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Durch die Post bezcurein lm Ü)rtr> und Uiichbur- srts-verkehr ^ 1.50.; im sonstigen inländisch.
Verkehr ^ 1.60; hiezu 30 ^ Bestellgeld.
mii etteu und Postboteu und " ^„.»dUkS dl- Austräger ' ' jederzeit entgegen.
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Der Enztälcr.
Knzeiger kür Sas Lnztal unS Umgebung.
Amtsblatt kür Sen Obsramlsbezirk Neuenbürg.
Erscheint täglich, mit Ausnahme Ser Sonn-unS Kesttage.
Anzeigenpreis; die einsxall.Zeile 13 c- für uuswärts 15 cA bei Anskunftserteilung durch d.Ge>chäftsst.30^. Reklame-Zeile ZOA Lei öfterer Aufnahme entsprechender Nachlaß.
Schluß der Anzeigen- Zlnnahme 8 Uhr vorm. Fernsprecher Nr. 4
Neuenbürg, Donnerstag den 27. April 1916.
74. Jahrgang.
ttMIlllllt des MlllffHtll SSm m den „CnBlrr".
(WTB.) Den 26. April, nachm. 3.30 Uhr.
Berli n. (Amtlich.) Am 25. April mit Hell- werdcn haben Teile unserer Hochseestreitkräfte die die Bcfestigungswerke und die militärisch wichtigen Anlage» von Great-N"rmouth und Lowestoft mit gutem Erfolg beschossen. Darnach haben sie eine Grnppe feindlicher Kreuzer und Torpedobootszerstörer unter Feuer genommen. Auf einem der Kreuzer wurde ein schwerer Brand beobachtet. Ein Tmpedobootszcrstörer und 2 feindliche Vorpostenschiffe wurden v ersenk t. Einer der letzteren war der englische Fischdampfer „King Stephen", der wie erinnerlich sich seinerzeit weigerte, die Besatzung des in Seenot befindlichen Luftschiffes tt 19 zu retten. Die Besatzung des Fischdampsers wurde gefangen genommen. Die übrigen feindlichen Seestreitkräste zogen sich zurück. Ans unserer Seite keine Verluste- Alle Schiffe sind unbeschädigt zurückgekehrt.
Gleichzeitig mit dem Vorstoß unserer Seestreit - krüfte griff in der Nacht vom 24.-25. April ein Marineluftschiffgeschmader die östliche Grafschaft Englands an. Es wurden Industrieanlagen von Cambridge und Nor wich, Bahnanlagen bei Lincoln, Batterien bei Winterton, Jpswickp Norwichnnd Harwich, sowie feindliche Vorpostenschiffe an der englischen Küste mit gutem Erfolg mit Bomben belegt. Trotz heftigster Beschießung sind sämtliche Luftschiffe unversehrt in ihrem Heimathafen gelandet.
Flugzeuge unserer Marinefeldfliegerabteilungen in Flandern haben am 25. April frühmorgens die Hnfenanlagen, Befestigungen und den Flugplatz von Dünkirchen wirkungsvoll mit Bomben belegt. Sic sind sämtlich unversehrt zurückgekehrt.
Die bereits gemeldeten Vorposten gefechte vor der flandrischen Küste am 24. April wurden am 25. April fortgesetzt. Dabei wurden durch unsere Seestreitkräste ein englischer Torpedobootszerstörer schwer beschädigt u. ein Hilfsdawpfer versenkt, dessen Besatzung gefangen nach Zeebrügge eingebracht worden ist. Unsere Streitkrüfte sind auch von diesen Unternehmungen unbeschädigt zurückgekehrt. Der Feind hat sich aus dem Gebiet der flanderischen Aüste wieder zurückgezogen.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.
