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schreibt man: Am 2 Uhr wurde aus ren und Oberger- idnnrt und Händler adt begeben wollte, ff den Schädel so seiner Verbringung : ihn: die Schädel- Hand, die der Er­iche erhoben hatte, noch einen Scheck sentasche 200 ./k: Tausendmarkschein, ivrgen wurden die ttschafl in Kempten ren. Sie leugneten, isendmarkschein und fflecktes Taschentuch t jetzt, nachdem sie eben hatten, sestge- , Der eine heißt wn Neuburg a. 2., chweizer von Groß- anr 10. Juni von rtfernt, weil er an- :te, der zweite sollte in seine Garnison tat. Horn soll 11 i Brüder im Felde

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Die Reinigung der Bäume ist schon deshalb sofort vorzunehmen, weil jetzt die ersten Brutstätten ge­troffen werden. Eine wirksame Ankämpfung gegen das Insekt ist nur dann möglich, wenn alle beteiligten Werbesitzcr sofort, gleichmäßig und mit nachhaltigem Fleiß die Vertilgung vornehmen. Uebrigens sei da­raus hingewiesen, daß Säumige auf Grund des württembergischen Polizeistrasgesetzes zur Verant­wortung un d Strafe gezogen w erden.

Letzte MchrzchtM u. Telegramme.

Berlin, 19. Juni. (WTB.) Der Kaiser har an die Witwe dech dahingeschiedenen General­oberst» v. Moltke folgende Depesche gerichtet- Erzcknz Frau v. Mottle, Berlin, Generalstabsge- ' Großes Hauptquartier, 18. Juni, 6.47

nachmittags. Ich hörte soeben die erschütternde Uchricht von dein plötzlichen Tode ihres Gemahls. Mir fehlen die Worte, um meinen Empfindungen dabei vollen Ausdruck zu geben. Tiefbewegt ge­denke ich seiner Erkrankung zu Beginn dieses Krieges, dessen glänzende Vorbereitung der Inhalt seines rastlosen Wirkens als Chef des Generalstabes der Armee gewesen ist. Das Vaterland wird seine Hohen Verdienste nicht vergessen und ich werde, so lange ich lebe, in dankbarem Gedächtnis behalten, ,vas dieser aufrechte kluge Mann mit dem goldenen Charakter und dem warmen treuen Herzen für mich und die Armee war. In aufrichtiger Trauer spreche ich Ihnen und Ihren Kindern meine herzlichste Teilnahme aus. Ich weiß, daß ich an ihm einen wahren Freund verlor. Wilhelm l. k."

Frankfurt, 19. Juni. DieFrkf. Ztg." meldet aus Neu: Die Defensive au unserer Nordostfront zeig! immer deutlicher, daß es den verbündeten Truppen gelungen ist, die Russen an der Erreichung ihres Operationszieles vorläufig zu verhindern. Schon seit 12 Tagen tobt die große, mit einer noch nie erreichten Heftigkeit geführte Angriffsschlacht der Russen an einer ungefähr 400 Kilometer breiten Front. Das Ergebnis ist, es gelang den Russen, die beiden Flügel der ungewöhnlich langen Front infolge des Masseneinsatzes ihrer besten Truppen ein Stück vorzudrängen. Aber eine klaffende Lücke in die Front der Verteidiger zu schlagen und diese in einer gewissen Breite zu durchbrechen, was die erste Grundbedingung des strategischen Erfolges ge- nvsm wäre, ist den Russen nicht, gelungen. Sie behaupten, sie hätten den Beginn der Offensive für einen späteren Zeitpunkt angesetzt. Aber das arg bedrängte Italien habe sie gezwungen, früher los­zuschlagen. Der strategische Zweck der Offensive sei die Entlastung Italiens gewesen. Die Italiener wollen aber davon nichts wissen und behaupten, der russische Angriff hätte den Druck unseres Heeres an der Südwestfroiit nicht im mindesten gemildert.

