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allen denen seinen herzl. Dank aus, die zum Gelingen der eindrucksvollen Bezirksversammlung beigetragen haben, und ruft den Brudervereinen zu: Auf Wiedersehen in einem neuen Friedensjahr!
Calw, 23. März. Der Mörder des Dienstmädchens Lutz in Weltenschwann heißt Stahl und ist der Sohn wohlhabender Bauersleute. Der Mörder ist erst 19 Jahre alt, das Mädchen 21. Die Tat geschah im Walde des Verbrechers. Der Leichnam des Mädchens wurde in Siehdichfür beerdigt.
Pforzheim, 22. März. Ein Schulbeispiel von leichtsinnigem Umgang mit Geschossen ereignete sich hier. In einer Volksschulklasse bohrte der elfjährige Schüler Burkhardt, Sohn eines im Felde stehenden Goldarbeiters, während des Unterrichts mit einer Nadel an einer ihm von einem Kameraden mitgebrachten Gewehrpatrone. Plötzlich gab es einen lauten Knall. Dem Burkhardt wurden an der rechten Hand sämtliche Finger abgerissen, an der linken einige Finger verletzt. Vor Schreck sprang der Knabe dann aus dem ersten Stock des Schulzimmers durchs Fenster und erlitt noch Verletzungen am Kopf. Er wurde ins Spital verbracht. — Dieser bedauerliche Vorfall hat nicht zur Warnung gedient, denn schon tags darauf verunglückte der verheiratete Rangierer Wilhelm Jung von Königsbach in seinem Aufenthaltsraum am hiesigen Bahnhof dadurch, daß er mit einem Draht an einer Patrone ohne Geschoß herumbohrte, wobei diese explodierte und ihm an der linken Hand drei Finger abriß. Ebenso erlitt er eine Verletzung am Auge. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus gebracht.
Schwäbische Helden.
Feldwebel Georg Wengert vom württ. Land- wehr-Jnfanterie-Regiment 120.
(K.M.) Es ist eigentlich schwer zu sagen, ob ihm, dem jungsrischen Forstwart von Wildbad, die Auszeichnung mit der Württ. Goldenen Militär- Verdienstmedaille und dem Eisernen Kreuz 2. Klasse mehr in der Eigenschaft als sorgsame Kompagniemutter oder als anstehender Scharfschütze im Schützengraben oder als pirschender Patrouillengänger vor den französischen Stellv en gebührte. Reichlich verdient hat er diese Auszeichnungen und die ganze Kompagnie ohne Ausnahme freute sich darüber, als ihm sein Hauptmann am 7. Juni 1915 die Goldene Militär-Verdienst-Medaille überreichte. Als das Regiment im August und September 1914 in den Wäldern der Vogesen kämpfte, leistete Unteroffizier Wengert als Streifgänger seiner Kompagnie große Dienste. Mit schußbereitem Gewehr streifte er mit einigeil Getreuen zu jeder Tag- und Nachtzeit das Gelände ab, um nach den Baumschützen zu sehen, Spuren kleingenagelter Stiefel zu entdecken oder auch aus den frischgebrochenen Zweigen Schlüsse über die Bewegungen des Feindes zu ziehen. Nichts konnte damals seinem geübten Auge entgehen, keine Mühe, keine Gefahr scheute er, wenn es galt, sich in die Nähe des Feindes heranzupirschen; unser Wengert war stets dabei. Und als das Regiment im Okt.
