in der kaufmännischen Be- fmerksam machen zu wollen, kann man, wenn man Um­mischen Arbeitsmarkt hält, chinenschreiberinnen, Steno­werden. Schreibmaschinen­erfolgen, durch Ausschreiben in Stenographie und Ma­lus der von ihnen vertretenen ragen, was in ihren Kräften n weniger sachverständigen druck hervorzurufen, als ob igkeit beruhende Ausbildung Maschinenschreiben hinreiche, 'riedenstellender Weise aus- drei Monaten eine handels­ang geben wollen, vervoll- die unrichtige Vorstellung, -iligten Kreisen über die An- eit weiblicher Hilfskräfte in u machen pflegt. Als eine nung dieser unrichtigen Vor- Wahrnehmung machen, daß aon Töchtern, die über das torangestellten falsch belehrt i Beruf zuwenden, ohne auch e Grundlagen bei der Aus- e unerläßlich sind, um etwas

Eine Stuttgarter Groß- n unterPostfach 145" die ausgeschrieben. Auf die ein­aben sich insgesamt 216 un- en gemeldet, von denen die indig außer Betracht kommen, fmännische Ausbildung fehle, jung der Bewerbungsschreiben

Firma über die Bewerber­andelt es sich bei diesen Be- um Töchter, die eine kurz- Ausbildung in Stenographie bekommen haben. Die ge- jbaren Bewerbungsschreiben c Unterzeichneten Schule zur sem Ersuchen, die Beteiligten

- gründlichen kaufmännischen a zu machen, die erworben h um eine Anstellung bewirbt. ,en einzelnen Bewerberinnen rrsehenen Bewerbungen mit auf das sie sicherlich warten, werbungspapiere können im

I. Stock, in Empfang ge- s soll aber im Interesse der erlassen werden, darauf hin- c Regel zwecklos ist, sich nach mitten Schnellbleichkurses um lellung zu bewerben. Handel gerade in der gegenwärtigen rgsalt und Gründlichkeit aus- Nach solchen ist stets Nach- bgeräucherten" Arbeitskräften >erte Tatsache beweist, ein er- >t vorhanden, sodaß es Pflicht

ist vor den berüchtigten Schnellbleichkursen mit allem Nachdruck zu warnen. Auf eine Tatsache, die jedoch eine ausschließliche Angelegenheit der Unterzeichneten Schule ist, sei in diesem Zusammenhang noch Hin- Genuesen: Handelskurse für Töchter beanspruchen, je nach Vorbildung der Schülerinnen, eine Dauer von 9 oder 12 bis fl 8 Monaten. Für eine weniger als 9 Monate dauernde Ausbildung muß jede Verant­wortung abgelehnt werden.

Stuttgarter kaufmännische Fachschule E. Zepf'sches Institut, Stuttgart.

Vermischtes.

Das Wetter im Jahre 1915 war nach den Feststellungen des amtlichen badischen Wetterbüros etwas zu warm und im größten Teil des Landes zu naß gewesen. Sieben Monate März, April, Juni bis November hatten zu niedrige, die anderen dagegen, besonders der Dezember hatten so hohe Mitteltemperaturen, daß sich in den Jahres­durchschnitten ein Ueberschuß von rund '/? Grad er­geben konnte. In den beiden ersten Monaten ist stärkerer Frost nicht aufgetreten, im November ist dagegen das Thermometer so tief gesunken, wie bisher noch nie in diesem Monat, und bald darauf ist im Dezember, der ganz ungewöhnlich warm ge­wesen ist, mehrmals die bis dahin als höchste Dezembertemperatur bekannte erheblich übertroffen worden. In: Juni, der wärmer als Juli und August gewesen ist, sind die höchsten Thermometer­stände des ganzen Jahres beobachtet worden. Hin­sichtlich der Niederschlagsverhältnisse hat sich das Jahr 1915 ebenfalls sehr extrem verhalten: Januar, März, April, August, September und ganz besonders der Dezember, teilweise auch Mai und November, haben zu große Regenmengen geliefert. Diesen zu nassen Monaten stehen vier zu trockene Februar, Juni, Juli und Oktober gegenüber.

Das österreichische Ministerium des Innern hat einen sehr zu empfehlenden Schritt unternommen. Es gibt zum Besten der Kriegshilfe ein amtliches Abzeichen aus, das den Besitzer vom Gruße des Hutabnehmens jederman gegenüber enthebt und zum militärischen Gruße berechtigt. Das Abzeichen (ein schwarzer Hut mit angelegter Hand auf Goldgrund) trägt die Umschrift:Offizielle Grußhenthebung". Es genießt Musterschutz und kostet zwei Kronen. Schon nach kurzem waren 3000 Abzeichen verkauft.

