Alles bleibt dann bis zum andern Morgen stehen. Das Wasser von Pelz und Kerne wird zur Frucht gegossen, und alles zusammen so lange gekocht, bis die Schalen weich sind. Man gibt dann den Zucker dazu und läßt die Masse tüchtig aufkochen (etwa 20 Minuten). Die Marmelade dickt in den Gläsern nach.
Kriegsgemäße Rezepte.
Verwendung von Schwarzbrotresten. Schwarzbrotauflauf mit Aepfeln oder Rhabarber. In eine gebutterte Auflausform wird eine Schicht mit etwas Wein oder Saft befeuchtetes, geriebenes altes Schwarzbrot gefüllt, darauf kommt eine Lage in etwas Butter angedünsteter ApVIschriitzel oder , Rhabarber, die mit Zucker bestreut werden. Da- I rauf wieder angefeuchtete Brotkrumme und so fort, bis die Form gefüllt ist. Die oberste Schicht Krumme belegt man mit Butterslöckchen. Der Auslauf muß 1 Stunde backen. Sehr verfeinert wird er, wenn man. nachdem er Vs Stunde im Backofen stand, den bekannten Guß darüber füllt, aus saurer Sahne. Eiern und etwas Zucker. ! Kartoffelküchle mit Hefe. V- Pfd. Kriegsmehl, !
1 Pfd. gekochte geriebene Kartoffeln, 2 Eier, j
2 Eßlöffel Zucker, etwas Salz. Vt Llr. Milch, j
25 Gr. Hefe. Die Hefe wird mit lauwarmer ! Milch aufgelöst, mit den anderen Zutaten zum j Mebl gegeben und der Teia solange geschafft, bis § er Blasen zeigt. Nun stellt man den Teig zum Gehen in die Wärme und sticht nach 1—1V- Stunden kleine runde Küchlein ab. die man (ohne sie nochmals geben zu lassen) in heißem Fett, nicht schwimmend, braun bäckt und in Zucker und Zimmt umdreht. Sehr gut zu gekochtem Obst. i
Bücklingreis. Vs Pfd. Reis waschen dann in 1 Lt. ! kochendes Salzwasser mit etwas Fett. Zwiebel, Sellerie oder Suppengrün 10 Minuten stark kochen lassen, dann an der Seite des Herdes oder in der Kochkiste noch Vs Stunde aufquellen lassen. Inzwischen 2—3 große Bücklinge häuten, ausgräten und in Stückchen teilen. Ja eine ausgestrichene Form abwechselnd Reis und Bücklinge einschichten, zuletzt Reis, dann mit Vi Ltr. Milch, 1 Ei. etwas Salz übergießen, mit einigen Butterstückchen be- i legen und im Ofen Vs Stunde überbacken lassen. Man gibt Spinat oder grünen Salat dazu.
Telegramm des Wölfischen Büros an den „Enztäler".
(WTB.) Den 27. April, 4.30 Uhr nachm.
Großes Hauptquartier, 27. April, vorm. Amtl. Westlicher Kriegsschauplatz:
In Flandern griffen die Engländer mit sehr starken Kräften die neue Linie unserer Stellung nördlich und nordwestlich von Ypern an, die
3—4 Kilometer südlich der bisherigen von dicht vis nördlich der O'Houdt-Ferme am Yserkanal über St. Julien in Richtung auf Gravenstafel verläuft. Die Angriffe, die von der deutschen Artillerie südöstlich von Ypern teilweise im Rücken gefaßt wurden, brachen unter außergewöhnlich schweren Verlusten schon im Feuer völlig zusammen.
Die durch die feindliche Artillerie gänzlich zusammengeschossenen Häuser von Lizerne find von uns in der letzten Nacht geräumt worden. Der unmittelbar östlich davon auf dem linken Kanalufer gelegene Brückenkopf wird gehalten.
In den bisherigen Kämpfen bei Ypern haben unsere Truppen 50 Maschinengewehre erbeutet.
Den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt und Etappenhauptort Poperinghe, etwa 12 Kilometer westlich von Ypern, haben wir mit günstigem Erfolg zu beschießen begonnen.
Im Argonnenwald wurde nordöstlich von Vienne-Le Chateau ein nächtlicher französischer Angriff abgewiesen.