Berlin, 20. Juni. Eine Stockholmer Depesche oesBerliner Lokalanzeiger s" besagt: Daß die

Im Mettenbranä.

Vriginal-Krlegsrornan aus ernster 2eit von Rudolf Zollinger.

Aj (Nachdruck verboten. Alle Rechte Vorbehalten.)

Immer lastete es auf ihr wie die beklemmende Vorahnung von etwas Schrecklichem, und immer wieder kehrten ihre Gedanken zu dem einzigen, alles andere verdrängenden Wunsche zurück :

Wenn Hugo doch erst da wäre! Wenn ich doch erst mit ihm in mein geliebtes Deutschland Mück könnte!"

2b die Physiognomie der Stadt heute eine an­dere war als zu gewöhnlichen Zeiten, konnte sie stls Fremde ja nicht beurteilen; aber es wollte ihr doch scheinen, als ob auch hier alles von einer sieberhasten Aufregung erfüllt sei, als ob etwas von der schwülen Spannung vor dem Ausbruch eines schweren Gewitters in der Luft läge. Das Un­heimliche dieses Eindrucks trieb sie schließlich doch wieder in das Hotel zurück, wo sie aus einer Leitung ersah, daß der Krieg Deutschlands gegen Rußland und Frankreich inzwischen in der Tat zur unabwendbaren Gewißheit geworden war. Kne Kriegserklärung Englands sollte, wie es hwß, unmittelbar bevorstehen. Und da das Blatt, dem sie alle diese schrecklichen Neuigkeiten ent- nahm, ein belgisches war, so fehlte es nicht an Kommentaren und Ausmalungen, die Deutschland wcht nur die Rolle des rauflustigen Friedens- vrechers zuwiesen, sonderst die auch seine Lage als Me von vornherein hoffnungslose schilderten -

sc ^ von dem unmittelbar bevorstehenden Abbruch der Revolution in Berlin und anderen "euhchen Städten, von blutig verlaufenen Demon- lff"°nen Hunderttausender gegen den leichtfertig P. ichworenen Krieg, und was der aben-

Brüchen Nachrichten mehr

waren.

jüngsten Verluste der Russen bei den Kämpfen uin Czernoivitz in der gesamten Kriegsgeschichte beispiel­los dastehen, beweist eine Verordnung des Kiewer Militärkommandanten, wonach die Stadtverwaltung 50000 Verwundetenbetten anfzustellen hat. In Petersburg kommen täglich 50 Verwundetenzüge an. Alle Theaterdirektoren sollen sich auf eine plötzliche Requirierung der Theater für Lazarettzwecke vorbe­reiten.

Köln, 16. Juni DieKöln. Ztg." meldet von der italienischen Grenze: Die Zusammensetzung der neuen italienischen Regierung ruft in den schärfsten linksnationalistischen Kreisen Enttäuschung hervor, trotzdem ihr Vertrauensmann Bissolati darin sitzt. DiePopolo d'Jtalia" nennt die Lösung unbe­friedigend. Man sieht neue Kundgebungen der Revo­lutionären, vertreten durch die äußerste Linke, vor­aus, die ihre Unzufriedenheit mit der Regierung be­kunden werden.

Wien, 19. Juni. Aus Cettinje wird gedrahtet, daß der bisherige montenegrinische Kriegsminister Vesevic zusammen mit seinen Brüdern in der Nähe der Ortschaft der Macevo einen österr.-ungarischen Offizier ermordete. Die Mörder sind entkommen. Auf ihre Ergreifung wurde eine Belohnung von 50000 Kronen ausgesetzt.