darauf die Höhen des Kuhkopfes bezog und aus dem Unteroffizier ein Feldwebel geworden war, dessen Hauptaufgabe es ist, „hinten" für das leibliche Wohl der Kompagnie zu sorgen, da litt es ihn nicht in seinem Quartier. Vorn, wo die Kompagnie unter Artillerie- und Minenfeuer viel zu leiden hat, da ist auch unser Feldwebel. 15 cm-Granaten, die besonders anfangs sehr reichlich kamen, fand er „interessant", den Unterstand benützte er nicht so gern als Deckung, lieber beobachtete er den Einschlag hinter einem Baum und gab in schweren Stunden manch fröhliches Wort zur Sache. An der Nickschanze, wo man das Weiße im Auge des Feindes sehen kann, oder am Sandsackabbau der Knappsappe, wo die Franzosen uns gegenüber nach unserem wohlgelungenen Sturm neue Gräben anzulegen hatten, steht er stundenlang im Anschlag. „Ein Jägersmann darf sich das Warten nicht verdrießen lassen." Auch zu kühnen Unternehmungen vor der Linie ist unser Feldwebel immer noch zu haben, und als die Sprengung eines französischen Unterstandes vor unserer Kompagniestellung durch Anlegen einer Bombe vorgenommen wurde, da war auch Wengert bei diesem Wagestückchen. Mit Stolz trügt unser tapferer Wildbader Forstwart heute das schwarz-weiße und das gelb- schwarze Band im Knopfloch. Möge es ihm vergönnt sein, auch im Frieden noch viele Jahre sich seiner ehrenden Auszeichnungen zu erfreuen!
vermischtes.
Germers heim, 22. März. Bei der Ortskrankenkasse für den Bezirk sind 200000 M. unterschlagen worden. Der Geschäftsführer Huber ist geflohen.
Ein Berliner, der nicht genannt sein will, stiftete zur Förderung hochbegabter Schüler der städtischen höheren Lehranstalten 100000 M.
Wieviel Menschengibtesaufder Erde? Nach den statistischen Berechnungen, die von den wissenschaftlichen Instituten Frankreichs, Englands und der Vereinigten Staaten sestgelegt wurden, wird die Zahl der gesamten Bevölkerung der Erde, die vor etwa 30 Jahren mit 1 500 Millionen angenommen wurde, heute auf etwa 1800 Millionen geschätzt. Natürlich kann dies nie mit Genauigkeit festgestellt werden, da besonders die Angaben über die Bevölkerung Asiens und Australiens schwanken. Man nimmt an, daß Asien 910 Millionen, Europa 470 Millionen, Amerika 182 Millionen, Afrika 160 Millionen, Australien 60 Millionen Bewohner hat.
In Lörrach wurden die Eierpreise aus 13Pfg. für Ausländische Eier und auf 16 Pfg. für frische Landeier herabgesetzt.
Straß bürg. Es scheint in letzter Zeit das ganz unkontrollierbare Gerücht im Umlauf zu sein, daß demnächst ein Mangel an Speise salz (Siedesalz) zu erwarten steht. Dieses Gerücht entbehrt, wie uns aus den lothringischen Salineukrcisen versichert wird, jeder Begründung. Siedesalz ist auf unfern lothringischen Salinen überreichlich vorhanden
und wird noch täglich in so großen Mengen gewonnen, daß ein Mangel an diesem so unentbehrlichen Nahrungsmittel gänzlich ausgeschlossen P Ein Einhamstern ist also auch auf diesem Gebiet völlig grundlos und falsch, weil es höchstens Preistreibereien zur Folge haben kann.
Verteilung von Hülsenfrüchten. Die zur menschlichen Ernährung geeigneten inländischen HU- senfrüchte sind auf Grund einer Bundesratsverorb- nung ausschließlich von einer Zentralstelle zu übernehmen und ahzusetzen. Für die Uebernahmepreise hat der Reichskanzler Weisungen erlassen. Empfangsberechtigt sind vorzugsweise Kommunalverbände. Gegenwärtig wird nun, wie die „Deutsche Politische Korrespondenz" erfährt, ein sehr erheblicher Teilbestand der von der Zentralstelle übernommenen Mengen verteilt. Die Abgabepreise hat der Reichskanzler festgesetzt. Es wird zweckmäßig sein, bei der Unter- verteilung innerhalb der Kommunalverbände zu beachten, daß auf längere Zeit hinaus eine weitere Verteilung inländischer Hülsenfrüchte nicht in Aussicht steht. Außerhalb der gegenwärtigen Verteilung darf die Zentralstelle inländische Hülsenfrüchte nicht abgcben Der Bestand der gleichen Stelle an ausländischen Hülsenfrüchten soll nach Möglichkeit zugunsten von Lazaretten und ähnlichen Anstalten geschont werden.
