Mgk Feuerwehr

Neuenbürg.

K Sonntag de« 8. November

^ morgens 8 Uhr

-des I. Zugs und g ^ des IV. Zugz.

Vas Kommando, ieuenbürg.

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raurermeister,

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««tag nach dem Drei­fest, den 8. November Uhr (2. Tim. 1,8 ff.;

Stadtvikar Frank, e li/r Uhr für die Töchter: Dekan Uhl.

! 2V- Uhr in Waldrennach. ht 8 Uhr in der Kirche.

, den 11. Nov., abends ibelstunde.

ag, den 12. Nov., abends ielstunde in Waldrennach. den 13. Nov., abends negsbetstunde.

scher Hottesdienst

Weuenbürg

8 . Nov., vorm. Uhr.

Erscheint

Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag.

Hstki» vierteljährl.:

W Neuenbürg ^ 1.35. Mrch die Post bezogen: tm Grts- und Nachbar. Ms-Verkehr 1.39.

sonstigen inländ. Verkehr ^ 1.40; hiezu je 20 7 / Bestellgeld.

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Der Lnztöler.

Anzeiger Mr Sas Lnztal unS Umgebung. Amtsblatt kür Sen VberamtsbLZirk Neuenbürg.

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Fernsprecher Nr. 4.

179.

Neuenbürg, Montag den 9. November 1914.

72. Jahrgang.

Der Krieg.

Die Bestätigung der Nachricht, daß die franzö­sische Regierung nach Paris zurückkehren werde, muß noch abgewartet werden. Vielleicht wird das Vorrücken der deutschen Truppen bei Reims und Soissons die Absicht der französischen Regierung, nach Paris zurückzukebren, noch vereiteln. Der französische Obergeneral Joffre soll gesagt haben, daß die Deut­schen binnen 8 Tagen aus Frankreich herausgeworfen werden könnten, wenn er 100000 Franzosen bei dem großen Angriff opfere. Er wolle aber dem französischen Heere diese großen Opfer ersparen, da die Deutschen auch Schritt für Schritt aus Frank­reich zurückgetrieben werden könnten. In diesem Sinne melden natürlich die französischen Schlacht­berichte Erfolge bei Dixmuiden, an der Aisne und in den Argonnen. Sogar in den Vogesen wollen die Franzosen neue Erfolge errungen haben. Es wird da doch allmählich Zeit, daß die Kriegslage auf dem westlichen Kriegsschauplätze zu einer größeren Klärung führen möchte.

Der neueste Gewaltakt Englands besteht darin, daß England nunmehr die ganze Nordsee durch Minen absperren will. Darüber besteht zumal bei den neutralen Staaten eine große Aufregung, denn England begeht mit dieser Minenlegung wieder einen Bruch des Völkerrechtes und eine Lossagung von der Londoner Seerechtsdeklaration. Enorm geschädigt ist durch dieses rücksichtslose Vorgehen ganz besonders die Schiffahrt Hollands, Dänemarks. Norwegens und Schwedens. Aber auch die Schiff­fahrt Nordamerikas nach den nördlichen Staaten Europas ist durch diese Maßregel Englands unter­bunden worden und es ist deshalb ein Konflikt zwischen England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika zu erwarten.

Der Zar Nikolaus hat sich in Begleitung des Kriegsminifters wiederum auf den Kriegsschauplatz begeben. Vor seiner Abreise hat der Zar erklärt, daß vor einer gänzlichen Vernichtung des Feindes an einen Friedensschluß nicht zu denken wäre. In­zwischen ist aber die Lage Rußlands eine recht schlechte geworden. Ganz Rußland fühlt sich in dem großen Kriege isoliert, da keiner seiner Verbündeten Rußland bis jetzt eine Hilfe gebracht hat. Dann ist auch Rußlands Handelsverkehr mit dem Auslande fast gänzlich unterbunden und der zwischen Rußland und der Türkei ausgebrochene Krieg hat neue Schwierigkeiten geschaffen. Um den großen Schwierig­keiten zu begegnen, versucht Rußland auch jetzt die Polen für seine Sache zu gewinnen. In russischen Regierungskreisen ist deshalb eine Hilfsaktion für das durch den Krieg schwer heimgesuchte Russisch- Polen eingeleitet worden und es ist sogar möglich, daß der Zar Nikolaus in diesen Tagen in Warschau rintreffen wird, um der Hilfsbereitschaft Rußlands für Polen einen glänzenden Ausdruck zu verleihen.

