K

-7- es

s n> 3

2

3 K

s

^ rs

dL ^ w s

O

I ^

<^2 "N

s

irt

S

^*r

»

»7t

7>>

»

L>

E 'S

^»»

v

»

r»

O

21

es

c» d- ß

»

-r

«»

>S^

»»

G

21 7 27

s>

s»

7-r

V*-

rr

«

L ß

O 3

2S

2-

io s>

t2 2

27 - 07 1>

^1

7« ."

2- 3

21 77 ,

00 A >p>- s 2 - ^

^ s

O ^

" -S- L 3

S

s

3

'S

*r

Q

-

7»r

«»

77»

SS

»

«-r

«o

«-r

sr

V

«

«

s

S

«M»-

V

S

S

Preis ricrtctzährl.: in Ncuci>bnrg 1.50.

Durch öic post bezogeiu im Vrts- und Nachbar- orts-Verkehr// 1.50.; im sonstigen inländisch.

Verkehr ^ 1-60; hiezu 30 -Z Bestellgeld.

BeMMgci, nehmen allcP-st- ^ «1!-» und P°stbo.en und "'^«nbii-g d,e Au-trager jederzeit entgegen.

Der Lnztäler

Knzeigsr iür 9as LnZIal rinV Umgebung.

Amtsblatt wr s-n OberamtsbLzirk Neuenbürg.

Erscheint täglich, mit Ausnahme Ser Sonn-unS Festtage.

Anzeigenpreis:

die einspalt.Zeile 12 A, siir auswärts 15 A bei Ausknnstscrteiliing durch d.Geschästsst.20^. Reklame-Zeile 30A Bei öfterer Ausnahme entsprechender Nachlaß.

Schluß der Anzeigen- Annahme 8 Uhr vorm. Fernsprecher Nr. 4

^ 101 .

Neuenbürg, Dienstag den 2 . Mai 1916 .

Telegramm des Wolssschen Büros an denEnztäler". '

(WTB.) Den 1. Mai, nachm. 3.00 Uhr.

Großes Hauptquartier, 1. Mai Amtlich. Westlicher Kriegsschauplatz:

Im allgemeinen ist die Lage unverändert.

An -er Höhe Toter Mann wurde auch gestern heftig gekämpft.

Unsere Flugzeuggeschwader belegten feindliche Truppenunterkünfte westlich und Magazine süd­lich von Verdun ausgiebig mit Bomben.

Ein französischer Doppeldecker wurde östlich von Noyon im Luftkampf abgeschossen. Die In­sassen sind tot.

Oestlicher uud Balkan-Kriegsschauplatz:

Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Oberste Heeresleitung.

RunSschau.

Die englische Kapitulation van Kut el Amara.

cipk. Die Osterwoche 1916 wird wohl für immer in der Geschichte Englands alsschwarze Woche ver­zeichnet flehen., Sie begann mit Zeppelinangriffen und Beschießung der Ostküste durch deutsche Kriegs­schiffe, verlustreiche Seegefechte folgten Irlands Haupt­stadt wurde von den Rebellen besetzt, die die Fahne der irischen Republik aufpflanztcn, im Mittelmeer flog der PanzerRüssel" das Flagschiff des Konter­admirals Freemantle in die Lust und am letzten Tage der Woche traf Old England der schwerste Schlag. General Townshend, der Befehlshaber der englischen Expeditionsarmee im Tigristal, der stolz ausgezogen war, Bagdad zu erobern, mußte sich auf Gnade und Ungnade mit den Resten seiner Armee in Stärke von 13300 Mann den Türken ergeben Daß die Lage Townshend verzweifelt war, wußte man in England seit langem. Wieder und wieder ertönte der Ruf, daß der englische Feldherr das Schicksal Kordons in Khartums teilen werde. Diese Prophe­zeiung ist eingetroffen. Die Entsatzarmee, die zwei­mal den Befehlshaber wechselte, wurde unter schweren Verlusten znrückgeschlagen und um selbst zusehen, ob es ihr möglich sein wird, sich den türkischen Verfolgern N entziehen. Ein letzter Versuch, Lebensmittel zu schiff auf dem Tigris in das englische Lager zu bringen scheiterte nach einer Mitteilung des englischen ffnegsamts trotz der großen Tapferkeit. Auf histo­rischem Boden ist es, wo Englands Krieger sich unter das kaudinische Joch beugen müssen. Assprer und Vvvylonier, Meder und Perser, Alexanders Maze- oomer, Römer Parther und Sarazener stritten hier die Weltherrschaft. England und sein Gene­st Townshend schließt jetzt den Reigen der Besiegten.

R Aufstand schreibt dasStg.

