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ober 1914. mittags.
)as „Berl. Tageblatt" ie englischen Blätter Tapferkeit, mit der die rpfen. Die Belgier s Druckes 4 Kilometer ckoren Tausende von ufhaltsamen Ungestüm :muiden dem Straßen- m Hinterhalt liegenden Zehn Stunden währte Die Leichen türmten ; die Deutschen daran abzugeben. In dem umpfland gelang es ie schweren Geschütze u bringen und durch unhaltbare Lage zu n alle ihre Hoffnungen rller Eile herangeholt Verbündeten nur für ;net sind, weil diese nischen Vorgehen der standhalten. An der »er Gegend von Lens ftig gekämpft. Von »eten ist nichts bekannt
ldung der deutschen ttin" unterm 37. ds. elgier an der Iser.
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173.
Reuen bürg, Freitag den 30. Oktober 1914.
72. Jahrgang.
Der Krieg.
Wie man aus Berlin erfährt, hat der Kaiser auf den Wunsch der Kaiserin derselben dieses Jahr keine Geburtstagsgeschenke gemacht, sondern er hat ihr anstelle der Geschenke einen großen Geldbetrag für Kriegswohlfahrtszwecke überwiesen. — Aus militärischen Kreisen erfährt man, daß demnächst eine kaiserliche Verordnung erwartet wird, welche Ehrenzulagen für die Inhaber des Eisernen Kreuzes aus dem Kriege von 1914 verfassungsmäßig regelt.
Amsterdam. 27. Okt. In einer Beschreibung, die der Korrespondent der „Times" von den Gefechten in Belgien gibt, wird gemeldet, daß es den Deutschen durch einen Ausfall aus Westende gelungen ist. einen großen Komplex von Bauernhöfen an der Küste zu erobern, die den Namen Groote Bamburgh führen. Es war dies ein Schlag für die verbündeten Armeen, da diese Bauernhöfe eine Art Festung bilden. Wie gewöhnlich verfügten die Deutschen dabei über eine große Anzahl Maschinengewehre. Vom englischen Geschwader aus wurden sofort in aller Eile eine Anzahl Maschinengewehre in NieuwpoU ausgeschifft, um die Groote Bamburgh zu retten, aber sie kamen zu spät. Die Deutschen waren schon im Außenhafen und hatten ihre Maschinengewehrs ausgestellt. (Frkf. Ztg.)
Berlin, 29. Okt. (WTB.) Laut „Berliner Lokalanzeiger'' gibt selbst „Daily Telegraph" za, daß die belgischen Truppen dem überwältigenden Druck der Deutschen nicht mehr standzuhalten vermochten.
Berlin, S9. Okt. (WTB.) Der „Hann. Kur." meldet aus Haag, daß die Deutschen nicht nur bei Di'xmuiden. sondern auch weiter südlich in der Richtung Warneton und Armentieres den Aserkanal überschritten haben. Bei Dixmuiden sollen bereits mehr als 20 000 Mann befestigte Stellungen am linken Ufer des Aserkanals eingenommen haben.
Berlin, 29. Oktbr. (WTB.) Der Berner „Bund" führt aus, daß die Franzosen offenbar auf dem nordwestlichen Kriegsschauplatz ihren rechten Flügel auf Bethuene zurückdreben. Die Front der Verbündeten beginne an verschiedenen Stellen zu bröckeln.
Kopenhagen, 29. Okt. (GKG.) Der Kriegskorrespondent der „Tidende" meldet, der Vormarsch der Deutschen über den Iserkanal dauert seit 4 Tagen fort. Vor Vousbrugge und Hondschoote, auf dem Wege nach Calais, stehen deutsche Vortruppen.
Amsterdam, 28. Okt. (WTB.) Nieuwe van den Tag melden von gestern aus Rosendaal: Als deutsche Truppen gestern nach der Grenzstation Eschen zurückkehrten, fanden sie die deutsche Flagge durch die belgische ersetzt. Der Täter, ein Zolleinnehmer, wurde ins Gefängnis geführt. Der Bürgermeister mußte eine Bürgschaft von 1000 Franks wegen dieses Vorfalles hinterlegen.
Rotterdam, 29. Oktbr. Flüchtlinge erzählen, wie nach dem „Lokalanzeiger" der „Times"-Korre- spondent meldet, daß der Schrecken in Reims ungeheuer sei. Von den Bewohnern wurden sechs- bis siebenhundert durch Granaten getötet und eine noch größere Anzahl wurde verwundet. In der Stadt wurden dreihundert Häuser durch Geschützfeuer gänzlich zerstört und 150 brannten bis zum Boden ab. Außer der Kathedrale wurden viele öffentliche Gebäude schwer beschädigt. Von den 110000 Einwohnern sind nur noch 40 000 in der Stadt zurückgeblieben. Die übrigen zogen die Flucht den Gefahren des Bombardements vor. Tagelang leben die Bewohner in den Kellern von Kleie, und viele von ihnen erlagen schon den Entbehrungen.