Budapest, 7. Nov. (WTB.) Die gesamte Presse bejubelt den glänzenden Sieg der deutschen Flotte an der chilenischen Küste und hebt die welt­geschichtliche Bedeutung dieses Sieges über die eng­lische Flotte in offener Seeschlacht hervor. Der ,Hefter Lloyd" schreibt: Heute darf man sagen, es war einmal eine Zeit, da in der Welt der Irr­glaube lebte, die englische Flotte sei die mächtigste der Welt und niemand könne ihr ihre unumschränkte Herrschaft zur See streitig machen. Dieser Glaube gehört seit der Schlacht bei Chile der Vergangen­heit an und an dem Zwirnfaden dieses Glaubens hat ja die Weltmachtsstellung Englands in fünf Weltteilen gehangen. Der Faden ist zerrissen, die Weltmachtsstellung, die an ihm hing, unrettbar dem Verderben preisgegeben.

Berlin, 7. Nov. (GKG). Aus Gent wird gemeldet: Der Pariser Herald meldet über die See­

schlacht bei Coronet: Sämtliche deutschen Kriegsschiffe sind tatsächlich unversehrt, die deutsche Flotte ist 'sofort nach der Vernichtung des englischen Geschwaders wieder spurlos aus den chilenischen Gewässern ver­schwunden.

Berlin, 8. Nov. (WTB). Wie derBerliner Lokalanzeiger" zu dem Kampf an der chilenischen Küste meldet, umzingelten die deutschen Schiffe, nach­dem sie denMonmouth" versenkt hatten,Good Hope" und «öffneten gegen dieses Schiff das Feuer. Die großen Kanonen derGneisenau" undScharn­horst", die weiter trugen als die der englischen Schiffe, feuerten mit unheimlicher Präzision.

Berlin, 7. Nov. (WTB.) Zu dem Kampf im Westen meldet dasBerl. Tagebl.", daß die deutschen Truppen den Kampf besonders bei Arras mit großer Tapferkeit fortsetzen, das als Eisenbahn­knotenpunkt von Bedeutung sei.

Berlin, 7. Nov. (WTB.) Ueber die Kampfes­weise der Gurkhas wird demBerliner Tageblatt" berichtet: Die kleinen, dürren und flinken Gestalten erinnern an die Japaner. Außer ihrem Gewehr haben sie ein langes Messer, das sie mit großer Geschicklichkeit benutzen. Während sie mit der linken Hand das Gewehr laden, gebrauchen sie mit der rechten Hand das Messer. Auf 20 Meter schleudern sie es auf den Feind und dann erst gehen sie mtt dem Bajonett vor.

Wien, 7. Nov. (WTB.) Vom südlichen Kriegs­schauplatz wird amtlich unter dem 7. Nov. gemeldet: Der Angriff gegen den hinter Astverhauen und Drahthinnerniffen verschanzten Gegner im Raume der Planina und südlich Sabac schreitet lang­sam vorwärts. Gestern wurde die taktisch wich­tige Höhe von Misar genommen und dabei 200 Ge­fangene gemacht. Im Einklang mit diesen Opera­tionen begann gestern auch der Angriff gegen die sehr gut gewählten und ebenso hergerichteten Stel­lungen bei Krupanj. Einzelheiten können noch nicht verlautbart werden. Eine Reihe serbischer Schanzen wurden gestern mit bewundernswerter Tapferkeit im Sturmangriff genommen und hierbei etwa 1500 Gefangene gemacht, 4 Geschütze und 6 Maschinen­gewehre erbeutet. Vorzüglicher Geist und Zustand unserer Truppen läßt günstiges Fortschreiten auch dieser schwierigen Operation erwarten.

Wien, 8. Nov. (WTB.) Amtlich wird ver­lautbart: Auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz fanden auch gestern keine Kämpfe statt.

Wien, 7. Nov. An hiesiger amtlicher Stelle traf bisher keinerlei Bestätigung der englischen Nachricht ein, daß der östreichisch-ungarische Kreuzer Kaiserin Elisabeth auf der Reede von Tsingtau sich selbst in die Luft gesprengt habe.

Es wird zwar offiziell in der bulgarischen Haupt­stadt Sofia noch nicht zugegeben, daß Bulgarien sich zum Kriege rüstet, aber es ist bekannt geworden, daß Bulgarien einen großen Teil seiner Reservisten zum Heeresdienste einberufen hat.

Mailand, 7. Nov. Nach einer Meldung der Stampa" hat der Scheck der Genüssen seine Streit­macht aus der Cyrenaika zurückgezogen und nach Aegypten gegen die Engländer geschickt. Eine italienische Abteilung, die am 29. Oktober von Zaui Beda abging, gelangte bis Mersa, ohne Feinde zu treffen. Dagegen meldet derCorriere della Sera" eine Belebung der Raubzüge der Rebellen in der Cyrenaika gegen die unterworfenen Beduinen.

