Mgk Feuerwehr
Neuenbürg.
K Sonntag de« 8. November
^ morgens 8 Uhr
-des I. Zugs und g ^ des IV. Zugz.
Vas Kommando, ieuenbürg.
Kaizmann,
raurermeister,
Hekepyo« 28
lt zum billigen Preis:
Stets frifcken
Aortlandeernerrt, und gew. Ziegel, sieget, Schindel, ^wemmsteine, eine in allen Sorten, kaminfterne, ninaufsätze
5 und 30 cm weit).
rste Backsteine rd Platten,
; Gewölbfteine
r einem Stück,
inzeugröhren
t und Dohlenanlagen,
mentröhren, ige Plättchen
üche und Hausflur,
rrnintnrchen
> und 30 em weit,
xe Dachfenster, gemahlenen, bis er Kalk, in Säcken, dachpappe, ss er st ei ne, Spültische, lweinströge, ^fensteine.
'nähme von Waggon- Ausnahmspreise.
Schwann.
ite
1 Ruh
- samt Kalb
schwere
htige Kllh
rkaufen
ndwtg Schwarz.
tesdienste
Hkeuerröüvg
««tag nach dem Dreifest, den 8. November Uhr (2. Tim. 1,8 ff.;
Stadtvikar Frank, e li/r Uhr für die Töchter: Dekan Uhl.
! 2V- Uhr in Waldrennach. ht 8 Uhr in der Kirche.
, den 11. Nov., abends ibelstunde.
ag, den 12. Nov., abends ielstunde in Waldrennach. den 13. Nov., abends negsbetstunde.
scher Hottesdienst
Weuenbürg
8 . Nov., vorm. Uhr.
Erscheint
Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag.
Hstki» vierteljährl.:
W Neuenbürg ^ 1.35. Mrch die Post bezogen: tm Grts- und Nachbar. Ms-Verkehr 1.39.
sonstigen inländ. Verkehr ^ 1.40; hiezu je 20 7 / Bestellgeld.
Abonnements nehmen alle Asßanstalten und ssostboten jederzeit entgegen.
Der Lnztöler.
Anzeiger Mr Sas Lnztal unS Umgebung. Amtsblatt kür Sen VberamtsbLZirk Neuenbürg.
Anzeigeupreks:
die 5gespaltene Zeile oder deren Raum 12 bei Auskunstserteilung durch die Exped. 15 ^f- Reklamen die Sgesp. Zeile 25
Bei öfterer Insertion entsxrech. Rabatt.
Fernsprecher Nr. 4.
179.
Neuenbürg, Montag den 9. November 1914.
72. Jahrgang.
Der Krieg.
Die Bestätigung der Nachricht, daß die französische Regierung nach Paris zurückkehren werde, muß noch abgewartet werden. Vielleicht wird das Vorrücken der deutschen Truppen bei Reims und Soissons die Absicht der französischen Regierung, nach Paris zurückzukebren, noch vereiteln. Der französische Obergeneral Joffre soll gesagt haben, daß die Deutschen binnen 8 Tagen aus Frankreich herausgeworfen werden könnten, wenn er 100000 Franzosen bei dem großen Angriff opfere. Er wolle aber dem französischen Heere diese großen Opfer ersparen, da die Deutschen auch Schritt für Schritt aus Frankreich zurückgetrieben werden könnten. In diesem Sinne melden natürlich die französischen Schlachtberichte Erfolge bei Dixmuiden, an der Aisne und in den Argonnen. Sogar in den Vogesen wollen die Franzosen neue Erfolge errungen haben. Es wird da doch allmählich Zeit, daß die Kriegslage auf dem westlichen Kriegsschauplätze zu einer größeren Klärung führen möchte.
Der neueste Gewaltakt Englands besteht darin, daß England nunmehr die ganze Nordsee durch Minen absperren will. Darüber besteht zumal bei den neutralen Staaten eine große Aufregung, denn England begeht mit dieser Minenlegung wieder einen Bruch des Völkerrechtes und eine Lossagung von der Londoner Seerechtsdeklaration. Enorm geschädigt ist durch dieses rücksichtslose Vorgehen ganz besonders die Schiffahrt Hollands, Dänemarks. Norwegens und Schwedens. Aber auch die Schifffahrt Nordamerikas nach den nördlichen Staaten Europas ist durch diese Maßregel Englands unterbunden worden und es ist deshalb ein Konflikt zwischen England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika zu erwarten.
Der Zar Nikolaus hat sich in Begleitung des Kriegsminifters wiederum auf den Kriegsschauplatz begeben. Vor seiner Abreise hat der Zar erklärt, daß vor einer gänzlichen Vernichtung des Feindes an einen Friedensschluß nicht zu denken wäre. Inzwischen ist aber die Lage Rußlands eine recht schlechte geworden. Ganz Rußland fühlt sich in dem großen Kriege isoliert, da keiner seiner Verbündeten Rußland bis jetzt eine Hilfe gebracht hat. Dann ist auch Rußlands Handelsverkehr mit dem Auslande fast gänzlich unterbunden und der zwischen Rußland und der Türkei ausgebrochene Krieg hat neue Schwierigkeiten geschaffen. Um den großen Schwierigkeiten zu begegnen, versucht Rußland auch jetzt die Polen für seine Sache zu gewinnen. In russischen Regierungskreisen ist deshalb eine Hilfsaktion für das durch den Krieg schwer heimgesuchte Russisch- Polen eingeleitet worden und es ist sogar möglich, daß der Zar Nikolaus in diesen Tagen in Warschau rintreffen wird, um der Hilfsbereitschaft Rußlands für Polen einen glänzenden Ausdruck zu verleihen.
