«„Weisungen und fünfprozentigen Schuldverschreibungen einschließlich der Schuldbuchforderungen insofern vorgesehen, als sie bei der Entrichtung der Kriegsgewinnsteuer zum Nennwert an Zahlungsstatt angenommen werden sollen.
Oberniebelsbach, 16. März. Auch unsere Jugend ist eifrig bemüht, dem Vaterlande den wirtschaftlichen Beistand zu leisten. Auf eine Aufforderung hin zeichneten die Schüler von den beiden kleinen Gemeinden Ober- und Unterniebelsbach für die neue Kriegsanleihe innerhalb drei Tagen in 44 Einzelposten die schöne Summe von 650 Mk. und zahlten die Beträge an die Sammelstelle bar ein. Gewiß ein schönes Zeichen vaterländischen Sinnes!
Nagold, 16. März. Ein Lazarettzug brachte gestern abend 205 erkrankte und leichtverwundete Krieger von der Front. 174 wurden hier untergebracht, 31 fuhren nach Tuttlingen weiter.
Vermischtes.
Stuttg art, 16. März. 133 württembergische Zeitungen sehen sich hauptsächlich infolge der neuerdings um ungefähr 40 Prozent heraufgesetzten Papierpreise in die Zwangslage versetzt, die Bezugspreise vom 1. April ab zu erhöhen. Die monatliche Mehrgebühr steht zu der erheblich größeren Belastung, die die Zeitungen betrifft, in einem keineswegs ausgeglichenen Verhältnis. — Es besteht im allgemeinen wohl kaum eine Vorstellung, mit welchen oft überraschenden und kritischen Erscheinungen die Zeitungen in dieser Zeit zu kämpfen haben. Die Tatsache allein, daß fast alle Zeitungen Württembergs sich trotz ihrer sonstigen Gegensätze angesichts der bestehenden Notlage zu einem Zusammengehen einigen mußten, beweist zur Genüge, wie es augenblicklich wirklich im Zeitungswesen aussieht.
Letzte Nachrichten u. Telegramme.
K ö l n, 16. März. (GKG.) Laut der „Köln. Volksztg." erführt „Jtalia" aus Paris: Als Nachfolger Gallienis sei Jo sfr e ausersehen, den^Petain als Generalissimus ersetzen soll.
Lugano, 16. März.HDerWariser Korrespondent des „Corriere della Sera" meldet, daß die Beschießung V erd uns durch die Deutschen mit Brandbomben und Geschossen schwersten Kalibers zugenommen habe. Auch die zurückgebliebenen restlichen Behörden mit dein Bürgermeister sind aus Verdun abgereist.
Von der Schweizer Grenze, 16. März. (GKG.) Der Vertreter der englischen Presse bei der französischen Arinee, Warner Allan, berichtet laut „Köln. Ztg.", daß zur Versorgung Verduns mit Artilleriemunition täglich 20000 (?) Munitionswagen die nach der Festung führende Straße befahren. Dazu kommt noch der Transport von Geschützen, von Stacheldraht, Lebensmitteln, Petroleumusw.
Die Straße sei durch diesen Massentransport übel zugerichtet; fiebernd müsse gearbeitet werden, um sie wieder instandzusetzen.
Rotterdam, 16. März. (GKG.) Die „Daily Marl" meldet, der französische Generalstab habe bei Fortdauer der Erbitterung der deutschen Angriffe eine allgemeine Rückzugsbewegung beschlossen als Vorläuferin einer strategischen Umgruppierung im Raume von Verdun und Reims.
Berlin, 16. März. Wie die „Nat.-Ztg." erfährt, hat die nationalliberale Reichstagsfraktion heute beschlossen, im Reichstage einen Jnitiativ-An- trag zur Durchführung des U-Bootkrieges einzubringen.
Maasluis, 16. März. (WTB.) Auf dem Dampfer „Tubantia", der nicht torpediert wurde, sondern aus eine Mine gelaufen ist, befanden sich 87 Fahrgäste, darunter Amerikaner und deutsche Frauen.
Rotterdam, 16. Mürz. (WTB.) Der „Rott. Courant" meldet aus London vom 15. März: Der Liberale Markham hat im Unterhaus unter heftigen Protesten einen wütenden Angriff auf As- quith gerichtet.
Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Aus London meldet die „Franks. Ztg.": Mac Kenn« erklärte im Parlament, die Regierung habe beschlossen, keinerlei Prämien oder Bonus-Obligationen bei der bevorstehenden Kriegsanleihe zuzulassen. Die „Times" und andere Blätter äußern sich hierüber recht unzufrieden, „Daily Chronicle" jedoch in zustimmendem Sinne.