Mailand, 5. Nov. Der Secolo meldet aus Bukarest: Ein türkischer Kreuzer bohrte bei Sebastopol das russische Schiff Großfürst Ale­xander in Grund. Die Mannschaft und die Fahr­gäste wurden nach Konstantinopel gebracht. Wahr­scheinlich wurde auch das Schiff Jerusalem in Grund gebohrt, da es seit Sonntag nicht mehr auf Funken­rufe geantwortet hat.

: London, 7. Nov.Daily Telegraph" meldet

! aus Petersburg, der russische Plan sieht einen

> doppelten Angriff auf die Türkei, am Schwarzen ^ Meer und im Kaukasus, vor. Die Russen haben i bereits dis türkische Grenze am Ararat überschritten.

> Die Kurden können die Grenze nicht verteidigen, i Der Krieg zwischen Naturvölkern im majestätischen s Gebirge und auf endlosen Steppen wird einen furcht- s baren Charakter annehmen. Die Kosaken als Vorhut ) verwüsten die Ortschaften und verbreiten überall s Terror. Der Vormarsch der Hauptmasse ist beim

- Mangel an Straßen schwer, wird jedoch durch leichte ; Transportmittel ermöglicht.

' Teheran, 6. Nov. DemWiener Korrespon- ! denzbüro" wird gemeldet: Nachrichten aus Teheran : besagen, daß der österreichisch-ungarische General- ! konsul und der türkische Vertreter in Täbris von den ! Russen gefangen und nach Tiflis geführt wurden. Die persische Regierung und die amerikanische Ge­sandtschaft in Teheran protestierten bei der dortigen ! russischen Gesandtschaft gegen dieses völkerrechtswidrige ! Vorgehen. Ein gleicher Protest wurde von der ! persischen Regierung in Petersburg erhoben.

! Konstantinopel, 7. Nov. Die russischen ! Behörden setzten in Täbris, der Hauptstadt der nord- l persischen Provinz Akerbeidschan, gestern die Konsuln ^ des Deutschen Reiches, Oesterreich-Ungarns und » der Türkei gefangen.

! Die Nachrichten aus Südafrika über die Er- ^ folge des Bnrenaufstandes lauten sehr widersprechend.

^ Nach einer Meldung sollen die Buren des ehemaligen l Oranjefreistaates sämtlich zu den Waffen gegriffen

! haben und auf dem Wege nach Transvaal sein.

^ Meldungen aus Pretoria wollen aber von Siegen

- der englischen Regierungstruppen über die Buren ! wissen.

Kopenhagen, 6. Nov. DemBerl. Lokal­anzeiger" wird aus Kopenhagen gedrahtet: In

Antwerpen geht das Gerücht, daß die Buren im

ganzen Oranjestaat sich dem Ausstand angeschlossen haben. De Wet erklärte die Selbständigkeit der Republik.

Stockholm, 7. Nov. DerDaily Telegraph" berichtet, derDeutschen Tagesztg." zufolge, aus Odessa, daß 12 deutsche und türkische, mit Stein­kohlen beladene Fahrzeuge an der anatolischen Küste in den Grund gebohrt worden sind.

In Jssy Les Moulineaux sind die Flieger- hauptleute Faure und Remy infolge eines Sturzes ihrer Flugmaschinen tödlich verunglückt.

London, 7. Nov. (WTB.) Das Kriegsamt beschloß, das Körpermaß für Rekruten von 5 Fuß 4 Zoll auf 5 Fuß 3 Zoll herabzusetzen, da die Rekrutenziffer der letzten zwei Wochen nicht be­friedigt hat.

Straßburg, 6. Nov. (WTB.) Die Kaiserin traf gestern abend in Metz ein und wurde von zahl­reichem Publikum lebhaft begrüßt. Sie besuchte heute verschiedene Lazarette.

Berlin. 7. Nov. (WTB. Amtlich). Vom 15. bis einschließlich 21. Nov. werden wieder Feld­postbriefe nach dem Feldheer im Gewicht von 250 bis 500 Gramm zugelassen werden.

Innsbruck, 5. Nov. Der Gem.-Rat beschloß, wie dieFrkf. Ztg." berichtet, in seiner heutigen Sitzung die schönste Straße und den schönsten Platz InnsbrucksKaiser Wilhelm-Straße" undBismarck- Platz" zu benennen.

Karlsruhe, 7. Nov. Der schwed. Forschungs­reisende Sven Hedin, der sich jetzt so oft als treuer Freund Deutschlands erwiesen hat, ist gestern abend von der Front kommend, in Karlsruhe ein­getroffen. Heute vormittag wurde er von der Groß­herzogin Luise in Audienz empfangen und nahm nachmittags an einem ihm zu Ehren gegebenen Essen bei dem großherz. Hofmarschall v. Brauer teil.