Budapest, 7. Nov. (WTB.) Die gesamte Presse bejubelt den glänzenden Sieg der deutschen Flotte an der chilenischen Küste und hebt die weltgeschichtliche Bedeutung dieses Sieges über die englische Flotte in offener Seeschlacht hervor. Der ,Hefter Lloyd" schreibt: Heute darf man sagen, es war einmal eine Zeit, da in der Welt der Irrglaube lebte, die englische Flotte sei die mächtigste der Welt und niemand könne ihr ihre unumschränkte Herrschaft zur See streitig machen. Dieser Glaube gehört seit der Schlacht bei Chile der Vergangenheit an und an dem Zwirnfaden dieses Glaubens hat ja die Weltmachtsstellung Englands in fünf Weltteilen gehangen. Der Faden ist zerrissen, die Weltmachtsstellung, die an ihm hing, unrettbar dem Verderben preisgegeben.
Berlin, 7. Nov. (GKG). Aus Gent wird gemeldet: Der Pariser Herald meldet über die See
schlacht bei Coronet: Sämtliche deutschen Kriegsschiffe sind tatsächlich unversehrt, die deutsche Flotte ist 'sofort nach der Vernichtung des englischen Geschwaders wieder spurlos aus den chilenischen Gewässern verschwunden.
Berlin, 8. Nov. (WTB). Wie der „Berliner Lokalanzeiger" zu dem Kampf an der chilenischen Küste meldet, umzingelten die deutschen Schiffe, nachdem sie den „Monmouth" versenkt hatten, „Good Hope" und «öffneten gegen dieses Schiff das Feuer. Die großen Kanonen der „Gneisenau" und „Scharnhorst", die weiter trugen als die der englischen Schiffe, feuerten mit unheimlicher Präzision.
Berlin, 7. Nov. (WTB.) Zu dem Kampf im Westen meldet das „Berl. Tagebl.", daß die deutschen Truppen den Kampf besonders bei Arras mit großer Tapferkeit fortsetzen, das als Eisenbahnknotenpunkt von Bedeutung sei.
Berlin, 7. Nov. (WTB.) Ueber die Kampfesweise der Gurkhas wird dem „Berliner Tageblatt" berichtet: Die kleinen, dürren und flinken Gestalten erinnern an die Japaner. Außer ihrem Gewehr haben sie ein langes Messer, das sie mit großer Geschicklichkeit benutzen. Während sie mit der linken Hand das Gewehr laden, gebrauchen sie mit der rechten Hand das Messer. Auf 20 Meter schleudern sie es auf den Feind und dann erst gehen sie mtt dem Bajonett vor.
Wien, 7. Nov. (WTB.) Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich unter dem 7. Nov. gemeldet: Der Angriff gegen den hinter Astverhauen und Drahthinnerniffen verschanzten Gegner im Raume der Planina und südlich Sabac schreitet langsam vorwärts. Gestern wurde die taktisch wichtige Höhe von Misar genommen und dabei 200 Gefangene gemacht. Im Einklang mit diesen Operationen begann gestern auch der Angriff gegen die sehr gut gewählten und ebenso hergerichteten Stellungen bei Krupanj. Einzelheiten können noch nicht verlautbart werden. Eine Reihe serbischer Schanzen wurden gestern mit bewundernswerter Tapferkeit im Sturmangriff genommen und hierbei etwa 1500 Gefangene gemacht, 4 Geschütze und 6 Maschinengewehre erbeutet. Vorzüglicher Geist und Zustand unserer Truppen läßt günstiges Fortschreiten auch dieser schwierigen Operation erwarten.
Wien, 8. Nov. (WTB.) Amtlich wird verlautbart: Auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz fanden auch gestern keine Kämpfe statt.
Wien, 7. Nov. An hiesiger amtlicher Stelle traf bisher keinerlei Bestätigung der englischen Nachricht ein, daß der östreichisch-ungarische Kreuzer Kaiserin Elisabeth auf der Reede von Tsingtau sich selbst in die Luft gesprengt habe.
Es wird zwar offiziell in der bulgarischen Hauptstadt Sofia noch nicht zugegeben, daß Bulgarien sich zum Kriege rüstet, aber es ist bekannt geworden, daß Bulgarien einen großen Teil seiner Reservisten zum Heeresdienste einberufen hat.