Stockholm, 29. Okt. Aus Paris ist nach einer Depesche an die „Deutsche Tageszeitung" eine Meldung hierher gelangt, daß ein Zeppelin einen
Angriff auf Paris unternahm. Sechs Bomben wurden heruntergeworfen, die großen Schaden an- richtelen. Acht Personen wurden getötet, viele schwer . verwundet. Französische Flieger versuchten das Luft- ! schiff anzugreisen, doch es verschwand, i Budapest. 29. Okt. Wie verschiedene Blätter ' melden, haben die österreichisch-ungarischen Truppen
> in den Tagen aus Ungarn Verstärkungen erhalten.
! Sie vertrieben die Russen aus Sereth. Feretzani und ! Franzenstal. In den letzten Tagen haben auch ! Abteilungen österreichischer Landsturmleute die Russen ' aus mehreren Orten der Bukowina verjagt.
j Wien, 29. Okt. Die Verluste der Russen
> kn den bisherigen Kämpfen mit Oesterreich-Ungarn i werden auf 420000 Mann berechnet. Die gegen ^ Deutschland erlittenen auf 340000 Mann, einschließ- ! lich der Gefangenen, zusammen also 760000 Mann. ! Mit Einrechnung der Kranken dürften sonach die S Abgänge bei der russischen Armee bisher 1150000
Mann betragen.
Von Rußland werden zwei neue schändliche s Frechheiten bekannt. Die russische Heeresverwaltung hat auf den Kopf deutscher und österreichischer Generäle einen Preis von 80 000 Mk. ausgesetzt. . Durch diese schändliche Art begünstigt Rußland den
> Meuchelmord an deutschen und österreichischen ' Generalen, welche sich im Kriege auf russischem
Boden befinden. Die zweite Frechheit Rußlands besteht darin, daß Rußland durch seinen Botschafter K-rupenZki in Rom der italienischen Regierung hat
> anbieten lassen, daß die russische Regierung bereit ' sei, die österreichischen Kriegsgefangenen italienischer i Rasse an Italien auszuliefern. Rußland beabsichtigt ! damit, zwischen Oesterreich und Italien Hetzereien ; zu erzeugen; Rußland hatte mit diesem niederträchtigen ' Vorschläge aber kein Glück, da die italienische
Regierung den russischen Vorschlag nicht ange- . nommen hat.
; Wie schwer es den Engländern auf allen ^ Gebieten der Kriegführung wird, mit den gehörigen ! Leistungen aufzutreten, geht daraus hervor, daß die s englischen Zeitungen dem Kriegsamte jetzt Vorwürfe machen, daß die Uniformen für die neuen englischen Soldaten aus schlechtem Stoffe hergrstellt seien, der bald abgenutzt sein werde. Auch beschweren sich die Frauen der englischen Soldaten darüber, daß sie nicht die versprochene wöchentliche Unterstützung von 13 Schilling, sondern nur 9 Schilling vom Kriegsamte erhalten. Die englischen Zeitungen rechnen ferner jetzt auch täglich aus, was der englische Handel für Schaden durch den Krieg erleide und daß zumal der deutsche Kreuzer „Emden" einen großen Teil des Handels zwischen England und Indien lahmgelegt habe, da es für die englischen Schiffe auf dem Wege nach Indien keine Sicherheit gäbe.
Kopenhagen, 29. Okt. Nach Berichten aus Paris, die der Berichterstatter des „Berliner Lokal- anzeigers" hiesigen Blättern entnimmt, setzt die französische Behörde den Feldzug gegen die deutschen und österreichischen Handelsfirmen fort. Allein im Seine-Departement wurde das Eigentum von etwa 20 000 Firmen und ungefähr 100000 Privatpersonen mit Beschlag belegt.
Berlin, 29. Okt. Wie nach dem „Lokalanz." verlautet, haben nunmehr die deutschen Bundesregierungen Vergeltungsmaßregeln gegen das feindliche Ausland als Erwiderung auf die gegen deutsche Staatsangehörige und ihr privates Eigentum beliebten Verfolgungen in Aussicht genommen. Eine entsprechende Vorlage wird dem Bundesrat demnächst zugehen.
