitische Maßnahmen beauftragt. Es heißt daß der König vorübergehend leidend sei.
Lugano, 12. Okt. Der Kommandant Civrieux sagt im „Matin": Falkenhayns Manöver, welches die Rumänen zwang, einzelne Heeresteilc über die rumänische Grenze zurückzunehmen, sei ebenso einfach wie brutal. Ein sehr naives fachmännisches Urteil, denn daß der Krieg heute brural sein muß, lehren uns täglich unsere Feinde.
Berlin, 12. Okt. Aus Wien wird der „DeutschenTageszeitung" berichtet: „Rußkoje Wesmik" berichtet aus Petersburg, daß man in Erfahrung gebracht habe, daß dieser Tage auf dem Kiewer Bahnhofe während der Ueberfahrt eines Munitionstransportzuges ein Waggon mit Munition explodierte. Große Teile des Zuges flogen in die Luft und Bahnhofsgebäude wurden teiliveise zerstört. Viele, die sich in unmittelbarer Nähe der Explosion befanden, wurden getötet oder verwundet. Man glaubt, daß auf den Munitionszug ein Anschlag verübt wurde.
Berlin, 12. Okt. Nach einer Meldung des „Berl. Lokalanz." aus dem Haag bestätigt ein Mitarbeiter des „Daily Expreß" aus Irland, daß die irischen Gehcimverbünde jetzt wie neu geboren sind. Besonders der Hauptverband, die „Irischen Brüder", entfalte eine starke Wirksamkeit. Die Gruppen tun alles, um von den Sinn Feinern und den Militärfreiwilligen Waffen zu erhalten.
Zürich, 12. Okt. (GKG.) Der „Tagesanz." meldet aus London: Eine Regierungskommission erklärt in einer soeben herausgegebenen Denkschrift, daß eine neue Zuziehung von Mannschaften für