Berlin, 15. März. (Priv.-Tel.) Aus Lugano meldet das „Berl. Tagebl.": Während die römischen Blätter noch gestern früh die „Reorganisation des serbischen Heeres" in Korfu als vollzogene Tatsache meldeten, stellt ein Brief aus Korfu, der in der „Stampa" veröffentlicht wird, die Lage dieser „Armee" in einem wahrhaft grausigen Licht dar. Von den 30000 blutjungen Rekruten, die von Serbien nach der Adriaküste getrieben wurden, um sich dort zu reorganisieren, kamen 15000 unterwegs um. 6000 unterlagen dein Hunger an der Küste und nur 9000 konnten als ein Haufen lebender Leichen zu Schiff nach Korfu gebracht werden. Aber die Aermsten, die sich lange Zeit nur von Gras und Baumrinde ernährten, hätten in Korfu sanitärer und sonstiger Hilfe bedurft. Diese fehlte aber völlig. Zuerst war sogar nur ein einziger Arzt für die Tausende von Sterbenden zur Stelle. Weder Lazarette, noch Krankenpfleger, noch Milch, noch Medikamente waren vorhanden, und so geschah es, daß auch die glücklich nach Korfu gebrachten Soldaten in Mengen hinstarben. Täglich beförderte das Hospitalschiff „San Francesco di Assissi" die Leichen
der jungen Soldaten auf die hohe See hinaus unk warf sie in die Flut.
Den 17. März 1916.
Berlin, 16. März. Die nationallib. Reichstagsfraktion hat folgendes Telegramm heute nach- mittag an den verabschiedeten Staatssekretär Großadmiral von Tirpitz gesandt: Tief bewegt durch dir Kunde ihres Rücktritts Eurer Exzellenz in jetziger schwerer Zeit, sendet dem Schöpfer unserer Marine und Vater des deutschen Marinegeistes die Versicherung treuer dankbarer Verehrung. Die National- liberale Reichstagsfraktion. Gez.: List-Eßlingen, Schriftführer; Bassermann, Vorsitzender.
Frankfurt a, M. (Priv.-Tel.) Aus Lugano meldet die „Franks. Ztg.": Der meist gut unter- , richtete römische Vertreter der „Stampa", sieht aus ! der Rede Canepas voraus, daß folgende Einigung ' zwischen der Regierung und den Reformisten (als dem Vortrupp aller Kriegsparteien) eintritt: Salandra ) bewilligt einige Aenderungen im Kabinett und erklärt, ' daß er keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine etwa später notwendig werdende Kriegserklärung ^ gegen Deutschland hege, wogegen die Kriegs- k Parteien auf ihre Forderung einer sofortigen Kriegs- ! erklärung verzichten. Gegenüber der Kritik des Radikalen Ruini, welcher eine schärfere Kriegsführung fordert, ist die unter Ovationen der gesamten Kammer erfolgte Vertrauenskundgebung Canepas für Cadorna bemerkenswert.
Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Aus Konstan- - tinopel wird der „Frkf. Ztg." gemeldet: Nach zuverlässigen Athener Mitteilungen besetzten französische ! Truppen die Eisenbahnlinie Saloniki bis Florina, darnach zerstörten sie den einzigen, bei Florina vorbeiführenden, noch bestehenden Landtelegraphen, der Griechenland mit dem übrigen Europa verbindet. Athener Nachrichten werden daher, wenn überhaupt, nur sehr umständlich hinausgelangen.
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suchung aller Ihrer Räume zu gestatten, besonders ^ auch eine Untersuchung allerGepäckstücke Ihres Dieners." ?
„Ich kann nur noch einmal versichern, daß mein Diener vollständig ausschaltet."
„Ich glaube Ihnen gern," entgegnete Inspektor Wellace ruhig," doch kann mich nur der Augenschein überzeugen, wenn ich die Gewißheit haben soll, meine Pflicht erfüllt zu haben. Können Sie mir also schnellstens eine solche Durchsicht gestalten, nachdem Sie. Ihren Diener für längere Zeit entfernt haben?"
„Meinetwegen," gab Baron Mons endlich zögernd nach. „Ich werde ihn mit einem Aufträge zur Post senden und ihm eine Stunde Urlaub geben."
Wenige Minuten später ging der alte Diener Konstanto Tusch dem Innern der Stadt zu.
„Auch ich werde mich entfernen." meinte Baron Mons lächelnd. „Sie mögen ungestört das ganze Haus umkramen."
Doch davon wollte Wellace nichts hören. „Ich muß Sie unbedingt hier haben," erklärte er. „Zeigen Sie mir bitte zuerst die Wohnräume des Alten."