Berlin. 28. Oktober. Die deutsch-österreichische Sozialdemokratie sucht Maßnahmen gegen eine Teuerung und Arbeitslosigkeit zu ergreifen. Laut „Vorwärts" hat der Ministerpräsident in Wien einem Ausschuß erklärt, daß eine Reihe von hierauf bezüg
lichen Maßregeln bereits in Angriff genommen worden sei.
Berlin. 29. Okt. (WTB ) Laut „Berliner Lokalanzeiger" sind die in England eingetroffenen beunruhigenden Meldungen über den Aufstand in Südafrika unterdrückt worden, bis der Ernst der Zage deren Veröffentlichung nötig machte.
Rotterdam. 29. Okt. Wie aus London gemeldet wird, befaßte sich gestern ein Minifterrat in Downing Street mit der Lage in Südafrika. Handelshäuser in Rotterdam und Antwerpen haben nach einer Meldung der „Deutschen Tageszeitung" vertrauliche Mitteilungen erhalten, daß die Zahl der aufständischen Buren bereits gegen 10000 betrage. Sie seien sämtlich gut bewaffnet und haben auch Schnellfeuergeschütze, sowie Maschinengewehre.
Berlin, 29. Okt. (WTB.) Aus Kopenhagen wird dem „Berliner Tageblatt" berichtet: Die „Times" meldet aus Ottawa, daß bei den kanadischen Behörden Hunderte von Angeboten seitens amerikanischer Bürger eingegangen sind, die in dem kanadischen Expeditionskorps Dienst nehmen wollen. 5000 Mann sollen sich aus Texas gemeldet haben. Sie erklären, britischer Abstammung zu sein. Es melden, sich mehr Rekruten als verlangt werden.
Berlin, 29. Okt. (WTB.) Aus Bochum wird dem „Berliner Tageblatt" gemeldet: Ein aus Recklinghausen stammender Tiefbauunternehmer namens s Karl, der einen Liebesgabrntransport nach Frankreich begleitet hatte, wurde von einer französischen Graktate getroffen. Der Unfall ereignete sich auf einem bereits vom Feinde geräumten Teile des Schlachtfeldes.
Königsberg, 27. Oktbr. Zu Aufdämmungsarbeiten verwüsteter Ortschaften und Städte trafen in letzter Zeit in Ostpreußen 7000 Handwerker und Arbeiter aus Sachsen ein.
München, 28. Okt. Der bekannte Heldentenor Hans Tänzler, der zu den hervorragendsten Mitgliedern der Karlsruher Hofbühne gehörte und dessen wundervolle Stimme zu den schönsten Tenorstimmen Deutschlands zu zählen war, ist auf dem westlichen Kriegsschauplatz gefallen.
! Die „neutrale" Presse. In welch unwür- j diger Abhängigkeit von England und Frankreich sich ein großer Teil der Presse in neutralen Ländern befindet, davon legt nach den Mitteilungen des Vereins für das Deutschtum im Ausland ein Schreiben des Barcelonaer Berichterstatters der Amsterdamer Zeitung „Allgemeen Handelsblad" Zeugnis ab. Es heißt darin: „Die ganze spanische Presse zehrt von den Berichten, die der Minister des Aeußern dreimal am Tage verabreicht. Von wo er sie herholt, das weiß der Kuckuck; hoffentlich nicht von seinen Gesandten, denn mehr als die Hälfte sind Enten. So beschäftigen wir uns denn, auf Geheiß der französischen Korrespondenten, englischer telegraphischer Stimmen und des Ministers des Aeußern Tag für Tag mit der Vernichtung ganzer deutscher Flotten, der Abschlachtung deutscher Armeekorps usw. Im übrigen Spanien erweckt so etwas vielleicht die Lachlust, in Barcelona aber wirkt es niederschlagend. Hier warten ungefähr 4000 Deutsche auf eine Gelegenheit, sich einschiffen zu können. Die meisten haben nichts mehr zu nagen und zu beißen und werden noch dazu immer wieder durch die Rufe der Zeitungsverkäufer: „Schreckliche Niederlagen der Deutschen!" aus ihrem Brüten aufgeschreckt."
Deutsche in Gefangenschaft. Das Generalkommando des 7. Armeekorps teilt folgendes mit: Bei der ungeheuren Kopfstärke unserer Heere und der gewaltigen Ausdehnung der Kämpfe ist es nicht zu verwundern, daß eine — glücklicherweise nur geringe — Anzahl deutscher Soldaten, verwundet oder auch unverwundet, in die Gefangenschaft geraten ist. Es ist nunmehr aus Grund von Gegenseitigkeit die