Wie nicht anders zu erwarten war,

Mmt es englischen Regierungstruppen gelungen den Ausstand in Dublin selbst zu unter- ei-n a ' w^gstens sollen die dortigen Anführer sich Rem zwar durchweg auf

nnm?Meldungen angewiesen, dvch ist es nicht ,ien°> daß die Aufständischen in Dublin,

enaMcke» "on außen fehlte, schließlich den

lieno,, Kanonen und Maschinengewehren unter-

keinos "steten. Daß damit der Aufstand noch

»oel, beendet ist, daß er vielmehr im Lande

°ich° ^ "'Eich-

Mi Es debu » d in Frankfurt n. Main, kirr

w Gebwte der Bestrebungen für die Schaff­

ung einer deutschen Mode sehr rührig und erfolg­reich wirkt, schreibt jetzt einen Wettbewerb für Ent­würfe neuer Kleider und Huttformen aus. An dem Wettbewerb können sich modeschöpfende Firmen und Künstler beteiligen. Es sollen vorbildliche Ent­würfe für die neue Wintermode inbezug auf ein­fache und würdige Kleidung geschaffen werden. Gefordert werden vor allem Modelle, die Hauptfach-, lich den Ansprüchen auf Stoffersparnis entsprechen, soweit es sich mit einfachen tragbaren Formen ver­einen läßt.

(W.P.C.) Stuttgart, 1. Mai. In dem Prozeß des Berbandes württ. Beamten-, Lehrer- und Unter­beamtenvereine gegen den Reichsmilitärfiskus wegen der grundsätzlich bedeutsamen Frage der Einrechnung der allgemeinen Versorgung (Witwen- und Waisen­geld) ans dem Militärhinterbliebenengesetz in die Bezüge, wie sie nach den Beamtengesetzen gewährt werden, hatte das Landgericht Stuttgart zu Ungunsten des Reichsmilitürfiskus dahin entschieden, daß den Hinterbliebenen der im Kriege gestorbenen Beamten, die verdiente allgemeine militärische Ver­sorgung und die Zivilversorgung je in vollein Betrag neben der unkürzbaren Kriegsversorgung zu gewähren ist. Das Oberlandesgcricht Stuttgart als Berufungsinstanz ist jedoch der Entscheidung des Landgerichts nicht beigetreten sondern hat zu Gunsten der Militärverwaltung entschieden. Das württ. Kriegsministerium steht auf dem Standpunkt, daß die Militärverwaltung an die von den Reichs­behörden vertretenen und den Absichten der Gesetz­geber entsprechende Auslegung der gesetzlichen Be­stimmungen, wonach eine doppelte Alimentierung nicht gerechtfertigt ist, gebunden sei. Dem gegen den Reichsmilitärfiskus anhängigen Prozeß kommt die Eigenschaft eines Musterprozesses zu, der bis zur Entscheidung des Reichsgerichts durchgeführt werden muß.

(W.P.C.) Stuttgart, 1. Mai. (Zur Land­tagsersatzwahl in Aalen.) An Stelle des verstorbenen Landtagsabg. Rembold ist als Kandidat der Zent­rumspartei für die Landtagsersatzwahl im Bezirk Aalen Hauptlehrer und Gemeinderat Höfer-Aalen in Aussicht genommen.

(W.P.C.) Stuttgart, 1. Mai. (Seife nab gäbe.) Nach einer Verfügung des Ministeriums des Innern ist die Abgabe der den Verbrauchern zustehcuden Mengen von Seife, Seifenpulver und anderen fetthaltigen Waschmittcln (an eine Person im Monat 100 Gramm Feinseife und 500 Gramm andere Seife oder Seifenpnlver) nur gegen Vorlegung des Ausweisabschnitts der Monatsfleischkarte zu­lässig. Für Personen, die nicht zum Bezug von Flcischkarten berechtigt sind, haben die Kartenab­gabestellen auf Antrag Seifenbezugsscheine für je einen Monat auszustellen. Die Abgabe von Seife ist aus dem Ausweisabschnitt der Fleischkarte oder auf dem Bezugsschein unter Bezeichnung der Art und Menge zu vermerken.

ErdbcbenmarteHohenheim, 1. Mai. Heute mittag von 12 Uhr 25 Minuten 7 Sekunden ab (nach neuer Sommerzeit) wurde hier ein ziemlich starkes Nahbeben ausgezeichnet, dessen Herd wahrscheinlich in Oberitalien sich befindet. Die Herdentsernung berechnet sich zu 55o Kilometer, was auf die Gegend von Bologna hinweist.

Göppingen, 29. April. Das hiesige Oberamt hat den Einkaufspreis für Eier durch den Bezirks- eierhündler Förster auf 15 Pfennig, den Verkaufs­preis an die Verbraucher auf 17 Pfennig festgesetzt.