Ein Zweirad für Invalide. Um Leuten, die im Gebrauche eines Beines behindert sind, die Möglichkeit zu geben, sich auf dem Rade sortzu- bewegen, ist neuerdings ein sehr zweckmäßiges Fahr­rad konstruiert worden, das selbst Amputierten ge- uattet, sich seiner zu bedienen. Wie Stabsarzt Or. Lewy, der leitende Arzt des orthopädischen Reservelazaretts in Freiburg, in der Zeitschrift für arztuche Fortbildung mitteilt, ist das Neuartige der Maschine im Treikurbelantrieb. Das Zweirad be- sttzt noch ein drittes Rädchen, das beim Aufsitzen und Aussteigen mitgefahren wird, während der Fahrt

jedoch ausgeschaltet werden kann. Das dritte Rad gestattet ein ruhiges und bequemes Absteigen vom stehenden Rade; auch kann man auf dem stehenden Rade sitzen bleiben.

Kriegsrüche.

Erbsengericht. Man weiche die gewachsenen Erbsen 24 Stunden in kaltem Wasser ein, setze sie am nächsten Morgen mit dem Einweichwasser aufs Feuer und lasse sie 5 Stunden langsam verkochen; damit sie leichter verkochen, drücke man sie nach 3 bis 4 Stunden mit dem Drücker etwas breit, zuletzt treibe man sie durch ein Sieb und gebe sie als Erbsenbrei oder verdünnt und mit gerösteten Schwarz- brotwürseln als Suppe aus den Tisch. In der Kochküste gekocht: 12 Stunden einweichen, abends auf dem Feuer ankochen, über Nacht in die Koch­kiste stellen; am andern Morgen sind sie gar und sind zu sämtlichen Gerichten und Puppen zu ver­wenden. Auch bei dieserr Kochart empfiehlt sich das Zerdrücken der halbgekochten Erbsen.

Lslzlc Nachrichten u. Telegramme.

Bukarest, 16. Febr. (GKG.) lieber die neue russische Offensive gegen Ostgalizien erfährt die Victor", daß die Russen ihre Angriffsarmee min­destens verdoppelt haben und daß alle Elitetruppen versammelt sind. Das russische Artilleriefeuer sei jetzt von enormer Wirkung; englische schwere Ge­schütze seien zahlreich vertreten.

Zürich, 16. Febr. (GKG.) Aus Mailand wird derNeuen Zürich. Ztg." berichtet: Die Ein­berufungen aller während der Werbepropaganda Derbys zum Heeresdienst verpflichteten Unverheira­teten hat, wie derCorriere della Sera" aus London vernimmt, in England allgemein überrascht. Da die 1930jährigen schon im Laufe des Januar einrückten, werden durch das neue Aufgebot die 3140jährigen betroffen. Die Ueberraschung war besonders groß, weil man als selbstverständlich an­nahm, die Regierung werde den speziellen Gerichts­höfen, die über die Befreiung vom Wehrdienst zu entscheiden haben, reichlich Zeit lassen, um die vielen Dispensgesuche zu prüfen. Wahrscheinlich werde nun die Zahl der Gerichtshöfe vermehrt und das Verfahren beschleunigt.

Berlin, 16. Febr. (WTB.) Dem Vernehmen nach läuft das Gerücht um, die Reichsregierung werde anstatt der zwei bestehenden vier fleischlose Tage einführen. Wir stellen hiermit fest, daß das Gerücht auf freier Erfindung beruht.

Berlin, 16. Febr. (WTB.) Amtlich wird mit­geteilt : Wie wir erfahren, hat die im Januar d. I. durch den Reichskanzler angeordnete Bestandaufnahme der deutschen Kaffeevorräte ergeben, daß für abseh­bare Zeit ausreichende Bestände zur Befriedigung des deutschen Konsums vorhanden sind.

Den 17. Februar 1916.

Berlin, 17. Febr. (WTB.) Wie demBerl. Tagebl." aus Wien mitgeteilt wird, meldet die Korrespondenz Rundschau", daß dasIDumamit-

glied Gestetzki in einem bessarabischen Blatte mit­geteilt habe, in Petersburg sei ihm von autorita­tiver Seite versichert worden, daß Rußland nicht im entferntesten an irgend welche Abtretungen an Ru­mänien denke.

Berlin, 17. Febr. (WTB.) Einer Meldung desBerliner Tageblatts" aus Haag zufolge be­dauert die gesamte Londoner Presse den Untergang derArethusa". DieTimes" schreibt, England, habe nicht so viele Schiffe dieses 30 Knoten-Typs, um dieArethusa" missen zu können. Sie war das erste dieser leichten, schnellen, durchaus brauchbaren Schiffe.Daily News" erinnern daran, daß die Arethusa" sich als Hilfsschiff bei Helgoland be­teiligt habe.

