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235.

Der Enztälrr.

Knzeigsr kür Sas Enztal und Umgebung.

Amtsblatt für s«n Vberamtsbezir k IleuLnbürg.

Erscheint täglich, mit Ausnahme öer Sonn- unö Zeittage.

Neuenbürg, Samstag Den 7. Oktober 1S16.

Anzeigenpreis: die einspalt. Zeile 12 A für auswärts 15 H bei Auskunftserteilung durch d.Geschäftsst.MA Reklame-Zeile 30^. Bei öfterer Aufnahme entsprechender Nachlaß.

Schluß der Anzeigen- Annahme 8 Uhr norm. Fernsprecher Nr. 4

74. Jahrgang.

LklkMMlii des WlHHc» Kiirss sn denEnffälkr".

Großes Hauptquartier, 6. Okt. (WTB.) Amtl.

Westlicher Kriegsschauplatz:

Front des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern:

Die Artillerieschlacht zwischen Ancre und der Somme ging heftig weiter. Im Anschluß an 3 am Morgen gescheiterte englische Angriffe hart östlich des Ancre entspannen sich lebhafte Hand­granatenkämpfe, die bis in den Abend hinein dauerten. Zwischen Morval und Bouchavesnes schritten nachmittags starke französische Kräfte zum Angriff. Truppen der Generale v. Böhn und von Carnier haben den Stoß zwischen Fregicourt und Bouchavesnes nach hartem Nah­kampf blutig abgeschlagen. Besonders zeichneten sich die Infanterie-Regimenter Nr. 133 und 186 aus. Südlich des Ancre frischten die Feuer­kämpfe zeitweise merklich auf.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Front des General-Feldmarschaüs Prinzen Leopold von Bayern:

An der Kampffront westlich von Luck blieb der erschöpfte Gegner gestern ruhig. In den letzten Tagen wurden hier 6 Offiziere, 622 Mann gefangen genommen und 8 Maschinengewehre erbeutet.

Zwischen den Bahnlinien von Brody und Zborow nach Lemberg lebte die Gefechtstätig­keit wieder auf. Dem starken feindlichen Feuer folgten wiederholte kräftige Angriffe, die bei Wysoiko Dubie und Zarkow bereits im Feuer zusammenbrachen; bei Batkow (am Sereth) durch frischen Gegenstoß deutscher Bataillone zurückge- geschlagen wurden. 3 Offiziere. 120 Mann blieben in unserer Hand.

An der Armeefront des Generals Grafen o. Bothmer haben die Russen beiderseits der Zlota-Lipa den Kampf wieder ausgenommen. Teutsch-österr.-ungar. und türkische Truppen haben an ihrem zähen Widerstand den oft wiederholten Sturm sich jedesmal brechen lassen. Der an einzelnen Stellen eingedrungene Feind wurde sofort wieder zurückgeworfen; er büßte neben seinen großen blutigen Verlusten 610 Gefangene ein und verlor 8 Maschinengewehre. Tie Stellung ist restlos behauptet.

In der Gegend von Bohorodczany (an der Bistrrza) Solotwinska blieb ein schwacher russi­scher Vorstoß ergebnislos.

Aus den Karpathen nichts Neues.

Kriegsschauplatz in Siebenbürgen:

Der Rumäne ist gestern erneut geschlagen. Im Görgeny-Abschnitt warfen österreich.-Ungar. Truppen die Rumänen aus ihren Stellungen südwestlich von Libaufalva wiesen weiter südlich am Bökeskopf Angriffe ab und eroberten beider­seits der Straße MagyarosParajd die am 3. Oktober verlorene Stellung zurück, lieber 200 Gefangene wurden eingebracht.

Verbündete Truppen unter dem Oberbefehl des Generals von Falkenhayn haben nach glücklichen Gefechten bei Reps (Koehalom) und Krinalma (Kiralphalma) den Feind über den Homorod und Alt zurückgedrängt.

Die hartnäckig verteidigte Stellung am Syncaabschnitt ist erstürmt. Mehrere 100 Mann sind gefangen genommen, 2 schwere, 28 Aeld- und 13 Infanterie-Geschütze sind erbeutet. Der Gegner ist im Rückzug durch den Geisterwald; er wird verfolgt.

