I.

Die Beute beträgt 23 Offiziere, 1710 Mann Ge­fangene, 18 Maschinengewehre, 40 Minenwerfer, eine Reoolverkanone. Die Verluste -er Fran­zosen find beträchtlich.

In den Vogesen nahmen wir auf dem Hilsenfürst zwei Berge. Rückeroberungsversuche -es Gegners wurden abgewiesen. An Gefangenen fielen 3 Offiziere, 149 Mann in unsere Hand.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Südlich von Kalwaria wurde dem Feind nach heftigen Kämpfen eine Höhenstellung entrissen. Da­bei machten wir 600 Russen zu Gefangenen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz:

Nach Erstürmung der Höhen südöstlich von Kurostowice (nördlich von Halicz) find die Russen auf der ganzen Front in der Gegend Mariampol bis nördlich von Firlejow zum Rückzug gezwungen worden. General v. Lin- stngen folgt dem geschlagenen Gegner. Die Beute erhöhte sich bis gestern abend auf 7765 Ge­fangene, darunter 11 Offiziere, und 18 Maschinen­gewehre.

Die Armeen des Generalfeldmarschalls von Mackensen haben den Gegner westlich von Zamose unter andauernden Kämpfen über den Labula- nnd Porabschnitt zurückgedrängt und diesen bereits mit Teilen überschritten. Weiter westlich ist die feindliche Stellung an der Linie Turo- binKrasnikJozefow an der Weichsel erreicht. Vorstellungen bei Stroza und Krasnik und diese Orte selbst wurden noch gestern abend genommen.

Westlich der Weichsel hatten die Russen unter dem Drucke des Angriffs die Brückenkopfstellung bei Talow räumen müssen.

Das südliche Kamienna-Ufer ist vom Feinde gesäubert.

Die Truppen des Generalobersten v. Woyrsch haben in erfolgreichen Kämpfen die Russen aus ihren Stellungen südöstlich von Sienno und bei Jlza geworfen und dabei etwa 700 Gefangene vom Grenadierkorps gemacht.

Oberste Heeresleitung.

Wien, 2 Juli. (WTB.) Amtlich wird mit» geteilt vom 2 Juli mittags: Gestern wiederholte sich der italienische Angriff auf das Plateau Daberdo. Nach mehrstündiger Vorbereitung durch schweres Ge­schützfeuer setzten nachmittags und abends mehrere Jnfanterievorstöße zwischen Sdrausfiana und Ver- migliano rin. Alle wurden wieder unter großen Verlusten des Feindes abgeschlagen. Vorhergegangene schwächere Angriffe auf einem Teil des Görzer Brückenkopfes und im Krngebiet waren gleichfalls zurückgewiesen worden. Unsere braven Truppen be­haupten nach wie vor die bewährten ursprünglichen Stellungen. Die Geschützkämpfe dauern an allen Fronten fort.

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Genf, 2. Juli. DieGuerre Sociale" schreibt: Die Verluste der Entente bei den Dardanellen sind furchtbar; auch die seinerzeitige französische Niederlage bei Soissons kostete entsetzliche Opfer. Damals war der Schmerz Frankreichs begreiflich, denn Joffce hatte bei Soissons einen großen Fehler beaangen. An den Dardanellen kann aber viel nachgeholt werden, falls das Volk zu Blvtopfern bereit ist. Deshalb vermeide man unnötige Fragen, denn die Entente kann nicht mehr zurück.

Czernowitz. 2 Juli. In dem Schreiben eines russischen Offiziers an seine Angehörigen in Czerno­witz heißt es: Westeuropa hat keine Ahnung von dem ernsten Charakter der Lage in Rußland. Ununterbrochen finden heftige Zusammenstöße zwischen den Revolutionären und dem Militär statt. In Moskau war das Militär mit Kanonen aufgefahren gewesen. Die Bewegung greift trotz der drakonischen Maßnahmen der Regierung immer weiter um sich. Der Schreiber schließt mit den Worten:Wir leben ständig in Angst und fürchten den Ausbruch der Revolution mehr als den Krieg".