Auf den Maashöhen errangen wir auch gestern weitere Vorteile, trotzdem die Franzosen neue Kräfte heranzogen. Feindliche Angriffe gegen unsere Combresstellung scheiterten.
Ein heftiger Angriff im Ailly walde wurde von uns unter starken Verlusten für den Feind abgeschlagen. Auch weiter östlich gewann der Feind keinen Boden.
In nächtlichen Nahkämpfen arbeiteten wir uns im Priesterwalde erfolgreich vor.
Gegen unsere Stellungen auf dem Hartmannsweilerkopf ging der Feind gestern abend mehreremale. zum Angriff vor. Alle Angriffe mißglückten.
Oestlicher Kriegsschauplatz:
Die Ostlage ist unverändert. I
Oberste Heeresleitung.
LLtZtS NachMhtSN U» CslLMMMMV,
Den 28 April 1915, mittags.
Amsterdam. (Priv.-Tel.) „Niewe van den Daag" meldet: Gestern passierte ein „Zeppelin", der j von Osten kam. die Insel Ameland. Heute wurde Schießen gehört, das anscheinend von der Nordsee herkam.
Kopenhagen. (Priv-Tel) Der dänische Küstendampfer „Tborwaldsen" traf in der Nordsee
ein englisches Geschwader von 30 Kriegsschiffe». Kreuzern und Torpedojägern an.
Berlin. (Priv.-Tel.) Das britische auswärtige Amt veröffentlicht die vom amerikanischen Botschafter übermittelte Lifte der 39 englischen Offiziere, die in deutscher Gefangenschaft in Erwiderung auf die unehrenhafte Behandlung deutscher U-Boots» Mannschaften in England in Militärgefängnisse überführt worden sind. Die Londoner „Times" bemerken dazu, die Deutschen scheinen die in ihren Händen befindlichen Mitglieder der vornehmsten englischen Familien und die Angehörigen der berühmtesten englischen Regimenter ausgesucht zu haben.
Genf. (Priv.-Tel,) Aus den nach Paris gelangten Nachrichten über die 14ftündigen Bemühungen der auf Gallipoli gelandeten Truppen geht hervor, daß an den wichtigsten Punkten keine englischen oder französischen Truppen Fuß fassen konnten. Die Tapferkeit der im Nahkampf überaus tüchtigen türkischen Truppen wird auch vom Gegner rückhaltlos anerkannt.
Rom. (Priv.-Tel.) Die italienische Regierung hat ihre Botschafter in Paris, London. Wien und Berlin zu einer Besprechung nach Rom eingeladen. Der italienische Botschafter in Petersburg wird wegen der langen und schwierigen Reise nicht berufen.
Konstantinopel. (WTB.) Bei dem geft- rigen Empfang aus Anlaß des Jubiläums des Sultans teilte der Kriegsminister ein Telegramm des Befehlshabers der 5. Armee. Liman-Pascha, mit. daß das Zentrum und der rechte Flügel des Feindes vollständig geschlagen und Hoffnung vorhanden sei. daß auch der linke Flügel geschlagen werde.
Woraus kichMch- Witterung
Der Hochdruck behält die Herrschaft, obgleich die Störungen in Deutschland noch nicht ganz überwunden sind. Da das Haupt des Hochdrucks über der Nordsee steht, so herrschen bei uns nordöstliche Luftströmungen, die aber eine zeitweilige Gewitterbildung nicht ganz verhindern werden.
Reklametett-
Srkmnkeit
v«r!e!5l «!o r»rte» reine» Oesickt, rosige», jugenätriseke» Xusrekeo uvä «in blenäenä schöner lernt. — ^Ue» äie» erreugt äie eciit»
LteckenpkerÄLeLk
(äi« beste I-iliemnilcliseike), vos Lergmen» L Oo.» Ksäebeul, » Ltüclc 50 ?kg. keiner macirt 6er Oreorra „Veäe" (l-iliemmleb» Orsem) rot« unä »pröäe ü»ut veiü iisä »rmuovtverck. Tube 50 kig.
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K. Göeramt Yeuenbürg.