Berlin, 17. Febr. (WTB.) Wie dasBerl. Tagebl." aus Budapest erfährt, meldet dieNowoje Wremja" aus diplomatischer Quelle, daß vor kurzem die Ministerpräsidenten Bratianu und Rados- lawow aus bulgarischem Boden eine Reihe von aktuellen Fragen persönlich besprochen haben. Seit dieser Besprechung sei zwischen den beiden Regier­ungen eine auffallend starke Annäherung zu ver­zeichnen, die das Mißtrauen der Entente gegenüber Rumänien Hervorrufe.

Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Aus Paris meldet dieFrkf. Ztg.":Petit Parisien" berichtet aus Ungheni: Die rumänische Regierung werde allernächstens von neuem jede Getreideausfuhr verbieten, ausgenommen davon seien nur die ver­tragsmäßig an Deutschland - und England verkauften Mengen.

Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Von der schwei­zerischen Grenze wird derFrkf. Ztg." gemeldet: Die Pariser Presse hat sich, offenbar aus eine höhere Weisung hin, von der gestern bemerkten Nervosität gegenüber den deutschen Angriffen im Westen wieder erholt. Sie bemühten sich heute sehr zuversichtlich zu erscheinen und den Gedanken zu bekämpfen, als ob überhaupt ein Wanken der französischen Front möglich werden könnte. Die Armeeleitung habe, so wird in diesen Artikeln ver­sichert, die Verteidigungswerke während der letzten Monate in jeder Hinsicht gefestigt und die Reserven seien überall bereit gestellt, um die Fronten aus­zufüllen und zur Offensive übergehen zu können, sobald die Deutschen sich erschöpft hätten.

Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Aus Paris meldet dieFrkf. Ztg.": DerTemps" berichtet aus Saloniki: Die griechischen Truppen von Ckatrini werden nach Larissa und Athen ver­legt werden. Dasselbe Blatt meldet aus Athen: Nach Informationen aus guter Quelle ist einen Tag nach Feldmarschall Mackensens An­kunft in Uesküb, Prinz Kyrill dort angekommen und hat sich lange mit Mackensen besprochen, der am letzten Freitag nach Gürnüldschea weiter gereist ist.

w sich nicht gleich ganz klar

! Edwin,daß hier an der e Möglichkeit besteht, daß" ch danke dir. Zetzt verstehe daß wir mit ihm in der v sicher sein werden?" limmt annehmen zu dürfen, eine dienstlichen Andeutungen noch einmal wiederkommen eibare Nähe Belforts macht ißheit, daß üe immer wieder starken Streilkcäiten hier

^ die nötigen Schritte tun." erschollen in diesem Augen- uelsignale und in der Ferne

weiter. Auf Wiedersehen." Gutsherr umarmte seinen fremden Rührung.

: hervor.

Alten und eilte hinaus.

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urschte ein lebhaftes Treiben, ttne starke Truppenabteilung ineinschast mit den siegreichen enzstadt befreit hatten, jetzt en sollten.

>äter war bereits die Straße nem einzigen endlosen Hee^ einer grauen Schlange gleich

70 !

Ss brautt ein Kuf.

Erzählung von Max Arendt-Denart.

(Fornetzimg.!

11 .

General Curö war auf die Kunde von der i setzung der Grenzgarnison durch die deutschen Trum von Belfort her in einem Gewaltmarsche n VM.qnan aufgebrochen, hatte dort zwei Kavallei divinonen an sich gezogen und war dann hart an Schweizer Grenze entlang nach Mülhausen gezog krön dort aus hofften die Franzosen nicht nur i au,gegebene Gebiet wieder in Besitz nehmen können, sondern auch die geplante Eroberung i garnen Elsaß durchzusühren.