(WTB.) Den 26. April, nachm. 6.00 Uhr. Fraßes Hauptquartier, 26. April Amtlich. Westlicher Kriegsschauplatz:
Südlich des Kanals von La Bassee wurde er Angriff stärkerer englischer Abteilungen gegen >e von uns besetzten Sprengtrichter nach heftigem Mampf abgeschlagen. Der Minenkrieg wird von beiden Seiten mit Lebhaftigkeit fortgesetzt.
Westlich von Givenchy-en-Gohelle besetzten lr die Trichter zweier gleichzeitig gesprengter eu scher nnd englischer Stollen, machten einige esangene und erbeuteten ein Maschinengewehr.
Patrouilten-Unternehmungen fanden ^'chen VMy-Craonne statt.
Ein erwarteter französischer Teitangriff gegen den Wald südwestlich von Ville-au-Bois wurde abgeschlagen, es sind 60 Franzosen gefangen genommen und 1 Maschinengewehr erbeutet.
Auf der Höhe von Vauquois nordöstlich von Avocourt und östlich von Toter Mann waren Kämpfe mit Handgranaten im Gange. Angriffs- avsichten des Feindes gegen unsere Gräben zwischen Toter Mann und Cauretteswäldchen wurden erkannt und durch Feuer gegen die bereitgestellten Truppen vereitelt.
Oesttich der Maas entwickelten die beiderseitigen Artillerien sehr lebhafte Tätigkeit.
Nordöstlich von Celles (Vogesen) brachte uns ein sorgfältig vorbereiteter Angriff in den Besitz der ersten und zweiten französischen Linie. Auf und vor der Höhe 342 bis in den dritten Graben vorgedrungene kleinere Abteilungen sprengten dort zahlreiche Unterstände. An unverwundeten Gefangenen sind 84 Mann, an Beute 2 Maschinengewehre und 1 Minenwerfer eingebracht.
Abgesehen von anderen Fliegerunternehmungen belegte eines unserer Flugzeuggeschwader Cler- mont und den französischen Flughafen Brocourt und den stark belegten Ort Jbecourt mit einer großen Zahl von Bomben.
Zwei feindliche Flugzeuge sind über Fleury (südlich von Douaumont) und westlich davon im Luftkampf abgeschossen.
Deutsche Heeresluftschiffe haben nachts die englischen Befestigungen und Hafenanlagen von London, Cotchester (Blackwater) und Ramsgate, sowie den französischen Hafen und die großen englischen Ausbildungslager von Staples angegriffen.
Oestlicher Kriegsschauplatz:
An der Front keine weiteren Ereignisse.
Ein deutsches Flugzeuggeschwader warf ausgiebig Bomben auf den Ftugzeugptatz von Diinaburg.
BalkanKriegsschauplatz:
Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung.
Berlin, 26. April. Gestern wurde das englische D-Boot „K 22" in südlicher Nordsee durch unsere Streitkräfte versenkt. 2 Mann gerettet und gefangen. Ein tl-Boot erzielte selbigen Tags in selbiger Gegend auf englischen Kreuzer der Arelhusaklasse Torpedotresfer.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.
Köln, 26. April. (GKG.) Laut der Köln. Volksztg." meldet der Amsterdamer „Telegraaft, aus London: Reuter berichtet, daß die beiden Kreuzer und auch der Zerstörer g e s u u k e n sind. Ferner meldet der „Telegraas", daß anscheinend noch mehr Schisse gesunken sind.
Oesterrrichischcr Heeresbericht.