Balkan.Kriegsschauplatz:

Front der Heeresgruppe des Generalfeld­marschalls von Mackensen:

Aus nachträglich eingelaufenen Meldungen geht hervor, daß es nur einem Teil der bei Rahowo über die Donau gegangenen rumänischen Truppen gelungen ist, sich auf das nördliche Donauufer zu retten, während der Rest in öst­licher Richtung fliehend auf die von Tutrakan anmarschierenden, verbündeten Truppen stieß u. vernichtend geschlagen wurde. Die auch Hestern wiederholten, feindlichen Angriffe östlich der Bahn Cara, Orman Cabatinu sind abermals ge­scheitert.

Luftschiff u. Flieger griffen Bahnanlagen u. Truppenlager nördlich der Donau mit Bomben an.

Mazedonische Front:

Die am linken Struma-Ufer stehenden bul­garischen Truppen räumten in der Nacht zum 5. Oktober ohne feindliche Störung einige der am weitesten vorgeschobenen Orte.

Der erste Generalquartiermeister:

Ludendorff.

ctpli. Von unserem militärischen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Die Kämpfe in der Piccardie und bei Luzk haben in den letzten Tagen derartig an Heftigkeit und Erbitterung Angenommen, daß eine Steigerung jetzt kaum noch möglich ist, und daß die feindlichen Bemühungen, das Ziel ihrer Offensive, den strategischen Durchbruch zu erzwingen, kaum mehr überboten werden können. Infolgedessen darf wohl angenommen werden, daß die letzten Schlachttage die Höchstleistung darstellen, deren die Feinde fähig sind. Mit einem unerhörten Einsatz von Menschen und Munition wurde in Ost und West immer wieder der Versuch unternommen, die deut­schen Stellungen zu überrennen. Dank der helden­mütigen Tapferkeit unserer Truppen, die Ueber- menschliches leisten, sind alle Unternehmungen großen Stils gescheitert. Nur örtliche Erfolge, die zu den ungeheuren blutigen Verlusten der Gegner in gar keinem Verhältnis stehen, sind das Ergebnis einer dreimonatigen Offensive, die nach den Plänen der feindlichen Heeresleitungen den Zusammenbruch der deutschen Militärmacht herbeisühren sollte. Unsere Truppen stehen auf beiden Fronten noch immer unerschüttert da, sodaß die feindlichen Generalstäbe allmählich zu der Erkenntnis kommen müssen, daß alle ihre mit größter Energie gemachten Anstreng­ungen zwecklos bleiben. Namentlich die Russen, deren Menschenvergeudnng alles bisher bekannte Maß überschreitet, haben so grauenerregende Ver­luste erlitten, wie nie zuvor. Das Siegesbewußtsein unserer tapferen Soldaten ist gerade durch den er­folgreichen Widerstand der letzten Monate erheblich gestiegen, was naturgemäß mit von entscheidender Bedeutung für die Kämpfe ist.

RunSschsu.

Immer noch überragen die Begebenheiten auf den Kriegsschauplätzen alle politischen Geschehnisse an Bedeutung, und es wurde auch in der letzten Woche im Weltkriege mit aller Macht um die Schick­sale der beteiligten Völker und Staaten gekämpft. Dabei könnte man deutlich das Bestreben der Feinde erkennen, möglichst noch vor Eintritt des Winters die große Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizu­führen, aber so groß und gewaltig auch die Angriffe der Feinde im Westen und im Osten gewesen sind, so führten sie doch zu keinen Erfolgen, ja für die Russen westlich von Luck sogar zu ganz beispiellosen Niederlagen. Bis zu 17 Mal an einem Tage haben die Russen dort angegriffen und nichts erreicht und auch noch bis Mitte dieser Woche haben sie dort

