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Mittwoch den 16. ds. Mts., vormittags 11 Uhr,
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;egen Barzahlung versteigert Zusammenkunft beim Rathaus. Gerichtsvollzieher Ecker, Herrenalb,
ieim K. Amtsgericht Neuenbürg.
Birkenfeld.
Der nächsten Freitag fällige
Biehmarkt
findet nicht statt.
Den 14. Februar 1916.
Schultheißen amt.
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Der Enztalsr.
kinzcigcr für Sas Enztal und Umgebung.
Amtsblatt kür Sen Vberamlsbezirk Neuenbürg.
Erscheint täglich, mit Ausnahme Ser Sonn-uuS Festtage.
Anzeigenpreis:
die einspalt.Zeile 12 H für auswärts 15^. bei Ausknnstserteilung durch d.Geichäftsst.20^. Reklame-Zeile 30A Bei öfterer Aufnahme entsprechender Nachlaß.
Schluß der Anzeigen- Annahme 8 Uhr vorm. Fernsprecher Nr.4
Neuenbürg, Mittwoch den 16. Februar 1916.
74. Jahrgang.
Telegramm des Wolsss yen Büros an den „knztäler".
(WTB.) Den 15. Februar, nachm. 4.30 Uhr. Großes Hauptquartier, 15. Februar. Amtl.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Südöstlich von Upern nahmen unsere Trvppen nach ausgiebiger Vorbereitung durch Artillerie- «nd Minenwerferfeuer etwa 800 Meter der englischen Stellung. Ein großer Teil der feindlichen Grabenbesatzung fiel. Ein Offizier und einige Dutzend Leute wurden gefangen genommen.
An der Straße Lens—Bethune besetzten wir nach erfolgreichen Sprengungen den Trichterrand. Der Gegner setzte die Beschießung von Lens und feiner Vororte fort.
Südlich der Somme schloffen sich an vergebliche französische Handgranatenangriffe heftige, bis in die Nacht andauernde Artilleriekkimpfe an.
Nordwestlich von Reims blieben französische Gasangriffsversuche wirkungslos.
In der Champagne erfolgte nach starker Feuer- vorbereitung ein schwächlicher Angriff gegen unsere neue Stellung nordwestl. von Tahure. Er wurde leicht abgewiesen.
Oestlich der Maas lebhaftes Feuer gegen unsere Front zwischen Flavas und Ornes.
Ein nächtlicher Gegenangriff der Franzosen ist vor der ihnen entrissenen Stellung bei Ober- sept gescheitert.
Oestlicher Kriegsschauplatz:
Die Lage ist im allgemeinen unverändert.
An der Front der Armee des Generals Grafen von Bothmer fanden lebhafte Artilleriekämpfe statt.
Bei Grovla (am Sereth, nordwestlich von Tarnopol) schoß ein deutscher Kampfflieger ein russisches Flugzeug ab. Führer und Beobachter find tot.
Balkan-Kriegsschauplatz:
Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung.
Oesterreichischer Heeresbericht.
Wien, 15. Febr. (WTB. Amtlich.) An der Kärntner Front beschoß die feindliche Artillerie gestern unsere Stellungen beiderseits des Seisera- und Seebachtales (westlich Raibl). Um Mitternacht eröffnete sie ein heftiges Feuer zwischen dem Fella-Tale und dem Wisch-Berg. — Bei Flitsch griffen die Italiener abends unsere neue Stellung im Rombon-Gebiet an. Sie wurden unter großen Verlusten abgewiesen. Die heftigen Geschützkämpfe an der küstenländischen Front dauern fort. — Gestern früh belegte eines unserer Flugzeuggeschwader, bestehend aus 11 Flugzeugen, den Bahnhof und Fabrikanlagen von Mailand mit Bomben. Mächtige Rauchentwicklung wurde beobachtet. Unbehindert durch Geschützfeuer und Abwehrstugzeuge des Feindes, bewirkten die Beobachtungsoffiziere planmäßig den Bombenabwurf. Der Lust
kampf wurde durchweg zu unseren Gunsten entschieden, die feindlichen Flieger räumten das Feld. Außerdem belegten mehrere Flugzeuge eine Fabrik von Schio mit sichtlichem Erfolg mit Bomben. Alle Flugzeuge kehrten wohlbehalten zurück.