Wien, 26. April. (WTB.) Amtlich wird verlautbart vom 26. April 1916: Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz: Keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz: Am Süd- Westrand der Hochslache von Doberdo kam es
wieder zu heftigen Kämpfen. Oestlich Selz war es dem Feind gelungen, in großer Frontbreite in unsere Stellung einzudringen, als er aber den Angriff fortsetzen wollte, schritten unsere Truppen zum Gegenangriff, jagten ihn bis in unsere alten Gräben zurück und vertrieben ihn auch aus diesen in erbitterten Handgemenge. Somit sind auch hier alle unsere ursprünglichen Stellungen in unserem Besitz. 130 Italiener wurden gefangen genommen. Das Artilleriefeuer war an vielen Punkten der kästen ländisch en Fr o n< sehr lebhaft. An der Kärtner Front war die Gesechtstätigkeit gering. Am Col di Lana setzten unsere schweren Mörser ihr Feuer fort. Die Tätigkeit der feindlichen Artillerie hat nachgelassen. Im Suganaabschnitt räumten die Italiener alle ihre Stellungen zwischen Votto nnd Roncegno, in denen viel Kriegsmaterial gefunden wurde, und zogen sich nach Rencegno zurück.
. Zu dem Hinscheiden des Generalfeldmarschalls von der Goltz.
In den Ostertagen ist die erschütternde Trauerkunde zu uns gelangt, daß der verehrte Generalseld- marschall von der Goltz, der Führer eines türkischen Heeres in Kleinasien gegen die Engländer, in seinem Hauptquartiere am 19. April an der gefährlichen Krankheit des Flecktyphus gestorben ist. Der Generalfeldmarschall von der Goltz war uns der lebendige Beweis, daß ein Feldherr gleich wie einst der berühmte Generalfeldmarschall von Moltke, auch noch im hohen Alter geistig.und körperlich von größter Leistungsfähigkeit sein kann, denn noch vor kurzem hat der verstorbene Generalfeldmarschall einen Sturm auf die englischen Stellungen mitgemacht und die Engländer dort geschlagen. Es ging mit ihm einer unserer besten Feldherren und tapferen Soldaten dahin. Der verewigte Generalfeldmarschall war nicht nur ein Feldherr, sondern er war auch ein hervorragender militärischer Reorganisator, er war auch einer der größten Lehrer der Kriegskunst und Kriegswissenschaften nnd war zugleich auch einer der hervorragendsten militärischen Schriftsteller. Ans allen den genannten Gebieten hat der Generalfeldmarschall von der Goltz eine riesige Arbeitsleistung vollbracht. Colmar von der Goltz, als Sohn eines Gutsbesitzers im Jahre 1843 geboren, trat bereits im Jahre 1860 in das preußische Infanterie-Regiment Nummer 41 ein und schon vier Jahre später wurde er wegen seiner hervorragenden Leistungen und Begabung zum Besuche der Kriegsakademie kommandiert. Den Feldzug von 1866 machte er als Leutnant mit und wurde bei Trautenau schwer verwundet. Zwei Jahre später wurde er bereits Generalstabsoffizier und wurde als solcher dem Oberkommando der zweiten Armee im deutsch-französischen Feldzuge vom Jahre 1870 zugewiesen. Mit dem Eisernen Kreuze geschmückt kehrte Herr von der Goltz aus dem französischen Feldzuge zurück, wurde zunächst Lehrer an der Kriegsschule Potsdam. Im Alter von 35 Jahren wurde von der Goltz Major und war als Lehrer an der Kriegsakademie angestellt, gleichzeitig mar er aber auch Mitarbeiter an dem Werke des deutschen Generalstabes über den Krieg von 1870/71. Als Herr von der Goltz 40 Jahre alt war, wurde er auf Wunsch des Sultans Abdul Hamid in türkische Dienste berufen, und damit begann die bedeutsame Tätigkeit des Herrn von der Goltz für das türkische Heer. Anfangs war Herr von der Goltz nur der Leiter der türkischen Generalstabsschule. Bald beauftragte ihn aber der Sultan mit der Ausarbeitung von Reorganisationplänen für das türkische Heer. Alan darf wohl sagen, daß Herr von der Goltz in der Türkei ein Reformwerk in seiner zwölfjährigen Arbeit vollbracht hat, welches fast unmöglich erschien, denn Neid, Argwohn und türkischer Schlendrian erschwerten die Tätigkeit des deutschen Reformators der türkischen Armee ungemein. Es ist ja auch von den Feinden
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