Berlin, 19. Juni. DerLokalanzeiger" meldet aus dem Haag: Daß die englische Admiralität alle Teile der britischen Flotte aus entfernten Gewässern zusammenzieht, ergibt sich ans der Meldung aus Melbourne, daß eine japanische Flottille in den australischen Gewässern angekommen sei und in Melbourne jubelnd begrüßt wurde. In dem Bericht über die Begrüßungsrede der japanischen Flotte wurde nicht ein einziger englischer Marineoffizier erwähnt, während sonst, wenn die englische Flotte noch an­wesend gewesen wäre, dem englischen Höchstkomman­dierenden die Pflicht der Begrüßung obgelegen Hütte. Nur der australische Verteidungsminister Peace gab der Hoffnung Ausdruck, daß Australien und Japan den Süllen Ozean beherrschen und im Einverständ­nis miteinander Vorgehen werden. Das britische Mutterland und die englische Flotte wurden dabei nicht erwähnt.

Berlin, 19. Juni. Der Berichterstatter der Voss. Ztg." meldet aus Christiania: Mein aus London nach Bergen zurückgekehrter neutraler Ge­währsmann, der in englischen Pressekreisen beste Verbindung hat, berichtet mir, es sei ein offenes Geheimnis in den Londoner Redaktionen, daß die englische Flotte in der Seeschlacht am Skagerrak bedeutend größere Verluste gehabt habe, als bisher amtlich zugegeben wurde. Man habe auch diesmal wieder, wie bei dem Untergang desAndacions", die alte Praxis geübt, für verlorene Großkampf­schiffe und Kreuzer einfach andere Schiffe einzu­stellen und diesen die Namen der verlorener; Schiffe zu geben.

Berlin, 19. Juni. DieNational-Zeitung" meldet aus Kopenhagen: Wie die Londoner Kore- spondent demBerlingsle Tidende" telegraphiert, erklärte der militärische Sachverständige derTimes" in einer Uebersicht über die militärische Lage, daß die Alliierten jetzt auch gleichzeitig auf der asiatischen Front die Offensive ergreifen wollen. Bald würde man deit ganzen Horizont, wohin man sich auch wende, in Flammen stehen sehen.

Berlin, 19. Juni. DasBerl. Tagbl." meldet aus Amsterdam: Bei dem letzten deutschen Flieger­angriff auf Dünkirchen, an dem 20 Flugzeuge teil- nahmen, tvurde, wie demTelegraph" ans der Festung berichtet wird, 256 Bomben geworfen. Die Festung hatte 57 Tote und 180 Verwundete.

Den 20. Juni 1916, mittags.

Frankfurt a. M. (Pr.T.) Aus Budapest wird derFrkf. Ztg." gemeldet: Nach Meldungen aus der Bukowinagrenze haben die Russen die Stadt Czernowitz gestern früh um 8 Uhr besetzt. Die Stadt hat nicht viel gelitten. Die Russen haben nur den Bahnhof und dessen Umgebung bombardiert und den Bahnhof selbst in Brand gesetzt. Lange vor dem Einrücken der Russen wurde die Bevölke­rung in Sicherheit gebracht. Dasselbe geschah mit den Archiven der Behörden und allen wertvollen Gegenständen.

Berlin. (Priv.-Tel.) Aus dem Haag wird der Täglichen Rundschau gemeldet: Daily Mail berichtet aus Athen, daß der griechische Minister Rhallis erklärt habe, die griechische Regierung beab­sichtige nicht dem Druck des Verbandes zu weichen.

Berlin. (Pr.T.) Aus Rotterdam wird dem Berl. Tagebl." gemeldet: Nach Meldungen aus Brownsville sind die amerikanischen Truppen, die aus mexikanischem Boden den Banden nachsetzen, von mexikanischen Truppen angegriffen worden. Gleichzeitig mit dem Mobilmachungsbefehl wurde vom Marinedepartement bekannt gegeben, daß noch weitere Kriegsschiffe nach Mexiko abgehen werden, um die amerikanischen Bürger zu schützen.

Erna glaubte nicht ein Wort von alledem; an der Tatsache der Kriegserklärungen aber durfte sie nicht zweifeln, und diese erschütternde Gewißheit machte sie vorerst ihre eigene bedenkliche Lage völlig vergessen.

