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, Preis vürrcl/ährl.:
», eieucüburg ^ 1.5g. Durch die Post bezogen im Grts- unS Nachbar- orts-verkehr ^ 1.50.; im sonstigen inländisch.
Verkehr 1.60; hiezu 30 ^ Bestellgeld.
DeMunge» nehmen olle Post- anstallen und Postboten »nd in TIcucnbürg die Austrüger jederzeit entgegen.
„N 113.
Der Lnztälcr.
Anzeiger kür Sa? Lnztal unS Umgebung.
Amtsblatt wr s«n Obei-amtsbezirk Neuenbürg.
Lricheim täglich, mit Ausnahme Ser Sonn-unS Zesttage.
Anzeigenpreis:
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Schluß der Anzeigen- Annahme 8 Uhr vorm. Fernsprecher Nr. 4
Reuenb »rg, Dienstag de» 16. Mai M6.
74. Jahrgang.
WM« des Wolffstchtn Diiris an de« „CiiMler"
(WTB.) Den 15. Mai, nachm. 2.50 Uhr.
Großes Hauptquartier, 15. Mai. Bmtl Westlicher Kriegsschauplatz:
In vielen Abschnitten der Front war die beiderseitige Artillerie- und Patrouillentätigkeit lebhaft.
Versuche des Gegners unsere neu gewonnene Stellung bei Hulluch wieder zu nehmen, wurden, soweit sie nicht schon in unserem Artilleriefeuer zusammenbrachen, im Nahkampf erledigt.
Im Kampfgebiet der Maas wurden Angriffe der Franzosen am Westhang des Toten Mannes und beim Caillettewald mühelos abgewiesen.
Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplatz :
Keine besonderen Ereignisse.
Oberste Heeresleitung.
Rundschau.
Berlin, 15. Mm. Der Berliner Berichterstatter des A Mag, Jmre Deri, hatte laut „Berl. Tgbl." kürzlich eine Unterredung mit dem Chef des stellvertretenden Generalstabs v. Moltke. Dieser äußerte sich über die allgemeine Kriegslage und über die Kümpfe vor Verdun wie folgt: Wenn wir die allgemeine militärische Lage ins Auge fassen, so müssen wir bedenken, daß wir einer Uebermacht gegenüber stehen und daß wir also nicht in erster Reihe fragen müssen, was wir in diesem Kriege bis jetzt erreicht haben, sondern was unsere Feinde mit der großen Uebermacht erreicht haben. Darauf können wir kurz und bündig antworten: Sie haben bis jetzt nichts erreicht. Wir haben im ganzen Verlaufe des Kriegs nie eine auch nur annähernd entscheidende Niederlage erlitten. Natürlich müssen wir ab und zu unsere Truppen zurücknehinen. Ohne dieses gibt es ja keinen Krieg. Dagegen haben unsere Feinde auf sämtlichen Kriegsschauplätzen eine Reihe von Niederlagen erlitten. Wie stehen die Zentralmächte heute? Unsere Truppen stehen in Belgien, in vielen Departements von Nordfrankreich, im Osten sind wir weit^drin in Rußland. Auf dem 'Balkan haben wir Serbien, Montenegro und Nordalbanien besetzt. Tort, wo der Feind jetzt angreift, also an der italienischen Grenze, brechen seine sämtlichen Anstürme zusammen und sie können nirgends unsere Linien durchbrechen. Mit Menschenmaterial sind wir ver- lehen; wir brauchen noch lange keine Sorge um Reserven zu haben. In dieser Hinsicht stehen be- londers unsere westlichen Feinde viel schlechter da. Die Franzosen haben bereits ihr ganzes Reserve- '-naterial ans dem westlichen Kriegsschauplatz; in dem Anziehen der jüngsten Altersklassen sind sie schon ^rl weiter als wir. Die allgenreine Wehrpflicht in Island, die neuerdings viel umstrittene Bill des -minetts Asquith, kann die allgemeine Kriegslage Wz und gar nicht beeinflussen. Die Engländer Mm kein so großes Menschenmakerial zu Hause, W „vn dies vielleicht glauben dürfte. Sie haben I letzt auf dem westlichen Kriegsschauplatz und an
anderen Kriegsschauplätzen bereits 80 Divisionen. ^ rann also nur von einigen 100000 Mann die fein, die infolge der neuen Bill eingezogen . Men, können. Damit können die Engländer höch- ens die Lücken ihres Heeres ausfüllen. Was die Iumüonssrage anbelangt, so ist es nicht besonders I?Etonen, daß wir mit Munition versehen sind,
» wn ganz unabhängig vom Ausland so viel
Munition Herstellen können, wie wir immer brauchen. Der Unterschied in dieser Hinsicht zwischen uns und unseren Feinden ist allerdings im großen Ganzen ausgeglichen. Die Kämpfe vor Verdun sind von großer Bedeutung, vielleicht von entscheidender Wirkung. Die Franzosen haben fast alle ihre Reserven auf diesen Kriegsschauplatz geworfen, so daß es von einer großen Gefahr für sie wäre, wenn sie hier eine Niederlage erleiden würden. Die Kämpfe sind hier sehr schwer, aber wir gehen, wenn auch langsam, so doch Schritt sür Schritt vor. Wir können mutig den kommenden Ereignissen entgegensehen.