Freilich, eine Hoffnung hatten sie bereits begrab Die Bevölkerung, die zwar hier und da in gedank toser Bewunderung alles Fremden den Franzosen ihrem Einzug zugejubelt hatte, war für den ( danken einer Massenerhebung gegen die deutsche He fchaft nicht zu haben. Es hatte sich denn doch reits in den ersten Tagen der Franzosenherrschast zeigt, daß die Machthaber am Seinestrande nicht wlllt waren, einen Teil ihrer Versprechungen einzulös Wohl hatten sie französische Verordnungen ü den Schulunterricht erlassen und einen ganzen B französischen Schulbüchern milgebracht, wohl b" Üe, da sie Herren des Telegraphennetzes r alter Nachrichtenquellen waren, die Russen ständen , -üerim. und in wenigen Tagen werde ganz Deuts wird mr Besitz der glorreichen Verbündeten si aber es drang doch hier und da ein Wort ! Wahrheit m die von aller Welt abgeschnittene Sta uno was man da. wenn auch nur gerüchtweise, hm RMlw so, als ob die Franzosen Herrschast hatten. So war bekannt geworden, i der Versuch der Franzosen, in Elsaß - Lothrinc

eine Armee auszuheben, kläglich gescheitert war, denn nahezu hunderttausend Mann hatten sich un­mittelbar nach der Mobilmachung freiwillig den deutschen Fahnen gestellt. Und die wenigen, die nachweislich Dienst in Frankreichs Armee genommen hatten, genossen jetzt in der Stunde der Gefahr durchaus nicht das Ansehen ehrenwerter Männer.

Ganz plötzlich hatte man auch hier entdeckt, daß es sich unter dem deutschen Adler hatte sehr gut leben lassen und daß die Freiheit, die immer wieder von den Aufwieglern als französisches Staatsideal gepredigt worden war, in Wahrheit doch eigentlich ziemlich schal und öde war. Gewiß, ein paar Französtinge. die den Eindringlingen zu schmeicheln wußten, waren schon in den ersten Tagen ausgezeichnet und reich beschenkt worden. Aber das geschah doch aut Kosten ehrenwerter Männer, die nicht über Nacht ihre Ge­sinnung ändern und zur französischen Fahne schwören wollten.

Es war daher kein Wunder, wenn die Stim­mung bald sehr gedrückt wurde, und daß man es mit heimlicher Genugtuung begrüßte, als das Gerücht die Stadt erreichte, die Deutschen seien im An­marsch. Die Bürger waren von diesem Augenblick an in ihren Stuben nicht mehr sicher. Der franzö­sische Kommandant hatte sich ein paar schäbige Subjekte, wie sie ja in jedem Kreise von Meirichen leider leben, ausgesucht, und wen sie bezeickineten. der war auf Gnade und Ungnade den Franzosen ausgeliefert. So war am vierten Tage des Einzuges der Franzosen der Laden des Goldschmieds Hanke ausgeplündert worden, weil der aufrechte Alaun sich geweigert hatte, den Franzosen anzugeben, wieviel Brieftauben er gehalten und in welcher Weise die Deutschen sie benutzt hatten. Hanke genoß in der ganzen Stadt das größte Ansehen. Arm und reich schätzte ihn. der für jeden Hilfe wußte, wenn er

in Bedrängnis war. und als man erfuhr, dcm er verhaftet worden und sein Geschäft geplündert worden sei. ging ein Schrei der Entrüstung ourch die Stadt. Die allgemeine Erregung stieg noch, als bekannt wurde, daß General Curö im Anmarsch sei und daß man Mülhausen zum Mittelpunkt der mili­tärischen Operationen machen wolle. Der Komman- , darrt hatte anfangs erklärt, die französische Heeres­leitung werde jede Schlacht in der Nähe von Mül- hamen vermeiden können, da ja genügend Truppen­massen bereits in der Nähe von Kalmar ständen. Dort bereitete man angeblich eine Entscheidungs­schlacht vor. Alle Versprechungen erwiesen sich als unwahr. Von vornherein hatte die französische Re­gierung es auf eine Brand,chatzung im Elsaß für den Fall abgesehen, daß ein Rückzug nötig werden sollte. So sah man also der weiteren Entwicklung

der Dinge mit Bangen entgegen.

* *

Ürer der freundlichen Stadt blaute ein wolken­loser Nachthimnrei. Den ganzen Tag über hatte man den Kanonendonner von der Grenze gehört und war in Angst und Sorge gewesen. Fn Angu und Sorge hatte man sich auch niedergelegt, nachdem der Kommandant noch am Abend einen Erlaß veröffeii'- licht hatte, daß um acht Uhr alle Lichter, gleich­viel welcher Art, verlöscht werden sollten. Da, eine solche Anordnung nicht zur Beruhigung der Ge­müter beitragen konnte, ist selbstverständlich.

Wenige Minuten nach acht Uhr verbreitete sich ein tolles Gerücht in der Stadt. Vom Westen her nahte am abendlichen Himmel deutlich in weiter Ferne erkennbar ein Flugzeug. An der Stadt­mauer richteten sich drohend die Maschinengewehre auf und auf dem Kirchturm wurden drei Schnellfeuer­geschütze in Bereitschaft gesetzt.

Ru o (Fortsetzung wlgt.)