Vaihingen, a. E., 28. April. Das hiesige Oberamt hat den Höchstpreis für Eier auf 18 Pfg. festgesetzt.

Aus StaSt. Bezirk rmS

Neuenbürg. Zum Offizier-Stellver­treter befördert wurde der Vizeseldw. Knorr (Rechtsanwalt hier) im Landsturm-Jns.-Bataillon Calw.

Ans der amtl. württ. Verlustliste Nr. 378.

Jnf.-Reg. Nr. 126, Straßburg, 6. Komp. Friedrich Faas, Grimbach, l. verw.

Hermann Klenk, Loffenau, l. verw.

8. Kompagnie.

Karl Koch, Gaistal, in Gefangenschaft.

Wilhelm Regelmann, Oberniebelsbach, l. verw.

Gebirgs-Bataillon, 6. Komp. San.-Vzfeldw. Fried. Hempel, Wildbad, schw. verw.

Zur Verlustliste Rr. 35:

Jns.-Reg. Nr. 125, Stuttgart, 5. Komp. Friedrich Schmid II (nicht Schmidt II), Neuenbürg,

gefallen (V. L.) 225).

Calw, 1. Mai. Heute nacht sind von ihrer Untcrkunstsstelle in der Wanderarbeitsstätte 5 fran­zösische Kriegsgefangene, 2 Korporale, 1 Sergeant und 2 Gemeine entflohen, indem sie sich vermittelst Leintücher aus dem Fenster ihrer Schlafstätte herab­ließen. Die entflohenen werden sich wohl nicht lange ihrer Freiheit erfreuen dürfen, sie waren erst kurz hierher verbracht worden.

Ostern im Schützengraben bei La BaWe.

Feldpostbrief.

(GKG.) Annähernd 2 Wochen lang hatte es geregnet, fast Tag für Tag. Die Schützengräben, welche mein Regiment zu besetzen hatte, waren nur halb ausge­baut, sodaß wir nur auf dem Bauche kriechend uns darin bewegen konnten. Die 4 Tage und Nächte, welche wir im Schützengraben in Schlamm und Wasser zubringen mußten, erschienen uns als wie eine Ewigkeit, von den anderen Entbehrungen ganz zu schweigen. Trotzdem haben wir alle tapfer aus­gehalten, denn ein Jeder weiß, für wen und für was er kämpft und leidet.Des Volkes Dank sei Euch gewiß!" hat I. M. die Kaiserin einmal gesagt und wir Feldgrauen hoffen, daß dieser Ausspruch sich bewahrheiten wird. Langsam dämmert der Karfreitagmorgen herauf. Noch steigen der Front entlang Leuchtkugeln in die Höhe, ab und zu kracht ein L-chnß oder pfeift eine Granate über unsere Köpfe hinweg, doch im allgemeinen ist es ruhig. Jeder von uns ist stiller, in sich gekehrter, als wie gewöhnlich. Man sieht es den braunen ernsten Ge­sichtern an, daß ihre Gedanken weit zurückschweisen in die liebe Heimat zu Weib und Kind oder sonstigen Angehörigen. Der Tag bricht vollends herein und zu unserer großen Freude strahlt etwa nur 8 Uhr die l. Sonne licht durch die Wolken. Allein schon um 2 Uhr nachmittags fängt es wieder an zu regnen und es regnet ununterbrochen bis in die Nacht hinein. An manchen Stellen stehen wir bis über die Kniee im Wasser, wir frieren, auch der Magen fängt an zu knurren, denn die Feldküche kann nur nachts so weit vorfahren, daß wir uns unser Essen holen können. In der Dämmerung wird die Artillerie noch etwas lebhafter, bis schließlich die Dunkelheit der Nacht jeder Kampfeshandlung ein Ziel setzt. Auch die Engländer schienen den Feiertag zu heiligen, denn tagsüber war es ziemlich ruhig. Der Regen rann und wir gedachten der Toten, der Toten! Am Oster-Sonntag und -Montag hellte sich das Wetter zusehends aus, sodaß unser Schützengraben annähernd trocken wurde. Die Gefechtstätigkeit war an beiden Ostertagen sehr gering, nur hatten wir den ganzen Tag Flieger über uns. Verschiedene interessante Lustkämpfe spielten sich über unseren Häuptern ab. Das gegnerische Jnsanteriefeuer wird bei Einbruch der Nacht stets etwas lebhafter, gewissermaßen als Tagesabschluß. Im allgemeinen ist es in unserer Stellung sehr ruhig, vielleicht die Ruhe vor dem Sturm! Gefr. F. B e n d e r. Nbg.

w! -

'WM

Kl

AG.

WiKft, O Pst)!!' N W

4>. E.'i .<> ^ ,'k

iv- ^'.ü l ^ 7!

ENZ

.BON-' -j

Ws

r 4