Die englischen Verluste. Aus London wird gemeldet: Ans militärischen Gründen wird die Veröffentlichung der monatlichen Aufstellung der englischen Verluste von nun an umerbleiben. Die Regierung hat eine dahingehende Erklärung im Unterhause gemacht. (Sind die englischen Verluste für England zu hoch oder für Frankreich zu niedrig? D. Schriftl.)
Berlin, 14. Mai. Ans Lugano wird dem „Lokalanzeiger" gemeldet: Wie der Londoner Korrespondent des „Corriere della Sera" und der Korrespondent des „Secolo" berichten, wird die Abreise Asquiths nach Dublin als ein Zeichen der verschlimmerten Lage in Irland angesehen. Nach dem „Secolo" schätzt man, daß die irischen Nationalisten im Besitze von 200000 Gewehren mit reichlicher Munition und einer ungeheueren Zahl von Revolvern sind. Die Frage der Entwaffnung stelle sich als sehr schwer zu lösen dar. Die Nationalisten würden ihr vielleicht znstimmen, wenn sie auch aus die Unionisten von Ulster ausgedehnt wird. Daher die Notwendigkeit, zwischen den Unionisten und den Nationalisten eine Einigung herzustellen. Nach dem Corriere hat Asquith die Reise nach Dublin unternommen, um eine Einigung auf der Basis zustande zu bringe», daß die Unionisten Homerule und die Nationalisten die allgemeine Wehrpflicht annehmen. Es ist aber sehr fraglich, ob Asquith mit seinem Plane durchdringen wird. Eine andere Frage ist die der Neuordnung der irischen Regierung. Falls es Asquith nicht gelingen sollte, die irischen Nationalisten und Unionisten zu einigen, so wird er wahrscheinlich einstweilen die Regierung für Irland übernehmen. Gegenwärtig verfügt Genial Maxwell allein über alle Gewalt auf der grünen Insel. - Berlin, 12.Mai. (WTB.) Der zwölfte Ausschuß des Reichstages begann heute die Beratung der Novelle zur Reichsversicherungsordnung. Die Grenze für die Bezugsberechtignng der Altersgrenze wurde nach der Vorlage einstimmig ans das vollendete 65. Lehensjahr festgesetzt. Unter Ablehnung der sozialdemokratischen Anträge wurde der Zentrnmsantrag einstimmig angenommen, für jede Waise drei Zwanzigstel des Grundbetrages und der Steigerungssätze der Invalidenrente des verstorbenen Ernährers zu gewähren.
Aus Berlin wird amtlich gemeldet: Der Bundesrat hat mit Rücksicht ans den starken Kleingeldbedarf des Verkehrs in der Sitzung am 11. Mai eine Verordnung erlassen, nach der der Reichskanzler ermächtig wird, außerhalb der im Münzgesetz vom 1. Juni 1909 für die Ausprägung von Nickel- und Kupfermünzen bestimmten Grenze weitere Fünf- und Zehn- psenigstücke aus Eisen bis zur Höhe von je fünf Millionen Mark Herstellen zu lassen.
Maßnahmen zur Hebung der deutschen Valuta. Erfreulicherweise finden die behördlichen Maßnahmen zur Hebung der deutschen Valuta immer weitere Unterstützung. So hat jetzt die Zentralstelle für Ausfuhrbewilligungen in der Fahrzeugindustrie (Verein deutscher Motor-Fahrzeug- industrieller E. V., Berlin) im Einvernehmen mit der Reichsregierung beschlossen, daß für die gesamte Fahrzeugindustrie Ausfuhranträgen nur dann entsprochen werden kann, wenn die Verkäufe in der Währung des Bestimmungslandes zu den vor Kriegsausbruch geltenden Valuten getätigt werden. Eine
gleiche Bestimmung beabsichtigt die Zentrale für Ausfuhrbewilligungen für Leder und Schuhe zu treffen.