Auf Veranlassung des Reichsamts des Innern ist eine Vorratserhebunq über die Bestände an Riudviehhäuteu, ein- Mißlich der Kalbfelle und des zur Herstellung von Sohle« geeigneten Leders durchzusühren. Es sollen erhoben werden:
1. Die Vorräte an Salzhäuten nach 3 Gewichtsklassen (bis 10 Kg. schwer, über 10 bis 30 Kg. schwer und über 30 Kg. schwer), ferner die an trockenen Häuten nach 3 Gewichtsklassen (bis 4 Kg. schwer, über 4 bis 6 Kg. schwer und über 6 Kg. schwer). — Unter den trockenen Häuten sind auch die trocken gesalzenen mit anzugeben. Ferner ist in jedem Falle getrennt anzugeben, ob es zahme Häute (d. h. Häute europäischer oder nordamerikanischer Herkunft) oder Wildhäute oder Kipse sind. Anzugeben ist in jedem Falle die Zahl der Häute. — Von den Gerbereien bereits in. Arbeit genommene Häute werden von der Erhebung nicht getroffen.
2. Von Leder sind Bestände an Bodenleder anzugeben, wenn der Bestand 100 Kg. übersteigt. Die Angabe hat getrennt zu erfolgen für das Sohlleder, für Bache- und Brandsohlleder, und für zu Bodenleder verarbeitete Spalte.
Die Anmeldungen haben nach dem Stand vom 30. April zu erfolgen. Formulare zu den Anmeldungen können bei den Ortsbehörden bezogen werden. Als anmeldepflichtig kommen bezüglich der Häute in Betracht die Metzger, die Innungen und Hautverwaltungsgenossenschaften, ferner die Häutehändler, die Gerbereien und alle Personen, die Rindviehhäute in ihrem Besitz haben. Beim Bodenleder kommen in Betracht die Gerbereien, Lederhandlungen, Schuhfabriken und alle Personen und Firmen, welche Bodenleder im Besitz habe«. Falls bei Spediteuren oder
Lagerhaltern Posten eingelagert sind, sind sie von diesen anzumelden.
Die Ortsbehörden werden auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers über Borratserhebungen vom 2. Februar 1915 (R. G. Bl. S. 54) und der Bekanntmachung des K. Ministeriums des Innern vom 6. Februar 1915 (Staatsanzeiger Nr. 32) beauftragt, die Meldepflichtigen unter Hinweis auf die Strafbestimmungen zur Abgabe der Meldungen auf den bezeichneten Tag zu veranlassen und dafür besorgt zu sein, daß die Meldungen von allen ihnen bekannten Meldepflichtigeu eiugeheu.
Die erforderlichen Formulare werden den Ortsbehörden zugehen.
Die eingekommenen Meldungen sind von den Ortsbehörden zu sammeln und bis spätestens 3. Mai an das Oberamt einzusenden, unter Bezeichnung etwa vorhandener Betriebe, welche der Meldepflicht nicht nachgekommen sind.
Den 27. April 1915.
_Oberamtmann Kindel, AB._
K. Höerarnt Weuenöürg.
KamMen-U«terstützur»g.
Der Mindestsatz der Unterstützung von 12 für die Ehefrauen der unberufenen Mannschaften ist auch für die Sommermonate (Mai bis einschl. Oktober) belassen worden.
Die Herren Ortsvorsteher wollen die Gemeindepfleger hierauf Hinweisen (zu vgl. Bekanntmachung des K. Ministeriums des Innern im Staatsanzeiger Nr. 97).
Den 27. April 1915.
Oberamtmann Kindel AB.
K. Forstamt Meistern.
Krenuholr-Nekkaus
am Mittwoch, den 5. Mai,
vorm. 9Vs Uhr im Gasthof zur „Eisenbahn" in Wildbad aus Staatswald Abt. 4 Neuwiesen- teicb, 5 Linkensteig, 6 Ochsenweide, 12 Neuriß, 14 Heselsteig, 15 Eisenhäusle, 19 Hint. Rauherberg, 22 Hint. Riesenstein, 27 Vord. Sulzhäusle:
Rm: eich. 2 Anbruch, buch. 8 Scheiter, 25 Schtr. II. Kl. 391 Anbruch; Nadelholz 577 Anbruch; Reisprügel: 13 buch. 17 Nadelholz.
ölzmirik
silk ÜS5 üellWe Volk llWeflellt voll Sottlob kgeltzssf.
Eine Volksschrift zu Bismarcks . . 100. Geburtstag.
Einzelpreis 40 Pfennig.
Bestellungen nimmt entgegen C. Meeh, Buchhandlung.