Baron Mons ging voran, die Treppe hinauf bil zum Dachboden. Da lagen im Giebel zwei ge räumige Kammern, die Konstanto bewohnte.
Wellace hatte in kurzer Zeit sämtliche Schul laden, Kisten und Behälter in dem Schlafraum d> Dieners geöffnet.
Baron Mons hatte ihm schweigend zugesehe wie er sorgfältig Stück für Stück aus dem Behält« entnahm, aufmerksam untersuchte und es endlt wieder genau so einpackte, wie es vorher gelege hatte. In der Kommode, die drei Schubfächer halt fand sich nichts. Ebensowenig im Schrank und ir der Truhe, die offen unter dem Bette des Alten ^ s stand. ;
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81 Erzählung von E. Frhr. v. Skarsegg.
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Wellace traf den österreichischen Diplomaten in 'oßer Aufregung. Er erzählte kurz, daß er aus ! lien ernste Nachrichten erhalten habe. Nicht nur ! erbien, sondern auch Rußland rüstete offenbar zum s rege gegen Österreich. Das war indessen nicht die limmste Sorge, die Baron Mons bedrückte. „Es s hen in meiner Umgebung Dinge vor. deren Natur ! mir nicht erklären kann," rief er. i
Inspektor Wellace setzte ganz ruhig seine Zigarre Brand: „Wollen Sie mir mit allen Einzelheiten ! .-richten, was Ihnen in Ihrem Hause aufgefallen ist?" i „Sehen Sie!" rief der Diplomat, noch immer § .icht im seelischen Gleichgewicht. „Hier diese Karte! ' Seit drei Tagen werde ich mit dieser Karte geradezu ! bombardiert. Aut ganz unerklärliche Weite finde ich, obald ich nach Hause komme, eine solche Karte in reinem Überzieher und heute sogar eine in der Tasche eines Nockes."
Er reichte dem Inspektor eine einfache weiße arte. Wellace betrachtete sie von allen Seiten. „Wieviele solcher Karten haben Sie erhalten?" „Es müssen mindestens vier oder fünf in drei s agen sein. Jedenfalls finde ich mich regelmäßig i ihrem Besitz, wenn ich heimkomme." !
„Wollen Sie mir die anderen Karlen auch zeigen?" „Ich habe sie leider weggeworfen, da ich zunächst efem seltsamen Vorkommnis keinerlei Bedeutung üei- aß. Jetzt aber werden mir diese stuminen Boten ünahe unheimlich."
„Haben Sie schon mit jemand über diese Karten sprachen?"
„Nein, mit niemand. Allerdings überreichte mir e ersten mein Diener!" i
„In er zuverlässig?"
„Unbedingt!"
„Woher stammt er?"
„Aus einer servo-kroatischen Familie, die in Bosnien wohnt."
Infpektor Wellace sah den Sprecher erstaunt an. Baron Mons aber luhr erklärend fort:
„Ich glaube, mich für ihn verbürgen zu können. Seit meiner frühesten Kindheit ist er in unserm Hause. Ich weiß aus seiner ganzen Dienstzeit nichts, als daß er unserm Hause mit großer Treue gedient hat."
„Immerhin, Herr Baron, Ihnen sind die Beziehungen, die jene Grenzbevölkerung zu Serbien unterhält, doch noch weniger ;remd als mir. wie konnten Sie da —"
„Aber ich bitte Sie." unterbrach Baron Mons. „Wir hatten allen Anlaß, in den annektierten Gebieten eine Politik der Versöhnung zu treiben. Wie hätte ich den erprobten Mann aus meinen Diensten entlassen sollen, weil eine gewistenlose Propaganda in seinem Heimatsgebiet Zwietracht zu säen sich bemühte. Wir in Österreich wissen ganz genau, wie es um die Stimmung im Grenzgebiet bestellt ist. Wenn ich den Alten entlassen hätte, so hätte es böses Blut gemacht, abgesehen davon, daß er keinen Anlaß gegeben hat und dag eine lolche Maßregel bei seinen Landsleuten den Eindruck hervorgerufen hätte, als ob wir die Bevölkerung jener Gebiete fürchten."
Wellace sah die Berechtigung dieser Erklärung wohl ein. doch ließ ihn das Gefühl nicht los, als ob Baron Mons unvorsichtig gewesen.
„Herr Baron," sagte er nach einer Weile. „Sie haben mich kommen lassen, um dunkle Dinge aufzuklären und Geheimnisse zu entschleiern, die Sie beunruhigen. Wollen Sie mir dabei helfen?"
„Welche Frage?"
„Dann muß ich Sie bitten, mir eine Durch«
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