Ihre Gedanken flogen weit hinweg über Län­der und Gebirge bis zu dem schlichten Herren­haus von Mallente, das nur um wenige Meilen von der ostpreußisch-russischen Grenze entfernt lag, und das untrennbar mit all ihren süßesten und heiligsten Erinnerungen verknüpft war.

Erna hatte dies Haus gewissermaßen als eine Ausgestoßene verlassen müssen, und sie wußte, daß ihr der Rückweg dahin vielleicht für immer versperrt war, .und doch schnürte ihr eine unaus­sprechliche Augst das Herz zusammen, als sie an das Fürchterliche dachte, das jetzt diesem teuren Hause bevorstehen mochte. Denn niemals waren die Bewohner des Gutes darüber im ungewissen gewesen, daß sie im Fall eines Krieges mit Ruß­land zu den ersten Opfern gehören würden.

Die Grenze war ja offen, und da drüben auf russischer Erde würden immer die Kosakenhorden bereit sein, sie beim ersten Kriegsalarm zu über­schreiten. Oft genug hatte sie ihren Vater sagen hören, daß die ersten entscheidenden schlachten in einem solchen Kriege nur auf deutscher Erde würden geschlagen werden können, und dann hatte er jedesmal mit finster gefurchter Stimme hinzugefügt:

Bis dahin aber werden die Schufte von da drüben längst unsere Felder zerstampft und unsere Häuser niedergebrannt haben. Wehe uns, wenn das Ungewitter einmal so schnell Herein­brechen sollte, daß wir vorher nicht mehr die Zeit finden, unsere Weiber und Kinder in Sicherheit czu bringen."

Konnte das nicht jetzt der Fall gewesen sein? Hatte sich die Flut des Unheils nicht vielleicht schon in diesem Augenblick über die Gefilde von

Mallente ergossen? Deutlich, wie wenn sie sie erst gestern verlassen hätte, sah sie die Fluren der Heimat vor sich, das Vaterhaus, den Park, das Dörfchen mit seiner schmucklosen kleinen Kirche, die wogenden Getreidefelder und den herrlichen dunklen Wald. Was mochte sich dort in diesem Augenblick abspielen? Welche Schreckensszenen mochten sich dort bereits zugetragen haben?

In dem Familienarchiv wurden ja noch Berichte aufbewahrt, die von den Schandtaten russischer Kosaken aus den Zeiten der Befreiungskriege er­zählten. Und damals waren diese Barbaren als Freunde und Bundesgenossen nach Ostpreußen ge­kommen! Wie würde es erst werden, wenn sie als Feinde kamen, und wenn sie das Bewußtsein, sich in Feindesland zu befinden, als einen Frei­brief benutzen konnten für ihre Bestialitäten!

Die Tränen liefen ihr über die Wangen, und noch nie hatte sie sich so unglücklich gefühlt bei dem Gedanken, ferne von denen weilen zu müssen, die ihrem Herzen doch immer die Nächsten und Teuersten geblieben waren, und mit denen sie so gerne jedes Leid und jede Gefahr geteilt hätte.

Da wurde an die Tür ihres Zimmers ge­klopft, und auf ihre Aufforderung zum Eintritt erschien Fanchettes hübsches Spitzbubengesichtchen in der Spalte.

Der Herr schickt mich herauf," sagte die Belgierin, und Erna glaubte etwas wie ein tücki­sches Glitzern in ihren Augen wahrzunehmen.Es ist ein Telegramm gekommen, das ich dem gnä­digen Fräulein vorlegen soll."

Die junge Sängerin nahm das offene Blatt entgegen und las zu ihrem namenlosen Schrecken:

Reise heute abend von hier direkt nach Deutschland. Litte mein dort zurückgelassenes Gepäck bahnhoflagernd Berlin senden.

Hugo Raff."

(Fortsetzung folgt.)