ihre wütenden Angriffe vergeblich gemacht. Auch aus dem gewaltigen Schlachtselde an der Somme konnten die verbündeten Engländer und Franzosen trotz stärksten Artillerieseuers und darauffolgender heftiger Jnfanterieangriffe keinen Durchbruch erzielen, nur kleine lokale Erfolge konnten sie erreichen, welche keine entscheidende Bedeutung haben, und im übrigen scheiterten alle ihre Angriffe an der heldenmütigen, ganz unbeschreiblichen Tapferkeit der deutschen Helden. Sehr wichtig war es auch, daß unser neuer nieder­trächtiger Gegner Rumänien bei Hermannstadt eine schwere Niederlage erlitt, und daß das bei Rahovo über die Donau gegangene etwa 15 Bataillone starke rumänische Korps von den aus Silistria und und Tutrakan herbeigeeilten deutschen und bulga­rischen Reservetruppen in die Flucht geschlagen und nahezu vernichtet wurde. Es ist daher mitten er­bärmlichen Rumänen auch schon so weit gekommen, daß sie Hilferufe an den Zaren gerichtet und dringend um bedeutende Verstärkungen russischer Truppen in Rumänien gebeten haben, um die Gefahr einer schweren Niederlage Rumäniens in Siebenbürgen und in der Dobrudscha zu verhindern. Um die be­sondere Hilfe der Russen rasch zu erreichen, ist sogar der rumänische General Rusonesco in Petersburg in der letzten Woche eingetroffen und hat im Austrage des Königs von Rumänien eine Mission an den Zaren von Rußland überbracht. Die Hilferufe Rmnäniens werden aber voraussichtlich diesem nieder­trächtigen Staate auch nichts nützen, und die Züch­tigung Rumäniens muß schleunigst und gründlich stausinoen. ^ Das erfordert das Interesse Deutsch­lands und seiner Bundesgenossen. Sehr bezeichnend für die Kriegslage für Rumänien sind auch die Kundgebungen italienischer Zeitungen, welche schon mit der Möglichkeit der vollständigen Niederlage Rumäniens rechnen. Auch die französischen und englischen Zeitungen weisen aus den Ernst der Lage für Rumänien hin und verlangen dringend rasche Hilfe für Rumänien. In welcher Weise eine solche Hilfe gebracht werden soll, darüber schweigt man sich aber in Rom, Paris und London gründlich aus und vertröstet die Rumänen ans die Russen. Man fühlt jedenfalls in dem Nierverbande heraus, daß die entscheidende Niederlage Rumäniens und das traurige Schicksal, welches der Anschluß Belgiens, Serbiens und Montenegros an den Vierverband diesen Staaten gebracht hat, den ganzen Vierverband um sein ganzes politisches Ansehen bringen muß.

Berlin, 6. Okt. (WTB.) Der Kaiser hat an der Ostfront gestern in Kowel den Vortrag des Oberbefehlshabers Ost, sowie des Führers der Heeresgruppe von Linsingen über die Lage und die letzten Kämpfe entgegengenommen, sowie Abordnun­gen der Truppenteile der genannten Heeresgruppe begrüßt. Heute befand sich Seine Majestät zu Be­sichtigungen in der Gegend von Wladimir-Wolynsk, um auch dort Truppen, die an den siegreichen Kämpfen der letzten Zeit gegen die russischen An­griffe teilgenominen haben, seinen und des Vater­landes Dank auszusprechen.

London, 6. Okt. (WTB. Reuter.) Die Times" erhielten ans New-Aork einen Bericht über die Unterredung des deutschen Kronprinzen mit dem amerikanischen Journalisten William Bapard Hale, in der der Kronprinz u. a. von der festen Zuver­sicht des deutschen Volkes sprach, daß die Front im Westen nicht durchbrochen werden könne und ans den unschätzbaren Vorteil hinwies, daß Deutschland imstande sei, in kurzer Zeit nach Bedarf Ver­stärkungen zwischen der Ost- und Westfront auszu­tauschen. Der Kronprinz bedauerte die traurige Notwendigkeit, den Krieg fortsetzen zu müssen, und sagte, daß keine Hoffnung auf einen baldigen Frie­den bestehe. Alle Generale, Offiziere und Soldaten würden es lieber sehen, wenn die unendliche Arbeit, die wissenschaftliche Forschung und der Heldenmut, die jetzt darauf verwendet würden, den Feind zu