Im Finanzausschuß der bayerischen Kammer gab der Verkehrsminister über die Elektrisierung der Staats bahnen eine Erklärung dahin ab, daß durch die Erfahrungen des Krieges die Notwendigkeit der Lokomotiven und die Unmöglichkeit der Elektrisierung der deutschen Stäatsbahnen in großem Maßstab nachgewiesen sei.
Stuttgart, 15. Mai. Ministerpräsident Dr. von Weizsäcker und Finanzminister Dr. von Pistorius haben sich, dem „Staatsanz." zufolge, nach Berlin begeben.
Zum bevorstehenden Regierungsjnbiläum des Königs wird dem Vernehmen nach eine biographische Würdigung aus der rühmlichst bekannten Feder des Herrn Schulrat Dr. Mosapp erscheinen und zwar in zwei Ausgaben, wovon die eine zur Massenverbreitung sür Schulen und die größere Schrift fürs Halls bestimmt ist.
Die evailgelischc Arbeitervereine Württembergs werden in den Pfingstseiertagen in Stuttgart eine La ndesversammlnng abhalten.'
Stuttgart, 15. Mai. Der frühere volksparteiliche Landtagsabg. Gastwirt Andreas Scheer ist im Alter von 79 Jahren in Snppingen O/A. Blanbeuren gestorben. Er vertrat den Bezirk Blaubeuren von 1895—1900 im Landtag.
Die Zuckerfabrik Stuttgart wird demnächst mit der Abgabe von vergälltem steuerfreiem Zucker zur Bienensütterung beginnen. Die Zuckerverteilungsstelle in Berlin hat sich nach längeren Verhandlungen bereit erklärt unter gewissen Bedingungen den notwendigen Rohzucker an die genannte Fabrik abzugeben. Demnach hat jeder Imker, der von der Steuerbefreiung Gebrauch machen will, beim Kameralamt um den Bezug des Zuckers nachzu- suchen. Hierbei muß die Menge des Zuckers sowie die Zahl der vorhandenen Bienenvölker angegeben werden. Der Jahresbedarf ist tunlichst auf einmal zu beziehen und muß spätestens bis zum 1. August gedeckt sein. Für ein Bienenstandvolk kommen dem Imker 5,25 vergällter Zucker (entsprechend 5 KZ reinem Zucker) zu. Der Imker muß sich verpflichten, den verabfolgten Zucker nur seinen Bienenvölkern zu verfüttern.
Aalen, 15. Mai. In der gestern stattgesundenen Vertrauensmännerversammlung der Zentrumspartei für den Bezirk Aalen wurde Finanzamtmann F e i l- Göppingen als Landtagskandidat mit 118 Stimmen ausgestellt. Der Gegenkandidat Hauptlehrer und Gemeinderat Höser-Aalen, der 90 Stimmen erhielt, zog seine Kandidatur im Interesse der Einheit und Entschlossenheit des Bezirks sowie im Interesse der Gesarntzusainmeusetzung der Zentrumssraktion zurück.
Wermut sh ausen O/A. Mergentheim 14. Mai. Als der Forstwart Friedrich Keim aus einem Gesträuch in den Fürstl. Langxnburg'schen Waldungen sein versteckt gehaltenes Jagdgewehr an sich nehmen wollte, entlud sich dieses. Der Schuß ging dem Forstwart direkt ins Herz, so daß der 28 jährige Mann, der erst vor kurzer Zeit als Kriegsinvalide vom Militär entlassen wurde, sofort tot war.
Kus Staöt, Bezirk und Umriebmrg.
Calw, 14. Mai. Die Strickwarensabrik von Chr. Ludwig Wagner, die besonders viele Heimarbeiter beschäftigt, hat in Hirsau die Wirtschaft zum Kloster nebst den dazu gehörigen 2'/- Morgen großen Wiesen um 18000 Mark gekauft. Die Firma wird auf dem neu erworbenen Areal eine Fabrik erbanen und einen Teil ihres Geschäftsbetriebes dorthin verlegen. Vor einigen Wochen wollte die Firma
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