Den 30. Dezember 1914. mittags. !

Berlin. (Privattel.) DieTägl. Rundschau" > meldet aus Mailand: Die amtliche Erklärung des Kriegszustandes in Portugal wird am 15. Januar erfolgen.

Mülhausen i. E. (Privattel.) Die Zahl der mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichneten Elsaß- Lothringer hat tausend überschritten.

Basel. (Privattel.) Nach tagelangen Kämpfen im Oberelsaß ist die französische Offensive, wenn auch nicht endgültig, so doch vorläufig zum Stehen gekommen. Die Ortschaft Sennheim, 8 Kilometer von Mülhausen, wurde bis zuletzt unaufhörlich von französischer Artillerie beschossen, ist aber nicht in Flammen aufgegangen, wie schweizerische Blätter berichten. Die Verluste der Franzosen, die sich in der Richtung Thann zurückgezogen haben, sind sehr groß.

Genf. (Privattel.) Die Ungunst der Witterung bezeichnet der Joffre'sche Tagesbericht als Ursache der Geringfügigkeit der Vorgänge vom 28. Dezember. Tatsächlich war ein auffallendes Nachlassen der französischen Spannkraft in Flandern, im Aisnetal und in der Champagne wahrzunehmen. Der Tages­bericht gesteht die französisch-belgische Schlappe bei Hollebecke zu.

Ooft bürg. (Priv.-Tel.) Die englische Flotte ist an der Küste von Westflandern wieder in Tätigkeit : getreten. An der Seeländischen Grenze war an- dauernd Kanonendonner vernehmbar. In der.> vorgestrigen Nacht hat in England und Belgien ein - orkanartiger Sturm gehaust. Wegen Minengefahr i ist man um das Schicksal holländischer Schiffe! besorgt. !

Witterung.

Der Luftwirbel zieht zwar über Mitteleuropa nach Osten ab, aber von Westen her kündigt sich schon wieder eine neue Depression an, weshalb auch noch für Donnerstag und Freitag vielfach trübes, mäßig kühles und zeitweise mit Niederschlägen (Schnee) verbundenes Wetter zu er> warten ist.

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Briefkasten d. Red. ,

II. und 8. Bezügl. der Veröffentlichung von Notizen l über Kriegsauszeichnungen und militärischen Beförderungen j sehen wir uns veranlaßt, bekannt zu geben, daß wir bisher i die betr. Notizen meist aus Grund von Mitteilungen aus ! dem Felde selbst oder deren Angehörigen in unser Blatt , ausgenommen haben. Wenn wir dabei die leidige Erfahrung > machen mußten, daß sich in einigen Fällen die Eltern oder l Angehörigen in unzufriedener und unguter Weise äußerten, s so müssen wir bitten, uns künftighin die gewünschten Notizen ! in schriftl. Form zugehen zu lassen, so Laß wir selbst für s etwaige unvollständige Mitteilungen nicht mehr persönlich s verantwortlich gemacht werden können. j

Zu unserem lebhaften Bedauern konnten- wir bis heute i noch keinen Raum für die uns in der letzten Zeit zuge- s gangenen Feldbriefe usw. herausbckommen. Namentlich l finden wir z. Zt. für die mancherlei Gedichte größeren '

und kleineren Umfangs keinen Raum. Schuld daran trage« die häufigen, so umfangreichen oberamtl. Bekanntmachungen, die meist jeweils erst nachmittags vor Ausgabe des BlatteS übergeben werden und so alsdann unvcrmuteterweise einen großen Teil des für den Text des Blattes berechneten Raumes beanspruchen.

Mit der heutigen Blattausgabe schließt der Jahrgang 1914 ab. Das am morgigen Donnerstag, den 31. d. Mts., mittags erscheinende Blatt wird als Nr. 1 für Freitag, den 1. Jan. 1915 ausgegeben. Anzeigen für diese Nummer bitten wir im Laufe des heutigen Nachmittags noch aufzugeben.

ReklamelLil.

Mchmcke Seksmpfimg von

In, SÜS1-, /XpOtiisI-vs^ s-'tisltliotv

VoosbiOs ZvLtis ciuvota

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K. HöeramL Meuenöürg.

Jugendwehr-Führerkurse.

Nach Mitteilung der Geschäftsstelle der Württ. Jugendwehr in Stuttgart vom 28. ds. Mts. können Meldungen zu dem Führerkurs in Münsingen, die nach dem 27. Dezember abgesandt worden sind, nicht mehr berücksichtigt werden.

Den 29. Dez. 1914. Oberamtmann Ziegele.

Kekauutmachuug.

kiailMtttsichllNß der im den TniWiiiriien und dm KeMskommmdii mzen DikiißnWgkeit eniWimi Wlnuischiltcn.

Sämtliche von den Truppenteilen und dem Bezirks­kommando wegen Krankheit als zeitig oder dauernd nur garni­sondienstfähig bezw. selb- und garuisondienstunfähig entlassenen Mannschaften aller Waffengattungen der Reserve, Landwehr I. und II. Aufgebots, Ersatzreserve, sowie des ausgebildeten Land­sturms haben sich einer Nachuntersuchung zu unterziehen.

Die Untersuchung findet für den Oberamtsbezirk Neueubürg am

Montag, den 4. Januar 1915, auf dem Rathaus in Herrenalb

und am

Samstag, den 9. Januar 1915 auf dem Rathaus in Neuenbürg statt.

Es haben zu erscheinen:

1. Die bei der ersten, am 20. Novbr. 1914, in Neuenbürg

stattgefundenen Nachuntersuchung gefehlten Mannschaften.