Gestempelte Schuhwaren. Aus Fachkreisen kommt die Anregung, eine Verordnung zu erlassen, daß jedem Schuh auf der Sohle aufzustempeln sei, ob alle Teile aus Leder bestehen oder für welche Teile Ersatzstoffe verwandt wurden und welche. Gleichzeitig mit dieser Anregung bei uns beschäftigte sich der gegenwärtige Kongreß der Vereinigten Staaten mit einem Gesetzesvorschlag, welcher das Auszeichnen der verschiedensten Gegenstände, u.a. auch von Schuhen, Lederwaren, Geschirr, Handschuhen usw. nach der Richtung verlangt, daß an bestimmter Stelle auf den Waren anzugeben ist, ob sie „rein" sind oder welche Bestandteile sie enthalten. Falsche Aufzeichnungen sollen mit 2 000 bis 5 MO Dollar Geldstrafen oder einjähriger Gefängnisstrafe oder mit Heiden gesühnt werden. Zum Schutze reellen Handels und vor allem für den Verbraucher dürfte eine gleichartige Verordnung in Deutschland nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen sein.
Aachen, 21. März. Max Schmitges, Wirtschaftsinspektor der städtischen Friedrichshallen in M.-Gladbach, hat einen Heringssalat in 5-Pfund- Blecheimern und Feldpostpackungen mit der Aufschrift „Delikateßheringssalat in Mayonnaise" hergestellt. Es ist festgestellt worden, daß die ins Feld gegangenen kleineren Gefäße nur zerkleinerte Kartoffeln und rote Rüben, aber keine Spur Heringsalat enthielten. Das Schöffengericht hat den Schmitges wegen Betrugs in Tateinheit mit Nahr- ungsmittelfülschung zu neun Monaten Gefängnis, 1000 M. Geldstrafe und dreijährigem Ehrverlust verurteilt. Schmitges wurde sofort verhaftet.
Bienenwirtschastlich es. Der außerordentlich milde Winter brachte den Bienen eine Reihevon Aus
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30l Erzählung von E. Frhr. v. Skarfegg.
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Eine endlose Zeit verstrich. Die nahe Turmuhr verkündete die elfte Stunde. Da endlich hörte der Lauscher wieder die Tür der Villa gehen. Wie das erstemal entkernte sich schnell eine Gestalt, und wenige Minuten später flammte auch, wie Wellace vorausgesetzt hatte, das rote Licht auf.
Jetzt trat der Inspektor blitzschnell in sein Versteck an der Türnische zurück. Vorsichtig versuchte er die Tür zu öffnen. Sie war unverschlossen. Ganz behutsam schlüpfte er hinein und schloß dann wieder.
Bei dem Schein seiner Taschenlampe konnte er sich schnell orientieren. Auf dem geräumigen Vorplatz stand ein Garderobenständer, an dem allerhand Kleidungsstücke hingen. Dort konnte er sich verbergen. Von dort aus mußte er den Mann sehen können, der hier ein so geheimnisvolles Spiel trieb.
Wellace hatte nur kurze Zeit hinter den Garderobenstücken gestanden, als die Tür leise geöffnet wurde. Einen Augenblick wartete er. in der Hoffnung, daß der Mann das elektrische Licht entflammen oder eine Taschenlampe entzünden würde. Der aber ging trotz tiefer Dunkelheit mit großer Sicherheit auf die Treppe zu, die nach dem oberen Stockwerk führte.
Jetzt muß es sein, dachte Wellace. Mit einem Ruck warf er sich auf die Gestalt, die gerade eine Hand auf das Treppengeländer gelegt hatte. Zugleich versuchte er. seine Taschenlampe zu entzünden. Aber er konnte die Lampe nicht in der Hand halten: denn der Angegriffene setzte sich zwar völlig lautlos, aber mit großer Energie zur Wehr. Bei dem sich entspinnenden Ringen war der Fremde von vornherein im Vorteil, da er zwei Stufen höher stand als der Inspektor.
