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»rstamt Calmbach.
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>sahrt aus Staatswald über die Scheureu- «cke ist wegen Weg- a unbenützbar und witeres
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euenöürg Sonntag den 11. Oktober
morgens 8 Uhr
des ganze« Korps.
kheit entschuldigt.
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euenbürg. vorstehenden Herbst auch wieder den
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(gewöhnt)
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Fr. Kappler jr.
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MsrrenSürg mtag nach dem Drei« est, den 11. Oktober, Feier des Geburtsfestes - Königin).
Uhr (Psalm 52,11; ff.; Lied 273):
Stadtvikar Frank. 1-/- Uhr für die Töchter: Dekan Uhl.
N/s Uhr in Waldrennach. t 8 Uhr in der Kirche, den 14. Oktbr., abends ielstunde. ^
en 16. Oktober, abends iegsbetstunde.
Erscheint
Montag, Mittwoch, Areitag und Samstag.
Htrei» vierteljährl.:
Neuenbürg 1.35. Durch die Post bezogen: hu tvrts- und Nachbar. «rts> Verkehr 1.30. Im sonstigen inländ. Verkehr ^ 1.40; hiezu je 20 -f Bestellgeld.
Utonnements nehmen alle Aeßanstalten urrd Postboten jederzeit entgegen.
Der Enztäler
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72. Jahrgang
Zum Ergebnis der Kriegsanleihe.
In der soeben erschienenen Nummer des „Bank- Archiv" bespricht der Direktor der Deutschen Bank Dr. Helfferich das Ergebnis der Kriegsanleihe. Er stellt zunächst fest, daß der Zeichnungsbetraa von rund 4*/- Milliarden nicht etwa, wie häufig bei großen Emmiffionen, nur auf dem Papier steht, sondern „echt ist bis auf die letzte Mark". Ferner hebt er hervor, daß der für das Reich gesicherte Betrag etwa doppelt so groß ist wie die Summe, auf die als Ergebnis der ersten Kriegsanleihe an den maßgebenden Stellen gerechnet wurde.
Mit dem Betrag von 4*/« Milliarden Mark übertrifft die deutsche Kriegsanleihe alle bisher in der Welt durchgesührten Finanztransaktionen, deren weitaus grüßte die durch zwei Anleihen aufgebrachte französische Kriegskostenentschädigung von 4 Milliarden Mark war. Die 4 Milliarden Mark der französischen Kriegskostenentschädigung wurden seinerzeit in 2ffr Jahren aufgebracht, während die um '/s Milliarde größere deutsche Kriegsanleihe in ebensoviel Monaten vom deutschen Volke eingezahlt werden wird. Frankreich hat ferner die 4 Milliarden Mark nach Friedens- schluß aufgebracht, während die deutsche Kriegsanleihe mitten im Kriege zur Begebung gelangt. Schließlich hat bei der Aufbringung der französischen 4 Milliarden das Ausland, namentlich der englische Markt, stark mitgewirkt, während die deutschen 4 ff- Milliarden Mark die ausschließliche Leistung des deutschen Volkes sind und die Heranziehung selbst des neutralen -Auslandes in voller Absicht vermieden worden ist. Der deutschen Kriegsanleihe haben unsere Feinde im bisherigen Verlauf des Krieges keine auch nur einigermaßen gleichwertige Leistung gegenüberzustellen. England hat bisher 900 Millionen Mark aufgebracht, Frankreich stößt bei der Geldbeschaffung auf große Schwierigkeiten, Verhandlungen mit amerikanischen Häusern sind gescheitert, und es ist bisher nur die Beschaffung von 40 Millionen Mark in England gelungen, während man sich zu einer inneren Anleihe angesichts des Mißerfolges der kurz vor dem Krieg emitierten 800 Millionen Frank 3^/sprozentiger Rente bisher nicht entschlossen hat.
Als entscheidende Ursachen des großen Erfolges der Kriegsanleihe führt Helfferich an: Erstens ist Deutschlands Volkswohlstand im Laufe der letzten Jahrzehnte dem allberühmten Reichtum Frankreichs und sogar demjenigen Englands vorausgeeilt. Zweitens verfügt Deutschland für Friedens- und für Kriegszeiten über eine unvergleichlich bessere wirtschaftliche und finanzielle Organisation als unsere Gegner. Drittens äußert sich der gewaltige Aufschwung unseres Volkes in dieser schicksalsschweren Zeit in einem von den Franzosen nicht erreichten und von den Engländern ungekannten Opferwillen. Und schließlich haben wir auch auf dem finanziellen Gebiete Führer, deren Willenskraft und klarer Blick den Sieg verbürgen.