Frankfurt, 15. Febr. (GKG.) Aus Lugano meldet die „Franks. Ztg.": Heute morgen 9 Uhr kreisten zwei österreichische Flieger eine halbe Stunden lang über Mailand und warfen zahlreiche Bomben ab. Der „Corriere della Sera" stellt fest, daß der Alarmdienst ungenügend und verspätet in Tätigkeit trat. Viele Bürger glaubten, es fände eine Abwehrfeuerübung gegen italienische Flieger statt. Die Bomben fielen hauptsächlich im südlichen Viertel unweit des Hauptbahnhoss. Eine Bombe krepierte aus dem Platze des Mvnumentalsriedhoses und erzeugte ein 2 Meter breites und 6 Meter tiefes Loch. Bisher wurden insgesamt 12 Tote außer den 50 Verwundeten bei dem Sanitätsamt und 20 jedenfalls Schwerverwundete in den Krankenhäusern eingebracht.
RunSschau.
Wie man erfährt, ist der Landrat des Kreises Randow, Or. Peters, mit der Leitung der Reichs- kartoffelstelle beauftragt worden, nachdem ihr bisheriger Präsident Wirk!. Geh. Oberregierungsrat Kautz von seinem Amte zurückgetreten ist.
Bekanntlich verlangt die amerikanische Regierung die Entwaffnung aller mit Kanonen ausgerüsteten und in die amerikanischen Häfen einlaufenden Handelsschiffe Englands, Frankreichs und Italiens. Die diplomatischen Vertreter dieser Vierverbandsmächte sollen nun nach einer Mitteilung aus Washington Vorstellungen über die amerikanischen Maßregeln betreffend die Entwaffnung der Handelsschiffe erhoben haben, da es ein uraltes Recht der Handelsschiffe sei, sich zu ihrem Schutze zu bewaffnen. Dadurch kommt wieder einmal die niederträchtige Heuchelei der Vierverbandsmächte zum Ausdruck, denn die bewaffneten Handelsschiffe Englands, Frankreichs und Italiens sollen bekanntlich sich nicht gegen Seeräuber schützen, sondern sie sollen die deutschen und österreichisch-ungar. Unterseeboote, sobald sie dieselben irgendwie sehen, sofort mit Geschützfeuer angreifen. Das nennen die verruchten Staatsmänner unserer Feinde notwendige Verteidigungsmaßregeln ihrer Handelsschiffe sind Kriegsschiffen gleich zu erachten, und Deutschland wird seiner Kundgebung gemäß solche bewaffnete Handelsschiffe der Feinde auch als Kriegsschiffe behandeln, und man hofft in Deutschland, daß Nordamerika und auch die übrigen neutralen Staaten sich in dieser Frage auf die Seite Deutschlands stellen werden.
Bekanntlich haben dir schweizerischen Zeitungen vielfach die Sucht, alle möglichen Nachrichten, welche als eine Verschärfung der Lage im Weltkriege gedeutet werden können, zu bringen und aufzubauschen. So melden jetzt schweizerische Zeitungen, daß die amerikanische Bundesregierung der Universität Aale 16 Kanonen zur Verfügung gestellt habe, damit die Studenten der Universität Aale > Artilleriekorps bilden könnten. Es ist nur scha daß die schweizerischen Zeitungen nicht dazu melm.. konnten, ob es große oder kleine „Brummer" sind, mit welchen die amerikanischen Studenten Schießübungen anstellen sollen. Jedenfalls ist es rührend, zu lesen, daß die schweizerischen Zeitungen den 16 amerikanischen Kanonen eine Bedeutung beimessen, zumal ja im Weltkriege viele Tausende von Kanonen noch keine rechte Entscheidung herbeigeführt haben.