Mit übermächtigerKrastanürengungriß er seineHand los und war, ehe der Inspektor ihn sestzuhalten vermochte, verschwunden. Da endlich tonnte Wellace seine Taschenlampe gebrauchen. Er betrachtete seine Hand und sah. daß >ie leichte Blutspuren aufwies. Er mutzte also bei dem kurzen Ringen seinem Gegner eine stark blutende Kratzwunde beigebracht haben.
Eben wollte er die Tür öffnen, um sich zunächst einmal nach Doktor von Bergheim umzusehen, als plötzlich im ganzen Treppenhause das Licht aufflammte, und zugleich rief eine Stimme aus dem an der Hinterfront des weiten Flurs gelegenen Schlafzimmer des Barons.
„Halloh, was ist hier los?"
Aus der weitgeöffneten Tür trat anscheinend sehr überrascht und ungehalten Konstanto. Er trug auf dem linken Arm ein Wäschebündel und kam in seiner robusten vierschrötigen Art auf Wellace zu.
„Baron Mons nicht hier?" fragte Wellace.
„Was wollen Sie jetzt von ihm?" herrschte der Diener. „Gehen Sie sofort hinaus!"
Wellace mußte wohl oder übel das Haus verlaßen. Zudem glaubte er auch für heute seinen Zweck erreicht zu haben, wenigstens, soweit es sich um das rote Licht handelte. Er sah noch, wie Konstanto die Fensterläden öffnete, so daß jetzt Helles Licht in das Dunkel des Vorgartens flutete.
Er ging über den breiten Kiesweg und bog dann in einen Seitenweg, der außerhalb des kleinen Holzgitters zur Villa Sonja hinüberführte. -
Im Dunkel der hier schon ziemlich hohen Tannenschonung stieß er am Doktor von Bergheim.
„Kommen Sie," flüsterte er, „wir müssen Baron Mons zu begegnen suchen."
Sie schlugen den Weg ein, der über die Anhöhe und von dort zur Neuen Straße führte. Von dort
her mußte Baron Mons kommen, wenn er üas Kurhotel verließ.
Als sie die Anhöhe hinter sich hatten und unter einem domartig gewölbten Bläiterdach. wie es nur der Buchenwald bietet, dahinschritten, sagte Wellace:
„Nun berichten Sie."
„3ch kann Ihnen leider nicht viel jagen. Das fürchterliche Wetter machte ja jede Beobachtung nahezu unmöglich. Als auf der Anhöhe das Licht entflammte, öffnete sich die Tür und eine in einem weiten Mantel gehüllte Gestalt betrat den Kiesweg, der hinter dem kleinen Obstgarten in den Wald führt."
„Sie erkannten die Gestalt nicht?"
„Nein, das Gesicht war nicht zu sehen und im übrigen halte sie nichts Bemerkenswertes, was sie von irgend einer andern unterschieden hätte."
„Sie haben auch keine Vermutung!"
„Nein, das heißt! Wenn ich nicht wüßte, um was es sich hier handelt, würde ich sagen, es könnte Egon Balling gewesen sein."
Wellace dachte einen Augenblick nach. Er vergegenwärtigte sich die Gestalt, die an seinem Versteck vorbeigekommen war und verglich sie mit dem jungen Mann, den er zuerst bei dem Doktor gesehen hatte.
„Lasten wir das!" sagte er nach einer Weile, „erzählen Sie weiter."
„Der Mann kam nach kurzer Zeit zurück."
„Hatte in der Villa Sonja das rote Licht auch gebrannt?"
„Zuerst nicht, als er aber jetzt zurückgekommen war. sah ich bald darauf durch einen ganz winzigen Spalt des Parterrefensters einen roten Lichtschimmer."
„Und dann 2"
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31! Erzöhluri
„Als aur der Maie sichtbar Fenüer der Vi später kam der f schnell, trotzdem Meinem größten zurück. Diesma verschloß hinter im Hause dunkel „Für heute w «Seien Sie d werden heute no Jetzt lassen Sie r Mons warten. Traunstein im A sollte."
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