Mailand, 7. Nov. Nach einer Meldung der „Stampa" hat der Scheck der Genüssen seine Streitmacht aus der Cyrenaika zurückgezogen und nach Aegypten gegen die Engländer geschickt. Eine italienische Abteilung, die am 29. Oktober von Zaui Beda abging, gelangte bis Mersa, ohne Feinde zu treffen. Dagegen meldet der „Corriere della Sera" eine Belebung der Raubzüge der Rebellen in der Cyrenaika gegen die unterworfenen Beduinen.
Mailand, 5. Nov. Der Secolo meldet aus Bukarest: Ein türkischer Kreuzer bohrte bei Sebastopol das russische Schiff Großfürst Alexander in Grund. Die Mannschaft und die Fahrgäste wurden nach Konstantinopel gebracht. Wahrscheinlich wurde auch das Schiff Jerusalem in Grund gebohrt, da es seit Sonntag nicht mehr auf Funkenrufe geantwortet hat.
: London, 7. Nov. „Daily Telegraph" meldet
! aus Petersburg, der russische Plan sieht einen
> doppelten Angriff auf die Türkei, am Schwarzen ^ Meer und im Kaukasus, vor. Die Russen haben i bereits dis türkische Grenze am Ararat überschritten.
> Die Kurden können die Grenze nicht verteidigen, i Der Krieg zwischen Naturvölkern im majestätischen s Gebirge und auf endlosen Steppen wird einen furcht- s baren Charakter annehmen. Die Kosaken als Vorhut ) verwüsten die Ortschaften und verbreiten überall s Terror. Der Vormarsch der Hauptmasse ist beim
- Mangel an Straßen schwer, wird jedoch durch leichte ; Transportmittel ermöglicht.
' Teheran, 6. Nov. Dem „Wiener Korrespon- ! denzbüro" wird gemeldet: Nachrichten aus Teheran : besagen, daß der österreichisch-ungarische General- ! konsul und der türkische Vertreter in Täbris von den ! Russen gefangen und nach Tiflis geführt wurden. Die persische Regierung und die amerikanische Gesandtschaft in Teheran protestierten bei der dortigen ! russischen Gesandtschaft gegen dieses völkerrechtswidrige ! Vorgehen. Ein gleicher Protest wurde von der ! persischen Regierung in Petersburg erhoben.
! Konstantinopel, 7. Nov. Die russischen ! Behörden setzten in Täbris, der Hauptstadt der nord- l persischen Provinz Akerbeidschan, gestern die Konsuln ^ des Deutschen Reiches, Oesterreich-Ungarns und » der Türkei gefangen.
! Die Nachrichten aus Südafrika über die Er- ^ folge des Bnrenaufstandes lauten sehr widersprechend.
^ Nach einer Meldung sollen die Buren des ehemaligen l Oranjefreistaates sämtlich zu den Waffen gegriffen
! haben und auf dem Wege nach Transvaal sein.
^ Meldungen aus Pretoria wollen aber von Siegen
- der englischen Regierungstruppen über die Buren ! wissen.
Kopenhagen, 6. Nov. Dem „Berl. Lokalanzeiger" wird aus Kopenhagen gedrahtet: In
Antwerpen geht das Gerücht, daß die Buren im
ganzen Oranjestaat sich dem Ausstand angeschlossen haben. De Wet erklärte die Selbständigkeit der Republik.
Stockholm, 7. Nov. Der „Daily Telegraph" berichtet, der „Deutschen Tagesztg." zufolge, aus Odessa, daß 12 deutsche und türkische, mit Steinkohlen beladene Fahrzeuge an der anatolischen Küste in den Grund gebohrt worden sind.
In Jssy Les Moulineaux sind die Flieger- hauptleute Faure und Remy infolge eines Sturzes ihrer Flugmaschinen tödlich verunglückt.
London, 7. Nov. (WTB.) Das Kriegsamt beschloß, das Körpermaß für Rekruten von 5 Fuß 4 Zoll auf 5 Fuß 3 Zoll herabzusetzen, da die Rekrutenziffer der letzten zwei Wochen nicht befriedigt hat.
Straßburg, 6. Nov. (WTB.) Die Kaiserin traf gestern abend in Metz ein und wurde von zahlreichem Publikum lebhaft begrüßt. Sie besuchte heute verschiedene Lazarette.
Berlin. 7. Nov. (WTB. Amtlich). Vom 15. bis einschließlich 21. Nov. werden wieder Feldpostbriefe nach dem Feldheer im Gewicht von 250 bis 500 Gramm zugelassen werden.
Innsbruck, 5. Nov. Der Gem.-Rat beschloß, wie die „Frkf. Ztg." berichtet, in seiner heutigen Sitzung die schönste Straße und den schönsten Platz Innsbrucks „Kaiser Wilhelm-Straße" und „Bismarck- Platz" zu benennen.
Karlsruhe, 7. Nov. Der schwed. Forschungsreisende Sven Hedin, der sich jetzt so oft als treuer Freund Deutschlands erwiesen hat, ist gestern abend von der Front kommend, in Karlsruhe eingetroffen. Heute vormittag wurde er von der Großherzogin Luise in Audienz empfangen und nahm nachmittags an einem ihm zu Ehren gegebenen Essen bei dem großherz. Hofmarschall v. Brauer teil.