Was im besonderen die Mitwirkung der breitesten Volksschichten bei der Kriegsanleihe anlangt, so kommt Helfferich nach den bei der Deutschen Bank eingegangenen Zeichnungen zu dem Schluß, daß die Zahl der Einzelzeichnungen beträchtlich größer ist als eine Million und daß etwa ^/4 dieser Zeichnungen auf Beträge bis zu 2000 Mark entfallen.
„Die 4ffs Milliarden, greifbar und materiell, wie sie sind, haben ihre ideale Bedeutung als Ausdruck des Willens zum Sieg, der das ganze deutsche Volk beseelt, und als Unterpfand dafür, daß uns der Sieg werden muß. Ein Volk, das in seiner Schicksalsstunde solcher Kraftleistungen fähig ist. kann nicht untergehen. Diese Gewißheit möge uns stärken. Den Feinden aber mögen die 4*/- Milliarden zeigen, daß alle Rechnungen auf Deutschlands wirtschaftliche und finanzielle Schwäche ebenso falsch sind, wie ihre Spekulationen auf die Uneinigkeit der deutschen Parteien oder Stämme. Vor allem England mag
erkennen, daß alle Pläne, Deutschland wirtschaftlich und finanziell aus die Knie zu zwingen, an unterer Macht und unserem Willen zuschanden werden müssen, daß wir durchhallen werden mit der äußersten Anspannung aller Kräfte und um den Preis der äußersten Opfer bis zu dem Frieden, der unserm Volke für die lebenden und die kommenden Geschlechter Freiheit und Ehre, Ruhe und Wachstum verbürgt.
Der Krieg.
Man erfährt jetzt aus dem Großen Hauptquartiere. daß sich dasselbe in einer französischen Mittelstadt befindet, wo auch der Kaiser mit seinem Gefolge weilt. An das Kaiserliche Hauptquartier schließt sich der Große Generalftab des Feldheeres an, und in dieser Stadt ist auch die Reichskanzlei mit dem Reichskanzler an der Spitze untergebracht. Das Auswärtige Amt ist in der Reichskanzlei durch Hrn. v. Jagow vertreten. Es sei auch erwähnt, daß die Chefs des Feldeisenbahnwesens, der Fußartillerie, des Feldmunitionswesens, der Generalintendantur und der Marine im Großen Hauptquartiere anwesend sind. Zum Großen Hauptquartier gehört ferner das Kaiserliche Freiwillige Automobil- Korps, welches vom Prinzen Waldemar von Preußen und dessen Stabschef, Geheimen Kommerzienrat Büxen st ein aus Berlin, geführt wird. Um die wichtigen militärischen und anderen Angelegenheiten zu erledigen, stehen dem Kaiser das Militär- kahinett und das Zivilkabinett, sowie auch das Marinekabinett im Felde zur Seite. Das Kaiserliche Hauptquartier ist durch direkte Telegraphen- und Telephonverbindungen sowohl mit den Heerführern der deutschen Truppen als auch mit der Reichs- Hauptstadt verbunden.
Frankreich und natürlich auch sein Bundesgenosse England rechnen offenbar noch auf eine günstige Entscheidung des Krieges durch die Mitwirkung der Hilfstruppen, die aus Indien und Kanada herbeigekommen sind. Aus französischen und englischen Zeitungen kann man wenigstens ersehen, daß die verbündeten Feinde Deutschlands viel Hoffnung auf diese Hilfstruppen setzen. Diese Hilfstruppen sind aber offenbar gar nicht imstande, mit einem für den Krieg so geschulten Heere, wie es das deutsche ist, zu kämpfen. Es hat sich ja auch schon wiederholt und zuletzt vor Antwerpen herausgestellt, daß die englischen Truppen nicht imstande sind, den deutschen Streitern erfolgreichen Widerstand entgegenzusetzen. — In Frankreich kann man jetzt die für die Franzosen beschämende Beobachtung machen, daß Mitglieder der hochangesehenen „Französischen Akademie". wie Maurice Donna und Alfred Capus, in einer nicht wiederzugebenden Art und Weise den deutschen Kaiser, das deutsche Heer und das deutsche Volk verleumden. Die Franzosen sind also in allen Volkskreisen sehr tief gesunken, und man kann erkennen, wohin die Wut der Franzosen über ihre verfehlten Revanchepläne führt.