2. Die seit der ersten Nachuntersuchung wegen Dienstunfähigkeit

entlassenen Mannschaften und zwar:

Am Montag, de» 4. Januar ISIS, vormittags Ist Uhr auf dem Rathaus in Herrenalb die Mann­schaften der Gemeinden: Herrenalb, Bernbach, Dobel, Loffenau, Neusatz, Rotensol.

Am Samstag, den S. Januar ISIS, vormittags 8.4S Uhr anf dem Rathaus in Nenenbürg die Mann schäften der Gemeinden: Neuenbürg, Schömberg, Beinberg, Bieselsberg, Jgelsloch, Kapfenhardt, Salmbach, Unterlengenhardt, Grunbach, Langenbrand, Maisenbach, Oberlengenhardt, Schwarzen­berg, Calmbach, Wildbad, Conweiler, Feldrcnnach, Dennach, Höfen, Waldrennach, Arnbach, Gräfenhausen, Ober- und Unter­niebelsbach, Ottenhausen, Engelsbrand, Schwann, Birkenfeld, Enzklösterle.

Diejenigen Mannschaften, welche sich nach Entlassung von den Truppenteilen beim Bezirkskommando nicht angemeldet haben, haben diese Meldung umgehend nachzuholen und ebenfalls zur Nachuntersuchung zu erscheinen.

Hierzu wird bemerkt:

Mannschaften, welche wegen Krankheit an dem Erscheinen zur Nachuntersuchung verhindert sind, haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen, welches von der Ortsbehörde beglaubigt sein muß, falls der betreffende Arzt nicht amtlich angestellt ist.

Uueutschuldigtes Fehlen, sowie verspätetes Erscheinen wird bestraft.

Die Militärpapiere sind mitzubriugen.

Zu dieser Nachuntersuchung haben nicht zu erscheinen:

Die bei der ersten Nachuntersuchung sowie bei einer

Friedensaushebung für dauernd untauglich bezw. zeitig bis 1915 oder 1916 als selb- und garuisondienstunfähig anerkannten Mannschaften; die als unabkömmlich Bezeichnten und die vom K. Stellv. Generalkommando und den Ersatzkommissionen auf Gesuch Zurückgestellten, sowie Verwundete.

Die vom Landsturm-Infanterie-Bataillon Calw in Vaih­ingen am 28. und 29. Nov. 1914 wegen häuslichen Verhältnissen entlassenen Mannschaften haben ebenfalls nicht zu erscheinen. Calw, den 28. Dez. 1914.

K. Bezirkskommando.

An die Herren Ortsvorsteher.

Die Beorderung der hiervon betroffenen Mannschaften zu obigen Terminen hat wiederholt durch ortsübliche Bekanntmachung zu erfolgen.

Bei dieser Nachuntersuchung ist die Anwesenheit der Herren Ortsvorsteher nicht erforderlich.

Neuenbürg, den 29. Dez. 1914. K. Oberamt.

Ziegele.

CaH

MrgebWmStrchMMbeiten.

Für die Verbesserung der Staatsstraße Rr. ISS, PforzheimWtlbbavSchöuegründ, bei Calmbach

werden ausgeboten:

außerhalb

innerhalb

Etters

für den Staat

für die Gemeinde

Erd- und Reinebnungsarbeiten,

veranschlagt zu

23300

50^:

Arbeiten zur Herstellung

der Fahrbahn . .

3100

310 .,

Maurer-, Betonierungs-,

Pflaster- und Stein- haucrarbeiten einschl.

Dohlen . . . .

4035

225 ..

Sicherheitsmittel . . .

630

ZMzs-VnsttWmz.

In einer Zwangsvollstreck­ungssache kommen am Donnerstag, 31. Dezember nachmittags 2^2 Uhr gegen Barzahlung

-1 xolintes Mid» und ft lskintn Klndttda-k»

^im Psandlokal hier zur öffent- ftichen Versteigerung. Neuenbürg, 29. Dez. 1914. ; Gerichtsvollzieherstelle ' beim K. Amtsgericht.

i Kapfenhardt, s Ein schwarzer, kleiner

»lM IpiherhM

^ ist mir zugelaufen

und kann derselbe gegen Ein­rückungsgebühr bei mir rm Laufe dieser Woche abgeholt werden.

Wilhelm Lötterle.

Ein tüchtiger

GattersZger

kann sofort eintreten bei

Heinrich Common

Sägewerk, Brötzingen.

Ein braves, fleißiges

MSSchen

wird auf sofort oder auf 15, ' Januar gesucht.

K. Bolz,

Pforzheim, Hebelstraße 2II,

Kostenvoranschlag, Pläne und Vergebungsbedingungen sind in den Geschäftsstunden bei der Straßenbau-Inspektion einzusehen.

Bon den Bewerbern sind die Angebote in Prozenten der Ueberschlagspreise ausgedrückt, unterschrieben, in verschlossenem Umschlag und mit der UeberschriftAngebot für Straßenbau- Arbeiten" versehen, spätestens am Montag den 11. Januar ISIS, vormittags 10 Uhr, bei der Straßenbau-Inspektion portofrei einzureichen. Der Er­öffnung der Angebote nach Ablauf der Frist können die Bewerber und ihre Bevollmächtigte anwohnen.

Zuschlagsfrist 15 Tage.

Den 24. Dezember 1914.

K. Straßenbau-Inspektion.

Schaal,

iidche»

vomLande, nicht unter I8Jahren, in kleine Familie gesucht. Eintritt sofort.

Anerbieten an denEnztäler" erbeten unter 4,. ÜV.

Unterreichenbach.

Einen erstklassigen

DWmn

schweren Schlags, 17 Monate alt, hat zu verkaufen

I. Schöuinger, Farrenhalter.