Den 3. Juli, mittags.

Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Nach einer Meldung derFrkf. Ztg." aus London berichtet der World" in New-Uork, daß hartnäckige Gerüchte im Umlauf sind, wonach eine Veränderung im Kom­mando über die britischen Truppen in Flandern

bevorstehe. French werde den Befehl über die Truppen in England erhalten und in Flandern werde ihm Sir William Robertson, der Chef des Stabes, folgen. Vor 3 Jahren hielt Robertson Vorträge über den Krieg mit Deutschland und et verlautet, daß der Feldzugsplan, den er angab, sich als richtig herausgeftellt habe.

Berlin. (Priv.-Tel.) Nach dem BerlinerLokal» Anzeiger" haben die verbündeten Truppen der Armee Linfingen an der Gnila-Lipa die Russen geworfen und verfolgen sie weiter nach Osten. Auf dem Kampf­feld von Zamosk und Krasnik hat sich eine bedeutende Schlacht entwickelt.

Berlin. (Priv.-Tel.) Aus Kopenhagen wird demBerliner Tageblatt" berichtet: Nach einer Türmer Meldung desPariser Petit Journal" beginnen die Italiener ihre Truppen umzugruppieren. Der Marsch auf Triest sei aufgegeben worden, um alle Kräfte auf einen Stoß in das Herz Oesterreichs richten zu können.

Berlin. (Priv.-Tel) DerVoss. Ztg." wird auf Umwegen aus Petersburg berichtet: Der Rück» tritt des Ministerpräsidenten Goremkin steht un­mittelbar bevor; er habe sofort nach dem Kronrat im Hauptquartier den Zaren um seine Entlassung gebeten, daß sie erteilt und veröffentlicht werde, sei eine Frage der nächsten Zeit.

Köln. (Priv.-Tel.) Nach derKölnischen Volks» zeitung" wurde der serbische Gesandte in Rom ge­fragt, warum Serbien nicht einen neuen Angriff gegen Oesterreich unternehme. Er erwiderte, obwohl ein kleines neuorganisterles Srrbrnheer bereit sei. weitere Proben der Tapferkeit ab,ulegen, sei der Augenblick nicht günstig, da das russische Heer zurückgeschlagen sei. Rumänien nicht ins Frld ziehe und Bulgarien unzuverlässig sei.

Frankfurt «. M (Priv.-Tel) DerNeue Rotterdamsche Courant" meldet lautFranks. Ztg." aus London: Wie dieTimes" mitteilt, erwartet man, daß Sir Edward Grey in 10 Tagen in das Unterhaus zurückkehren werde. Die Augenärzte sind mit der Besserung zufrieden und glauben, daß er bald seine Arbeiten am Ministerium der Aeußern wieder aufnehmen werde.

rhr vrtktmntmachungLv und PriNst-KnMigs»>

Verfügung

des stellv. Generalkommandos Xlll. (K. W.) Armeekorps.

F!ugbläit-er, Aufrufe und dergleichen politischen und mili­tärischen Inhalts, welche durch Anschlag oder sonstwie öffentlich verbreitet werden sollen, sind vor der Vervielfältigung derjenigen Bezirkspolizndehörde vorzulegen, in deren Bezirk die Verbreitung beabsichtigt ist.

Wer ein Flugblatt politischen oder militärischen Inhalts unter Umgehung dieser Vorschrift oder gegen ein ergangenes Verbot herstellr, Herstellen läßt, ausgibt, anschlägt oder sonst ver­breitet oder zu solcher Uebertretung aussordcrt ooer anreizt, wird auf Grund des tz 9b des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 (Artikel 68 der Reichsverfassung), wenn die bestehenden Gesetze keine höhere Freiheitsstrafe bestimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahr bestraft.

