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Samstag
KeUageUr. 91 .
11. Zuni 1904.
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Nachdruck verboten.
Die Schwestern.
Roman von Hans Wachenhnsen.
(Fortsetzung.)
Mit Erbleichen empfing der alte Engelbrecht die Nachricht, als er die Fabrik wilder betrat und mit zitternder Hand öffnete er ein „An meinen Vater" adressiertes Kouvert, das er auf Gustav's Tisch fand.
Mit kaltem Herzen sagte der Sohn in wenigen Zeilen ihm Lebewohl. Er möge ihn nicht suchen; er ziehe es vor seinen eigenen Weg zu gehen und zwar übers Meer, in eine Welt in der man keine engherzigen Vorurteile kenne. Daß er sich erlaubt, hierzu die Mittel mitzunehmen, möge er ihm, als seinem Erben verzeihen. Er habe bescheiden nur einen Wechsel von tausend Talern unterschrieben.
„Eine Bagatelle in seinen Händen!" rief der Fabriksherr ausatmend.
„Er wird damit keine acht Tage ausreichen und sich dann wieder einfinden!"
* *
*
Rosa kehrte an jenem Abend, an welchem Gustav Engelbrecht heimlich das Haus verließ, aus dem Viktoria-Teater zurück. Ermüdet von einem großen Ballabile, in dem sie mitgewirkt hatte, betrat sie die Sandsteinstufen des Hauses, in dem sie wohnte, und stieß unten in der Tür auf einen jungen Mann, der sie vertraulich begrüßte.
Sie erkannte ihren Freund, jedoch unmutig, so spät gestört zu werden, fragte sie, was er wolle.
„Nur Sie sehen, um Ihnen Lebewohl zu sagen!" Gustav sprach das in recht traurigem Ton und suchte vergeblich ihre Hand.
„Ich reise morgen fort von hier! Habe mich mit meinem Vater Überwürfen! .... Es ist ja noch früh; nur für einige Minuten werden Sie mich bei sich dulden; wir sehen uns ja vielleicht nie wieder!"
Rosa ging das zu Herzen; er war ein so guter Junge.
Schweigend schritt sie die drei Treppen hinan, ihm voraus, und warf in ihrem Zimmer das Päckchen unmutig auf den Tisch.
„Ich reise auch!" Sie nahm ihr Hütchen ab und glättete sich das Haar.
„Sie, Rosa? Und wohin?"
„Ja, das erraten Sie nicht I Den Röter mit seinen faulen Anträgen habe ich gejagt, dafür von einem andern Agenten ein Engagement nach New-Aork erhalten. Ich muß aber erst auf das Reisegeld warten."
„Nach Amerika! Dahin will ich ja eben auch!"
„Sie?" Rosa schaute ihn fast erschrocken an. „Das trifft sich ja aber wunderbar!"
„Reisen wir zusammen, Rosa? Für das Reisegeld sorge ich!" Gustav's Gesicht strahlte; sie jedoch machte eine ernste, überlegene Miene und schüttelte den Kopf.
„Nein, das geht nicht! Wenn die Leute das erführen!" Sie ließ sich
auf einen Stuhl nieder und faltete die Hände im Schoß. „Mir hat bisher,
Gott sei Dank, ncch Niemand etwas nochsagen können!"
„Niemand erfährt ja, wohin ich in Geschäften gehe! Ich muß es schon geheim halten!" beruhigte er sie.
„Das ließe sich eher hören! Wir träfen uns dann also nur zufällig . . Ich brauche auch nicht erst vierzehn Tage hier so ohne Engagement zu sein! Meine Feindinnen lachen schon Alle über meine Dummheit, daß ich vom Opernhause abgegangen."
„Famos!" Gustav wollte sich über sie beugen und die Arme um sie legen.
Sie wehrte ihn heftig ab und wies ihn zu einem Stuhl, blickte dann um
her auf ihre Sachen, als berechne sie, wie viel Zeit sie zum Einpacken brauche und überlegte wieder.
„Uebermorgcn werde ich reisen können; ich habe natürlich noch so manches zu besorgen!" sprach sie halb für sich, dann gähnte sie, als habe sie heute keine Lust mehr, darüber zu sprechen.
„Wir sind also einig! Heute Abend habe ich ein Rendez-rous mit einigen Freunden und morgen komme ich, um das Weitere zu besorgen. A n Son wbend geht das Schiff, ich habe mich schon erkundigt!"
Rosa überließ ihm ermüdet die Hand, er preßte einen Kuß auf dieselbe.
„Es ist gleich zehn Uhr!" mahnte sie und er verstand dies und ging, als sie nichts mehr von seiner Freude über den schönen Reiseplan hören wollte.
Rosa erhob sich, strcä.e die Arme aus und gähnte wieder.
„Nach ein paar Tagen schwimme ich also auf dem großen Ozean!" Sie starrte in die Lampe auf d.m Tisch. „Gott sei Dank, daß ich in die Welt hinaus komme . . . Und wenn es selbst die Leute erfahren, daß wir zusammen reisen, waS kümmert's mich! Wir können uns ja zufäll g auf dem Schiff getroffen haben und vielleicht komm' ich niemals wieder hierher! Drüben soll das Geld