In England machte man während der ganzen letzten Woche wiederholt die Beobachtung, daß die englische Regierung und auch das englische Volk in der Erkenntnis sehr unangenehmer Wahrheiten nicht mehr zurückhält. Es ist nämlich geradezu unmöglich, daß England ein wirklich großes neues Hilfsheer bald nach dem Kriegsschauplätze in Frankreich absenden kann, weil es an den Bedingungen für die Ausbildung und Ausrüstung dieser neuen Feldtruppen fehlt. Auch regt sich die englische Handelswelt über den Verlust der vielen englischen Handelsschiffe und die Unterbrechung der überseeischen Dampferlinien durch den Krieg immer mebr auf. Auch soll die ganze englische Finanzwelt samt dem Finanzministerium über die kolossalen Geldopfer, welche der Krieg auch England auferlegt, geradezu stutzig geworden sein. Das sieht so aus. als ob man auch
in England nach und nach eir.sehen lerne, daß dieser Krieg ein großes auch England schädigendes Verbrechen ist.
Berlin, 10. Okt. Warum Antwerpen nicht kapitulierte, darüber wird dem „Lokalanzeiger" aus Rosendaal berichtet: Ein hierher geflüchteter belgischer Regierungsbeamter aus Antwerpen hatte vor seiner Abreise ein Gespräch mit einem Minister, der die Gründe des Widerstandes der Stadt folgendermaßen auseinandersetzte: Das Los Antwerpens ist mit dem Ausgang des großen Kampfes, der seit mehr als drei Wochen an der Aisne tobt, innig verknüpft. Wenn die deutsche Armee in Frankreich geschlagen (!) wird, so läßt sich der Fall Antwerpens leicht verhindern. Leider wissen wir, daß der rechte Flügel der deutschen Schlachtlinie bedeutende Verstärkungen erhalten hat, die eine Entscheidung an diesem für uns wichtigsten Punkt wohl noch hinausschieben wird (!). Gelingt es den Verbündeten nicht, sich mit den belgischen Besatzungstruppen in Kontakt zu setzen, so ist der großzügige Aktionsplan Joffres und des Feldmarschalls French als gescheitert zu betrachten. Wir haben also unse.re Existenz auf die eine Karte gesetzt — das Durchbrechen der deutschen Front und die Umzingelung des deutschen Heeres in Nordfrankreich.
Kopenhagen, 10. Okt. Zu dem Fall Antwerpen schreibt der militärische Mitarbeiter der „Berlinske Tidende": So mußte sich auch Antwerpen den deutschen Waffen beugen. Brial- monis stolzes Werk konnte den deutschen Mörsern nicht länger widerstehen. Die belgischen Truppen versuchten heldenmütig die Aufgabe zu lösen, vermochten es aber nicht. Aber sicherlich hätten auch keine anderen Truppen es gekonnt gegenüber einem so zielbewußten und rücksichtslosen Gegner wie die Deuffchen es sind, die, wie keine andere Nation, den Festungskrieg studierten. — „National Tidende" schreibt: Das Ereignis kann eine große Tragweite haben und jedenfalls von großer Bedeutung für die Stellung auf dem deutschen westlichen Kriegsschauplatz.
Amsterdam, 11. Okt. (WB.) „Nieuwe van den Dag" meldet aus Rosendaal: In Vlissingen waren alle Boote von den Militärbehörden für den Transport englischer und belgischer Soldaten beschlagnahmt worden. Unter den Engländern befanden sich angeblich die Royal-Navel-Brigade und die Ropal-Jngineers. Als der Rückzug aus Antwerpen am Freitag abend begann, versuchten die Deutschen den Abzug zu verhindern, indem sie bei Dender- monde dem Feinde in die Flanke fielen. Deutsche Artillerie schoß auf eine Entfernung von 8 Kilometern mit verblüffender Sicherheit Schrapnells in die sich zurückziehenden Bataillone der Nachhut. Sie hatten schließlich nur die Wahl, durch das Schrapnellfeuer der unsichtbaren deutschen Artillerie aufgerieben zu werden oder auf die holländische Grenze zurückzugehen. Auch die Engländer wählten das letztere. Von St. Nicolas ging es nach Clingo, wo Waffen und Munition an die holländischen Soldaten abgegeben wurden, sodann nach Terneuze und Vlissingen. Englische Soldaten erklärten, sie fänden es unverantwortlich, daß sie ohne schwere Artillerie nach Antwerpen geschickt worden wären. Sie hätten nur einige Schiffsgeschütze zur Verfügung gehabt. Am Montag befanden sich Churchill und der frühere Kriegssekretär Seelp in den Forts.
Aus bester Quelle vernimmt der „Telegraaf" aus Sas van Gent, daß ungefähr 12 000 englische Soldaten bei Sei zarte über die niederländische Grenze gekommen sind. Sie gehören wahrscheinlich zur Nachhut des englisch-belgischen Heeres, das aus Antwerpen in der Richtung nach der Nordsee geflohen ist. Die Engländer wurden entwaffnet und werden in Holland interniert werden. Die meisten belgisch-englischen Truppen fliehen über unsere Grenze östlich von Selzaete und besonders in der Grgcn