Für die von den Tageszeitungen auszugebenden Extra­blätter bleiben die bisherigen Bestimmungen bestehen. Stuttgart, den 26. Juni 1915.

Der stellv. kommandierende General:

v. Marchtaler.

K. Höeramt Weuenöürg.

Höchstpreise für Brot und Mehl.

I. Mit Rücksicht auf die Ermäßigung der Mehlpreise des Kommunalverbands Neuenbürg für die Abgabe im Großen (Be­kanntmachung vom 4. Juni 1915, Enztäler Nr. 91) werden für

den Oberamtsbezirk Neuenbürg vorläufig mit Aus­nahme der Gememdebezirke Wildbad und Hrrreualb

und nach Rücksprache mit dem K. Oberamt Nagold für den Gemeindebezirk Euztal folgende Preise, nämlich 50 Pfennig für 1280 Gramm Hausbrok 25 .. .. 640

100

1000

1000

1000

Weizenkleinbrot

Weizenauszugmehl

Weizenbrotmehl

Roggenmehl

mit Wirkung vom S. Juli d. I. an als Höchstpreise fest­gesetzt. Die Höchstpreise haben nicht nur für den Verkäufer, sondern auch für den Käufer Geltung.

II. Mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 10000 ^ wird u. a. bestraft:

wer die festgesetzten Höchstpreise überschreitet; wer einen andern zum Abschluß eines Vertrags auf- fordert, durch den die Höchstpreise überschritten werden oder sich zu einem solchen Vertrag erbietet;

wer der Aufforderung der zuständigen Behörde zum Verkaufe von Gegenständen, für die Höchstpreise festgesetzt sind, nicht nachkommt.

III. Ein Abdruck dieser Verfügung ist in den Verkaufs­stelle« für Brot oder Mehl so anznfchlage«, daß er für die Käufer lesbar ist.

IV. Die beteiligten Gemeindebehörde« werden beauf­tragt, die festgesetzten Preise unverzüglich in ortsüblicher Weise bekannt zu machen und die Einhaltung der getroffenen Anord­nungen zu überwachen.

Den 2. Juli 1916.

Oberamtmann Ziegele.

Die ArkbrWen für die AedeitemMerimg

werden hiemit veranlaßt,

1. die in § 799 RVO. vorgeschriebenen Nachweisungen der Unternehmer nicht gewerbsmäßiger Bauarbeiten und

2. die in § 839 RVO. vorgeschriebenen Nachweisungen der Unternehmer, welche nicht gewerbsmäßig Reittiere oder Fahr­zeuge halten,

spätestens bis zum 12. ds. Mts. hieher einzusenden. Neuenbürg, den 2. Juli 1915.

K. Verficherungsamt.

Amtmann Häfele.

BezirkmOch Nembiikg zm WelMmg bMrstiger KriWr-Fmilien.

In Anbetracht der vielseitigen Inanspruchnahme der Hilfs­kaffe derUnterstützungsabteilung des Roten Kreuzes" werden die Bezirksangehörigen um Zuwendung von Gabe«, sei es monatlich wiederkehrender oder einmaliger, dringend gebeten. Den 30. Juni 1915. I. V.:

Deka« Uhl.

Oberamtmanu Ziegele. OberamtSfparkaffier Holzapfel. Oberamtspfleger «übler.

K. Forstamt Laugeubraud.

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Abschnitte: 22 I., 35 II., 11 III. Klasse.

Die bedingungslosen, in ganzen und Zehntelsprozenten der Tax­preise ausgedrückten Angebote wollen verschlossen und mit der AufschriftAngebot auf Nadel­stammholz" zu obigem Zeitpunkt imRößle" abgegeben werden. Lasverzeichnisse versendet die K. Forstdirektion, Geschäftsstelle für Holzverkaus in Stuttgart.

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