Während des Besuches des Zaren Ferdinand von Bulgarien im österreichisch-ungarischen Hauptquartiere sind bedeutsame Trinksprüche ausgebracht
worden. In seinem Trinkspruche begrüßte der Oberkommandant des österreichisch-ungarischen Heeres Feldmarschall Erzherzog Friedrich den Zaren Ferdinand und sprach seinen Dank aus für das huldvolle Erscheinen des treuen Verbündeten, dessen heldenmütige Armee den Weg zum Sieg trotz der Tücke der Feinde gefunden hat. In seiner Antwort erinnerte der Zar Ferdinand an die erste Zusammenkunft zwischen den beiden Höchstkommandanten der verbündeten Heere in Semendria im vorigen Jahre, und erklärte, er sei stolz darauf, daß die Taten seiner ihm unterstellten Truppen so von den treuen Bundesgenossen gewürdigt zu sehen. Verbunden mit der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie und dem mächtigen Deutschen Reiche stehe Bulgarien vor einer segensreichen Zukunst, es bilde die Brücke, die mit Blut und Eisen durch die gemeinsamen Erfolge geschlagen wurde und nunmehr den Orient mit dein Okzident unmittelbar verbindet. Sein Trinkspruch galt der Gesundheit seiner hohen Verbündeteil, des Kaisers Franz Josef und dessen ruhmgekrönten Oberkommandanten Erzherzog Friedrich.
Genf, 15. Febr. Der „Deutschen Tageszeitung" wird von hier berichtet: Die Enttäuschung über das Ergebnis der Reise Briands nach Rom wird in Paris immer größer. Senator Beranger stellt im „Paris Midi" fest, daß dieselbe Phrasenschwulst seinerzeit die Reise Joffres nach Italien begleitete, während das Ergebnis gleich Null blieb. Alle italienischen Blätter verraten, daß eine Kriegserklärung an Deutschland wegen der inneren Politik unmöglich sei. also könne auch keine Hoffnung auf eine gemeinsame Aktion bestehen. Briand prunkte mit seiner , Rednergabe, vergaß aber dabei, daß nur militärische Erfolge eine Erleichterung bringen können. (S. Z.)
Berlin, 15. Febr. Aus Hamburg meldet die „Nat.-Ztg.": Dem „Hamburger Fremdenblatt" wird gemeldet: Wie die „Times" erfährt, hat Italien es abgelehnt, an dem permanenten Kriegsrat mit dem Sitz in Paris teilzunehmen.
London, 14. Febr. (WTB.) Reuter meldet: Eine Kgl. Verordnung ruft alle Unverheirateten unter die Fahnen.
Berlin, 15. Febr. (GKG.) Aus Rotterdam wird dem „Lok.-Anz." berichtet: „Daily Mail" schreibt zu dem von einigen Blättern und Tausenden ihrer Leser gemachten Vorschlag, Lord Northcliffe zum Minister des Lustschiffahrtwesens zu ernennen, daß Lord Northcliffe erwiderte, es gebe Männer, die sich zu dieser Aufgabe besser eigneten als er. Uebrigens könne er sich mit gutem Gewissen nicht an einer Regierung beteiligen, die weit mehr einen Verteidigungs- als einen Angriffskrieg führe. (Northcliffe ist bekanntlich Englands Zeitungskönig.)
Zürich, 14. Febr. (GKG.) Aus Mailand wird der „Neuen Zürich. Ztg." gemeldet: Einem Londoner Bericht des „Corriere della Sera", der amerikanische Preßstimmen über den Abschluß der „Lusi- tania"-Affäre kommentiert, ist zu entnehmen, daß Präsident Wilson mit seiner Politik weniger nach kriegerischen Erfolgen trachtet als nach der finan- >ellen Vorherrschaft der Vereinigten Staaten. In ner Versammlung von Geschäftsleuten, die am 10.
, ,brunr stattfand, habe er sich freimütig in diesem Sinne geäußert, und das ihm vorschwebende Ziel, den Vereinigten Staaten die finanzielle Vorherrschaft zu verschaffen, als den Schlüssel zum Verständnis seiner Politik bezeichnet. Wenn es den Vereinigten Staaten gelinge, sich vom Kriege fernzuhalten, sei eine Aera unbegrenzter Prosperität zu erwarten. Diese Prosperität liege in der Bereitschaft begründet, über welche die Vereinigten Staaten nach beendigtem Kriege verfügten, um die Welt zu versorgen.